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[Fertig] Solar Akku Soundsystem

Alles zum Thema Mobile Akkuboxen im DIY

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von nolli »

Hallo Forum,
das wird mein erster Beitrag hier, ich lese schon eine Weile mit und freue mich über die vielen verschiedenen Kompetenzen und die allgemeine Hilfsbereitschaft hier.

Ich möchte dieses Jahr folgendes Projekt weiterentwickeln und würde gerne eure Meinungen und Ratschläge dazu einholen...
Wir werden dieses Jahr einiges an Solarmodul Leistung bekommen können und so liegt der Gedanke nahe unser bisheriges Akku System zu erweitern und aufzurüsten. Vorhanden sind zwei Topteile (Details dazu folgen) die bisher fullrange laufen. Diverse Batterien und eine 12 V CarHifi Endstufe treiben das bisher an.

Das neue System soll können:
  • ~ 50 - 100 Menschen outdoor beschallen
    Effizient spielen, also hoher Wirkungsgrad
    Nachts durchspielen, tagsüber laden (entsprechend passen wir die Batterien und Solarleistung an = genügend vorhanden)
    Modular sein, damit es auch mal indoor benutzt werden kann
Sub
Ich bin sehr angetan von der Idee 12" Subs zu bauen und bin bisher bei JM-sub212 (oder ähnliche) oder einer Tapped Horn Bauweise (a la THAM oder ROAR) gelandet. Würde also gerne über die Vor- und Nachteile dieser beiden Lautsprechertypen diskutieren. Ein entscheidener Faktor sind die äußeren Abmessungen, damit die Subs bei mir im Auto unter dem Bett verschwinden können und noch auf das Lastenrad passen. Daher ist (B x H x T) 700 x 400 x 600 etwa das Maß der Dinge.

Tops
Entweder die bisher vorhandenen weiter nutzen, oder passend zu den Subs neue bauen (wäre dann ein Projekt für nächstes Jahr, Subwoofer sind erstmal wichtiger). Hätte aber trotzdem gerne Tipps in welche Richtung das am besten gehen sollte, gerade in Hinsicht auf Wirkungsgrad.

Verstärker
Hier wirds spannend, da ich von der "modernen" Technik (Class D) im Zusammenspiel mit 12V keine Ahnung habe.
Grundlegend frage ich mich, ist es sinnvoller die Verstärker nah an die Lautsprecher zu bringen, oder nah an die Batterien? Es sind jeweils etwa 5m zu überwinden. Gedanklich finde ich die Variante eine zentrale Verstärker Kiste zu haben und von dort mit Speakon zu den Lautsprechern zu gehen, ansprechender.

Welche Verstärker könnt ihr mir für die o.g. Subs empfehlen?
Braucht es unbedingt Stepups um von 12 V auf 40 V zu kommen? Oder könnten die Verstärker entsprechend größer dimensioniert werden. Was macht da Sinn auch gerade in Hinsicht auf den maximalen Wirkungsgrad?

Da wir einiges an 220V Verstärkerleistung zur Verfügung haben, würde mich noch interessieren, ob und wie bescheuert das ist die 220V Verstärker an Spannungswandlern zu betreiben.

sonstige Technik
Frequenzweiche, da hab ich häufiger von einer miniDSP gelesen. Sicherlich gibts da tausend unterschiedliche Varianten. Welche würde zu dem System Sub + Top (die Tops sind bisher passiv getrennt) passen und welche würde ich für die komplett neue Version Sub + Top (aufeinander abgestimmte Bauweisen) brauchen?

Spannungswandler um 220V Krempel anzuschließen ist vorhanden.

Stepup Schaltungen? Gibts da Erfahrungswerte?

Elektrik
Da bei uns bisher immer alles gut gegangen ist (Hah!) haben wir uns noch nicht viele Gedanken über Sicherungen und Kondensatoren gemacht. Was braucht es da an welcher Stelle?

.....
Ich denke, dass war es erstmal. Selbstverständlich soll das System gut klingen, nicht super duper teuer sein (sonst könnte mensch ja auch was fertiges kaufen) und mit verschiedensten elektronischen Musikrichtungen klar kommen. Am liebsten sollte es wie Void oder Funktion 1 klingen (Hah!). Mein Plan ist, dieses Projekt in der ersten Jahreshälfte umzusetzen und freu mich auf eine anregende Diskussion mit euch. Gerne dokumentier ich dann auch die einzelnen Bauschritte...
Schonmal Danke für die Hilfe!

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#2

Beitrag von haxxe »

Sorry, hab den Post nicht gelesen, zumindest nicht komplett.
Kann dir aber so sagen, dass das zumindest mit richtigen Endstufen nix wird.
So viel Panelfläche wirst du nicht haben können um das wieder aufzuladen.
Was vielleicht ginge wäre ausschließlich mit Class D im unter 100w Bereich aber selbst dagegen anzuladen.. schwierig. Zumindest Deutschland. Besonders mit Autobatterien :D
Aber erzähl erstmal was du für panels hast und wie viel Strom die erzeugen können

#3

Beitrag von stoneeh »

Da du ja eh mit dem Auto dort bist: entweder gleich das ganze vom Auto aus mit Car Hifi Technik, oder Spannungswandler und 230V. Ich hab hier etliches relevantes (Wirkungsgrad, Batterien, Auto/Motor/Lichtmaschine, ...) zusammengeschrieben: http://www.lautsprecherforum.eu/viewtop ... =44&t=6687

#4

Beitrag von TomTo »

Hallo nolli,

da ich etwas ähnliches baue und erweitere möchte ich mal meine Gedanken hierzu äußern.

Als erstes wäre dein Anforderungsprofil mal ganz interessant. 50-100 Personen Outdoor zu beschallen ist ja schon mit mit einer einfachen Bluetoothbox "leise" möglich, wenn es aber richtig knallen soll ist die Personenanzahl schon eine Ansage. Da stellen einige forenmitglieder ganz schnell mal 4-6 18er Bässe hin.
Weiterhin bleibt die Frage wie lange das System am Akku unter Volllast durchhalten muss? Sind es nur 2-4 Stunden oder einen ganzen Tag?

