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Kompressor Empfehlung für warnex

Diskussion über Material, Werkzeuge, Techniken & dessen Zubehör.
Z.B. Holzarten, Lackieren & Finish, Spachteln, Löten etc.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von systec »

Moin Gemeinde,

welchen preiswerten Kompressor könnt ihr empfehlen?
Einsatz: Warnexlackieren 1k
Druckluftnagler

Ölgeschmiert oder nicht?
Wieviel Liter/Minute?
Kesselinhalt?

danke schon mal!

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#2

Beitrag von Gast »

Du musst wissen was du willst!

Nur Struktur mit der Unterbodenschutzpistole spritzen? Ein Gehäuse, oder 20 nacheinander ohne Pausen?
Oder doch mit einer richtigen Lackierpistole? Je nachdem schwankt der Luftbedarf erheblich!

Für den Druckluftnagler brauchst du dagegen nichts besonderes.
Der Luftbedarf ist nicht so gigantisch und auch nicht kontinuierlich.

Soll der Kompressor leise sein? Dann fallen die günstigen Modelle sowieso raus.
Die typischen "Baumarkt Mopeds" haben direkt an den Motor angeflanschte Verdichter.
Dementsprechend drehen die Verdichter dann mit knapp unter 3000U/min.
Die Zweizylinder Modelle dieser Machart liefern effektiv um die 200l/min.
Kosten um die 200€. Damit kann man mit Unterbodenschutzpistole und etwas Geduld arbeiten.

Willst du dagegen mit einer richtigen Lackierpistole arbeiten, rechne mit 400l/min (eff. Liefermenge!).
Durch die großen Düsen, die es für Warnex braucht, geht da auch dementsprechend viel Luft durch.
Da sind wir bereits bei relativ großen Kompressoren, die in der Regel auch etwas leiser agieren.
Preislich geht es da ab etwa 500€ los. Läuft zudem meist bereits mit Drehstrom.

Im Zweifelsfall ist es zudem geschickter, Modelle zu wählen, die mehr Luft liefern, als eigentlich benötigt.
Dann läuft der Kompressor auch bei konstanter Luftentnahme nicht andauernd durch,
sondern hat auch die Möglichkeit währenddessen den Kessel zu füllen und dannach abzuschalten,
bis der Druck soweit gesunken ist, dass wieder nachgepumpt werden muss.
Es tut gerade den günstigen Modellen sichtlich gut, wenn diese keine 6h am Stück durchlaufen müssen!

#3

Beitrag von systec »

Danke schon mal für die ausführliche Antwort!
Die Pistole soll so ein Billigding vom Hall werden, denke die reicht für kleine Kisten, keine Serienfertigung!
Somit reichen ca. 200L/min?
Was ist mit Öl geschmiert oder nicht?

#4

Beitrag von Gast »

Hast du mal einen Link zu der Pistole?

Um einen Ölgeschmierten Kompressor kommst du in der Leistungs- und Preisklasse sowieso nicht herum.
Anbei, damit wir uns nicht falsch verstehen, besagte 200€ Geräte liefern effektiv um die 200l/min.
Der Hersteller gibt meist einen Wert irgendwo zwischen 250 und 300l/min an, der stimmt nur meistens nicht.

#5

Beitrag von schlüter 1250 »

wir haben seit 4 Jahren einen Schneider UNM 650-10-90 D im Einsatz und sind super zufrieden, ist zwar nicht ganz billig aber lohnt auf jedenfall

#6

Beitrag von Jobsti »

Ich sagma es kommt sehr stark auf deine Pistole an....
Wenn du rollst und dann nur per Unterbodenschutzpistole, reicht dir auch nen kleiner mit 50 Liter.
Nutzt du was Richtung HPLV nutzt, wie ich jetzt, sollteste Minimum zu 300L greifen, eher 500, besser 1000L.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#7

Beitrag von Gast »

Wenn es irgendeinen Punkt bei der Sache gibt, der zweitrangig ist, wäre es das Kesselvolumen.
Hauptsache ist IMMER, dass das Aggregat genug Luft nachschieben kann!

Beispiel 1: Tank 500l, Maximaldruck 10bar, Aggregat 200l/min, Bedarf Pistole 400l/min, Druck Pistole: 3bar
Im Tank sind also 10bar Druck und die Pistole brauch mindestens 3bar, somit haben wir noch 7bar "Luft".
Das sind 3500l Druckluft, die die Pistole in etwa 8min aus dem Kessel entnommen hat. Dannach ist Ende.
Wenn das Aggregat mitläuft, zögert sich das ganze auf etwa 15min hinaus. Dannach ist ebenfalls Ende.
Weiterarbeiten kann man erst, wenn der Tank wieder gefüllt ist, und das ebenfalls wieder maximal 15min.

Selbst mit noch größerem Tankvolumen zögert sich zwar die Zeit hinaus, die man am Stück lackieren kann.
Jedoch dauert es dann bei einem unterdimensionierten Aggregat auch länger, bis der Tank wieder voll ist!

