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[Projekt] Tiefton Gehäuse für Oberton 15 XB 700

Ob CarHiFi, Surround, Stereo, Abhöre oder Regalboxen, hier wird selbst gewerkelt

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von principle »

Hallo,
ich bin neu hier und habe gleich mal eine Frage, die hoffentlich nicht nervt:

Ich plane, für mein Musikzimmer testweise einen Oberton 15 XB 700 als Tieftöner für mein HiFi/Studio Setup zu verwenden. Mitteltöner ist die große ATC Kalotte, Hochtöner von Scan Speak. Trennung aktiv) ist bei 380 Hz. Ziel ist es, mehr einen Life-Sound "untenrum" zu haben. Für einen Hifi-Sound habe ich eine andere Lösung.

Nun bin ich nicht der erfahrene BR Berechner. Bei den mir zugänglichen Tools (Konkret: mh-audio.nl) kommen etwa 44l raus, mit -3dB bei ca 60 Hz. Das ist mir etwas wenig Tiefgang.

Nun gibt es auch Empfehlungen, den Oberton 15 XB 700 in ein 15er Achenbach Sub zu stecken, das hat rund 80l. Wenn ich mit 80l rechne, kommt beir der Port Fläche aber eine andere Länge des Ports raus.

Hat jemand eine Empfehlung?

Gruß
Uli

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#2

Beitrag von Phi »

Moin,

habe das Chassis gerade mal mit WinISD simuliert. 80l bei 40Hz Tuning sieht recht brauchbar aus mit f-3dB von ~45Hz oder 37Hz je nach Legen des Nullpunktes. Hat aber wie zu erwarten bei dem tiefem Tuning einen Buckel zu ~200Hz, den man mit der Trennung korrigieren sollte.

Du magst den Tieftöner also bei 380Hz trennen? Da solltest du darauf achten, die 1.Portresonanz in einen höheren Bereich zu schieben. Ein Bodenport mit Frontmaß 5x40cm käme dann beispielsweise bei einer Länge von etwa 11-12cm raus mit einer Portreso von 490Hz. Wird dann unter Volllast aber vermutlich limitieren und anfangen zu pusten, aber das ist der tradeoff bei einem kleinen Port für eine hohe erste Portreso.

Mit einem 35Hz 18dB/Okt. Butterworth Hochpass wäre das Chassis in dem Gehäuse dann bei 900W/5,2Ohm am rechnerischen Xmax von 9mm.

Nachfolgendes Bild zeigt SPL bei 900W/5,2Ohm ohne Hochpass.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Viele Grüße
Philipp
Für diesen Beitrag von Phi bedankte sich:

#3

Beitrag von principle »

Hallo Philipp,
wow, das ging ja schnell. Bin etwas verwirrt, in dem Bild von WinISD sind es bei 200 cm2 Portfläche 35cm Portlänge - Du schreibst 11-12 cm?
Vollast ist nicht wichtig, es geht um gehobene Heim-Lautstärke...

Gruß
Uli

#4

Beitrag von Phi »

principle hat geschrieben:... in dem Bild von WinISD sind es bei 200 cm2 Portfläche 35cm Portlänge - Du schreibst 11-12 cm?
Je nach Position des Bassreflexkanals muss man die Länge korrigieren, da z.B. Wände den Kanal "verlängern".

Die 35cm sind für ein freistehendes Rohr mit einem angeschlanschten Ende, also ein Rohr, das an der Frontwand endet und frei ins Gehäuseinnere ragt, kann man natürlich auch machen. Bei einem Bodenport sind ja der Boden und die beiden Seitenwände direkt an den Kanten des Ports. Der Korrekturfaktor, der bisher ganz gut funktioniert hat ist etwa 2,227 für den Bodenport und 0,732 für das einseitig angeflanschte freie Rohr. Umgerechnet ergibt das dann L'=0,732*L/2,227 ~ 11-12cm.