Grundsätzlich muss jede Komponente im System so effizient wie möglich arbeiten! Von einem tiefen und lauten Bass würde ich mich an dieser Stelle schon verabschieden, insofern es batteriebasiert bleiben soll. Tiefe Bässe benötigen schlichtweg zuviel Energie. Die für mich beste Lösung ist ein Tappedhorn ähnlich der "THAM 12". Hierfür hat der User "hottendotten" mal eine schöne Variante eintwickelt, welche mit einem B&C 12ps100 in der 4 Ohm Version von Bernd (BS-TEK) wunderbar funktioniert! Das Horn ist mit dem Treiber deutlich lauter und effizienter als ein BR, der Tiefgang ausreichend und im Gegensatz zum FL Horn nicht so steil abfallend. Ich kann dir am Montag mal ein paar Bilder davon schicken, weitere Informationen findest du hier!
Da der Treiber in 4 Ohm verfügbar ist, braucht es auch nicht so eine starke Endstufe.
Wenn du die Batteriekapazität bereits da hast würde ich mit maximal zwei Stück der Bässe arbeiten. Hier ist der Pegel bereits Outdoor absolut brauchbar. Techno funktioniert bis 50 Personen einwandfrei damit!

Topteile scheinst du ja bereits zu haben. Die haben wohl einen eigenen Akku verbaut? Was für eine Endstufe verwendest du dafür?
Ich bin ja ein großer Fan von den Beyma 8ag/n! Die sind mit 30W RMS schon richtig laut! Davon zwei Stück in 30l als CB machen genug Dampf im Hoch- und Mittelton. Mit 2-4 solcher Kisten kannst du schon ordentlich beschallen. Allerdings hat der konische Schallaustrittswinkel am HT seine Vor- und Nachteile!

Bezüglich der Endstufe würde ich mich mal bei "Amp-Performance" nach den gemessenen Daten richten. Auch hier spielt wieder die Effizienz eine sehr große Rolle! Unter 70% würde ich da keine Endstufe kaufen, da du sonst deine massiv schweren Akkus nur zum heizen der Umgebung verbrauchst. Wenn die finanziellen Mittel da sind ist eine Digitalendstufe mit 500W an 4 Ohm natürlich die erste Wahl!

Da kommen wir auch gleich zum Thema Stromversorgung:
Ich würde den Weg Batterie --> Amp so kurz wie möglich halten! Auch der Querschnitt der 12V-Leitung ist sehr wichtig! Hier würde ich bei 500W-1000W Bässen mindesten 16mm², besser noch 32mm² Querschnitt wählen. Zu lange Kabel mit einem zu geringen Querschnitt bringen dir einen Spannungsabfall am Amp wenn dieser unter Last gefahren wird. So kann es passieren das dir die Spannung am Amp unter Last auf unter 11V abfällt und damit die Schultzschaltung im Amp greift und diese nun aus geht, obwohl der Akku nur zu 50% entladen wurde.


Akkutechnik:
Sowohl Blei-Säure, als auch Gel Batterien mögen eine zyklische Entladung nicht wirklich. Ich habe hier große AGM Akkus verbaut. Die sind zyklenfest und können beim verladen gedreht werden wie man möchte (auslaufsicher!). Das ist die praktikabelste Variante!


Solartechnik:
Auch hier bekommst du ja alle Daten vom Hersteller. Ich würde an deiner Stelle mir mal so ein Solarmodul nehmen und unter realen Bedingungen messen. Nicht sind die Teile ja zu 100% auf die Sonne ausgerichtet, ab und an ist die Sonne dann mal weg, usw. Du wirst bei der heutigen Solartechnik bei einem Effizienzwert von etwa 10% unter realen Bedingungen laden. Auch wenn dir der Hersteller 20% verspricht. Nach deiner Messung und entsprechend den Anforderungen an der benötigten Leistung und Dauer wirst du merken das du dafür ganz schnell eine große menge Panele benötigen wirst!
Bei einer geringen Anzahl Solarpanele kann dir das höchstens bei gutem Wetter die Laufzeit der Anlage erhöhen, aber es wird sehr schwer die Akkus dabei zu laden UND noch die Anlage zu versorgen!


Zu deiner Frage ob es Sinn macht mittels Stepup von 12V auf 12V zu transformieren: Wozu?! Zumal Module in der Leistungsklasse >500W sehr teurer sein sollten.

Frequenzweiche:
Hierzu habe ich mal eine CX3400 von Behringer auf Gleichstrom umgerüstet. Das intern verbaute Netzteil gibt ese symetrische Spannung von 17V auf die Platine aus. Das schaut dann wie folgt aus: +17v / 0 / -17v
Die symmetrische Spannung ist hier ganz wichtig! Hierfür gbt es DC/DC Wandler. Der muss auch nur 250mA liefern können.
Bei der CX3400 hast du neben der normalen Funktion als Frequenzweiche auch einen Limiter dabei. Das ist meiner Meinung nach die einfachste Lösung. Am Mini DSP auf 12V geht das natürlich auch! (wobei ich gerade nicht weiß wie die Versorgungsspannung am MiniDSP ausschaut)

Spannungswandler:
Auch hier wieder hast du Verluste bezüglich der Efiizienz, das Spiel geht dann am Amp gleich weiter! So kann es passieren das du deinen Bass mit 200W Sinus versorgst und die Kombination aus Amp + Spannungswandler 400W aus den Batterien saugt. Auch hier geht zu viel Energie in Form von Wärme verloren! Es sei denn du besitzt aktuell hoch effiziente Class-D Verstärker ;)
Zuletzt geändert von TomTo am 20. Feb 2018 15:29, insgesamt 1-mal geändert.

#5

Beitrag von stoneeh »

Realistisch machbar seh ich das Vorhaben nur mit sehr wirkungsgradstarken Lautsprechern. Für 50-100 Leute 4 dicke Hörner nebeneinander, und die dann halt mit -6db oder so fahren. Also 100w pro Box ca. Dank Crest Faktor und Class D Effizienz landet man dann bei der Leistungsaufnahme nur bei einem Bruchteil dessen, was die Amps in den Spitzen an die Lautsprecher abgeben.
D.h. die ganze Anlage zieht in dem Szenario im Schnitt vll 100w oder so aus den Batterien. Kann schon sein, dass das mit 3, 4 Batterien die ganze Nacht geht. Kann man sich sicher ausrechnen.

