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Rat zu Subwooferbau benötigt (JM-sub212/LMB-212)

Allgemeine Diskussionen/Fragen zum Thema DIY im Bereich PA

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Subwoofer

#1

Beitrag von Henning »

Zuallererst mal: Hallihallo an das versammelte Forum!

Ich bin noch etwas neu hier im Forum, deshalb kann es sein, dass so ein ähnlicher Beitrag schon x-mal erstellt wurde und ich es nur nicht bemerkt habe. Schon einmal entschuldigung dafür an dieser Stelle ;)

Für meine Frage(n) muss ich erst ein bisschen ausholen:
Ich hatte nun vor, nach 3 1/2 Jahren mit veranstaltungstechnischer Erfahrung, mir endlich meine eigene PA zuzulegen. Der Einsatzzweck wäre hauptsächlich die Beschallung von Geburtstagsfeten, Gartenpartys und co. (mit wahrscheinlich ca. 30 Leuten, maximal 50 wenn überhaupt!). Musikrichtung würde unterschiedlich sein, faktisch alles mögliche: Charts/Pop, Hip-Hop, House (von Deep House bis Bigroom), Dancehall, seltener Rock.
Ich besitze zwar zwei Aktivboxen (Fun Generation PL 112 A), weiß aber selbst, dass das klanglich unterste Schublade (wenn überhaupt) ist. Ist halt Partysound für kleines Geld. Dennoch habe ich vor, diese im Laufe der Zeit durch etwas Potenteres zu ersetzten.
Das Erste, was ich jedoch vorhatte, war die Anschaffung eines Subs. Mein Budget beträgt ca. 300€. Ich habe nach einiger Recherche festgestellt, dass Selbstbau wohl das Günstigste ist.

Mein Plan ist daher der Bau des JM-sub212. Schien mir mit Bestückung durch the Box 12-280/8-W Chassis vom Preis/Leistungs-Verhältnis super.
Dennoch habe ich nun ein paar Fragen dazu:

1. Als günstige Endstufe mit passender Leistung für den Sub (die Tops sind ja aktiv) erschien mir die t.amp E800 (https://www.thomann.de/de/the_tamp_e800.htm)
oder die Behringer KM750 (https://www.thomann.de/de/behringer_km750.htm)
Was haltet ihr davon? Reicht die leistung dabei, oder sollte ich etwas Headroom einplanen (und dennoch auf den Preis gucken ;) )?

2. Welche Frequenzweiche wäre denn für das Setup benötigt? Eine der Günstigsten, die mir annehmbar erschien, ist von Behringer (https://www.thomann.de/de/behringer_cx2 ... -x_pro.htm). An einigen Stellen hier im Forum habe ich jedoch gelesen, dass man den sub212 nicht nur oben bei ca. 100-120 Hz, sondern auch unten bei 40 Hz cutten sollte, um die Tieftöner zu entlasten. Muss das wirklich sein, und könntet ihr mir in diesem Falle eine (günstige/halbwegs gute) Frequenzweiche empfehlen?
Bzw.: Könnte ich auch die Ausgänge digital cutten? Mein Interface hätte dafür genügend Outputs...

3. (Als Wichtigstes): Gibt es eine ausführliche Anleitung zum bau des Subs? Die Anleitung bei Jobst auf der Homepage ist natürlich sehr allgemein und mir das rein anhand von Bildern von anderen Foren-Mitgliedern zu erschließen ist mir ein bisschen unsicher, schließlich soll ja am Ende auch alles Passen...

So, vielen Dank schon einmal, dass du/ihr dir/euch die zeit genommen hast/habt, das ganze durchzulesen! :toptop:
Noch einen schönen Abend wünsche ich!
Viele Grüße

Henning

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#2

Beitrag von Gast »

Wenn dir der Tiefgang nicht soo wichtig ist, bau am besten 2 MTH-30 mit dem 12-280 W (in der 4 Ohm version) bestückt, somit kannst du kleinere Endstufen nutzen, musst aber damit rechnen dass du schlecht im bass erweitern kannst (weil 4 ohm). Oder du verkaufst später die 4 Ohm Chassis und holst dir 4x die 8 Ohm Version, wenn es doch mal mehr sein darf. Über die Bassstärke und generelle Qualität der KM750 von Behringer weiß ich nichts, die sind ja auch relativ neu, jedenfalls geht die E800 sogut wie garnicht im Bass, selbst bei ULB.

