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[In Planung] BR-Gehäuse für BMS12N630

Allgemeine Diskussionen/Fragen zum Thema DIY im Bereich PA

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von alfred0905 »

Hallo!

Ich bin gerade dabei, für einen BM12N630 ein passendes Gehäuse zu berechnen, allerdings drehe ich mich dabei immer wieder im Kreis.

Meine Anforderungen:
Größe und Gewicht spielen keine Rolle
Möglichst tiefe Abstimmung (mind. 37HZ)
Pegel nur sekundär wichtig (Beschallung im Garten, 3 Stück als Cardioid zwecks Nachbarschaftsschonung)
Aktive Entzerrung sollte kein Problem darstellen (Lab Gruppen IPD2400 als Amp)

Mein Problem ist allerdings der BR Port, bei der geplanten Abstimmungsfrequenz komme ich entweder auf Portlängen die sich ungefalten niemals im Gehäuse ausgehen können.

Könnte mir jemand einen Tipp geben? Oder ist das Chassis für das Projekt gänzlich ungeeignet bzw. wären 15" Chassis geeigneter?

Liebe Grüße

Alfred

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#2

Beitrag von jones34 »

Das Problem hat man bei kleinsten Gehäusen immer.
Muss es denn unbedingt sehr klein werden?
Ich würde größere Bässe empfehlen, dann funktioniert das Cardio auch deutlich besser

#3

Beitrag von Gast »

Wenn der Pegel nur sekundär ist, bau den Treiber in 30L CB (Würfel mit Außenkantenlänge 35cm z.B.), das gibt eine CB mit Güte 0.5, was die Pappe von der Bedämpfung her gut abkann und der Impulsantwort noch nicht schadet. Für eine F6 in der Region um 35Hz reicht schon ein 80 oder 100Hz Tiefpass. Ansonsten wäre in den IPDs ein DSP drin, mit dem man untenrum noch sanft EQen könnte.

Bei mir daheim spielen BMS 12S330 (selber Treiber in Ferrit) in ca. 30l, allerdings mit Linkwitz Transformation (muss man halt selber löten), an einer T.Amp S-150. Die f6 kratzt an den 20Hz, f3 liegt irgendwo knapp unter 30Hz. Spielt für den Tiefgang schön straff und knackig, für Pegelorgien sollte man sich eine so extreme Entzerrung allerdings ersparen.
Wenn es etwas lauter werden soll, kommt etwas größeres Amping zum Einsatz und es bleibt beim 100Hz Tiefpass, dann kann man durchaus auch 500W auf einen Treiber lassen - nur thermisch geht da in so kleinen Gehäusen nur begrenzt lange gut. Bisher waren die Nachbarn jedoch immer zuvor "überfordert" ;)
Aber nachdem Pegel für dich aus selbigen Gründen unerheblich ist, sollte das kein entscheidender Faktor sein.

#4

Beitrag von Klangart »

Hallo,

der 12N und 12S haben aber schon deutlich unterschiedliche Parameter wegen der differierenden Feldstärken der Antriebe ... da ist auch nix mit kompatibel.
Da es den 12N ja durchaus auch von amtlichen Firmen verbaut gibt reicht auch ein Blick auf solche Konstrukte wie man das Gehäuse am Besten baut ...
>> Tiefes Gehäuse mit Eckports. Dann braucht man da auch bei durchaus gängiger Abstimmung keine Ports falten. Muss man halt bisserl rechnen und probieren !

Auch ist es solchen Treibern sicher nicht würdig die aus nicht vorhandener Not in CB zu stecken ...