Das ganze geht aber ganz klar nach dem Motto "wieso einfach, wenn man es auch kompliziert machen kann?" Im eh vorhandenen Auto hast du einen fix installierten Generator, der im Leerlauf ~1kW liefert, und dabei vll 1, 2 l die Stunde frisst. Mit der Leistung kannst fett Party machen ohne die oben beschriebenen Aufwände und Ausgaben.

#6

Beitrag von TomTo »

stoneeh hat geschrieben: Das ganze geht aber ganz klar nach dem Motto "wieso einfach, wenn man es auch kompliziert machen kann?" Im eh vorhandenen Auto hast du einen fix installierten Generator, der im Leerlauf ~1kW liefert, und dabei vll 1, 2 l die Stunde frisst. Mit der Leistung kannst fett Party machen ohne die oben beschriebenen Aufwände und Ausgaben.
Ich sehe diesen dauerhaften Leerlaufbetrieb nach wie vor sehr skeptisch. Beim Diesel rotzt es dir den DPF so richtig schön voll und beim Benziner bleibt der Ruß/Staub dann meist an der Drosselklappe hängen und verdreckt diese. Wenn sowieso ein Motor läuft, kann man meiner Meinung nach gleich zum Stromaggregat greifen.


Wenn die Kompaktheit des Materials keine Rolle spielt, geht sowieso nichts über ein FL Horn! Da kannst du tatsächlich mit 100W Sinus + Crest schon einen sehr guten Pegel erzeugen.

Aber wie bereits oben beschrieben. Nenne uns doch ersteinmal im Detail deine aktuelle Ausgangssituation!
Mit welchen Quellen wird denn die Anlage später betrieben? Muss da noch ein Mixer und TTs oder CDJ mit dran? Dann hast du gleich noch weitere Verbraucher und einen Wechselrichter die ebenfalls versorgt werden wollen.

PS: Wenn hier mal jemand eine frische Gabelstaplerbatterie übrig hat, sollte das Projekt doch sehr schnell zu realisieren gehen :lol2:

#7

Beitrag von stoneeh »

TomTo hat geschrieben:Ich sehe diesen dauerhaften Leerlaufbetrieb nach wie vor sehr skeptisch. Beim Diesel rotzt es dir den DPF so richtig schön voll und beim Benziner bleibt der Ruß/Staub dann meist an der Drosselklappe hängen und verdreckt diese.
.. welches sich wunderbar mit einer gesunden Dosis "rechter Fuss" bei einer der nächsten Fahrten beheben lässt.

#8

Beitrag von rainer »

was ist denn das wieder für ein Vorschlag
ein Auto die ganze Nacht im untersten Drehzahlbereich laufen zu lassen :lol2:

#9

Beitrag von stoneeh »

Joa. Und mein Auto hat exakt das über ein paar Jahre im Schnitt jedes zweite Wochenende mitgemacht, und läuft wie am ersten Tag, hat perfekte Abgaswerte, etc. Aber jedem das seine. Wer gern die Wirtschaft beleben will, indem er sich Geräte doppelt kauft, more power to you :D
Zuletzt geändert von stoneeh am 18. Feb 2018 12:15, insgesamt 1-mal geändert.

#10

Beitrag von Fio »

stoneeh hat geschrieben:Und mein Auto ... hat perfekte Abgaswerte ...

:lol:


Junge, lies doch endlich mal die Beiträge anstatt irgend was da hin zu sabbeln. Thread:"Solar Akku Soundsystem"

Btw. viele SMPS laufen auch an DC weit unterhalb ihrer Spezifikation, weitbereichsnetzteil (90-240V) vorausgesetzt.
Hier mal ein Beispiel, umgesetzt mit dem LM-Paps.


edit: Don't Feed the Trolls.
Zuletzt geändert von Fio am 18. Feb 2018 13:31, insgesamt 1-mal geändert.

#11

Beitrag von stoneeh »

Deutsche StVO §30:
(1) Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen und Fahrzeugtüren übermäßig laut zu schließen. Unnützes Hin- und Herfahren ist innerhalb geschlossener Ortschaften verboten, wenn andere dadurch belästigt werden.
Also unnötig laufen lassen verboten. Wenn ich mit dem Fahrzeug Strom erzeuge, um Geräte zu betreiben, empfinde ich das kaum als "unnötig".

Zum Rest: wenn du das anbieten von Alternativen in einem Diskussionsforum als unzulässig empfindest, solltest du dir vll eine andere Freizeitbeschäftigung suchen.

#12

Beitrag von wiesel77 »

Also unnötig laufen lassen verboten. Wenn ich mit dem Fahrzeug Strom erzeuge, um Geräte zu betreiben, empfinde ich das kaum als "unnötig".
doch, das ist unnötig, man heizt seine Wohnung ja auch nicht mit Abwärme vom Auto weils einen friert und das halt irgendwie geht...
Zum Rest: wenn du das anbieten von Alternativen in einem Diskussionsforum als unzulässig empfindest, solltest du dir vll eine andere Freizeitbeschäftigung suchen.
es ist nicht unzulässig Alternativen anzubieten, wenn diese aber wiederholt am Thema vorbei sind und zudem sowas von sinnbefreit, dann helfen die einfach genau gar nicht weiter.

@FIO: tolles Bike mit Anlage! das ist sicherlich Hilfestellung für den Threadstarter!

