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[In Planung] 18" BR Subwoofer,...Einfluß der BR Ports!?

Allgemeine Diskussionen/Fragen zum Thema DIY im Bereich PA

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von Carras »

Hallo zusammen,

nachdem ich in Jan's Thread zu seinem Doppel18er rum gelesen habe,..und es auch einen Vergleich von Isitone gab (inkl. Messungen) geht mir schon eine ganze weile ein Frage durch den Kopf:

Wie viel Einfluss haben die BR Ports auf den Klang (und "Leistung") eines Bassreflex Subwoofers ???

Die BR Ports können ja in unterschiedlichsten Varianten gebaut werden.

1. Einfach BR Rohre (2 bis 4 Stk.) an der Schallwand einbringen
2. Eckports wie sie z.B. in den Achenbach Subs oder auch JM Sub18N umgesetzt werden
3. Ein / zwei große Ports auf dem Boden des Subs, wie z.B. JM Sub15K oder BS.M18s oder JL Sub18
4. Ports wie sie z.B: beim BR 118ex oder auch Jans Doppel 18er verwendet werden: verjüngender BR Verlauf (mit schräg gesetzter Schallwand)

Nun stellst Sich mir hier die Frage:

davon ausgehend, das Gehäuse hat immer die gleichen Maße (Volumen) und den selben Treiber verbaut.
Kann die Anordnung bzw. Geometrie (bei gleicher BR Abstimmung!) der BR Ports etwas hör- uns messbares verändern?

Ihr dürft mich gerne korrigeren wenn ich da falsch liege.
Ich meine aber zum BR 118ex (oder BR115ex) mal gelesen zu haben, dass gerade die schräg sitzende Schallwand und der sich verjüngende Port, sich positiv für den ansonsten ganz normalen BR Sub, aufwirkt.
Ist das so? oder sind das eher minimale Einflüsse? Wo z.B. der Tausch auf ein anderes Chassis eine viel deutlichere Veränderung (im Idealfall positiv) nach sich ziehen würde?

Gebaut und Entwickelt,...habe ich einen BR Sub noch nicht. Jedoch über WinISD und Boxsim viele Subs simuliert.
Jedoch haben die Programme keine Möglichkeit eine Geometrie wie bei Jans Doppel18 oder dem BR 118ex zu simulieren. (Schallwand + Port)
Ich könnte mir hier auch vorstellen, dass das Simulieren über diese Programme, eher grobe Anhaltspunkte liefert. Dass sich der Klang und die Performance des späteren Endproduktes aber doch ziehmlich anders darstellen könnte.


Gruß

Carras

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#2

Beitrag von stoneeh »

Carras hat geschrieben:Ich könnte mir hier auch vorstellen, dass das Simulieren über diese Programme, eher grobe Anhaltspunkte liefert. Dass sich der Klang und die Performance des späteren Endproduktes aber doch ziehmlich anders darstellen könnte.
Denk ich mir auch.

Allgemein bin ich immer wieder über die Bereitschaft der User in den einschlägigen Foren fasziniert, seitenlang über ein Thema zu diskutieren, mutmassen, theorisieren, wo prinzipbedingt das beste Resultat ist "okay, wir sind sich ziemlich sicher dass es so laufen wird, aber wir müssen es noch immer in der Praxis überprüfen", anstatt letzteres gleich zu tun, und sich viele Stunden zu ersparen. In den allermeisten Fällen verläuft es sogar so, dass es bei der Diskussion bleibt, und gar nix gebaut oder gehört oder gemessen wird.

Isitone hat in seinem Thread extrem viel probiert und vermessen, und, noch wichtiger, via guten ausgewogenen Praxiseindrücken beschrieben (kein "boah, drückt super, besser gehts nicht", sondern eine gute neutrale Beschreibung). Ich wart noch auf seinen Höreindruck seines Nachbaus einer Single Variante von Jan's Sub - wenn der dem Portkonzept auch einen Unterschied bzw Vorteil attestiert, dann bau ich evtl auch mal so ein Ding. Wobei es bei mir mit dem NLW9600/1 eh am besten wär, ich bau einfach einen BR118Ex. Mangels Plan noch nicht passiert, aber steht definitiv auf der Liste.

#3

Beitrag von Carras »

stoneeh hat geschrieben:......, seitenlang über ein Thema zu diskutieren, mutmassen, theorisieren, wo prinzipbedingt das beste Resultat ist "okay, wir sind sich ziemlich sicher dass es so laufen wird, aber wir müssen es noch immer in der Praxis überprüfen", anstatt letzteres gleich zu tun, und sich viele Stunden zu ersparen.
Hi,

das kann man so und so sehen ;)

Man kann natürlich wild drauf los bauen, sich 10 verschieden Gehäuse bauen und dazu 10 verschieden Chassis kaufen.
So hat man tiiiieeeeeerisch viele Möglichkeiten zu probieren, zu testen und zu messen, was den besten "Bumms" gibt :D
Ob das zeitlich und wirtschaftlich besser ist,...auch da kann man drüber diskutieren...