Allerdings macht da ein möglicherweise geringer Abstand vom Portende zur Rückwand auch noch was aus. Recht gut simulieren kann man das in Boxsim, da gibts so ein Tool, wo man die Geometrie eingeben kann.

Viele Grüße
Philipp

#5

Beitrag von principle »

Hallo Philipp,
besten Dank für die Erläuterung!
Also
- Bodenport verkürzt um Faktor 1/2,227
- einseitig angeflanschter Port verürzt um Faktor 0,732

Viele Grüße
Uli

#6

Beitrag von jones34 »

Mach das Gehäuse ruhig ein wenig größer als 80l. Also gerne 100l oder so.
Der Port wird dadurch kürzer und du hast untenrum trotzdem noch keinen Buckel. Wenn doch kommt halt ein bisschen mehr Dämpfungsmaterial ins Gehäuse.

Ich hab selber Bässe mit dem Chassis, das sieht dann so aus:
Messung Port 1x verlängert.png
Tuning liegt bei 42Hz und Innenvolumen grob 85l.
Der Port ist aber schon relativ groß und lang.
Die Portreso sollte man auf jeden Fall auslassen, das klingt echt nicht gut.

Edit: Rechne dich nicht mit irgendwelchen Verkürzungsfaktoren tot. Die geben zwar die grobe Richtung vor aber in echt muss man dann eh nochmal messen und manuell tunen.
Mit etwas Erfahrung kann man aber auch ganz gut schätzen.
Wenn es unbedingt auf den ersten Schuss klappen soll dann muss man in Richtung FEM/BEM Simulation schauen.


Grüße

#7

Beitrag von principle »

Hallo Jones34,
wäre nett wenn Du mir mal Details nenen könntest:
- Port Abmessungen
- Plazierung Port im Gehäuse
- Trennfrequenz

Wo kommt d enn der Einbrauch bei 300Hz her?

Was haltet Ihr davon, den Port nach hinten zu legen, um den hörbaren Effekt der Portresonanz zu reduzieren?

Viele Grüße
Uli

#8

Beitrag von jones34 »

Das Teil ist wie gesagt ein Subwoofer mit großem Bodenport. Schallwand so groß das Chassis und Port gerade so drauf passen.
Genaue Maße mag ich jetzt ungerne veröffentlichen.

Trennfrequenz ist variabel weil als Sub mehr oder weniger universell eingesetzt.
Eine akustische Trennung bei ~160 Hz war noch kein Problem, das hat sich richtig gut angehört.
Höher wird wie gesagt doof. Der Einbruch kommt von besagter Portresonanz.

Den Port nach hinten zu legen kann man machen, bei höheren Frequenzen hilft das etwas.
Hier würde ich aber eher die Ursache und nicht die Symptome bekämpfen.

Bitte nicht böse nehmen aber es scheint so als hättest du noch nicht so viel Erfahrung in dem was du gerade versuchst.
Da du ja anscheinend schon gewisse Ansprüche hast wäre es denke ich gut wenn du jemand findest der dir bei der ganzen Geschichte etwas hilft.
Wo kommst du denn her?

Grundsätzlich kann das was du vor hast klappen.
Man muss sich aber noch näher mit dem Gehäuse beschäftigen damit man auch eine gute Abstrahlung hin bekommt.

Edit: Sehe gerade das du deine PLZ ja im Profil hast.
Ich wohn ja nicht sooo weit weg und bin prinzipiell auch immer hilfsbereit. Leider bin ich nur Zeitlich etwas arg eingespannt und komm nichtmal zu meinen eigenen Projekten


Grüße

#9

Beitrag von principle »

Hallo Jones34,
Korrekt, Anspruch < Erfahrung, ist mir auch lieber als anders herum. Hilfe nehme ich gerne an. Komme auch gerne bei Dir vorbei, wenn das hilft.

Trennfrequenz muss bei 380 Hz bleiben.
Bodenport passt auch zu meinen Vorstellungen der Gehäuseform, B42, H55 und Tiefe zum Volumen passend.