#13

Beitrag von der uli »

nolli hat geschrieben:...Wir werden dieses Jahr einiges an Solarmodul Leistung bekommen können und ...
...Nachts durchspielen, tagsüber laden (entsprechend passen wir die Batterien und Solarleistung an = genügend vorhanden)...
Wie viele Quadratmeter Module kannst Du denn tagsüber aufstellen? Kannst Du sie dem Sonnenstand nachführen?
Wenn den ganzen Tag die Sonne scheint, erntest Du etwa 300 bis 500 Wattstunden pro qm. Bei bewölktem Himmel ein Zehntel.
Wenn das die ganze Nacht (12 Stunden!?) durchlaufen soll, reicht ein Quadratmeter Module also für 2,5 bis 40 Watt Dauerleistung.
Rechne erst mal den Verbrauch aller anderen Geräte außer Endstufen zusammen (Licht, Abspielgeräte, Mixer, Weichen, ...)
...~ 50 - 100 Menschen outdoor beschallen...
......Nachts durchspielen...
Bei dieser Veranstaltungsdauer darfst Du wegen Publikumsschutz nach DIN 15905-5 nicht mehr als 85 dB(A) an der lautesten Stelle fahren pdf :roll:
Rechne 10 dB Headroom vom db(A) Wert bis zur Peakleistung der Verstärker. Bei einem realistischen Wirkungsgrad von 95 dB/W/m der Lautsprecher darfst Du also ohnehin nicht mehr als 1 Watt Verstärkerleistung pro Box einsetzen :lol2:

Um damit die nötige Fläche für 100 Leute zu beschallen, kannst Du aber alle 4 Meter einen Lautsprecher aufstellen. Vielleicht 10 Stück. Subwoofer gehen auch mit größerem Abstand, die tiefen Töne fallen in der db(A) Bewertung kaum auf.
Soll heißen, für diese Musikleistung reicht ein viertel bis vier Quadratmeter Solarzellen, je nach Sonnenschein.

Wenn Du das Publikum vorwarnst und Gehörschutz bereitstellst, dürfen auch höhere Pegel sein. Subjektiv doppelte Lautstärke braucht zehnfache Verstärkerleistung, aber auch die zehnfache Solarzellenfläche!
...so liegt der Gedanke nahe unser bisheriges Akku System zu erweitern und aufzurüsten. Vorhanden sind zwei Topteile (Details dazu folgen) die bisher fullrange laufen. Diverse Batterien und eine 12 V CarHifi Endstufe treiben das bisher an...
...Ich bin sehr angetan von der Idee 12" Subs zu bauen und bin bisher bei JM-sub212 (oder ähnliche) oder einer Tapped Horn Bauweise (a la THAM oder ROAR) gelandet...
...und noch auf das Lastenrad passen. Daher ist (B x H x T) 700 x 400 x 600 etwa das Maß der Dinge...
So etwa?
[ externes Bild ]
Der Kollege hat Digitalendstufen-Platinen direkt mit LiPo-Akkus gespeist, ich glaube es waren 27 Volt. Das ist sicher leichter und einfacher als 12V Bleiakkus mit StepUp-Wandlern.
Aber es gibt genug CarHifi Digitalendstufen, die sich anbieten, wenn sowieso viel 12V Equipment vorhanden ist. Leistungsmäßig reichte ja, wie oben berechnet, was aus der 10 bis 20 Euro Klasse (->iihbäh). Das würde ich aber nur zum ersten Ausprobieren des Gesamtkonzepts empfehlen. Für ernsthafte Beschallung wäre es sinnvoller, was mehrkanaliges mit eingebauter Frequenzweiche und ordentlich Leistung nehmen.
...Da wir einiges an 220V Verstärkerleistung zur Verfügung haben, würde mich noch interessieren, ob und wie bescheuert das ist die 220V Verstärker an Spannungswandlern zu betreiben.

Unterm Strich teuer und ineffizient.
Elektrik
Da bei uns bisher immer alles gut gegangen ist (Hah!) haben wir uns noch nicht viele Gedanken über Sicherungen und Kondensatoren gemacht. Was braucht es da an welcher Stelle?
Kondensator ist Zierrat. Hänge aber einen Sicherungsautomat (->Baumarkt Elektroabteilung) in die ersten 25 cm des Batterieanschlusses. Die Stärke in A nicht größer als die Batteriekapazität in Ah bzw. das Zehnfache des *dünnsten* Kabelquerschnitts in qmm.
-uli

#14

Beitrag von nolli »

Hui, hier ist ne Menge passiert übers Wochenende. Ich versuche mal zu sortieren..

Das sind die Topteile die wir schon haben: strassacker 10-34 MK II
Angetrieben werden die von einer Autoendstufe mit 100 W pro Kanal (wobei das sicher keine echten 100 W sind)

Wir haben wenns ernst wird 4-8 Solarmodule mit > 300Wp zur Verfügung (1 Modul dürfte +- 2qm haben) und etwa 800-1000Ah Batterie.
Das solle also auch kein Engpass darstellen. Die können auch dem Sonnenstand nachgeführt werden.
Geplante Spieldauer ist ab Sonnenuntergang 8-10 Stunden.

ABER: es soll auch die kleine mobile Variante geben. Die stell ich mir gerade so vor:
2 Topteile, 1 Subwoofer und die entsprechende Batterieleistung um 6-8 h spielen zu können.
Das geht in Richtung von den Vorschlag von Fio, TomTo und Uli (vielen Dank, ihr habts verstanden worum es geht)

Folgende Fragezeichen hab ich noch über meinem Kopf schweben:

Verstärker:
Würdet ihr mir zu 12 V Autoendstufen oder zu Class D Platinen raten?
Wieviel Verstärkerleistung ist mindestens notwendig, damit das mit einem Subwoofer (Bauweise Tappedhorn, 12") hinhaut?
Habt ihr da konkrete Tipps zu Auoendstufen oder Platinen?

Lautsprecher:
Was ist ein FL Horn? Beispiele?
Dann war die Rede von Beyma8ag/n in CB. Was ist CB?
Tomto, Du hast von einem weiterentwickeltem Tappedhorn gesprochen, RotthTH12B, gibts dafür Pläne verfügbar?

Danke auch an die ganzen Ratschläge und Kommentare!
Allerdings ist die Idee mit dem Auto als Generator so ziemlich die absurdeste, die ich seit langem gehört habe. Wir haben auch genügend Generatoren, aber es gibt ne Menge Gründe, warum mensch die nicht immer überall aufstellen kann und will... daher -> Solar Technik :)

Schönen Abend!

#15

Beitrag von TomTo »

Wir haben wenns ernst wird 4-8 Solarmodule mit > 300Wp zur Verfügung (1 Modul dürfte +- 2qm haben) und etwa 800-1000Ah Batterie.
Das solle also auch kein Engpass darstellen. Die können auch dem Sonnenstand nachgeführt werden.
Geplante Spieldauer ist ab Sonnenuntergang 8-10 Stunden.
Kannst du für uns denn bitte noch ein bischen mehr ins Detail gehen? Planst du das System für die Festivalsaison?