Wenn man in eine Forum die Möglichkeit hat, nach Erfahrungen Anderer zu fragen (und ich dachte immer ein Forum ist genau dazu da), kann das viel zielführender sein.
So hat man eben die Möglichkeit einige Dinge gleich auszuschließen und auch evtl. Theorien in die Welt der Fabeln zu räumen.

Gruß

#4

Beitrag von stoneeh »

Nach Erfahrungen anderer zu fragen, und diese zu benutzen, ist eh okay, und, wenn das Gegenüber neutral reporten kann, auch zielführend. Es verrennt sich halt sehr oft in Mutmassungen. Was sehr positiv am Lautsprecherforum ist, ist dass Treffen organisiert werden, und dort findet man dann wirklich heraus, was Sache ist.

#5

Beitrag von isitone »

stoneeh hat geschrieben:Ich wart noch auf seinen Höreindruck seines Nachbaus einer Single Variante von Jan's Sub
Habe ich natürlich nicht vergessen, läuft im Moment bisschen viel, letzte Woche war anstrengend... leider war das Wetter zeitweise auch übel, will natürlich nach draussen. Werde das aber noch ausgiebig testen und hören, Indianerehrenwort :lol:

#6

Beitrag von Big Määääc »

Klang ist individuell,
und hängt mit vielen Komponenten,
und nicht nur mit dem BR Kanal zusammen.

davon mal ab,
je weniger Kanaloberfläche zum Gesammtquerschnit des BR Ports,
desto effizienter.

klangliche Test können gleich in die Tonne gekloppt werden,
wenn man sie nicht objektiv mit Messungen des gesammten Lautsprechersystem überprüft,
und so auch immer ideal und identisch gehalten werden,
wobei man dann eventuelle Filter und EQs mit einbezieht.

Verallgemeinernt ist sonst nichts davon abzuleiten.
nur ein dummes Pferd springt höher als es muß !

#7

Beitrag von isitone »

Big Määääc hat geschrieben:klangliche Test können gleich in die Tonne gekloppt werden,wenn man sie nicht objektiv mit Messungen des gesammten Lautsprechersystem überprüft,und so auch immer ideal und identisch gehalten werden,wobei man dann eventuelle Filter und EQs mit einbezieht.
Also loos, Big Mäc, freue mich auf die Beiträge von Dir ;), mit vielen schönen und bunten Messkurven :top:

Ne schon klar, hören ist subjektiv und kann nicht einfach so auf andere Übertragen werden. Trotzdem kann es eine gewisse Tendenz aufzeigen.
Big Määääc hat geschrieben:je weniger Kanaloberfläche zum Gesammtquerschnit des BR Ports,desto effizienter.
Richtig, nur, diese Aussage sagt so wenig aus wie ein subjektiver klanglicher Beschrieb. Belege das doch mal mit einem Beispiel.

Sorry, wenn ich da etwas "aufmüpfig" werde. Es ist aber so, dass wie auch Stoneeh vorgängig schon geschrieben hatte immer seitenlang diskutiert wird und nur wenige unter uns/euch auch mal etwas versuchen. Bin noch nicht lange Forumsaktiv aber es wird primär auf der Tastatur und dem Bildschirm und viel zu wenig draussen in der Werkstatt produziert.

#8

Beitrag von Big Määääc »

ja ja schreib ruhig nen bissel rebellisch vor dich hin.

wenn man sich angesprochen fühlt, dann ist doch iwas im argen :D
nur ein dummes Pferd springt höher als es muß !

#9

Beitrag von isitone »

► Off-topic

#10

Beitrag von Yavem »

Hallo zusammen,

war lange nicht mehr aktiv und probiere es mal wieder.

Mein Hintergrundwissen und meine Erfahrung dazu:

Alle Freeware- und günstigen Simulationsprogramme, die ich kenne (MLSSA, Boxsim, Hornresp, WinISD, AJHorn), gehen davon aus, dass alle Teile des Wandlersystems Linear und zeitinvariant (Linear Time Invariant, kurz LTI) sind : http://www.ee.ic.ac.uk/hp/staff/dmb/cou ... ystems.pdf.