Was die Weiche angeht kannst du doch die CX2310 modden, wie es 0816-1 im Forum auch schon getan hat. Früher oder später kommst du am Digitalcontroller ala. DCX eh nicht vorbei, aber vorerst ist die gemoddete Weiche ne super Lösung. Solche Improvisierten Geschichten am Mischpult usw. halte ich daher für unsinnig.

Um auf die MTH-30 zurückzukommen, die machen fast den selben Pegel mit einem Chassis, wie der LF-Sub212 mit zwei (so heißt der JM-212 mit Thomann Bestückung), nur auf Entfernung merkt man die mebranfläche etwas mehr als beim MTH, dennoch ist das MTH so ziemlich die "Viel Pegel für wenig Geld"-Lösung, nutze auch selbst 4 davon, und die machen richtig Spaß :lol: Aber an mehr als 60 Leute Beschallung würde ich mich damit nicht trauen. Aber das kann man nie genau sagen, es gibt sicherlich Leute die damit 120+ machen würden...

Sind nicht ganz linear und haben definitiv ihren eigenen Klang, aber vielen gefällt es, ich kenne wenige, denen das MTH nicht gefällt, vor allem wenn man den Preis betrachtet. (ca. 100 Euro das Stückchen mit allem, bis sie fertig sind). Es passt auch gut zu den genannten Musikrichtungen, klingt richtig schön fett und anch "Wumms" mit gutem Kick, Musikrichtungen wie Rock, die auf Leichten Pappen meist besser klingen, sind auch eher so "okay" auf den MTH, aber sobald ordentlich elektronisch produzierter Wumms in der 48-60hz Gegend liegt geht die Post ab. Mach aber bitte nicht den selben Fehler wie ich aus OSB zu bauen, MPX sollte doch schon drin sein..

Was Anleitungen angeht, der Selbstbau ist echt kinderleicht, beim MTH musst du nur ein Brett schräg einbauen, und das ohne es anzuschrägen, weil es ein so geringer Winkel ist. Ich finde ja, die Pläne sind selbsterklärend und benötigen keine extra Anleitung. Allgemeine Tips und Anfängerguides zu den verschiedensten Dingen im Selbstbau findest du sehr viele hier im Forum, einfach mal durchklicken.

Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen. Nicht vergessen: Probehören hilft sehr bei den Kaufentscheidungen. Und bei Fragen einfach fragen, man kann dadurch nur schlauer werden :D
Gruß, Nils

#3

Beitrag von corell »

Hi Henning und hallo hier im Forum,
jedes Gehäuse, bei dem auf keiner der beiden Seiten der Membran ein geschlossenes Luftvolumen vorliegt (also insbesondere BR, BP6 und TH), braucht UNBEDINGT einen Lowcut bzw Hochpass (das ist das selbe), um die Chassis vor einem mechanischen Tod zu schützen. Dieser solle einige Hz unterhalb der Tuningfrequenz des Gehäuses liegen, 40Hz erscheint also sinnvoll.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
1) Super X Pro cx2310 "modden" (dazu musst du einige wenige sehr günstige Bauteile auslöten und ersetzen)
2) Andere, teurere Frequenzweiche benutzen, welche einen sinnvolleren Lowcut eingebaut haben (zB LD X223)
3) 3-Wege Frequenzweiche nehmen (zB. Super X Pro cx3410) und den Bass an den "mid" Ausgang anschließen
4) Gleich ein richtiges DSP kaufen, um später auch Einfluss auf den Sound nehmen zu können (zB DCX 2496)

Ich würde entweder 2) oder 4) wählen. Die LD X223 hat zB auch eine Mono-Summierung für den Bass!

Zur Endstufe: Die E800 ist ok und macht ihren Job. Ich persönlich würde mich aber nach einer (gebrauchten) TA 1050 umsehen, die "TA" Serie ist schon deutlich "professioneller".

