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Mod-Projekt: Hybridtop JL-Sat12/212 für Budgetleute wie mich

Lautsprecher Entwicklungen/Projekte - bereits in Arbeit oder Planung

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

#1

Beitrag von Andy78 »

Servus miteinander ;)

Für mein in den Startlöchern stehendes nächstes Projekt habe ich noch eine Idee, zu deren Umsetzbarkeit ich mal noch fix Euer geballtes Wissen benötige (also Verifizierung/ Falsifizierung/ evtl. Hilfestellung).

Vorab, um hilfsbereite Menschen mit ganz wenig Zeit zu besänftigen:
vermutlich denke ich gerade viel zu viel nach und definiere ein mögliches Problem wo gar nix ist – ich würde mir aber gern hinreichend sicher sein, dass ich das so machen kann, ohne mir ein Problem einzuhandeln. (Klar: genau nach Plan ist einfacher und klappt zu 100 % - aber da liegt ja auch ein bisschen der Reiz im Selbstbau: ein bisschen was neues einbringen nach den eigenen Vorstellungen…)

Derzeit bin ich noch an insgesamt vier JM-Sub212 beschäftigt; nach deren Fertigstellung sind ein paar schöne Tops dran. Die Wahl ist getroffen und die Teile sind alle hier. Auch das Holz liegt bereit, ist halt nur noch nicht portioniert.

Es werden zwei JL-Sat12 – freue mich jetzt schon unglaublich drauf 
Also - Folgende Idee:

Rein optisch und aus (eigentlich blödsinnigen) Symmetriegründen würde es mir „schöner gefallen“, den einzelnen Port von 22,8*6 cm (=136,85 qcm, mit 7 cm Tiefe 957,6 ccm) auf zwei Ports links und rechts vom Horn aufzuteilen. Also ist praktisch eine Optik ähnlich dem JM-Sat12 angestrebt.
Irgendwo fand ich mal eine Aussage vom Benny, dass er den einseitigen Port einfach nur deshalb gemacht hätte, weil‘s gerade praktischerweise einfacher war. Aus vielen anderen gesichteten Infos gehe ich davon aus, dass es vermutlich nicht viel bis gar nix tut, den Port aufzuteilen, da die hinsichtlich einzubringender Korrekturen maßgeblichen Rahmenbedingungen (gleiche Länge, Anordnung in der Gehäuseecke) ja identisch bleiben; ebenso wie das Gesamtvolumen von Kiste und Port.

Soweit die eigentliche Frage: Geht das unproblematisch so oder nicht?

Für alle die es interessiert, hier weiter meine Nebenüberlegungen zu der Geschichte.
Die JL-Sat212 trägt z.B. die Ports seitlich des Horns, dort sind sie 2 mal 24*4 cm (=192 qcm, mit 6 cm Tiefe 1152 ccm). Nun haben die Kisten ein unterschiedliches Tuning; Single 66 Hz und 212 48 Hz. Daher für mich leider nicht vergleich- und umrechenbar, da ich auch mit Boxsim und Co. bisher keine Erfahrung habe und zudem mein Rechner im Vollstreik ist…

Zum Vergleich der Portfläche Single/Doppel habe ich mal die Gehäusedaten der JB-Sat12 und JB-Sat212 sowie der LF-Sat12 und LF-Sat212 Pläne (die ich zum Prototypenbau hatte) herangezogen, worauf ich meine Überlegung soweit stütze.
Die jeweils seitlich neben dem Horn in der Ecke angeordneten Ports sind bei der Doppelbestückung exakt doppelt so breit.
Hier habe ich allerdings keine Angaben zum Tuning (setze aber zum Zweck meiner Überlegung unverschämt voraus, dass es zumindest nahezu identisch sein wird, basierend auf der Annahme der doppelten bewegten Luftmasse und der daher doppelten Größe).
Daten:
JB-Sat12: 2* 1,5* 17,5 = 52,5 qcm. 1,5 cm tief = 78,75 ccm
JB-Sat212: 2* 3*17,5 = 105 qcm. 1,5 tief = 157,5 ccm
LF-Sat12: 2* 1,5* 17,5 = 52,5 qcm. 12,5 cm tief = 656,25 ccm
LF-Sat212: 2* 3* 17,5 = 105 qcm. 12,5 cm tief = 1312,5 ccm

Gehe ich nun davon aus, dass bei gleichem Tuning von JL-Sat12 und JL-Sat212 bei der 212 der Port ebenfalls doppelt so groß sein sollte (also rund 22,8*12 = 273,6 qcm), dann würde durch die kleinere tatsächliche Fläche das Tuning tiefer, durch die Verkürzung von 7 auf 6 cm wiederum wieder höher.
Da ich die Relationen der Veränderung nicht berechnen oder einschätzen kann, bleibt mir eben nur der Blick aufs Ergebnis mit 66 zu 48 Hz.