Zu deinen Fragen:
Würdet ihr mir zu 12 V Autoendstufen oder zu Class D Platinen raten?
Wieviel Verstärkerleistung ist mindestens notwendig, damit das mit einem Subwoofer (Bauweise Tappedhorn, 12") hinhaut?
Class D findest du ja auch bei den Autoendstufen. Grundsätzlich musst du dir die Frage stellen welche Spannung für dich mit anderen Betriebsmitteln möglichst kompatibel ist. Baust du beispielsweise jetzt eine effiziente Endstufe welche mit 36V DC betrieben wird, kannst du zwar drei Stromquellen (12V) in Reihe schalten, jedoch wird es schwierig werden andere Technik wie einen Wechselrichter in diesen Stromkreis einzubinden.
Für 12V und 24V gibt es Dank der Normung im KFZ Bereich bereits sehr viele Teile und Zubehör. Daher würde ich auch auf das 12V DC Netz setzen. Der einzige Nachteil sind halt die hohen Kabelquerschnitte und mögliche Spannungseinbruch. Dafür ist der Umgang sicherer als wenn du die Spannung unnötig in die Höhe treibst.

Ich würde einfach mal die Augen nach einer Class D Autoendstufe offen halten.

In der Reihenfolge meiner Überlegungen würde ich wie folgt vorgehen:
1. Was erwartet der Gast vom Pegel, was erwarte ich?
2. Welches ist für mich die beste Treiber - Gehäuse Kombination für meinen Anspruch an den Frequenzgang und Pegel. Möglichst tief oder hohe Schalldrücke?
3. Prototypen des favorisierten Gehäuses bauen
4. Anzahl der fertigen Gehäuse schätzen / berechnen, reichen dir bereits zwei Tappedhörner oder müssen es mehr sein?
5. Anhand der Chassisdaten die benötigte Leistung der Endstufe berechnen
6. Eingangsstrom der Endstufe messen und/oder berechnen und anschließend "realistisch mitteln". Viele sagen gerne mal pauschal das Chassis die beispielsweise mit 700W versorgt werden, bei normaler Musik nur etwa 350W dauerhaften Strom benötigen. Bei 12V Akkubetrieb würde ich aufgrund des höheren Spannungseinbruchs der Akkus nach 50% Entladung nicht mit 50% Last, sondern sicherheitshalber mit 80% rechnen. In der Praxis hat sich gezeigt das das ziemlich gut hinhaut.
7. So hast du nun ein Chassis welches meinetwegen 700W verträgt und mit 500W Dauerlast berechnet wird. Bei 8 Stunden volle Fahrt komme ich so auf 4000VA/12V = 333,3A.
8. Ohne Topteile oder sonstige Verbraucher berechnet brauchst du pro Bass also etwa 333Ah Batteriekapazität an Class D ( min. 90% Wirkungsgrad). Sollte der Wirkungsgrad weiter abfallen weil dir Class D zu teuer wird, musst du diesen prozentualen Anteil entsprechend auf die Last des Chassis drauf rechnen.

Das wäre nun (meine) qualitative Ansicht. Sollte jedoch die Akkukapazität das Maß aller Dinge sein, so kannst du die obige Liste auch gerne rückwärts anwenden.



Weiter zu deinen Fragen:
FL Horn = Frontloaded Horn / siehe google
CB = Closed Box / Ein Lautsprecher mit einem entsprechend geschlossenen Kammervolumen ohne Schallaustrittsöffnungen, wie etwa Bassreflexports,etc.
RotthTH12B = Hierzu kann dir der User "hottendotten" noch mehr sagen und dir entsprechende Baupläne zur Verfügung stellen. Ich habe hiervon zwei Protos gebaut, die wir nun mal gegen ein MTH30 testen wollen. Laut Simulation geht das RotthTH12B doppelt so laut wie ein MTH30 mit dem Thomanntreiber. Aber dafür braucht es erstmal jemanden der uns die Kiste zur Verfügung stellen kann^^
Die Maße sind recht kompakt mit 58x58x40cm, geht gut dank Kick mit Techno, Goa und House. Hiphop würde ich jedoch nicht empfehlen :-D

Noch ein Wort zum Beyma 8 ag/n:
Du musst zwei Chassis in einer Box mit nur 60W befeuern und bekommst schon beachtliche Schallpegel heraus! Eine Frequenzweiche ist ebenfalls nicht notwendig. Vom Abstrahlverhalten her werden dir die Strassacker definitiv besser gefallen. Aber ich behaupte mal das zwei Beyma 8 agn mit deinem Strassacker-Topteil problemlos mithalten sollten. Aber Achtung, bei dem Beyma handelt es sich um eine Papiermembran! Die sollte niemals nass werden^^
Zuletzt geändert von TomTo am 20. Feb 2018 15:29, insgesamt 1-mal geändert.

#16

Beitrag von nolli »

TomTo hat geschrieben: Kannst du für uns denn bitte noch ein bischen mehr ins Detail gehen? Planst du das System für die Festivalsaison?
Klar! Ich plane das System derzeit als Beschallungsanlage für Klima Camps (daher auch Solar..), da kommt es auf mehr auf Effektivität als auf professionellen Sound an. Kleinere Konzerte, Partys und Sprachbeschallung sind hier auf dem Programm.
Dann soll das System auf kleineren Festivals spielen (daher die 50-100 Menschen), auf denen aber in aller Regel Strom verfügbar ist und das Problem der 12V Endstufen wegfällt.
Es wird aber auch auf kleinen Festivals spielen, auf denen es definitiv keinen Strom gibt.
Der letzte Beweggrund für mich ist, das wir kleine FreePartys in den Bergen veranstalten, wo es natürlich richtig schön ist guten Sound zu haben, aber die Stromversorgung (hier wieder Batterie!) der limitierende Faktor ist.
Im Prinzip such ich also die EierlegendeWollmichsau ;)
Aber ich dachte, es macht am meisten Sinn da mit einem eher kleinerem System anzusetzen und das dann je nach Anwendung mit mehr oder weniger Subs zu ergänzen, da die Strassacker für eben genau das oben beschriebene bisher immer gute Dienste getan haben. Nur das wir halt was im Bass vermissen...