Zum Sub: Der JM sub212 mit Thomann Bestückung ist ein guter Bass fürs Geld. Wenn es wirklich um 30-50 Pax geht und nur ein einzelner Bass angeschafft werden soll, würde ich aber persönlich zu einem single 15" raten.
Da gibt es zB den Mivoc SWA 1000 und den Thomann 15LB100 als wirklich potente Low Budget Chassis, für welche es Gehäusevorschläge gibt.
Oder aber einen Bausatz wie zB den BS Tek L15s, wo schon alles dabei ist und man sich um nichts mehr kümmern muss.

#4

Beitrag von Henning »

Schonmal vielen Dank für eure Antworten!
Wie ich das sehe, hab ich jetzt 3 Möglichkeiten zur Subwahl:
1. Klar, immer noch der LF-Sub212 (Danke an zockeme ;)! )
2. Ein 15"-Sub, dabei finde ich besonders den Bausatz cool, da mir das ordentlich Arbeit ersparen würde.
Ist das der hier -> (https://www.bs-tek.de/bausaetze/subwoofer/bs-l-15s/)? Ich kann mir grad nicht vorstellen, dass da schon Gehäusebauteile und Chassie enthalten sind, aber wenn das so wäre, wär das super!
3. 2x MTH-30. Nur um sicherzugehen: Ist das der hier (https://freespeakerplans.com/plans/14-p ... /24-mth-30)?

@corell: Wahrscheinlich ist dann die LD X223 die beste Option. Vielleicht findet sich ja auch noch eine gebrauchte TA 1050. Danke!

Also, wie gesagt, ist Leistung für 30-50 Personen top. Reichen die 3 Varianten alle für ordentlich Partyatmosphäre und -lautstärke (evtl. auch outdoor :rolleye: )?
Ich halte mir daher gern auch die Option offen, später auf mehr Subs aufzustocken.
Zuletzt geändert von Henning am 1. Feb 2017 22:33, insgesamt 1-mal geändert.

#5

Beitrag von Timo1997 »

Die 3. Möglichkeit (2x das MTH30) wird den meisten Bumms liefern, ist allerding auch ziemlich groß.
Und das brauchst du auch wenn du 50 Leute outdoor beschallen willst.

Ich denke mit einem 15er oder einem 212 wirds spätestens draußen ziemlich eng.

Der von dir verlinkte Plan sollte der richtige sein.

Die Anschaffung eines DSP ist immer schlau.
Zwei MTHs laufen auch prima an der E800, ich konnte bislang nicht wirklich Bassschwäche feststellen, sollten die anderen User da jedoch schon negative Erfahrungen gemacht haben, wäre die TA sicherlich kein Fehler.

@zockerne:
Wo gibts den 280/8W in der 4 Ohm Version? Hab ich noch nie gesehen oder gehört.

#6

Beitrag von Gast »

Richtig, ist der von dir verlinkte Bauplan.
Also pegelmäßig "zerstört" Option 3 Möglichkeiten 1&2, dafür ist es jedoch die teuerste Lösung, zwei der 15er wären auch ne Überlegung wert, das Sica Chassis ist schon brauchbar (Der Bausatzpreis bezieht sich auch auf alles außer Lack und Holz inklusive), ich bin aber immernoch "MTH-30 Befürworter" :D
Wenn ich mich recht entsinn hab ich den 15"er Sub mit Sica auch auf dem Treffen gehört, wenn auch nur kurz. Da fand ich die MTH echt besser, der Klang ist einfach mehr "WUMMS" statt "TOCK".

Eine gebrauchte TA 1050 würde ich auch empfehlen, da kommt schon ordentlich was raus und es ist definitiv einen Schritt weiter in Richtung "Professionell". Ist bewährt, macht für den Preis eine gute Figur im Bass, dafür aber schwer und tiefe Einbaugröße, dann kannst du auch die 8 Ohm 12-280/8-W nutzen und einfacher erweitern.

Was die Weiche angeht halte ich jedoch die CX2310 gemoddet für die beste Möglichkeit weil du nicht so viel für was ausgibst, was später eh ersetzt wird. Einen DCX braucht es jetzt aber noch nicht.