Sodele – jetzt hab ich mal so einige Gedanken niedergeschrieben. Leider ist mir selbst die Grenze zwischen Basiswissen, Vermutung und möglicherweise einer völligen Fehleinschätzung gerade nicht in allen Punkten exakt definierbar. Das macht es Euch nicht viel einfacher, mir zu helfen, ich bitte dennoch um Nachsicht ;)

Merci Euch schon mal…
Viele Grüße
Andy
Zuletzt geändert von Andy78 am 1. Mär 2017 14:34, insgesamt 2-mal geändert.

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#2

Beitrag von mobile-club-sounds »

Andy78 hat geschrieben:den einzelnen Port von 22,8*6 cm (=136,85 qcm, mit 7 cm Tiefe 957,6 ccm) auf zwei Ports links und rechts vom Horn aufzuteilen. Also ist praktisch eine Optik ähnlich dem JM-Sat12 angestrebt.
Mahlzeit...

... die 7 cm Portlänge sind nicht ganz korrekt, denn nur die hintere Seitenwand des Ports ist 7cm lang, der Port geht aber durch die zwei Hölzer der Frontwand a je 1,5cm (vermute ich), daher ist der Port effektiv 10cm lang.

Den einen Port rechts kannst Du aufteilen auf zwei Ports links und rechts vom Horn. Hierzu wird die Fläche des Ports einfach halbiert und die Länge bleibt bestehen.
Somit ergeben sich zwei Ports mit einer Fläche von jeweils 22,8cm x 3cm bei einer Länge von effektiv jeweils 10cm.
Das Nettovolumen des Lautsprechergehäuses hast Du somit um das Volumen der zusätzlichen Trennwand des zweiten Ports zum originalen Bauplan verkleinert. Bei einem Brett von 24,3cm x 7cm und einer Stärke von 1,5cm sind das gerundet 0,26 Liter. Das ist im Verhältnis so wenig, dass sich das Tuning kaum messbar verschieben wird.

Geht das platztechnisch auf ist eine andere Frage, die ich nicht kontrolliert habe, das kannst Du selbst :D

.
MfG
Frank




PA-Verleih, Lautsprecherentwicklung, Online-Shop:
https://www.mobile-club-sounds.de

#3

Beitrag von Andy78 »

Hallo Frank,
Herzlichen Dank für deine Antwort und Bestätigung.
Exakt das meinte ich eigentlich, habe es zugegeben etwas kompliziert ausgedrückt :shock:
Danke auch für den Hinweis auf die brutto Portlänge, da hast du Recht - die (sogar doppelte) Schallwand habe ich dabei unterschlagen :roll:
Glücklicherweise war das jetzt hier nur ein Randschauplatz, da die zusätzlichen 7 cm innen ja unverändert bleiben und sich die Schallwand in der Dicke nicht ändert.
Mir ging es tatsächlich genau um die Info, ob ich die (halbierte) Portfläche auf links und rechts verteilen kann.
Also - vielen Dank ;) :D

Gruß Andy

#4

Beitrag von wiesel77 »

und das Verrücken des HT's in der vertikalen Achse genau über den TMT spielt keine Rolle?

und was ist mit den Seitenwänden innen an den Ports? haben verschiedene Winkel...

ich vermute, auch das sind marginale Veränderungen am Tuning, wobei ich mir aber nicht so sicher bin ist es bzgl. Abstrahlung beim verrücken des HT's

#5

Beitrag von mobile-club-sounds »

wiesel77 hat geschrieben:und das Verrücken des HT's in der vertikalen Achse genau über den TMT spielt keine Rolle?
... der TMT ist ein Direktstrahler, kein Horn, zu dem geht es um wenige Zentimeter

wiesel77 hat geschrieben:und was ist mit den Seitenwänden innen an den Ports? haben verschiedene Winkel...
geht:
[Externes Bild laden...]