Für alles andere haben wir andere Lautsprecher / Systeme zur Verfügung, daher muss das Projekt hier definitv nicht bis in alle Unendlichkeit erweiterbar sein, sondern soll das untere Ende der Leistungsfähigkeit und das obere der Flexibilität markieren.
TomTo hat geschrieben: Class D findest du ja auch bei den Autoendstufen. Grundsätzlich musst du dir die Frage stellen welche Spannung für dich mit anderen Betriebsmitteln möglichst kompatibel ist. Baust du beispielsweise jetzt eine effiziente Endstufe welche mit 36V DC betrieben wird, kannst du zwar drei Stromquellen (12V) in Reihe schalten, jedoch wird es schwierig werden andere Technik wie einen Wechselrichter in diesen Stromkreis einzubinden.
Für 12V und 24V gibt es Dank der Normung im KFZ Bereich bereits sehr viele Teile und Zubehör. Daher würde ich auch auf das 12V DC Netz setzen. Der einzige Nachteil sind halt die hohen Kabelquerschnitte und mögliche Spannungseinbruch. Dafür ist der Umgang sicherer als wenn du die Spannung unnötig in die Höhe treibst.

Ich würde einfach mal die Augen nach einer Class D Autoendstufe offen halten.
Das werde ich dann mal tun!
TomTo hat geschrieben: In der Reihenfolge meiner Überlegungen würde ich wie folgt vorgehen:
1. Was erwartet der Gast vom Pegel, was erwarte ich?
2. Welches ist für mich die beste Treiber - Gehäuse Kombination für meinen Anspruch an den Frequenzgang und Pegel. Möglichst tief oder hohe Schalldrücke?
3. Prototypen des favorisierten Gehäuses bauen
4. Anzahl der fertigen Gehäuse schätzen / berechnen, reichen dir bereits zwei Tappedhörner oder müssen es mehr sein?
5. Anhand der Chassisdaten die benötigte Leistung der Endstufe berechnen
6. Eingangsstrom der Endstufe messen und/oder berechnen und anschließend "realistisch mitteln". Viele sagen gerne mal pauschal das Chassis die beispielsweise mit 700W versorgt werden, bei normaler Musik nur etwa 350W dauerhaften Strom benötigen. Bei 12V Akkubetrieb würde ich aufgrund des höheren Spannungseinbruchs der Akkus nach 50% Entladung nicht mit 50% Last, sondern sicherheitshalber mit 80% rechnen. In der Praxis hat sich gezeigt das das ziemlich gut hinhaut.
7. So hast du nun ein Chassis welches meinetwegen 700W verträgt und mit 500W Dauerlast berechnet wird. Bei 8 Stunden volle Fahrt komme ich so auf 4000VA/12V = 333,3A.
8. Ohne Topteile oder sonstige Verbraucher berechnet brauchst du pro Bass also etwa 333Ah Batteriekapazität an Class D ( min. 90% Wirkungsgrad). Sollte der Wirkungsgrad weiter abfallen weil dir Class D zu teuer wird, musst du diesen prozentualen Anteil entsprechend auf die Last des Chassis drauf rechnen.

Das wäre nun (meine) qualitative Ansicht. Sollte jedoch die Akkukapazität das Maß aller Dinge sein, so kannst du die obige Liste auch gerne rückwärts anwenden.
Vielen Dank für diese Liste, die bringt gerade eine Menge Struktur in meine Überlegungen!

Sehe ich das richtig?
Möglichst tief = Bandpass oder Bassreflex = weniger Wirkungsgrad
Möglichst hohe Pegel = Tappedhorn = höherer Wirkungsgrad

Gibt es Menschen hier, die die THAM12 mit der RotthTH12B und der MTH30 vergleichen können? Ich denke, dass es eine dieser 3 Lautsprecher werden wird...
TomTo hat geschrieben: Aber Achtung, bei dem Beyma handelt es sich um eine Papiermembran! Die sollte niemals nass werden^^
Das fällt dann raus, weil die Lautsprecher bestimmt auch mal feucht / nass werden.

Danke für die ausführliche Antwort :)

#17

Beitrag von Andy78 »

Servus,
vermutlich bringt das net allzuviel, da ihr geografisch doch leicht weiter entfernt von mir seid, wenn ich das so halbwegs richtig vermute... (Klar zu sehen isset ja net)
Dennoch wiederhole ich gern das per PN und FB gemachte Angebot, 2 / 4 (ggf. auch 8 ) MTH30 mit Thomann zum Vergleich zur Verfügung zu stellen.
Nötigenfalls brauchen wir mal jemanden, der irgendwo n Minitreffen bastelt, das für uns alle in akzeptabler Distanz zu finden ist... :lol:
Damit könnte man evtl diesen beiden Gedanken etwas weiterhelfen...:
TomTo hat geschrieben:
RotthTH12B = Hierzu kann dir der User "Rotth" noch mehr sagen und dir entsprechende Baupläne zur Verfügung stellen. Ich habe hiervon zwei Protos gebaut, die wir nun mal gegen ein MTH30 testen wollen. Laut Simulation geht das RotthTH12B doppelt so laut wie ein MTH30 mit dem Thomanntreiber. Aber dafür braucht es erstmal jemanden der uns die Kiste zur Verfügung stellen kann^^
nolli hat geschrieben:
Gibt es Menschen hier, die die THAM12 mit der RotthTH12B und der MTH30 vergleichen können? Ich denke, dass es eine dieser 3 Lautsprecher werden wird...
Vergleich zwischen den dreien kann ich nicht anstellen, da ich bisher aus der Auswahl nur die MTHs kenne.

