Moinsen,
Hab mal grad nach m Urlaub hier drüber gelesen und schmeiß auch noch bissl Senf auf den Teller – Erfahrung verschiedener Leute war ja ausdrücklich nachgefragt…
Ne Halle von 300 qm mit den beschriebenen und gestellten Anforderungen:
Ja, kann man m.E. machen.
Wichtig zu wissen, ist dabei: Es wird keine Pegel- und Tiefbassorgie; das scheint aber hier auch nicht gefragt zu sein.
Würde man richtig ordentlichen Schub untenrum brauchen, dann sind natürlich die Anmerkungen z.B. von stoneeh Ernst zu nehmen: Dann muss eben richtig Material dahin. Und davon satt genug.
Dennoch – zurück zum Ausgangspost: Hier geht es um „den vernünftigen Spaß“ zum Party machen inkl. Tanz und ruhigerer Zonen, zu realisieren mit einem kleinen Budget.
Dafür geht das hin, freilich ist mehr Material nie falsch. Mehr (Membran-)Fläche auf Standgas wirkt immer noch geiler als wenig Fläche bei Vollgas. Dennoch orakle ich, das geht – und vermutlich wirst Du nicht mal ans Limit müssen.
Zu einigen anderen Dingen:
lape hat geschrieben:Gracias!
Und nun kam mir doch noch eine Idee...
Also ich hab ja eine TechnoCrew die ich betreue und mache manchmal noch so Livekram / Dnb / Allroundzeug.
Nun habe ich ein Video gesehen mit 8 MTH30. Natürlich wäre es Arbeit die Dinger zu bauen, aber die TechnoCrew überlegt eine eigene PA für OAs zu haben. Die Speaker hätte ich ja schon fast alle und das Umbauen wäre nicht so das Problem (Dann könnte ich mir auch später mal die Sicas für die 212er holen)
Denkt ihr 8 MTH30 würden evtl. den Schuppen in sanfte Schwingungen versetzen? Habe auch gelesen, dass die zwar im Rudel gut sind, aber zu viele auch nicht richtig funktionieren.
Ich habe 8 MTH30 mit Thomann. Ob es Sinn macht, Deine Chassis aus den 212ern in MTH‘s umzubauen, halte ich für fraglich – viel verlieren musst Du dennoch nicht zwingend bei dem Versuch: MTH30 in billig kann man sogar in halbwegs vernünftig und hübsch tatsächlich aus OSB bauen, dann kosten Sie Dich außer (mehr) Arbeit (als mit teurerem Holz) fast nix.
Die Dinger funktionieren prima als ULB-Bässe im Nutzbassbereich; Als Haufen von vier oder gar acht schiebt das schon toll an (Merke: für das quasi nicht vorhandene Budget, das man dafür verwenden muss – Vergleiche zu amtlichem Zeug sind da natürlich fehl am Platz, aber wenn du billigst Bass brauchst, musst Du eben viel Zeug schleppen.)
8 von den Dingern im Rudel gehen prima; bauersound setzt z.B. bis zu 12 (aber mit PD bestückt!) ein.
Zur Größenordnung der VA’s (ja, ich mach auch nur Hobby-Kleinkram-Einstiegslevel und Co und nutze fast nur Low-Budget-Material…) ein paar Beispiele:
Kirmes/Tanzabend oder kleiner Live-Gig im Saal (ebenfalls rund 300-350 qm Fläche schätz ich den) mit rund 250-300 Pax: 2 JL-Sat212 und 8 MTH30 in Zahnlücke: Standgas, Material völlig übertrieben.
Polterabend oder Geburtstag auf Grillhütte/Open Air, inzwischen mehrfach so da aufgebaut für 150 bis 300 Pax (nicht Disco-Pegel, eben Party, eigentlich in etwa Deine Kategorie): 2 LF-Sat12 und 4 MTH30 in L/R: bis rund 200 Pax i.d.R. max. Drittelgas, übertriebenes Material. Gegen 250-300 Leute wird’s dann allerdings allmählich ausgereizt, für ca. 300 reichts noch gerade; kann man aber definitiv über mehr Zeug nachdenken, wenn das Budget das hergibt.
Zeltparty, Sportfest, Beachparty, ca. 300 Pax: 2 JL-Sat212 und 8 MTH30 in L/R: bissl mehr wie Standgas, Material völlig übertrieben. Eigentlich zum Teil „schlechte“ Aufstellung im Bassbereich, dennoch mehr als nötig, allerdings bei der schlechten Aufstellung der Beachparty auch auf kleinerer (Tanz-) Fläche.
Eventuell magst Du mal in den Thread rein gucken, wo ich mich immer wieder mal über diverses auslasse…: viewtopic.php?p=95608#p95608
haxxe hat geschrieben:DnB oder Techno mit MTH30?neee, lass ma.Der Nutzbass wird nice, aber alles was unter 50Hz geht, kannst knicken.Und Techno hat auch unglaublich viel Subbass, also würd iwann viel fehlen
Durchaus berechtigte Bedenken sind diese Worte m. Mn. nach vor allem zu DnB und allem, wo es richtig tief gehen muss. Da sind das die falschen Subs. Bei Techno wird’s sich um Genre und Anspruch schlagen; erstaunlicherweise hört man denen eben so ohne weiteres (und vor allem im Rudel) nicht an, dass sie nicht tief spielen. Die 212er kommen allerdings ein gutes Stück tiefer als MTH – das sollte man berücksichtigen!
hitower78 hat geschrieben:kommt aus 4 212 was raus und ich kenn sogar beide (Thomann und original)... bei den Thomännern musste schonmal 1,5 -2 fache hinstellen, sonst wird das nix
Isso. Kenne u.a. auch die 212er mit Thomann und Kappalite. Thomann ist günstig und spielt nice – ist eben die Low-Budget-Lösung. Erheblich lauter und effizienter ist der Kappalite. Mir wäre er jedoch auch zu teuer, so dass ich bei Neubau von 212ern wohl zum Sica greifen würde.