.
MfG
Frank




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#6

Beitrag von Andy78 »

Guten Morgen,

Danke Euch beiden ;) :toptop:

Die Frage von wiesel77 habe ich mir auch kurz gestellt. Da es aber letztlich nur um so ein paar cm geht, soll die seitliche Verschiebung normal nix nachteiliges ausmachen.
Theoretisch müsste ja sogar eine (sicher weder spür- noch messbare) Verbesserung eintreten, da die Grundsatzforderung "so nah wie möglich aneinander sogar marginal besser erfüllt wird.
Zum seitlichen Abstrahlverhalten des Hochtonzweiges mache ich mir an sich (inzwischen) auch wenig Sorgen, da bei sehr vielen Kisten der HT von BR-Öffnungen "eingerahmt" ist. Gestern Abend habe ich mit Tobias' Hilfe (merci!) noch einen älteren Post von Benny im party-pa-Forum wiedergefunden. Danach wird L&R neben dem Horn grundsätzlich als eine der besten Lösungen, u.a. auch wegen der Symmetrie und dem geringen Portmüllfaktor, benannt. Allerdings auch mit dem Hinweis, dass sich u.U. das seitliche Abstrahlverhalten verändern könnte.
Vorliegend folgere ich jetzt mal frech, dass sich nix tut, denn sonst wäre Benny bei der Entwicklung der JL-Sat12 aufgefallen, dass die Abstrahlung nach L&R wegen dem einseitigen Port unterschiedlich ausfällt. :D

Die unterschiedlichen Seitenwände der Monitorschräge und der anderen Seite hatte ich auch zunächst in meiner Überlegung. Als mögliche Störfaktoren sollten sie eigentlich ausscheiden, da sie dann jeweils vom Portende noch ein paar cm entfernt sind. Da ist in vielen Kisten der Noppenschaum näher dran ;)
Auch unter dem von Frank aufgeworfenen Hinweis aus Post #2 "Geht das platztechnisch auf ist eine andere Frage, die ich nicht kontrolliert habe, das kannst Du selbst :D" sehe ich - wie inzwischen auch von Frank noch beantwortet, glücklicherweise kein Problem :D - Is ja zum Glück genug Platz da :D
Die von Frank gezeigte geringfügige Volumenverkleinerung durch das zusätzliche seitliche Portbrett hatte ich in meinen Überlegungen der Frage nicht niedergeschrieben - drüber nachgedacht hatte ich da irgendwann auch schon, es war aber beim tippen verloren gegangen... (freut mich aber, die Bestätigung zu haben, dass ich da im Ansatz wohl nich so ganz falsch lag :lol: )

Also - Danke Euch allen Mitwirkenden :toptop:
Meine Hoffnungen und Vermutungen aus dem manchmal gefährlichen Halbwissen sehe ich dem Grunde nach bestätigt; Eure zusätzlichen Anmerkungen sauge ich als Verbesserungsvorschlag auf und schaue mal, ob ich da was draus machen kann beim Bau.

VLG
Andy

#7

Beitrag von Andy78 »

Hallo zusammen…
Nach einiger Zeit melde ich mich auch noch mal zu Wort. Ich werde keinen neuen Thread aufmachen, sondern meinen letzten („JL-Sat12 - Aufteilung des Ports auf LinksRechts?“)heute zu einem neuen Projekt umbenennen.

Vorab: Ihr wisst, dass ich manchmal viel denke und schreibe. Ist nicht für jeden schön und oder interessant, aber vielleicht für manche schon. Für diejenigen: Viel Spass! Für die anderen: Quält euch durch oder lasst es eben ;)

Bisher ging es hier um die Frage, ob der einseitige Port des originalen Entwurfes der JL-Sat12 aufgeteilt werden kann; und zwar auf beidseitig des Horns liegende zwei Ports. (Ursprünglich tatsächlich aus einem blödsinnigen rein ästhetischen und geometrisch-symmetrischen Aspekt. Später wird dieser Gedanke aber wieder mit Nutzwert zum Tragen kommen und wichtig sein…)

Nachdem das geklärt war (Danke nochmals!) hatte ich noch ein wenig Arbeit an den JM-Sat12 eines Freundes und damit, die vier im Bau befindlichen JM-Sub212 fertigzustellen.
Das ist dann zwischenzeitlich erledigt und auch etliche Dinge daheim haben mal etwas meiner Zeit abbekommen…

Da ich neulich noch ein Pärchen Kappa12 zu einem akzeptablen Preis erstehen konnte, stellte sich die Frage, was man damit so anstellen kann.