Und was die Partyatmosphäre angeht.. Ich hatte meine 4 MTH-30 mal bei einer Schulveranstaltung im Foyer, Rockband... Mikro an die Bassdrum und bisschen am Mischpult herumgespielt und schon gingen damit 120 Zuhörer, da ging es auch nach einigen Metern noch gut auf den Brustkorb, hat definitiv gereicht, war aber so an der Grenze des machbaren. Ein anderes Szenario war ein 18. Geburtstag, ca 4x9m Raum, als Monostack in die Ecke und ab gings, Unterhaltungen waren dann schreiend aus 10cm Abstand zu führen, die Fenster mochten die MTH-30 besonders gerne und haben gleich (sichtbar!) mitgewackelt :D

#7

Beitrag von Gast »

Zu Timo1997, die 4 Ohm gibt es, wenn man beim T anfragt, ist jedoch nicht auf der Website gelistet.
Ich denke mit einem 15er oder einem 212 wirds spätestens draußen ziemlich eng.
- Auch genau meine Meinung.

#8

Beitrag von BERND_S »

@Henning:
Beim BS.L15s sind alle Anbauteile, Schrauben und das Chassis enthalten.
Gehäusebauteile sind natürlich nicht enthalten.

PS: Nähere Infos per Mail.

Gruß,
Bernd

#9

Beitrag von Henning »

Super, vielen Dank schonmal! Dann werde ich wohl am besten in die MTH30-Richtung gehen. Entweder bau ich mir das selbst, oder kann denn Sub gebraucht irgendwo abgreifen.
Ob CX2310, oder LD X223 entscheid ich dann je nachdem, was ich wo für welchen Preis finde (die LD X223 bekommt man ja anscheinend auch für knapp 100€).
@BERND_S: Vielen Dank für die Infos! Auch, wenn es mir leidtut, dass ich eher Richtung MTH-30 tendiere, da dieser für meinen Fall wohl besser geeignet ist.

Ich denke ich melde mich nochmal, wenns dann was Neues gibt und ich dann wahrscheinlich die ein oder andere Frage haben werde ;)

Edit: Der MTH30 ist doch ein Hornhybride, oder wie heißt diese Kategorie genau? (Es gibt zahlreiche vereinzelte Forumsbeiträge und so, aber genaue Spezifikationen kann ich grad nicht finden...)

#10

Beitrag von Gast »

Richtig, das MTH ist eine Art Horn-Hybrid Konstruktion, genauer gesagt ein Tapped Horn. Kleine Nebeninfo: Du brauchst ungefähr 1,83m² Holz pro MTH. Wenns an den Bau geht kann man definitiv aus meinen Fehlern lernen :D (z.B. Rückseite verstreben, Kein OSB usw.)

Gebrauchtkauf lohnt beim MTH glaube ich nicht so sehr, schließlich macht der Selbstbau auch irgendwie Spaß und man weiß genau was man hat

Freut mich dass ich etwas weiterhelfen konnte, bin gespannt auf den Verlauf des Bau's,
Gruß
Nils

#11

Beitrag von Andy78 »

Moin und willkommen ;)

Ich will nicht lange ausholen und alles breit wiederholen, will aber noch fix meinen Senf dazugeben...

15er BR ist sicherlich für Dein Vorhaben keine schlechte Wahl. Hat Vor- und Nachteile, ist aber grundsätzlich gut geeignet.
LF-Sub212 mit Thomann-Bestückung ist klasse, klingt schön fett und tief und dabei noch recht direkt. Vorteil: spielt ziemlich ausgewogen und linear und lässt sich gut (zur Not auch etwas höher) an Tops ankoppeln.
Großes Plus für die Bassreflexe: nicht unbedingt ein Controller nötig, eine einfache Aktivweiche tuts.

MTH30: Ich habe selbst welche und mag die Dinger. Mächtiger Bumms fürs kleine Geld. In dem Sinne vorläufiger P/L-Sieger, klanglich etwas eigen, aber vielen gefällts – erst recht im Kontext Party. Mehrere zusammen klingen satter und tiefer wie ein einzelner, sie profitieren gewaltig vom stacken (imho mehr als viele BR’s).

