Lautsprecherforum.eu https://www.lautsprecherforum.eu/ucp.php?mode=terms https://www.lautsprecherforum.eu/aboutus
Lautsprecherforum.eu
Lautsprecherforum Logo 384 384

Kombination aus JM-sat12 und JM-sat212

Diskussion & Fragen rund um Projekte & Produkte

Moderatoren: Bereichsmod, Moderation News-OT

Antworten

#1

Beitrag von Basser69 »

Schönen guten Abend zusammen,

erstmal möchte ich ein großes Lob an Jobsti und an alle, die bei den Lautsprecherentwicklungen mitgewirkt haben, aussprechen.
Mehr kann man aus Lautsprecher kaum noch herausholen. Bin von den Produkten sehr begeistert und habe großen Respekt vor der geleisteten Arbeit und vor allem die Zeit, die in solchen Entwicklungen drinnen steckt.

Nun zu meinem Anliegen:

Nach langer Suche konnte ich bisher kein Thema finden, welcher meine Frage konkret beantworten konnte. Deshalb dieses neue Thema.

Ich bin bereits stolzer Besitzer eines Paares JL-sat12 (LMT-121) und eines Paares JL-sat212 (LMT-212). Grundsätzlich war ich bisher immer zufrieden mit den Boxen, jedoch steigen in letzter Zeit meine Anforderungen bzw. werden die Veranstaltungen, die ich beschallen muss, immer größer.
In kleinen Locations wie Bars, Kneipen, Clubs haben die JL-sat12 gerade so noch gereicht, weshalb ich die JL-sat212 gebaut habe, um auch kleinere Hallen, Zelte oder Open Airs beschallen zu können.

Nun sind auch die Doppel 12er bei den letzten Veranstaltungen immer am Limit (teilweiser Eingriff des Limiters bei 1000W) gelaufen und auch die Tragweite ließ zu wünschen übrig. Zwar hat die Lautstärke für diese VAs gut gereicht, jedoch keine Spur von Headroom.

Bevor nun Diskussionen ausbrechen, dass dies die falschen Boxen für meine Zwecke sind: Dem stimme ich zu.

Bisher haben diese meist gereicht, jedoch möchte ich nun mein bestehendes Set gegen etwas Leistungsstärkeres austauschen. Liebäugeln tue ich nun mit den JM-sat12 (MT-1214) und den JM-sat212 (MT-212).

Angedacht war eine Kombination aus beiden.
Somit hätte ich die JM-sat12 für kleine VAs, die JM-sat212 für große VAs oder große Tragweite und für ganz große VAs beide zusammen (JM-sat12 als Infill).

Hier nun meine Frage:
Sind die JM-sat12 deutlich leistungsstärker und auch klanglich besser als die kleine Schwester aus der L-Serie?
Oder ist sie womöglich sogar lauter als die JL-sat212?

Mir geht es nur darum, nicht nochmal Boxen anzuschaffen (zu bauen), bei denen ich auch ständig am Limit fahren muss.

Was sind eure Meinungen?
Könnte ich mit dieser Kombi in Zukunft glücklich werden, oder müssen es gleich Hörner bzw. LAs sein?

Zur Info, es handelt sich bei meinen VAs meist um Live-Konzerte von Bands (Rock, Pop, Metall) bei denen schon eine relativ hohe Lautstärke (Konzertlautstärke) gefordert ist. Außerdem möchte ich flexibel sein, um kleine Kneipen-Gigs mit 50 PAX und auch VAs bis hin zu 1000PAX Open-Air beschallen zu können.

PS: Last bitte mal die Subs außen vor, mir geht erstmal nur um die Tops.

Viele Grüße aus dem Ostalb-Kreis

Diese Werbung bekommen Sie nur als Gast angezeigt

#2

Beitrag von Jobsti »

Grüß dich,

wenn wir von der Praxis ausgehen, kann es auf alle Fälle Sinn machen quasi 1:1 auf die M-Serie umzusteigen.
Der Umstieg von L-Sat212 auf M-Sat212 bringt wohl den größten Sprung, von L-Sat12 und M-sat12 ist nicht mehr ganz so groß im Vergleich.

Auf dem Papier sind die Unterschiede direkt erst mal weniger ersichtlich, in der Praxis legt die M-Serie aber noch mal eine Schippe drauf.
Klanglich ist das M12 noch etwas direkter und klingt gerade bei hohen Pegel weniger aufdringlich, samt mehr Reserven und brillanterer Auflösung im Hochton.

Vorteile:
- Leichter
- Potenter (kann lauter, da weniger PC | Klingt bei gleichem (hohen) Pegel ausgewogener)
- Sauberere Abstrahlung
- Drehbares Horn, somit anpassbar und auch Clusterbar (Muss ich bei Zeiten nochmal genau vermessen)
- Kann wesentlich tiefer angekoppelt werden (Bereits ab 85Hz ist Vollgas möglich, bei L-Sat12 140Hz)
- Mit etwas EQ kann die Kiste auch recht rund und fett klingen, ohne EQ linear als Bodenmonitor im Bassbereich.