Meine Entscheidung, einen Satz JL-Sat12 zu bauen, war ja bereits getroffen. Auch liegt alles im Regal, was dafür benötigt wird. An sich wird dieses Top für meine Zwecke mehr als mächtig genug sein, um jemals wirklich an der Grenze rumzukratzen; zumindest nehme ich das an.

Andererseits: ein potentes Doppel-12er-Top hat Eier. Das hätte schon echt nen gewaltigen Spaßfaktor. Auch wenn es für kleine Anwendungen zugegebenermaßen niemand braucht. Dennoch: Der Wilson-Effekt ist halt da. (…wil(l) son Ding…)

Schauen wir nochmal auf die Ausgangslage:
Ich sitze in der ULB-Spielecke. Ich habe ein paar LF-Sat8 und ein paar MTH30. Gebaut habe ich gerade vier JM-Sub212 als Kooperationsprojekt und für meinen Freund die JM-Sat12 hübsch fertig gemacht. Die sind freilich ein Traum und werden es wohl für mich auch bleiben… Meine zwei bei mir bleibenden JM-Subs werden demnächst LF-Subs – das passt besser zu meinem Budget…

Da ich die Teile zu guten Preisen erstehen konnte, liegt hier das Material für JL-Sat12-Tops sowie zwei potentiell arbeitslose, dennoch dazu passende Kappa 12. Die Weiche für die JL-Sat12 ist bereits fertig, daher ist ein (alleiniges) umschwenken auf JL-Sat212 Unfug – gerade auch wegen der Größe der Dinger und dem bei mir (nicht nötigerweise) zu erwartenden Einsatz…

Idee: Man(n) könnte sich für beides begeistern, will aber nicht beides haben (zumindest nicht beides bezahlen…).
Kommt uns nun etwas der Zufall zu Hilfe: Anders als in der JM-Serie haben wir in der JL-Serie das Glück, dass die Bestückung der Single-12er und Doppel-12er Tops identisch ist. So findet sich schnell der erste Gedanke… Warum nicht beide Gehäuse bauen und bei Bedarf den oberen TMT und das Horn samt Treiber in die 212er Kiste umziehen lassen? Idee ganz gut, Umsetzung machbar, Lagerplatz für zwei 212er Tops, die nur teilbestückt rumstehen…? Auf jeden Fall besser, als noch mal rund 500 nicht wirklich vorhandene Euronen in die noch an der 212er Bestückung fehlenden Teile zu investieren…

Einige Tage, Nächte und Grübelzeiten später reifte allmählich Version zwei meiner Idee heran.
Wie wäre es mit einem Budget-Hybriden?
OK, für viele von Euch vermutlich uninteressant – bei den meisten wird das angeschafft, was benötigt wird und gut ist (in der Regel verdient das Zeug ja auch irgendwie mal sein Geld; dafür wird’s ja normal auch angeschafft…).
Vielleicht aber für ein bis drei Bastler mit Hobby-Hintergrund und Budget-Gen (wie bei mir) eine Option: Bei einem Kurs von etwas über 100 € für einen Kappa 12 und ca. 30 € für die Weichen der JL-Sat212, entsteht ein „Mehrpreis“ von ca. 260 € (ok, plus sonstige Kleinigkeiten….) gegenüber einem Paar JL-Sat12, und tadaaaa…
Man hat ein Paar JL-Sat12 UND ein Paar JL-Sat212 am Lager und kann je nach Einsatz die handliche Singlekiste oder das richtig potente Doppeltop aufstellen. Dazu nur geringe Mehrkosten und nur ein geringer Mehrbedarf an Lagerplatz.

OK – erste und zweite Idee samt Rahmenbedingungen aufgestellt und definiert.
Version 2.1 verfolgte dann die Idee, an die (möglichst originale) JL-Sat12 unten eine Zusatzkiste zu koppeln, die den zweiten 12er samt der anderen Weiche mitbringt. Problem – auch mit Benny thematisiert: Zwischen den 12ern wird der Abstand ein gutes Stück größer als bei der originalen 212. Folge: Vertikale Abstrahlung wird doof. Die Versuche, dies konstruktiv hinzubekommen, waren auch nochmals recht vielfältig:
- Zusatzkiste ohne Deckel ausführen bzw. den TMT wirklich bis an den oberen Kistenrand bringen
- Unteren Überstand des Singletops abnehmbar machen
- Rumgefummel am Volumen für identische SPL- und Tuning- Werte
- ………….
Na ja – so richtig überzeugend fand ich das irgendwann selbst nicht mehr.