Aber ACHTUNG! Zumal es so direkt hier noch nicht formuliert wurde:
Die Dinger überhöhen stark bei etwas über 100 Hz. Damit spielen sie eben nicht mehr linear und ausgewogen; zu hoch angekoppelt werden sie schnell dröhnig und dann kann‘s nerven.
Definitv: Es funktioniert, sie auch mit einer Aktivweiche zu betreiben. Mach ich selbst. Aber: ich bin auch sehr froh, dass ich zusätzlichen einen 2*31-Band EQ habe, wo sich dann bei möglicherweise erforderlicher höherer Trennung der Dröhnbuckel einfangen lässt… Das Problem hat Nils z.B. nicht, denn er nutzt einen DCX ;)

Edit:
da ich beides schon gebaut habe (gerade vier JM-Sub212 richtig schön amtlich fertig gemacht *freu*) noch eine kurze Info zusätzlich:
Das MTH30 ist mega-einfach zu bauen. Alle Platten sind rechtwinklig, lediglich muss beim Einbau des Hornverlaufes die Chassiswand nach Planmaß in den korrekten Winkel geschoben werden.
Der JM/LF-Sub212 (Gehäuse is ja gleich) ist auch keine "echte" Schwierigkeit, ist aber schon ein wenig anspruchsvoller. Wer genau arbeiten kann, etwas Geduld und nach Möglichkeit keine Angst vor Gehrungsschnitten (jaaa... oder Dreiecksleisten....) hat - der bekommt ein tolles Ergebnis.

Gruß
Andy

#12

Beitrag von Henning »

Hallo auch an Andy78 und vielen Dank für deine Meinung - je mehr Meinungen ich mir einholen kann, desto besser werde ich mich denke ich entscheiden können ;)
Ich bin mittlerweile von den MTH30 voll überzeugt, scheint Preis/Leistung/Aufwand/etc.-technisch das beste Verhältnis zu haben, und ich habe nicht die höchsten Anforderungen an detailgetreuen Klang wie zB bei klassischer Musik oder Jazz oder so was.
Bekomm ich die Betonung bei 100 Hz mit nem DSP gelößt? Denn extra noch nen >15-Band-Eq zu kaufen würde wahrscheinlich meine Preißgrenze sprengen. Vielleicht kann ich das ja auch anfangs digital lösen...
Zur Frage nach einem DSP wollte ich generell noch mal in die Runde fragen:
Ich habe jetzt diese drei gefunden: Behringer Ultramizer Pro & Behringer Ultradrive Pro & Behringer Ultra-Curve DSP 8000
Das Problem ist dass ich nicht ganz herausfinden kann, ob diese einen Kanal sowohl oben als auch gleichzeitig unten cutten können (Ist die Trennung bei 40 Hz beim MTH30 überhaupt nötig?). Generell unterscheiden die sich in ein paar Merkmalen, die ich noch nicht ganz herausgefunden habe...
Wäre super, wenn ihr da vielleicht das eine oder andere wisst!

Viele Grüße

Henning

Edit: Klar, anstatt ein DSP zu kaufen könnte ich auch eine Frequenzweiche holen, ich werd dann mal überlegen, was (auch unter Einbezug der Zukunftsperspektive) am günstigsten und effektivsten ist.
Zuletzt geändert von Henning am 2. Feb 2017 14:06, insgesamt 1-mal geändert.

#13

Beitrag von Gast »

Nimm definitiv den Behringer Ultradrive DCX2496, die anderen beiden sind mir kaum bis gar nivht bekannt, der ist der mit Abstand verbreiteste Digitalcontroller für PA Anwendungen, vor allem im unteren Preisgebiet. Der bietet einiges mehr als nach oben und unten cutten, da kann man auch mal 10 Filter zum entzerren auf einem Kanal haben.. Also ja, da ist vieles möglich, auch das was du benötigst. Gebraucht gibts den auch um die 140-170 Euro je nach Zustand, Alter und Version. Der Lowcut ist wegen der Chassis-Auslenkung aber definitiv nötig, liegt bei mir glaube ich sogar bei 43 oder 45hz, ich kenne aber auch Leute die bei 50hz schon einen Lowcut Filter einsetzen, ich hätte auch ein Setup für 4x MTH-30 mit 2x Open 1001 Tops, was mMn. mitunter die beste Kombination für deren Preis ist, solltest du mal erweitern wollen eine Überlegung wert.
Grüße,
Nils

#14

Beitrag von Henning »

Super und vielen Dank!
Ja, dann werd ich mich wohl daran halten, wenn ich mich entscheide, die pa erweiterbar zusammenzustellen.
Ach ja und eine Frage hatte ich noch (sorry für die vielen Fragen, will im Vorhinein einfach schon mal alle Ungenauigkeiten klären :rolleye: ):
Die Thomänner (the box Speaker 12-280/8-W) halten laut Angabe 280W rms. Hieße das, eine 500-600W Endstufe würde schon reichen? (rein interessehalber, ich werde wahrscheinlich trotzdem die E800 nehmen, um in Zukunft evtl. noch 1-2 Subs hinzuzufügen)