Den größten Vorteil hast du aber beim Umstieg der 212er Kisten.
Das M-Sat212 klingt im Vergleich ne ganze Ecke fetter und kann auch richtig harten Kick auf's Brustbein.
Ebenso ist der Hochtöner eine ganze Ecke potenter, somit hat er nicht nur wesentlich mehr Reserven, sondern ist auch tiefer angekoppelt, was zu einer
homogeneren Abstrahlung führt.
Beim L-Sat212 laufen die 12er eine ganze Ecke höher, und genau das ist im Vergleich net ganz so gut, da die Kappas hier schon gut Klirr produzieren.


Vorteile:
- Leichter
- Kann viel lauter
- Sehr viel weniger Verzerrungen
- Homogenere Abstrahlung, sowohl horizontal als auch breiter, vertikaler Sweetspot
- Horn drehbar, bzw. auch mit 90x60° Horn bestückbar (Ohne Weichenänderung)
- Clusterbar.
- Viel tiefer ankoppelbar.

"Tragweite" wird sich nicht erhöhen, da geben sich alle 212er Tops nicht sonderlich viel, ist einfach Prinzipbedingt.
Durch die Tiefere XO als auch größeren Hochtöner samt engerem Horn, wie auch fetteren Grundton, kann es auf Entfernung aber durchaus fetter und voller als beim L-Sat212 wirken.

Evtl. kannst du dir die M-Sat12 oder auch 212 ja mal bei wem anhören und direkt mit deinen Vergleichen, sprich ein eigenes Bild davon machen.
Meiner Meinung nach lohnt der Umstieg aber, da du mit den Kisten in die obere Liga aufsteigst und zudem auch noch Möglichkeiten nach oben hin hast (Clusterbar).



1000 Pax sollten kein Problem sein mit M-Sat212 als Frontholz, je nach Location sollten dann die 12er aber als Infill doer Delayline mit hinzu,
so genau kann man das immer schwierig sagen.
Wird's noch Größer, kann man aber durchaus noch ein Paar 212er bauen und Clustern.

Für unter 3000 Pax würde ich persönlich noch kein LA in Betracht ziehen! (Außer die Location ist untypisch sehr tief)
Wenn, dann eher Horntops, mit welchen du dann aber mehr zu schleppen hast, als auch das Problem, dass sie richtig Eng machen,
du somit Clustern musst, oder diese eben als "Farfills" nimmst und vorne gescheit mit Infills oder Frontfills arbeitest.
Dazu kommt noch die recht hohe Ankopplung an Bässe.

Mit 2 potenten 212er Tops (geclustert) und evtl samt Delayline, sollten 2000-3000 Pax im typischen Zelt kein Problem darstellen.
Info:
Sehr viel mehr an Pegel im Vergleich zur M-Serie ist mit anderen direktstrahlenden 12er oder 212er Tops nicht möglich (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Hier und da gibt's noch 15er Topteilpappen, die etwas über 100dB liefern und noch mehr Leistung vertragen, darüber dann richtig dicke Coax oder 4" Deckel,
da geht dann schon noch bissel mehr, bewegen uns dann aber auch wieder 1-2 Preisklassen darüber, für nur noch "bissel" mehr an Pegel.

Auch sollte nicht unterschätzt werden was Clustern aus machen kann.
Wir machen damit zwar breiter, aber auf die gesamte Fläche gesehen, verschieben wir immerhin das Doppelte der Luft, was direkt viel fetter wirkt klanglich (was wichtiger ist als der Pegel am Papier)
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

#3

Beitrag von Basser69 »

Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.

Also ist mein Grundgedanke, komplett auf die M-Serie umzusteigen, schonmal nicht verkehrt und wird auch in Zunkunft für meine Zwecke ausreichend bzw. leicht zu erweitern sein. Soweit hört sich das ganz gut an :toptop:

Zum Thema Clustern:
Würde es vllt. sinn machen eher auf 4x M-sat12 anstatt die Kombi aus single und doppel 12 zu gehen?
Wie sähe hier die Lautstärke und Tragweite im Vergleich aus?

Ein bischen O.T.:
Was wird den für ein Amping für die M-sat212 empfohlen bzw. wo sollte denn der Limiter gesetzt werden (bei 1900W peak oder 1200W rms)?
Ich hätte eine db HPA3100 mit 2x 1200W an 4 Ohm vorhanden. Würde diese ausreichen?

#4

Beitrag von Jobsti »

Also mit einer 212er kommt man weiter als mit 2 geclusterten single 12ern.
Die 12er machen dann etwas breiter, die 212er schiebt aber weiter nach hinten, bringt also mehr Power "auf den Punkt".

Würde bei dir jetzt anstehen, dass du Hauptsächlich viel per 4-Punkt beschallen würdest, wären 4 der 12er sinnvoller.

Dein Amp schaut absolut passend aus, jedenfalls vom Datenblatt, selbst hatte ich die Kiste hier noch nicht.
Limiter setzt man einfach bei 1kW, oder sicherer eher 800-900W. Auf's letzte Quäntchen kommt's eh nicht an, lieber die Kisten etwas schonen ;)
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

Diese Werbung bekommen Sie nur als Gast angezeigt
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Diskussion und Fragen zu Jobst Produkten“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Jacob, VTEC-Flo und 49 Gäste