Btw., TomTo, heißt der User hier nicht hottendotten? Falls ich irre, wäre wenigstens erklärt, warum ich keine Antwort erhalte; dann hätte ich wohl den falschen angeschrieben... Die ebenfalls von Dir gebauten 18er mit der Thomann-Pappe provozierten nämlich Fragen bei mir, die leider bislang auf keinem Weg eine Antwort fanden... Schade...
Grüße Andy

#18

Beitrag von Mr_DnB »

TomTo hat geschrieben: 7. So hast du nun ein Chassis welches meinetwegen 700W verträgt und mit 500W Dauerlast berechnet wird. Bei 8 Stunden volle Fahrt komme ich so auf 4000VA/12V = 333,3A.
Kleine Korrektur (da es bei diesem Thema mit den Einheiten immer wieder zu falschen Aussagen kommt): 500W x 8h = 4000Wh --> 4000Wh / 12V = 333,3Ah

nollie hat geschrieben: Sehe ich das richtig?
Möglichst tief = Bandpass oder Bassreflex = weniger Wirkungsgrad
Möglichst hohe Pegel = Tappedhorn = höherer Wirkungsgrad
Naja, mehr oder weniger :lol: Erstmal unabhängig vom Bauprinzip ist es so:

tiefer --> weniger Wirkungsgrad, weniger Pegel
kleineres Volumen --> weniger Wirkungsgrad, weniger Pegel

sinngemäß umgekehrt.

Das heißt: Du willst Pegel und Wirkungsgrad, damit der Akku lange hält. Ergo brauchst du eine Kiste, die nicht für tiefste Frequenzen ausgelegt ist, sondern eher für den sogenannten "Nutzbass", also genau etwas ála JM Sub 212, oder auch JM Sub 18. Auf das Tapped Horn würde ich mich persönlich nicht so versteifen... Einzigen Vorteil, den ich sehen würde, dass das Chassis eher im Inneren des Gehäuses versteckt ist - zum Schutz vor Feuchtigkeit und mechanischer Einwirkung von außen.
Ich würde mir für so einen Anwendungszweck einen kompakten BR Sub aussuchen, den mit eher günstigen Chassis bestücken und dafür die doppelte Menge bauen. Die Verdopplung der Membranfläche bringt dir gerade Outdoor mehr, als ein Tapped Horn (zumal das Tapped Horn sicher größer ist, als der kompakte Bassreflex)... Als netten Nebeneffekt kommst du dadurch wahrscheinlich mit der Ohmzahl weiter runter, was der Car Hifi Endstufe besser gefällt.

Lg
Martin
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#19

Beitrag von TomTo »

Andy78 hat geschrieben: Btw., TomTo, heißt der User hier nicht hottendotten? Falls ich irre, wäre wenigstens erklärt, warum ich keine Antwort erhalte; dann hätte ich wohl den falschen angeschrieben... Die ebenfalls von Dir gebauten 18er mit der Thomann-Pappe provozierten nämlich Fragen bei mir, die leider bislang auf keinem Weg eine Antwort fanden... Schade...
Grüße Andy
Verdammt wie peinlich uglygaga:
Ja du hast natürlich recht, es handelt sich um "hottendotten"

#20

Beitrag von nolli »

Mittlerweile bin ich wieder zuhause, die Werkstatt ist eingerichtet, das Holz ist da und es geht los mit dem Bau.
Wir haben uns nun für die jm sub212 mit thomann 12-280/8-W entschieden. Die heissen dann wohl LMB 212, oder?

Gegen die Tappedhorn Varianten hat hauptsächlich der etwas krumme Frequenzgang (was ein ordentliches DSP erforderlich machen würde) gesprochen. Wir wollen eher die Plug & Play keep it simple Variante fahren, die dann auch etwas tiefer runter spielen kann.

Auf der Verstärker Seite werde ich nach Class D Autoendstufen Ausschau halten, also falls ihr noch was im Keller rumfliegen habt oder gute Tipps habt -> immer her damit, ich wäre sehr dankbar!

Ich wäre noch an einer 12 V Lösung für die Frequenzweiche interessiert, da bin ich auf die Sachen von Sure gestoßen: http://store3.sure-electronics.com/audi ... cessor/dsp
Wie ist eure Erfahrung damit?

Grüße!

#21

Beitrag von Ralle14 »

Auf der Verstärker Seite werde ich nach Class D Autoendstufen Ausschau halten, also falls ihr noch was im Keller rumfliegen habt oder gute Tipps habt -> immer her damit, ich wäre sehr dankbar!
Ich habe eine Gladen RC1200c1 vor kurzem im Auto verbaut, ist recht günstig und sehr kompakt, passt bei mir wunderbar ins Unterbodenfach vom Kofferraum. Trotz fehlender Belüftung in diesem engen Fach wird sie auch nach langer Zeit Vollgas nur handwarm, was auf einen guten Wirkungsgrad schließen lässt. Die angegebene Leistung von 650W / 2Ohm reicht auch für zwei JMsub212 mit dem Thomann-Chassis.

#22

Beitrag von haxxe »

Oo...
Glaub's mir das wird nix :D
Zumindest nicht mit feierlichem Pegel.
Da muss man schon einige the Box einpacken.
Ich hab 4 und arbeite fast ausschließlich mit Class D und Bau das alles mobil und entweder du hast ne extrem Fette Batterie oder extremen Wirkungsgrad. Die the Box sind da schon mal nicht allzu gut für, n doppelter hat 'nur' 93dB.
Hört sich erstmal gut an aber ich merke ja auch: das geht mit 50-100w aber so richtig Spaß machts nicht.
Als gescheite Autoendstufe mit classd hat sich bisher glaube nur die Pioneer Gm d 8604 rausgestellt, die bekomm ich bald.
Habe sonst fast ausschließlich mit Sure gearbeitet bzw mit generell China Class D Endstufen. Die gehen alle aber Professionell geht höchstens nur mit Sure, da gäbe es auch DSP und alles.
Wäre ich wahrscheinlich auch n Ansprechpartner für :D

#23

Beitrag von stoneeh »

haxxe hat geschrieben:das geht mit 50-100w aber so richtig Spaß machts nicht.
50-100w was? Verstärkerleistung laut Datenblatt, oder Stromaufnahme des Amps aus dem Netz bzw der Batterie? Wie gesagt, da kann aufgrund Crestfaktors des Signals durchaus eine Grössenordnung Unterschied sein.