#15

Beitrag von Fox01 »

Also richtig davon ist nur der Ultradrive DCX. Der ist weit verbreitet und funktioniert gut. Habe den selber. Eine günstigere Alternative wäre der t.racks ds 4/2 Controller von Thomann (den hatte ich vorher). Der kostet gebraucht mindestens 50 euro weniger und kann nahezu das gleiche (mit ein paar Eigenheiten, die man aber einfach ergoogeln kann). Das wäre meine Empfehlung für dich.
Ich selbst habe 6mal den JL-Sub15N mit dem The box 15lb100 und bin sehr zufrieden. Preis Leistung ist der Hammer. Haben jetzt seit 1 1/2 Jahren schon einige Partys und Techno Openairs mitgemacht und mit ein paar Handgriffen holt man da nochmal ne Ecke mehr raus (Equlizing und einmessen der Trennfrequenz)

Hier gibt es eine Messung

#16

Beitrag von Andy78 »

Servus nochmal.

Ja, Henning, mit einem Controller /DSP bekommst Du neben der Trennung noch etliche andere Dinge eingestellt. (unter anderem auch die passende Trennung, ein einbremsen von Buckeln in gewissen Bereichen und vieles mehr...)
Ist eben (deutlich) teurer wie eine Aktivweiche, kann aber halt auch Welten mehr. Einiges hat Nils schon erläutert, würde sagen die vorläufig wichtigsten Dinge... :top: (Edit: und Fox01 - der war schneller :D )
Ich persönlich bin eben an einige gute alte analog-Geräte (2 Behringer Weichen, einen 2+31-Band EQ und einiges andere) recht günstig rangekommen und finde zudem die oldscooligen Sachen auch iwie geil. Nichtsdestotrotz geht mit einem Controller vieles mehr und einfacher. P/L-Spitzenreiter ist da wohl u.a. der sehr verbreitete Behringer DCX2496, viele nutzen auch den Thomann t.racks 2/4 oder so; der ist ne Ecke günstiger. Mehr können idR erst die wesentlich teureren Geräte.
Merke in Kurz: Low-Cut ist immer Pflicht!
Grds. alle PA-Bässe sollten mit einem LC betrieben werden - alles andere ist Mord auf Raten. Von wenigen Ausnahmen einmal ab, wird aber hier zu umfangreich.
Als Probat haben sich LC bei 40-45 Hz im PA-Sektor erwiesen. Das heißt, eine Weiche sollte schon danach ausgesucht bzw. gemoddet werden (bei einer meiner Weichen ist das so - der Unterschied ist deutlich, wenn mans drauf anlegt!)
Zur E800: die tut, wie oben auch schon mal angemerkt. Ist ne für den Preis solide kleine Eisenschweinstufe. Sie ist als nicht besonders bassstark bekannt, es funktioniert aber durchaus (- in Grenzen!). Wichtig: Unbedingt nicht grenzwertig prügeln, da dann keine Reserven da sind und durch mangelnde Reserve sowohl Endstufe als auch Chassis Schaden nehmen können. Ich selbst habe mehrfach zwei MTH mit Thomann Bestückung an den beiden Kanälen gefahren - du solltest in etwa wissen was du tust und nicht übertreiben. Gesundes Gehör und gesunder Verstand ermöglichen vieles sogar dann relativ betriebssicher, auch wenn es nicht optimal ist. Manche Leute betreiben gar vier MTH an diesem Amp. (macht dann ca. 560 W @ 4 Ohm pro Kanal, die die Endstufe nicht wirklich stabil liefert.... Sind wir wieder beim Fingerspitzengefühl...)
Zu empfehlen ist aber definitiv ein größerer Verstärker mit entsprechender Reserve, wenns schon ohnehin erst noch angeschafft werden muss...
Immer auf die Angaben achten: Leistung an 8 Ohm ist freilich weniger als an 4 :shock:

Gruß
Andy

#17

Beitrag von Sigo »


#18

Beitrag von Andy78 »