Kurz bevor der Plan verworfen wurde, kam noch eine weitere Idee:
Wenn die Singlekiste einen abnehmbaren Boden erhält und das „Ergänzungsgehäuse“ so gestaltet wird, dass es sicher, dicht, kraft- und formschlüssig und zudem mit akzeptabler Entfernung der zwei TMT’s an das „Basis-Top“ angebracht werden kann (anstelle einer sonst dort befindlichen abnehmbaren Bodenwanne) – dann hätte die Geschichte vielleicht doch wieder Potenzial.

Vorteile:
Das Anbauteil sorgt dafür, dass beide TMT auf das gleiche Gesamtvolumen arbeiten.
Die Verschaltung der beiden Weichen wird einfacher (z.B. durch einer 4-polige Steckverbindung ffür die oberen Teile, die an beiden Weichen entsprechend angesteckt werden können).
Da auch die Schallwand an der Teilung mit der Bodenwanne teilnimmt, können beide TMT sehr nah aneinandergerückt werden, so dass sich kaum eine Verschlechterung einstellen dürfte.

Probleme:
- Das Single-Top soll möglichst als MuFu-Top gebaut werden, da sich sonst Probleme mit Stehwellen ergeben.
- Das Doppeltop ist bauplanmäßig nur als Kasten oder Trapez verfügbar.
- Ich hasse die Flächenberechnung bei Polygonalen (aber sonst komme ich nicht an die korrekten Volumina…)
- wie sich herausstellt, haben die Bauvorschläge 212 in eckig und als Trapez unterschiedliche Volumina: (jeweils ohne Abzug von Chassis, Horn und Treiber) 87,615 Liter Netto gegenüber 76,175 Liter Netto. Das Singletop verfügt nach entsprechender Rechnung über 39,15 Liter. Um bei exakt gleichen Wirk-Volumina zu bleiben, bräuchte die „2-Port-Variante“ etwa 0,255 Liter (damit ca. 4 mm Höhe) mehr. Ok – erst mal egal…
- Das Doppeltop verfügt über größere (und kürzere) Ports.

Fragestellung: wie bekommt man beide Gehäusevarianten mit ihren jeweiligen Vorzügen unter einen Hut, ohne die Maße und Volumina völlig zu malträtieren und am Ende ein ganz anders klingendes Top zu haben?

Zunächst zu dem einfachsten Problem:
In den Basis-Korpus werden zwei Ports mit L212-Maßen eingebaut. (4*24 cm offene Fläche; Tiefe hinter der Schallwand 6 cm). Für die Single-Version werden zwei Winkeleinsätze hergestellt, die die Ports auf je 3*22,8 cm verringern und dabei insgesamt 10 cm lang sind (SW+7 cm). Damit schon mal hier ein grüner Haken…
Ausgehend von dem Volumen des Trapezgehäuses (welches nicht unterschritten werden soll), kann ermittelt werden, dass die verlängerte MuFu-Form anstelle von 90 cm Innenhöhe bereits 109,53 cm messen müsste. (beim Volumen des Rechteck-Gehäuses gar 125,6 cm… lassen wir das lieber…)

Favorisiert ist freilich, wieder möglichst nah an die 90 cm heranzukommen. Daher wird letztlich mit einer anderen Tiefe des MuFu-Grundrisses gerechnet; Versteifungen und der „Innenring“ zur Verschraubung der beiden Bodenvarianten werden hier abgezogen. Griffe, Flansche, pp. bleiben unberücksichtigt, da sie in den Ursprungsplänen ebenfalls „nach Gusto“ eingebaut werden können. Mir geht es also nur darum, die Verfälschung durch die Gehäuseveränderung zu minimieren. (Sicherlich könnte man hier auch die Geschichte massiv vereinfachen – aber ich will die Basis mal recht passend ran rechnen um Störungen zu minimieren …)

Während in Version 2.2.a eine Verlängerung des Gehäuses in der Tiefe um 4 cm die 212er Bauform auf handliche 92,4 cm Höhe innen kommen lässt, wäre dann das Volumen der Basis-Single-Kiste um 4,83 Liter zu groß. Hier müsste dann u.U. mit Volumendummys noch etwas nachgeholfen werden, um unerwünschte Effekte (tieferes Tuning, zurückgehende Belastbarkeit (….??) möglichst auszuschließen. (Die magische 10%-Hürde liegt bei rund 3,9 Liter…)