Ansätze:
A Portfläche reduzieren, bis Portreso Ok ist. Es geht ja um lautes HiFi, nicht PA
B portasusgang nach hinten, wie oft in den einschlägigen Selbstbaumagazinen genannt (für HiFi)

Gruß
Uli

#10

Beitrag von jones34 »

Wie gesagt, ich würde das Volumen größer machen um den Port kurz zu bekommen. Ein bisschen kleiner kann man ihn auch machen aber dann geht auch irgendwann der Livecharakter verloren.
Wie in der Messung zu sehen kann man auf der Tuningfrequenz noch um einiges lauter werden ohne Buckel und dann kommt noch der Pegelverlust des Däpfungsmaterials dazu.

Alternativ kann man noch über einen vierten Weg Gedanken machen.
Das macht imho durchaus Sinn, gerade was die Abstrahlung angeht.

Wie hast du dir Das gesamte Gehäuse denn grob vorgestellt?

#11

Beitrag von principle »

Hallo Jones,

ich habe jetzt folgende Box: AOS Monitor 50 (Transmission Line) teilaktiv:

http://www.scan-speak.de/deutsch/lautsp ... orLine.htm

Auf dem Tiefton stehen also ein Würfel mit der ATC Mittelton Kalotte und darauf ein kleines Ghäuse mit dem HT. Daran will ich erstmal nichts ändern, bei MHT bleibt alles wie es ist.

Zwischen TT und MHR it aktiv getrennt. Pegel kann ich anpassen.

Statt der Transmission Line soll nun mal eine ganz andere Lösung ran, halt der 15er.
Im Original von ATC gibt es sowas auch:

http://atcloudspeakers.co.uk/hi-fi/loud ... es/scm150/

Nur dass bei mir MT und HT oben drauf stehen, weil deren Weiche halt für diese Schallwand ausgelegt ist.

Nun glaube ich auch nicht, dass der Oberton den 15er von ATC komplette ersetzt. Es geht mal darum, einen anderen Tiefton-Sound zu kriegen. Auf die TML kann ich eh wieder zurückgehen.

Ist schon klar, dass der Übergang vom 38cm Chassis auf die 75mm Kalotte abstrahungstechnisch nicht optimal ist; aber ATC macht das ja auch so.

Was auffällt is, dass ATC selber einen recht kleinen Port verwendet: ca. 11 cm Durchmesser.

Soweit mein Projekt. Oberkante TT Gehäuse soll ca. 80- 90cm hoch werden. Optisch fände ich es gut, wenn das TT Gehäuse ca 20-30 cm hoch auf einem Ständer stehen würde, das wirkt luftiger.

Da kommt man dann gut auf 80-85 L.

Gruß
Uli

#12

Beitrag von principle »

Sorry! Jetzt habe ich die Nachricht bekommen: Ich bekomme den Oberton 15 XB 700 nicht mehr.
Nach all dem Hirnen ist also wieder zurück auf Los.

Gruß
Uli

#13

Beitrag von wiesel77 »

dann nimm den XB1200 - gibts z.B. beim PA-Jack

#14

Beitrag von principle »

Hallo zusammen,
nochmals vielen Dank an alle, die mich hier beraten haben! Ich habe den Eindruck, was dabei gelernt zu haben, auch wenn ich das Projekt letztlich nicht umgesetzt habe. Als dann der bestellte LS nicht lieferbar war, hat dann einafch das Momentum gefehlt, einen anderen LS auszuwählen, zu berechnen und dann zu bestellen.

Gruß
Uli

#15

Beitrag von Sabbelbacke »

Wenn Du ein Dreiwege Konzept planst, wo die Trennung vom basstreiber zum Mittelton bei 400 Hz liegen soll: Finger weg von Schweremembrantreibern, die als Subwoofertreiber für kleine Gehäuse gedacht sind..