;) Klangart

#5

Beitrag von alfred0905 »

jones34 hat geschrieben: Muss es denn unbedingt sehr klein werden?
Ich würde größere Bässe empfehlen, dann funktioniert das Cardio auch deutlich besser
Nein, muss nicht klein sein - vielleicht ist was größeres doch geeigneter. Wieso sollte Cardioid bei größeren bessere funktionieren?
Klangart hat geschrieben:
Da es den 12N ja durchaus auch von amtlichen Firmen verbaut gibt reicht auch ein Blick auf solche Konstrukte wie man das Gehäuse am Besten baut ...
>> (Sehr) Tiefes Gehäuse mit Eckports. Dann braucht man da auch bei durchaus gängiger Abstimmung keine Ports falten. Muss man halt bisserl rechnen und probieren !
Von welchen amtlichen Firmen wird der verbaut? Hab auf die Schnelle nichts gefunden /:

Aber ja, das mit dem sehr tiefen Gehäuse ist schon eine Idee.

Geschlossen und Outdoor, ich brauch zwar keine Pegelorgie, aber auf 20-30m Distanz kommt dann nicht mehr viel an..

#6

Beitrag von Gast »

Klangart hat geschrieben:Auch ist es solchen Treibern sicher nicht würdig die aus nicht vorhandener Not in CB zu stecken ...
"Ohne Not" ist ein sehr relativer Begriff. Soll ich dir die Not mal aufzeigen?

Der Treiber hat eine sehr Weiche, und zu allem Übel wenig progressive Einspannung.

Das bedeutet, primär, dass dieser in kleineren Gehäusen, Erfahrungsgemäß bis 35l, tendenziell straffer klingt und betriebssicherer läuft, man jedoch hier immer Probleme mit dem Port bekommen wird, dieser lässt sich, vereinfacht gesagt, nicht so dimensionieren, damit dieser im Großsignalbetrieb überzeugend funktioniert.
Der Treiber lässt, aufgrund des geringen Wirkungsgrades, keine sonderlich hohe Abstimmung zu, ansonsten klingt das ganze Konstrukt sehr schnell "resonant", der Schallanteil des Ports wird bei hoher Abstimmung zu dominant. Tiefer abgestimmt passt der Port wiederum, bei ausreichend hoher Fläche, kaum in das Gehäuse.
Beschränkt man sich also auf kleine Gehäuse, muss man sich damit abfinden einen Sub zu bauen, dessen Port aufgrund von zu geringer Fläche, nur im Kleinsignalbetrieb überzeugend funktioniert (gefaltet, Eckport), und im Grenzbereich wiederum nichts beiträgt ausser Klirr.
Schicke Waffe für Klein-, bzw. Hintergrundbeschallung, sonst nichts.

Die enormen Hubreserven des Treibers verschenkt man damit größtenteils. Damit ist´s eigentlich die falsche Bestückung für diese Art von Gehäuse.

Zum anderen manifestiert sich, gleichwohl der wenig progressiven Einspannung gedankt, in ventilierten Gehäusen ein weiteres Problem, dass sich mehrheitlich direkt in der Betriebssicherheit widerspiegelt. Durch den großen möglichen Hub des Treibers kommt es im Port zu einer gleichwohl nicht unerheblichen Strömungsgeschwindigkeit (es sei der Vollständigkeit halber erwähnt).
Das wird jedoch vor allem bei großflächigen Ports ungut, wenn die Strömungsgeschwindigkeit so hoch wird, dass der Port seine Wirkung als Resonator einbüßt und zum "Luftloch" mutiert.
Bei geringer Portfläche, wie man sie zwangsläufig in kleinen Gehäusen vorfinden wird, ist das weniger problematisch, als dass der Fließwiderstand im Port noch immer eine gewisse Bedämpfung bietet.

Baut man jedoch größere Gehäuse mit ca. 55 bis 65l, und stimmt sinnig ab, wird man zwangsläufig bei einem großformatigen, noch immer sehr langen Port landen (warum klein bauen...dann braucht es das Volumen nicht...).
Verliert der jedoch seine Wirkung als Resonator, ist da nicht viel Bedämpfung durch den Fließwiderstand.
Da macht es ganz flott "Klonk" an der Polplatte, viel schneller als man denkt.

Denn, nächster Punkt, der Treiber ist, gerade in ventilierten Gehäusen, anfällig für eine Verschiebung der Nulllage im Betrieb, wieder der weichen, kaum progressiven Einspannung gedankt.