Genau,
dieser Baubericht ist eine Empfehlung und Referenz! Danke nochmals für deinen excellenten Bericht, Sigo! :toptop: (und auch für den Link dorthin :top: )
Auch mir war der übrigens neulich überaus hilfreich, als ich mich an den Bau unserer vier JM-Sub212 gemacht habe. Sehr sehr detailliert beschrieben - ich habe mir in vielen Punkten die Freiheit genommen, dort ein wenig abzugucken :D
Manche kleinen Details habe ich etwas anders gelöst, weil sie mir so einfacher von der Hand gingen oder - für meine Zwecke oder Ausstattung - sinniger erschienen.
Gruß
Andy

#19

Beitrag von Sigo »

Danke ! Zum abkucken ist er ja gedacht.
Die Sub 212 laufen heute immer noch super. Meist nur ein oder zwei je nach PAX und Location. Am WE gerade nur 2 unter den M-SAT 12 gehabt. Der Kunde war super beeindruckt wie klar die Tops und druckvoll-sauber die SUBs spielen. Er selber ist Tischler und als ich meinte das das Selbstbau wäre konnte er es kaum glauben. :D

#20

Beitrag von Fleehn »

Seit geraumer Zeit werden die EKB 212er hier im Forum angeboten,
das wäre evtl. auch was für dich.

MfG

#21

Beitrag von Andy78 »

Gerne! und absolut ernst und ehrlich :D
Dein Ergebnis ist auch erste Sahne!!
Ich hoffe, dass das jetzt hier nicht zuuu OT wahrgenommen wird :lol:
Ich packs mal unters Papperle ;)
► Off-topic
Gruß
Andy

#22

Beitrag von Reference_100_mk_II »

Wenn du günstig viel Bums haben willst:
Hau den the box speaker 12-280/8-W in 45L netto (bau ein Gehäuse mit 53L tatsächlichem Volumen) und pack ein 10,2cm BR-Rohr dazu, Länge ~22cm (DIN100 HT-Rohr).
Einfacher kannst es nicht haben. Geht tief, geht (verhältnismäßig) laut, ist günstig.

Natürlich darf von dem Sub und gerade dem Chassis keine Wunder erwarten. Ist halt Ultra-Low-Budget.
Aber ich denke mit 4 Stück davon könnt das schon ganz gut gehen, immerhin die Fläche wie zwei 18"er dann (1x 12" = 1/2 18").

Das MTH30 kann halt lauter weil es mit Defiziten daherkommt: Kein Tiefgang und nicht sonderlich schön über 100Hz zu betreiben.



Zu den 45L:
• 15mm MPX
• Höhe: 42cm
• Breite: 42cm
• Tiefe: 42cm
• Die Front wird 4cm versenkt
• Das Chassis kommt weit in eine Ecke gerückt
• Das BR-Rohr gegenüber
• Gitter und Griffe können ja folgen wenn Zeit/Geld/Lust da ist

Fertig.
So ein Ding hat man in 30min gebaut.
Mit Schleifen und Lackieren beschränkt sich das auf vllt 2-3h/Subwoofer.
Ein nettes Wochenend-Projekt.
--> "Resteverwerter" ;) (mit Leib und Seele, dem guten Klang!)

#23

Beitrag von Henning »

Also ich hab jetzt zwei MTH30 (Gehäuse + the Box Chassie) an der Angel. Sieht ordentlich verarbeitet aus und ich bin von Natur aus ja auch ein bisschen Faul.
Zu den anderen Vorschlägen:
LF-212 -> Klar, der hatt mir ja am Anfang auch noch vorgeschwebt, aber den Meinungen nach scheinen die MTH30 etwas mehr Druck zu machen. Aber ich lasse mich in der Hinsicht auch gern belehren. Hinzu kommt, dass der LF-212 nicht ganz so einfach zu bauen ist.
EKB-212 -> ich kann in dem Thread irgendwie keinen Link zum Bauplan finden. Was ich gefunden hab ist das hier: http://www.abload.de/gallery.php?key=nhbDaHaI
Sieht auch gut aus, vor allem leichter zu verarbeiten. Allerdings kann ich die von meinem Standpunkt aus kaum vergleichen (hab noch nie einen von denen gehört)

Wie gesagt, ich vermute, ich werde mir die MTH30 holen (wurden oft empfohlen), aber ist noch keine Entschiedene Sache.
Dennoch vielen Dank an alle bisherigen Tipps und Hilfestellungen!