In der Variante 2.2.b nehmen wir an, das Gehäuse wird 3 cm tiefer. Hiermit kommen wir auf innen 97,2 cm (macht dann eine Front von etwa 100*36 – gilt auch noch ;) ).
Vorteil: Das Single-Top wird „nur 2,95 Liter größer“ als sein Vorbild. Sofern das klanglich dann nicht ohnehin Latte ist (weil jetzt unter den magischen 10%), dann lässt sich mit einem knapp halb so kleinen Volumenkörper auf jeden Fall einfacher arbeiten.

Während wir nun für eine JL-Sat12 im Original folgende elf Teile benötigen (sorry - Darstellung muss ich noch überarbeiten; oder ich stelle es noch als xls oder jpg dazu...)
JL12-212Stücke.xlsx
(11.69 KiB) 66-mal heruntergeladen
(nochmals Edit: ich habe jetzt noch mal versucht, die Lesbarkeit anzupassen. Tabellen und Tabs lassen sich halt nicht so ohne weiteres übertragen - für die Lesbarkeit, ohne die Anlage zu öffnen (z.B. vom Handy) war es mir jedoch wichtig, die Daten auch hier im Thread anzugeben... Muss dann halt mit nem Haufen Pünktchen gehen :shock: )
JL-Sat 12 Original
..........Anz...L......B......A......GesA....qm
Bo/De..2.....37.....35....1295..2590....0,259
SW......2.....57.....33....1881..3762....0,3762
ST1.....1.....57.....16,6..946,2.946,2..0,09462
ST2.....1.....57.....24,8.1413,6.1413,6 0,14136
Rü.......1.....57....10......570.....570.....0,057
Mon.....1....57.....15,9 ...906,3..906,3..0,09063
ST3.....1....57.....15,4....877,8..877,8..0,08778
Port1...1....22,8....7......159,6...159,6..0,01596
Port2...1....7,5......7......52,5.....52,5...0,00525

1,1278.qm

brauchen.wir.für.unser.Hybridtop.etwa.folgende.33.Einzelteile:.
JL-Sat.12/212.Hybrid
Teil.Nr.........Anz…..L...B....A...........GesA.....qm
1.alles.Bo/De….3…39..35..1365........4095..0,4095
2.bas.SWau....1..56..33..1848........1848..0,1848
3.bas.SW.in....1..55..33..1815........1815..0,1815
4.bas.ST1.......1..53..19,6..1038,8..1038,8..0,10388
5.bas.ST2.......1..53..24,8..1314,4..1314,4..0,13144
6.bas.Rü.........1..53..10....530........530..0,053
7.bas.Mon.......1..53..15,9..842,7....842,7..0,08427
8.bas.ST3.......1..53..18,4..975,2....975,2..0,09752

9..sin.SW.au...1....1..33......33.........33.....0,0033
10.sin.SW.in...1....2..33......66.........66.....0,0066
11.sin.ST1......1....4..19,6...78,4......78,4..0,00784
12.sin.ST2.....1....4..24,8...99,2......99,2..0,00992
13.sin.Rü........1...4..10......40.........40.....0,004
14.sin.Mon......1...4..15,9...63,6......63,6..0,00636
15.sin.ST3......1...4...18,4..73,6......73,6...0,00736

16.dop.SW.au.1..41...33....1353....1353....0,1353
17.dop.SW.in..1..42...33....1386....1386....0,1386
18.dop.ST1.....1..44...19,6..862,4...862,4..0,08624
19.dop.ST2.....1..44...24,8.1091,2..1091,2.0,10912
20.dop.Rü......1..44...10......440.....440......0,044
21.dop.Mon....1..44...15,9...699,6..699,6...0,06996
22.dop.ST3....1..44...18,4...809,6...809,6...0,08096

23.Versteifungen.1....68.....8...544......544....0,0544
24.Port1a.-.9mm.2...22,8...7...159,6...319,2..0,03192
25.Port2a.-.9mm.2.....3,9...7....27,3....54,6..0,00546
26.Port1.............2....24.....6..144......288.....0,0288
27.Port2.............2.....5,5...6...33........66.....0,0066
Gesamt 2,08265
Einsatz für 12 1,24459
Einsatz für 212 1,90077