#16

Beitrag von Severin Pütz »

Wie wär's mit dem 15nd930 ?

#17

Beitrag von Sabbelbacke »

besser geeignet für das Vorhaben.

#18

Beitrag von principle »

Hallo,

zum 15ND930:

Ich hatte mir schon 15NW530 und 15LW1500 angesehen und ein paar Berechnungen gemacht. Sind die aus Eurer Sicht auch zu stark auf Subwoofer ausgelegt?

Oder der B+C PS100.<Immerhin 35Hzin 120l möglich.

Das große Angebot ist schon toll, aber für mich auch verwirrend.

Viele Grüße
Uli

#19

Beitrag von principle »

Severin Pütz hat geschrieben:Wie wär's mit dem 15nd930 ?
Habe ich gearde mal gerchnet. Da ist auch der B+C 14NDL76 ähnlich.
Was spricht für den 15nd930?

Gruß
Uli

#20

Beitrag von Severin Pütz »

Ich Vergleich zum 14er nicht viel, da er veraltet ist

#21

Beitrag von Sabbelbacke »

principle hat geschrieben:
Severin Pütz hat geschrieben:Wie wär's mit dem 15nd930 ?
Habe ich gearde mal gerchnet. Da ist auch der B+C 14NDL76 ähnlich.
Was spricht für den 15nd930?
Der 15ND930 ist ein solides und erprobtes Chassis, ist stabil, klingt gut und lässt sich für ein 3" Chassis ganz gut "quälen".

B&C, Faital, RCF, Beyma, Eminence und Co haben aber alle Chassis, die in so einer Abstimmung funkltionieren können - man wird nur aus einem 15" Top in 3 Wege mit einem Mitteltöner ab 400 Hz nie das an Bass rausbekommen, was ein "richtiges Topteil" mit Subwoofern schafft.

Je mehr Tiefgang man will, desto mehr büsst man Pegel ein.

#22

Beitrag von Gast »

Je mehr Tiefgang man will, desto mehr büsst man Pegel ein.
Das...stimmt so nicht. Man kann immer noch größer bauen :D

Aber selbst ein 3 Wege 15" System hat seine Grenzen, es gibt dafür aber dennoch zu viele geeignete Chassis, die ich selbst noch nicht kenne, daher traue ich mich lieber nicht, was zu sagen, bevor's dann nicht stimmt.
Dennoch viel Erfolg, ich lese gespannt mit. :top:
Gruß,
Nils

#23

Beitrag von Sabbelbacke »

zockerne hat geschrieben:
Je mehr Tiefgang man will, desto mehr büsst man Pegel ein.
Das...stimmt so nicht. Man kann immer noch größer bauen :D
Du hast Recht, ich habe "bei gleicher Größe pro Watt Eingangsleistung" mal vorausgesetzt :) Dann stimmts aber natürlich :)

#24

Beitrag von principle »

Hallo
Danke für die Kommentare!.
Zu meinen Anforderungen:
- ob es nun 93 dB sind oder 96 ist bei meiner Anwendung nicht so wichtig
- Guter Klang bis 400Hz ist wichtig
- 80l ist gut, 100l wäre möglich, 120l das absolute Max.

14ndl76?
15 ndl76?
15nd930?
Was würdet ihr nehmen?
Gruß
Uli

#25

Beitrag von Gast »

Ich werf mal noch den 15NDL88 ins Rennen - Den kenne ich sogar :D Im Doppelpack aus den Mittelton Flares von bauersound.
Wie es mit der reinen Bass-Performance aussieht, kann ich daher nicht sagen, aber von 100 bis 650hz ist das Chassis im Flare klanglich absolut genial. Zudem sehen die TSP sehr vielversprechend für einen kompakten Nutzbass aus. (78L bzw. 95L inkl. Port @45hz sehen in der Simu ganz gut aus).