So, jetzt beantworte mir mal, warum sollte man diesen Treiber, ohne Not, in ein zwangsläufig für Fehler anfälliges, ventiliertes Gehäuse stecken?

Wo doch die Parameter sogar eine blitzsaubere, sinnige, schöne Abstimmung in CB nach Lehrbuch erlauben? Die zu allem Übel noch gut klingt?
alfred0905 hat geschrieben:Geschlossen und Outdoor, ich brauch zwar keine Pegelorgie, aber auf 20-30m Distanz kommt dann nicht mehr viel an..
Wenn da "nichtmehr viel" ankommt, dann solltest du nicht das geschlossene Gehäuse hinterfragen, sondern ob 12" auf geringes Volumen tatsächlich das richtige Konzept ist.

Zudem hat sich zum Schallschutz schon immer die dezentrale Beschallung gegenüber der zentralen, gerichteten, durchgesetzt. Das hat man mittlerweile sogar bei der Deutschen Bahn erkannt, was die Etabliertheit des Konzepts nur unterstreicht ;)
alfred0905 hat geschrieben:Oder ist das Chassis für das Projekt gänzlich ungeeignet
Wenn du Wert darauf legst, unbedingt einen BR zu bauen, dann kannst du mit dem 12S330 bzw. 12N630 mal etwas Richtung 45l und 35Hz Tuning versuchen, mit einem großen Port (32x8) seitlich, begrenzt nur durch die Außenwände.
Alternativ mit 3*HT100 Rohr, das funkioniert noch etwas besser, wenn man für Anfang und Ende der Ports "Trompeten" aus Multiplex um die Rohre fräst, um die scharfen Kanten zu kaschieren, ist aber auch mehr Aufwand.

Das war mitunter das brauchbarste, was ich mit dem Treiber, nach einem halben Jahr experimentieren, jemals hinbekommen habe.
Abgesehen von einer CB natürlich... :roll:

Für einen PA Sub mit 12" in BR würde ich, kurz gesagt, einen Kappalite 3012LF bevorzugen. Der bietet gleichfalls große Hubreserven, nicht ganz so viel wie die BMS, ist aber viel leichter zu verbauen, und deutlich Betriebssicherer, da es weniger ein Hifi, als viel mehr ein PA Chassis ist, und sich genauso verwenden lässt.

Die BMS funktionieren für PA einfach nicht besonders gut. Für Power-Hifi in CB sind es jedoch mitunter die besten Pappen, die ich je gehört habe, aber auch nur bis 100Hz. Aber es macht Laune pro 12er 500W loszulassen, 120dB im Bass rocken schon ordentlich :D

#7

Beitrag von Big Määääc »

ich benutze den BMS 12S330 im Seeburg TSMini Sub,
mit seiner sehr hohen, für die Zielgruppe "Discofox Party" und kleinst Partys.

funzt, macht druck, kommt mit 800 Watt Amp klar, leidensfähig.

für Gartenbeschallung könnte man aber auch im Hifi Bereich schauen.
den JBL CS1214 zB. in ca. 40-50 liter CB
ist billig, man braucht aber ein Stück schwarzes Gaffa :lol2:
xMax von 14mm,
und in CB brauch ich dann auch eher Hub statt Pmax.
nur ein dummes Pferd springt höher als es muß !

#8

Beitrag von Azrael »

Wie wäre denn bzgl. Betriebssicherheit der BMS 12S305 einzuschätzen? Der ist auch recht hubfreudig, 11 mm rechnerisches Xmax sind drin.

WinISD sagt, dass er sich in 45 auf 42 Hz abgestimmten Litern recht wohl fühlt. F3 liegt, wenn nicht hochpassgefiltert wird, bei etwa 40 Hz. In dem Gehäuse braucht er allerdings fast 900 Watt, um Xmax zu erreichen, das liegt schon etwas oberhalb der AES-Belastbarkeit......