Beispiel 2: Tank 150l, Maximaldruck 10bar, Aggregat 750l/min, Bedarf Pistole 400l/min, Druck Pistole: 3bar
Im Tank sind also 10bar Druck und die Pistole braucht mindestens 3bar, somit haben wir noch 7bar "Luft".
Das sind dank dem eher kleinen Tank nur 1050l Druckluft, die wir zur Verfügung haben, als "Arbeitsbereich".
Diese sind in etwas über 2min aus dem Tank entnommen. Das Aggregat liefert jedoch so viel Luft,
dass diese sowohl den Luftbedarf der Pistole decken kann, als auch den Kessel nebenbei wieder zu befüllen.
Dementsprechend folgen auf 2min ausser Betrieb 3min, in denen der Kessel wieder befüllt wird.
Diese kurzen Intervalle sind nicht ideal, jedoch noch immer besser als Dauerbetrieb.
Konstantes lackieren über lange Zeit hinweg ist möglich.

Beispiel 3: Tank 500l, Maximaldruck 10bar, Aggregat 750l/min, Bedarf Pistole 400l/min, Druck Pistole: 3bar
Im Tank sind also 10bar Druck und die Pistole brauch mindestens 3bar, somit haben wir noch 7bar "Luft".
Demnach haben wir 3500l Druckluft zur Verfügung. Diese sind ausreichend für 8min konstantes Lackieren.
Das Aggregat ist zudem in der Lage, diesen während des lackierens wieder aufzufüllen.
Es sollten sich Intervalle von etwa 10min Betrieb zu etwa 7min ausser Betrieb ergeben.
Diese sollten keinem Aggregat auch nur die geringsten Probleme bereiten!

Wir erkennen: Großes Tankvolumen ist nichts wert, ohne ein Aggregat mit entsprechender Liefermenge dahinter.
Wir erkennen ebenfalls: Lieber ein überdimensioniertes Aggregat, und geringes Tankvolumen, als anders herum.

#8

Beitrag von Jobsti »

Ich bin jetzt net der Kompressorspezi, aber wenn ich von ähnlichen Geräten ausgehe, gehe ich eigentlich davon aus,
dass die Kiste mit größerem Kessel eigentlich auch mehr/schneller Luft "nachschieben" ;)
Fraglich ist auch, falls das Ding genug L/m schafft, der Kessel leer ist, wie sauber/gleichmäßig die Kiste weiter Luft liefert?!

Bei verschiedenen HPLV Pistolen gibt's auch extra "Kompressoren" ohne Kessel, welche konstant richtig viel Luft schieben,
dafür aber auch nur 0,5Bar liefern. So eine habe ich z.B. jetzt, wobei die mit Warnex recht gut mit 1,5Bar geht.
Am kleinen Kompressor geht der Druck fast 2 Bar runter sobald ich den Abzug betätige ;-) (Bei den üblichen Pistolen nur gut 0,5Bar)
Mit freundlichen Grüßen
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#9

Beitrag von el-barto »

Jobsti84 hat geschrieben:Ich sagma es kommt sehr stark auf deine Pistole an....
Wenn du rollst und dann nur per Unterbodenschutzpistole, reicht dir auch nen kleiner mit 50 Liter.
Nutzt du was Richtung HPLV nutzt, wie ich jetzt, sollteste Minimum zu 300L greifen, eher 500, besser 1000L.

Was du meinst heißt HVLP "High Volume Low Pressure"
zu deutsch hohes Luft Volumen bei wenig Druck.

Die Teile werden von KFZ Lackierern verwendet die in der Regel riesige Kompressoren benutzen.

Ich benutz ne 15,00€ Unterbodenschutzpistole an nem mittelmäßigen Kompressor mit rund
150 l/min. Funzt super.

http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... BA&dur=376

Ein kleinerer würde aber auch ausreichen da ich die Luftmenge stark reduziert habe um eine
möglichst grobe Strucktur zu bekommen.

#10

Beitrag von Gast »

Also prinzipiell sind HVLP Pistolen mittlerweile praktisch Standard in jeder Lackiererei. Diese Art von Lackierpistolen kamen in den 80ern und 90ern auf den Markt und sollten die Umweltbelastung, durch Reduzierung des Luftdrucks und die damit einhergehende Reduzierung des Sprühnebels, herabsetzen. Funktioniert auch prächtig, nur ist der Volumenstrom, den die Pistole zum Lackieren braucht, einfach höher.

Was der Jobsti hat, ist eine HVLP Druckbecherpistole. Damit lässt sich, im Gegensatz zur Unterbodenschutzpistole, nicht nur Struktur spritzen. Da die Farbe, im Gegensatz zu Fließ- und Saugbecherpistolen, unter Druck steht, können hier auch dickflüssige Farben und Lacke, eine entsprechende Lackierdüse vorausgesetzt, direkt flächig gespritzt werden. Weswegen der Jobsti so ein Ding auch hat. Da entfällt das lästige Rollen ;)

#11

Beitrag von Jobsti »

Dem ist nichts hinzuzufügen ;)

Ich werde mir beim neuen Schreiner aber mal Membran und Kolbenpistole anschauen wie die so gehen,
der verarbeitet jetzt erst mal Bucotur, gebe dann mal Rückmeldung, mit welcher wir die besten Ergebnisse erzielen.
Mit freundlichen Grüßen
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#12

Beitrag von Mana »

Auch wenn der Beiträg schon ein wenig eingestaubt ist... ich bin auf der Suche nach einer passenden Lackierpistole für Warnex bzw. TuffCab.

Hast du schon eine bessere alternative zur 10€ Druckbecherpistole gefunden?
Wie verliefen die Tests mit Membran und Kolbenpistole?

freundliche Grüße Marius

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