Gruß, Nils

#26

Beitrag von Sabbelbacke »

Alles keine schlechten Chassis und alle für den Einsatzzweck absolut in Ordnung. Die Liste könnte man jetz noch um rund 50-100 Treiber erweitern, denn jeder Hersteller hat Chassis für diese Anwendung im Programm und dank Globalisierung ist da auch nirgends DER Geheimtip dabei... So mancher verbaut da auch einen günstigen Celestion mit Blechkorb (den man sogar in eine Riesen Kiste stecken kann und dann als Kinobeschallung.... gabs von QSC z.B. mal... Klang super...).

Es gibt so eine Faustformel, die - wie alle Generalismen - mehr oder weniger zutrifft: Je leichter die verbaute Schwingeinheit, desto mehr ist das Chassis im Bereich oberhalb des Bassbereiches "tauglich".. Früher wurden EVM15B überall eingebaut, was nich bei drei auf den Bäumen war und obwohl das Chassis eine für heutige Verhältnisse "auffällig" Klirraufteilung besitzt, ist es auch heute noch ein geschätztes Chassis im "power Hifi" Bereich..
Letztendlich ist es schwer zu beurteilen, was Du persönlich unter "gut" verstehst. Es gibt Boxenwastler, die stehen auf extrem wenig Verzerrungen, die sind erst mit einem unterhang Chassis (keines von den genannten ist so eines) und High-Tech Membranen zufrieden - anderen klingt das zu "steril", die wünschen sich mehr K2 im Klirrpektrum - der nächste Verweichselt "Kick" mit dem Hoch- und Mitteltonanteil eines perkusiven Elements und denkt, dass er den TMT austauschen müsste, dabei stimmt die Weiche nicht und er hat subjektiv das Gefühl, dass da was nicht stimmt...
Wie so oft kann deswegen die Beratung übers Internet nur bis zu einem gewissen Punkt erfolgen - irgendwann kommt man dann zu "ist Geschmackssache" und man muss selber probieren.
Wir haben z.B. viele Produkte mit dem alten 15PL40 hier - obwohl das ein altes Chassis ist, meckert da niemand, im Gegenteil, das ist klanglich im oberen Bassbereich einigen neuen Treibern mindestens ebenbürtig. Natürlich ist das aber kein "Basschassis" im Sobwoofer Sinne - das würde im PA Bereich kein Mensch in einen Subwoofer einsetzen heute (höchstens in einen oldschool riesen W-Bin.. aber keine aktuelle Kiste "Mit Loch"). Im Power Hifi_bereich kann man evtl. auch den Kompromiss eingehen, einfach das Konstrukt tiefer zu tunen, um den gewünschten Tiefbass zu bekommen - oder man baut eine TL draus... Am Ende ist gut, was gefällt.

Ich würde - anstatt noch weitere Treibertips zu suchen - da anders dran gehen. Denn die weingsten in den Foren haben sich jemals die Mühe gemahct und jedes Chassis auf dem Markt verglichen und ausgemessen - da schreibt jeder das, was er halt kennt (und so kommen dann die "Volkstreiber" zustande - ein renomiertes Forenmitglied erwähnt das eine Chassis, das er für super hält, es gibt einen tauglichen Bauvorschlag - und schwupps.... freut sich der Vertrieb über super Absatz bei dem Chassis...).

Machs doch so... Wenn DU das ganze Passiv aufbauen willst, muss die Weiche ja auch einfach strickbar sein - such Dir Treiber, die im genannten Einsatzbereich vom Roll Off nicht zu zickig sind, die von der Imepdanz an der besagten Stelle nicht all zu hoch liegen und dann spiel ein bischen mit einem Simulationsprogramm rum, was sich gut und einfach trennen lässt. BoxSim wäre da ein guter Kandidat... So Dinge wieder Bafflestep wurden z.b: noch gar nicht genannt und sind so weit ich weiss von WInISD überhaupt nicht berechenbar - machen hinterher gerade bei passiver Trennung sehr viel aus...