Viele Grüße
Henning

Edit: @Reference_100_mk_II
Oh, da war ich wohl zu langsam beim Schreiben :D
Ich muss sagen, dass mir vollends das Werkzeug fehlt (Nach Stichsäge und Bohrmaschine hörts auf), daher fand ich die fertigen Gehäuse eigentlich ideal.

Aber letztenendes bin ich gerade ein bisschen unschlüssig, ich denke mal ein bisschen drauf rum...
Zuletzt geändert von Henning am 2. Feb 2017 18:01, insgesamt 1-mal geändert.

#24

Beitrag von MAD »

Bauplan gibt es hier: http://www.veranstaltungstechnik-pachl.de/EKB212.html
Und fertige EKB212 gibt es günstig bei mir :-)
Gruß,
Martin

#25

Beitrag von corell »

Nochmal ich ;) :

15" BR habe ich deswegen vorgeschlagen, weil man problemlos ohne Controller/DSP klarkommt.
Das MTH30 ist P/L sehr nett (so wie alle tapped hörner mit Low Budget Bestückung...), würde ich persönlich aber ausschließlich mit DSP betreiben. Neben dem angesprochenen Buckel obenrum hat so ein TH auch eine nicht unerhebliche "interne Laufzeit", welche korrigiert werden müsste, wenn es richtig gut werden soll.

#26

Beitrag von Henning »

@corell: Was meinst du genau mit der internen Laufzeit? Die Nachhallzeit?

Ich vermute mal, dass ich (aufgrund meines Budgets) den beliebigen Sub anstatt mit einem DSP mit einer 3-Wege Frequenzweiche (Behringer Super-X Pro CX 3400) benutzen werde, außer das ist aufgrund der von dir eben genannten Gründe total suboptimal.

Ach ja, und ein bisschen weniger Tiefgang aber dafür Kick zugunsten des günstigen Preises soll mir absolut recht sein...

@MAD: Kann ich dich einfach mal anschreiben, um mir das mal zu überlegen?

#27

Beitrag von Andy78 »

Verzeiht Die Handy Schreibweise. ;)
Die Laufzeit die corell meint, ist die Zeit die der Schall innerhalb des Hornverlauf zurücklegt.
Wenn du weiter zur weiche tendierst statt zum dsp solltest du dem Rat vertrauen und BR- Kisten bauen oder kaufen.
Auch wenn ich mth so betreibe und es mir gefällt - es ist nicht unproblematisch und nicht einfach. Für den typischen Kick (snare und Tom schön auf die Brust) taugen die übrigens nicht - viel tiefer musst du die trennen. Sind nutzbassprügel. Dafür taugen übrigens auch die ekb212 vom MAD super, oder der Vorschlag von reference 100 mk ii. beides geht sicher besser und einfacher, vor allem linearer und damit anwenderfreundlich.
Vor allem corell solltest du dahingehend trauen - er ist nun wirklich Hornfreund. Aber er rät die zu br, weil's weniger Probleme macht ;)
Gruß Andy

#28

Beitrag von Henning »

Kein Problem ;)
@Andy78: Inwwiefern würde ein DSP dieses Problem denn beheben? Sollte ich die Tops dann delayen?
Ich hätte halt momentan die beiden Gehäuse für die MTH30 recht günstig und einfach zur Hand. Taugen die etwa nicht so viel (laut zockerne ja sehr empfehlenswert)? Bzw. wie lässt sich denn was Gutes aus den Kisten rausholen?
Dazu: Mir ist nicht ganz klar geworden, ob ich diese Aufgaben des DSPs (Frequenzweiche und Delay) nicht digital über den PC erledigen kann. Ich habe eben nach ein bisschen Recherche den KXDriver gefunden, falls euch das was sagt (Ich gehe mal davon aus ;) ). Das wäre natürlich die günstigste Variante.

Im schlimmsten Falle könnte ich natürlich auch auf ein BR ausweichen, aber wie gesagt, wäre die MTH30-Lösung für mich gerade wesentlich leichter.
Ich hoffe, dass ich euch nicht zu sehr mit meinen Fragen nerve :rolleye:

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