Vermutlich würde ich aber eher heute 15“ oder 18“ Subs bauen - das hat aber wiederum damit zu tun, dass ich bereits genug 12“ im Fuhrpark habe und für „mehr“ dann konsequenterweise zukünftig andere Kaliber sinniger werden dürften.
Ein Zitat von Olli, meine Antwort und die Begründung meiner Worte sowie Beispiele dazu setze ich hier unter OT, weils den Thread sonst einfach zu sehr aufbläst:
► Off-topic
Olli27 hat geschrieben:Dafür musst du einen Kredit aufnehmen ? Dann solltest du dir ein anderes Hobby suchen und deine Prioritäten anders setzen. Für ein Hobby einen Kredit aufnehmen , finde ich echt fragwürdig. Sorry meine Meinung
Jain! Deine Meinung schätze ich in aller Regel sehr, Olli. Diese Äußerung halte ich in der Sache ausnahmsweise nicht für umfassend ergebnisorientiert, wenn auch ich Dir insoweit Recht gebe, dass ein Hobby möglichst nicht über die Sollseite bei der Bank laufen sollte. Ist aber ja jedem selbst überlassen…
Begründung meiner Worte und Beispiele dazu:
Ich für meinen Teil kenne es ebenfalls zur Genüge, dass das benötigte Geld für dieses Hobby nicht wie gewünscht bereitgestellt werden kann – bis in diesem Metier Kohle „wiederkommt“, muss man schon einiges davon erst mal in die Welt schicken; das kennen wir wohl alle.
Für viele ist einfach dann ein langsamer Einstieg unter Zuhilfenahme von Budgetlösungen erforderlich. Man kann sich auch mit einem „günstig und gut“- Prädikat etablieren und daran wachsen – empfehlenswerter Weise wie von Dir geschrieben ohne die Verknüpfung von Hobby und Bank.
Dennoch darf ja durchaus auch bei schmalem Budget Hobby und Prio durchaus im PA-Bereich liegen. Es ist dann eben eine Frage der Zeit, wann man seinen Kram zusammen hat und welche Ausgestaltung der annimmt. Aber auch das Durchhalten des langsameren Weges bis dahin ist m.E. ein grüner Haken an einer zumindest dann wohl nicht völlig falschen Prioritätenliste.
Nur ist diese u.U. auch von anderen Dingen abhängig und diesen möglicherweise nachrangig.
In meinem Falle z.B. gehen Immobilien, Rücklagen, das „normale“ Leben und sämtliche wichtigen oder weniger wichtigen Ausgaben für meine Töchter und die Frau eben vor. Was danach als Spielgeld verbleibt, kann u.U. der Papa (mal) zum Hobby schleifen. Damit war es vor knapp drei Jahren schon geil, zwei günstige 8“-Tops und einen Bass zu bauen sowie gebrauchte Amps dazu zu kaufen. Heute habe ich immer noch (fast nur) Budget-Zeugs, aber eben ein ganzes Lager voll, mit dem ich vieles bedienen kann.
Noch vor einem dreiviertel Jahr hätte ich nicht geglaubt, jemals was mit Licht zu machen oder ein „neueres“ Pult zu haben – heute hab ich neben einigem LED-Kram und diversen Flutern rund 60 Kannen inkl. Peripherie und ein zwar älteres, aber für meinen Bedarf passendes und sehr gut erhaltenes 02R. My first Digi FOH – vor 20 Jahren schon mit gearbeitet und bis zum letzten WE nicht geglaubt, je ein eigenes zu besitzen. Nu hab ich das schicke Ding im Case da stehen
Warum schreib ich den ganzen Stuss?
Einfach nur um zu zeigen, dass auch bei kleinem oder fast keinem Budget ein Wachstum in dieses Hobby herein absolut möglich ist. Dauert, aber ist machbar – und mit einem gefassten Ziel völlig realisierbar.
Daher an den TE lape (und andere, denen es ähnlich geht):
Packt‘s an, definiert einen Weg für Euch und zieht den durch. Lieber langsam und stetig als mit Hau-Ruck und ner Bauchlandung. Möglichst ohne Banker-Beteiligung, da hat Olli völlig Recht: wenn‘s net klappt und das Taschengeld wieder versilbert werden muss, isses doof. Muss man aber die Bank bedienen und kann nicht, wird’s echt kac*#...
Klein und fein sowie gescheit angefangen, kann man sich rein- und raufarbeiten. (Wobei, lape, Euer Zeug ist ja nun auch nicht mehr soooo wenig – da geht ja schon was mit…)
Wenn eine VA mit eigenem Zeug nicht geht, dann holt Euch was gescheites günstiges vom Kollegen/Verleiher des Vertrauens*, das Ihr vom Budget tragen könnt. Lieber ein, zwei mal nur einen kleinen Gewinn, dafür ne sichere gut gelaufene VA mit Werbeeffekt.
*Die besten solchen Leute findet man übrigens über die Mundpropaganda durch „kleine“ Leidensgenossen, junge Bands und dergleichen; in den gelben Seiten sinds u.U. die größeren Anbieter, die leider manchmal nix für einen akzeptablen oder gar günstigen Kurs übrig haben…
Sooo, sorry, Schreibanfall wegen vergessener Pillen…
Grüße Andy