Viele Grüße,
Azrael

#9

Beitrag von corell »

also entweder tiefer tunen, oder eben den hub nicht ganz ausnutzen. Hub = klirr, macht also garnix, wenn die kiste dir laut genug ist, ohne das xmax zu erreichen.

#10

Beitrag von jones34 »

Also wenn es nicht maximal klein werden muss würde ich auf ein anderes Chassis wechseln
Der Angesprochene BMS 12S505 ist da z.B. ein sehr interessanter Kandidat.
Auch 15" kann man sich mal anschauen.

Cardio lebt ja auch ein bisschen davon das Subs schon an sich eine geringe Richtwirkung besitzen.
Deswegen funktioniert auch das 2:1 Mischverhältnis bzw. bei großen Stacks sogar 3:1.
Je kleiner die Subs werden, desto weniger Bündelung gibt es.
Dadurch muss der hintere Subs gerade rum im Pegel ordentlich angeboben werden wenn es eine gute Auslöschung geben soll.
Ein weiterer Nachteil ist das einfach vorne mehr Destruktives von hinteren Sub ankommt, gerade bei tiefen Frequenzen.
Durch den Laufzeitunterschied von hinten nach vorne wird da die Phase vom hinteren Sub wieder richtiger hingedreht. Mit einem kleinen Versatz zwischen den Subs klappt das auch nicht mehr so richtig.

Grüße

#11

Beitrag von alfred0905 »

Danke für die sehr ausführlichen Antworten erstmal!
_Floh_ hat geschrieben:
Die BMS funktionieren für PA einfach nicht besonders gut. Für Power-Hifi in CB sind es jedoch mitunter die besten Pappen, die ich je gehört habe, aber auch nur bis 100Hz. Aber es macht Laune pro 12er 500W loszulassen, 120dB im Bass rocken schon ordentlich :D
Mich würde interessieren wie du auf 120dB in CB kommst? Bzw bei welcher Frequenz? WinISD kommt bei mir auf ungefähr 100dB <50HZ.

Dass BMS für PA nicht taugt finde ich verallgemeinert auch nicht ganz richtig, wenn ich mich nicht täusche verbaut zumindest L´acoustics zumindest in den SB28 BMS Chassis?

Ich denke ich werde es wirklich einmal mit einem geschlossenen Gehäuse versuchen und für mein Cardioidprojekt 15 oder 18" Chassis suchen.

#12

Beitrag von Gast »

Mit "Die BMS" sind ausschließlich 12S330 und 12N630 gemeint, nicht die restlichen Produkte der Marke ;)

Deine Simulation mit 100dB zwischen 30 und 50Hz kommt schon hin, aber vergiss nicht dass ich davon zwei betreibe, in einem geschlossenen Raum, einmal in der Raumecke (1/8 Raum) und einmal an einer Wand, unweit einer Raumecke (1/4 Raum bis 1/8 Raum).
Ganz unabhängig davon was WinISD nun simuliert (Vollraum oder Halbraum), da gehen die Meinungen sehr außeinander, gibt das noch immer einige Dezibel "Schub".
Selbst nach der Filterung, wo sowohl Raummoden etwas bedämpft, als auch der Abfall der Treiber noch etwas korrigiert wird, reicht es noch immer für gemessene 120dB, oder mehr, über 30Hz, auf der Couch, auf jeden Fall ein chronisch nachbarschaftsunfreundlicher Pegel ;)

Ansonsten, probier 45l mit 35Hz Tuning, das funktioniert schon nicht schlecht und ist allemal 6dB lauter als eine CB, aber eben vorsichtig zu behandeln. Verwundert ist man dennoch, wie viel Pegel, und vor allem satter Tiefbass, aus so einer kleinen Kiste kommen kann.
Eine CB ist leiser, aber halt deutlich einfacher zu handhaben, alleine schon weil man sich keine Gedanken machen muss, wie man den Port irgendwie in das Gehäuse bekommt, was bei dem geringen Volumenbedarf der BMS Pappen nie einfach wird.
Klanglich wirst du von einer CB mit den BMS Treibern aber vermutlich überrascht sein ;)

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