Für den Kleinsignalfall (wenig Leistung / Hub) ist diese Annahme durchaus zutreffend und reflektiert weitestgehend die Realität. Sowohl beim elektrodynamischen Wandler, als auch Gehäuse + Port. Sobald man aber in den Bereich von Signalen großer Amplitude geht, sind diese Annahmen nicht mehr repräsentativ. D.h. das System ist nicht mehr LTI (es zerrt, bzw. erzeugt neue Frequenzen am Ausgang und verhält sich somit per Definition nichtlinear und/oder zeitvariant).

Simulationen können das Wandlerverhalten nicht mehr widerspiegeln. Jetzt kommt das ins Spiel, was gerne als "Praxiserfahrung" betitelt wird. Hier wird die Art des Großsignalverhaltens mittels Vokabular versucht deterministisch darzustellen. Das klappt bedingt, aber nicht besonders gut, wenn man kein gemeinsames Vokabular hat.

Der langen Rede kurzer Sinn:
davon ausgehend, das Gehäuse hat immer die gleichen Maße (Volumen) und den selben Treiber verbaut.
Kann die Anordnung bzw. Geometrie (bei gleicher BR Abstimmung!) der BR Ports etwas hör- uns messbares verändern
Definitiv. Das ist aber mit Standard-Simulationsprogrammen nicht simulierbar.
davon mal ab,
je weniger Kanaloberfläche zum Gesammtquerschnit des BR Ports,
desto effizienter.
Würde ich im Allgemein so nicht unterstreichen, aber tendenziell bejahen wollen.
Ich könnte mir hier auch vorstellen, dass das Simulieren über diese Programme, eher grobe Anhaltspunkte liefert. Dass sich der Klang und die Performance des späteren Endproduktes aber doch ziehmlich anders darstellen könnte.
Das ist ein Fakt und vermehrt gezeigt worden. Auch wenn es viele nicht hören wollen: Eine Box zu entwickeln besteht aus wesentlich mehr als WinISD herunterladen und rudimentär zu verstehen. Das reicht für eine Mittelklasse-, mit etwas Glück gute Selbstbaubox. Für das perfekte Finish sind Praxiserfahrungen und/oder professionelle Simulationsprogramme i.d.R. unumgänglich.

Beim Entwickeln einer coolen Box werden dir sicherlich einige hier gern helfen, mir inclusive. Das BR118Ex-Prinzip finde ich von der schrägen Schallwand her super, die Verjüngung des BR-Ports finde ich hingegen destruktiv, da sie den BR-Port bei gleicher Länge tiefer tuned, jedoch auch turbulentere Ströumung verursacht.

Für mich hat sich das "Keep it smart and simple"-Prinzip bewährt. Großer Bodenport mit mind. [Memembranfläche/2] Portfläche, konstanter Verlauf, mind. [2 bis 3*Höhe des Ports] Abstand zur Rückwand, gute Verstrebung. Man braucht keine Profi-Maschinerie zum produzieren und die Ergebnisse konnten bisher klanglich, besonders im Großsignalbebreich, durchgehend überzeugen. Gute Voraussetzungen für eine Selbstbau-Box, wie ich finde.

Hoffe ich konnte helfen,

LG - Hagen

#11

Beitrag von Carras »

Hallo Hagen,

ja,...das hilft mir auch schon mal.

Spiegelt auch das wieder, was mir mein "Gefühl" sagt.

Mit WinISD und Boxsim habe ich die Chassis wie 18NW100, 18NLW9601, schon simuliert.
BR -> grob 175 bis 185 Liter... Abstimmungsfrequenz bei 36,5 bis 37,5 Hz.,...Portfläche ca. 385 bis 440 cm².
Gemäß Simus sieht das alles recht praktikabel aus.

Ob man die Schallwand dann schräg einbaut und den BR Port (ala BR118ex oder Jans Doppel 18er) verjüngt,...das wird man nur über Versuche und den jeweiligen Messungen rausfinden können (Try and Error)
Dass die gute Entwicklung eines Lautsprechers kein 0815 Bastelprojekt ist,...ist völlig klar!


Gruß

#12

Beitrag von Yavem »

Hi,

diese Lautsprecher sind mechanisch gut ausgeklügelt und können recht viel Hub, ich (persönlich) würde den Port daher größer machen. Eher in Richtung 600 cm². Wenn man in WinISD auf 40Hz abstimmt und dann noch einen Bodenport nach o.g. Prinzip baut, landet man mit dem Tuning erfahrungsgemäß irgendwo zwischen 35 und 37Hz.

Eine schräge Schallwand lohnt sich besonders wenn du ein Gitter vor die gesamte Front machen möchtest.

Viel Erfolg und halte uns auf dem Laufenden.

LG, Hagen

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