#24

Beitrag von audiojck »

Ich hat die Crunch GTO 4120 mal günstig bekommen. Bin ich auch zufrieden mit. Bei mobil hilft letzten Endes nur eine Optimierung des Wirkungsgrades. Da über mehr Verstärkerleistung wesentlich mehr Bumms zu bekommen heißt immer auch mehr Strom, mehr Batterien.
Mit 2 JM-Sub 112 mit Kappalites geht schon gut was, ohne das ich den Amp voll aufgedreht habe. Haben letztes mal ca. 8 Stunden Musik gemacht und die 100Ah Batterie hatte noch 12,3 Volt. Sprich da war noch reichlich Luft. Damit landen wir irgendwo bei den 50-100 Watt Stromaufnahme aus der Batterie.

Also ich war bisher eher positiv überrascht, wie viel Pegel mit meiner Anlage an der Batterie möglich ist. Natürlich nicht Clublautstärke, aber wir hatten schon >>100 Leute draußen gemütlich am Tanzen.

#25

Beitrag von Big Määääc »

bevor man jetzt noch unnötig nen Diesel anschmeißt,
könnt man auch über sowas wie den Föön Hypextrichter nachdenken,
wie es schon bei Strommangel erfolgreich getan wurde.

google findet das.
nur ein dummes Pferd springt höher als es muß !

#26

Beitrag von TomTo »

nolli hat geschrieben:Mittlerweile bin ich wieder zuhause, die Werkstatt ist eingerichtet, das Holz ist da und es geht los mit dem Bau.
Wir haben uns nun für die jm sub212 mit thomann 12-280/8-W entschieden. Die heissen dann wohl LMB 212, oder?

Gegen die Tappedhorn Varianten hat hauptsächlich der etwas krumme Frequenzgang (was ein ordentliches DSP erforderlich machen würde) gesprochen. Wir wollen eher die Plug & Play keep it simple Variante fahren, die dann auch etwas tiefer runter spielen kann.
Ein Vergleich der TH Variante zum JMSub212 wäre mal ganz interessant! Bei den Kisten (BR&TH) welche wir hier mit dem 12-280/8 A&W gebaut haben, kam dann meist nfolgendes heraus:
- geringe Anschaffungskosten / Bass
- für entsprechende Pegel brauchte man verhältnismäßig viele Kisten und dadurch auch viel Verstärkerleistung.

Wenn Ihr nur zwei der 212 bauen wollt, würde ich auch gleich beim Kappalite bleiben!
In deinem ersten Post hast du geschrieben das du bei deinem System einen hohen Wirkungsgrad erzielen möchtest! Mit der aktuellen Basskonstellation machst du jedoch genau das Gegenteil.


Ich wäre noch an einer 12 V Lösung für die Frequenzweiche interessiert,...
Im Grunde arbeiten sämtliche Frequenzweichen und DSPs mit einer symetrischen Gleichspannung. Das Netzteil tranformiert die 230V Wechselspannung aus der Steckdose meist in einen Bereich von 15V - 30V herunter. Die anschließenden Gleichrichterdioden machen dir dann aus der Wechselspannung eine geeignete Gleichspannung.

So habe ich auch schon eine DCX2496 oder Behringer CX3400 mittels DC/DC Wandler für 12V DC Vorsorgungsspannung tauglich gemacht.
20160119_164919.jpg
20160119_164935.jpg
Du musst ja gerade beim DSP nicht immer wieder das Rad neu erfinden. Da reicht ein günstiges Gebrauchtgerät völlig aus, welches du dann 12v fähig machst :)

#27

Beitrag von nolli »

Ihr Lieben, die 2 Subs sind fast fertig gebaut.. ich hab mir mal einen Baubericht gespart, weil da gibts nicht viel Neues zu berichten.

Jetzt steh ich vor der Entscheidung welche 12 V Endstufe es werden wird.

Hier mal die engere Auswahl:
Ground Zero GZHA Mini One (http://www.ground-zero-audio.com/compon ... _OM_DE.pdf)
Hat für mich den Vorteil, dass zwei davon brückbar sind und das System damit noch "Luft" nach oben hat.
Nachteil: verhältnismässig teuer

JVC KS-DR3001D (http://eu.jvc.com/mobile-entertainment/ ... S-DR3001D/)
Liefert an 4 Ohm angeblich das Selbe wie die Ground Zero, ist deutlich billiger zu bekommen.
Nachteil: Keine zusammenschaltung von Endstufen möglich, ist viel größer

Pioneer GM-D9601 (https://www.pioneerelectronics.com/PUSA ... s/GM-D9601)
Liegt leistungsmäßig zwischen JVC und Ground Zero, kostet mehr als JVC, weniger als Ground Zero
Nachteil: die gleichen wie die JVC

Was denkt ihr dazu?

Achso, wir haben schon nen kleinen Test mit einer alten Pioneer Endstufe (70 Watt an 4 Ohm) gemacht und das was raus kam ist schon ziemlich gut...

#28

Beitrag von nolli »

Hui, mehr als 1,5 Jahre her, dass ich mit diesem Projekt angefangen habe.
Verzeiht mir, dass ich nicht eher was dazu geschrieben habe, ich bin gar nicht so oft und gerne im Internetz und die Sommer waren voll ;)

Mittlerweile ist das Solar Akku Soundsystem fertig! Und wir können auf mehr als 1 Jahr Erfahrung damit zurück blicken...

Es besteht aus folgenden Komponenten:
Subwoofer LM-212
Topteile BS.M10
Verstärker Class D Autohifi Zeugs von GroundZero
Zum Verstärkerrack schreibe ich später noch etwas ausführlicher...

Unsere Erfahrung: Es macht genau das, was es soll. Guter Klang, ausreichender Pegel (vor allem die Topteile haben richtig Druck!), mit 900Wh (entspricht in etwa einer 100Ah 12V Batterie) kommen wir bei voller Lautstärke etwa 4-6 Stunden weit. Der Verbrauch liegt um die 150W pro Stunde, mit Solarpanels tagsüber also locker zu kompensieren. Für die Nacht haben wir noch weitere Akkus.

Friday for Future hat das System jetzt fast jeden Streiktag auf einem Lastenrad im Einsatz gehabt und damit gab es weniger Komplikationen als mit einem konventionellen Lautsprecherwagen (Aggregat + PA). Und das ganze bei Null Emissionen :)

In den kommenden Tagen schreibe ich noch mal was zu unseren Batterien, dem Verstärkerrack und dem Solarpart. Lasst euch nicht abschrecken sowas zu bauen, das funktioniert eins A!

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