Fang vielleicht mit Chassis an, die Du ausleihen kannst oder günstig beziehen oder die auch einen halbwegs guten Wiederverkaufswert haben - kaufst Du einen Exot, wirst Du ihn hinterher nicht mehr los.... 15nd930, die 15er B&C, Beyma, RCF, Eminence Kappa 15 usw.. kriegt man alle auch wieder verkauft. Wenn Du Lust auf viel experimentieren hast (der bessere Weg, meiner Meinung nach... besser als in Foren sich 348237 Treiber nennen zu lassen und hinterher noch verwirrter zu sein...) - kauf doch auf ebay und Co den einen oder anderen Treiber, bau Testgehäuse....

Wenn du so ein Konstrukt zu Hause einsetzt und es wandnah steht, kann es auch gut sein, dass z.-B. Dir klanglich eine geschlossene Kiste in einem großen Gehäuse gut gefällt - das sieht in der Simu in WInISD grottig aus, aber kann zusammen mit der Raumecke toll klingen und man vermiusst vielleicht im Bass gar nichts (hier sind wir wieder bei: "was findest Du gut").... Oder wenn Du einen DSP zur Hand hast: Einfach unten noch ein bischen boosten - vielleicht reichen Deine Pegelwünsche...

#27

Beitrag von Gast »

Das ist wirklich ein super Beitrag, den man auf viele Projekte so übertragen kann! Es wurde denke ich mal alles gesagt, top :)
Kann auch nur empfehlen, so vorzugehen.
Manchmal helfen aber auch reine Chassis-Tipps ganz gut :ugly:

#28

Beitrag von principle »

Sabbelbacke hat geschrieben:Alles keine schlechten Chassis und alle für den Einsatzzweck absolut in Ordnung. Die Liste könnte man jetz noch um rund 50-100 Treiber erweitern, denn jeder Hersteller hat Chassis für diese Anwendung im Programm und dank Globalisierung ist da auch nirgends DER Geheimtip dabei... So mancher verbaut da auch einen günstigen Celestion mit Blechkorb (den man sogar in eine Riesen Kiste stecken kann und dann als Kinobeschallung.... gabs von QSC z.B. mal... Klang super...).

Es gibt so eine Faustformel, die - wie alle Generalismen - mehr oder weniger zutrifft: Je leichter die verbaute Schwingeinheit, desto mehr ist das Chassis im Bereich oberhalb des Bassbereiches "tauglich".. Früher wurden EVM15B überall eingebaut, was nich bei drei auf den Bäumen war und obwohl das Chassis eine für heutige Verhältnisse "auffällig" Klirraufteilung besitzt, ist es auch heute noch ein geschätztes Chassis im "power Hifi" Bereich..
Letztendlich ist es schwer zu beurteilen, was Du persönlich unter "gut" verstehst. Es gibt Boxenwastler, die stehen auf extrem wenig Verzerrungen, die sind erst mit einem unterhang Chassis (keines von den genannten ist so eines) und High-Tech Membranen zufrieden - anderen klingt das zu "steril", die wünschen sich mehr K2 im Klirrpektrum - der nächste Verweichselt "Kick" mit dem Hoch- und Mitteltonanteil eines perkusiven Elements und denkt, dass er den TMT austauschen müsste, dabei stimmt die Weiche nicht und er hat subjektiv das Gefühl, dass da was nicht stimmt...
Wie so oft kann deswegen die Beratung übers Internet nur bis zu einem gewissen Punkt erfolgen - irgendwann kommt man dann zu "ist Geschmackssache" und man muss selber probieren.
Wir haben z.B. viele Produkte mit dem alten 15PL40 hier - obwohl das ein altes Chassis ist, meckert da niemand, im Gegenteil, das ist klanglich im oberen Bassbereich einigen neuen Treibern mindestens ebenbürtig. Natürlich ist das aber kein "Basschassis" im Sobwoofer Sinne - das würde im PA Bereich kein Mensch in einen Subwoofer einsetzen heute (höchstens in einen oldschool riesen W-Bin.. aber keine aktuelle Kiste "Mit Loch"). Im Power Hifi_bereich kann man evtl. auch den Kompromiss eingehen, einfach das Konstrukt tiefer zu tunen, um den gewünschten Tiefbass zu bekommen - oder man baut eine TL draus... Am Ende ist gut, was gefällt.

Ich würde - anstatt noch weitere Treibertips zu suchen - da anders dran gehen. Denn die weingsten in den Foren haben sich jemals die Mühe gemahct und jedes Chassis auf dem Markt verglichen und ausgemessen - da schreibt jeder das, was er halt kennt (und so kommen dann die "Volkstreiber" zustande - ein renomiertes Forenmitglied erwähnt das eine Chassis, das er für super hält, es gibt einen tauglichen Bauvorschlag - und schwupps.... freut sich der Vertrieb über super Absatz bei dem Chassis...).

...
Fang vielleicht mit Chassis an, die Du ausleihen kannst oder günstig beziehen oder die auch einen halbwegs guten Wiederverkaufswert haben - kaufst Du einen Exot, wirst Du ihn hinterher nicht mehr los.... 15nd930, die 15er B&C, Beyma, RCF, Eminence Kappa 15 usw.. kriegt man alle auch wieder verkauft. Wenn Du Lust auf viel experimentieren hast (der bessere Weg, meiner Meinung nach... besser als in Foren sich 348237 Treiber nennen zu lassen und hinterher noch verwirrter zu sein...) - kauf doch auf ebay und Co den einen oder anderen Treiber, bau Testgehäuse....

Wenn du so ein Konstrukt zu Hause einsetzt und es wandnah steht, kann es auch gut sein, dass z.-B. Dir klanglich eine geschlossene Kiste in einem großen Gehäuse gut gefällt - das sieht in der Simu in WInISD grottig aus, aber kann zusammen mit der Raumecke toll klingen und man vermiusst vielleicht im Bass gar nichts (hier sind wir wieder bei: "was findest Du gut").... Oder wenn Du einen DSP zur Hand hast: Einfach unten noch ein bischen boosten - vielleicht reichen Deine Pegelwünsche...
Hallo,
erstmal danke! für diesen ausführlichen Kommentar und die Einschten in die Selbstbau-Szene! Ich verstehe, dass man ab einem gewissen Punkt selber eine Auswahl treffen muss, das dann umsetzt und das Zeug vielleicht auch wieder verkauft, weil es eben doch nicht der Hit ist.

Nun, ich habe selber vor ca. 35 Jahren mit dem EV15B mein Aha Erlebnis gehabt. War damals echt viel Geld für mich, hat sich aber ausgezahlt. Damals war es so, dass es nicht viel Auswahl gab, kein Internet, in dem man sich hätte beraten können, gerade mal das Buch von Klingner, un da gabs auch nicht viele Daten, eher Methodenwissen, aber die Daten und Simulationstools fehlten.

Also war probieren angesagt. Und man war dann zufrieden, wenn es besser war, als das, was man zuvor hatte. Wobei sich besser auf das Messinstrument der eigenen Ohren und die Kommentare von Kollegen und Gästen bezog.

Nun sind 35 Jahre vergangen. Wissen ist viel weiter verbreitet. Es gibt hier ein tolles Forum und freundliche, kompetente Beratung. Toll. Deshalb versuche ich, ein paar Sachen zu vermeiden und frage halt nach.

Mir ist klar geworden, dass der Oberton XB 700 nicht der richtig Kandidat gewesen wäre. Ich habe ihn sowieso nicht mehr bekommen.
Also leichtere Pappe. Normale "4-Seiter Bass-Musik" (gelegentlich auch mal 43Hz) sollte aber drin sein. Deshalb hadere ich etwas mit den 50 oder 55Hz Abstimmungen. Und bis 400Hz muss es gehen.

Danke und Gruß
Uli

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