Sooooo ihr lieben Leut.
Falls es wirklich jemand geschafft hat, bis hierher durchzuhalten: meinen Respekt hast Du !!!
Zur Zeit befindet sich das ganze Ding noch sehr am Anfang des Zuschnitts – ich werde nach und nach Bilder und weiteren Bericht hinzufügen.
Für heute dann mal „tschö“
Gruß
Andy

#8

Beitrag von Andy78 »

Guten Tag Ihr Lieben,
heute gibt es ein klitzekleines Schnellupdate…
Etliche Teile liegen bereits in der Werkstatt zugeschnitten rum – Bilder muss ich allerdings noch erst hochladen. Manchmal geht die Zeit so schnell rum…
Weichenteile für das Doppeltop habe ich gerade bestellt und mit Benny fix noch ein paar Ideen ausgetauscht ;)
Herzlichen Dank noch mal dafür!! Super Telefonat und einige sehr coole Tips :top: ;)

Erste Erkenntnis:
Das vermutlich häufiger genutzte SingleTop sollte doch eher möglichst nah am Original bleiben; lieber kein nennenswert größeres Volumen. Demgegenüber kann eher die 212er noch auf etwas Volumen verzichten – die ist eh tiefer getuned.
Daher wird die Gehäusetiefe und -höhe nochmal auf den Prüfstand gestellt:
Originalzuschnitt des Singlebodens macht mit 100 cm Innenhöhe knapp 71 Liter für die 212.
Gehäusetiefe +1 cm macht mit 100 cm Innenhöhe etwas über 74 Liter für die 212; die Single bekäme rund 1,7 Liter mehr. Da hiervon schon etwa die Hälfte eh für den Versteifungsring wieder draufgeht, wähle ich nun diesen Kompromiss.
Es erscheint mir mit der Beste – das Single-Top bleibt fast unverändert (gegenüber der +3-cm-Idee), das Doppeltop wird aber um nur weitere zwei Liter verkleinert anstelle von 5,3 (…letztlich ist ja davon auszugehen, dass Versteifungen sicher noch etwas mehr beanspruchen werden wie derzeit absehbar).
Zweite wichtige Erkenntnis nach ein wenig gemeinsamen Grübeln:
Meine Überlegungen zu den Ports sind zutreffend, können aber vereinfacht werden. Der Winkeleinsatz ist entbehrlich, wenn die Basiskiste die Singleports bekommt und der Anbau die ergänzende Portfläche, die an den 212er-Ports noch fehlt.
Aus optischen Gründen mochte ich runde Ports (zu den eckigen) nun nicht wirklich in Betracht ziehen. Ein gangbarer Kompromiss sind am Boden liegende Eckports. Benny rechnete fix und präsentierte dann die Maße, die ich – damit ich als kleiner blonder Mensch auch wenigstens ein bisschen verstehe, was da getrieben wird – wie folgt noch mal nachgerechnet habe:

Anz..b….h………qcm…….l………ccm
1……6….22,8….136,8….10…..1368…..Portgröße 1 Port JL-Sat12
2……4….24…….192……….9…..1728…..Portgrößen 2 Ports JL-Sat212
Differenz…………55,2…………….360
1…..7,5….7,5…..56,25…..7…….393,75
1……8…….8……..64……….6……..384

Die dargestellten Varianten, je zwei dreieckige Ports mit einer Kantenlänge von 7,5 – 8 cm (dargestellt als 1 Port weil 2*Dreieck = Quadrat), sollen grob eine Länge von ca. 7 cm erhalten. In der Praxis wird sich vermutlich (auch nach Benny’s Einschätzung – nochmals merci!) kaum spürbar was tun, ob die Ports nun 6 oder 9 cm lang sind – das wird sich wohl nur messen lassen…

So… Nachher geht’s noch mal an die Liste und dann ans Holz. Ein paar Teile werden nun noch mal etwas nachgearbeitet. Praktisch, dass die Teile für den „Anbau“ noch nicht abgelängt sind. Sie müssten jetzt noch lang genug für das Update sein :D
Gruß
Andy

#9

Beitrag von Andy78 »

Moinsen ;)
Den Haufen Bilder von den Bastelarbeiten erspare ich Euch hier mal weitestgehend – besonders schön ist das Ding ja auch nicht…. Eben zweckmäßig; ein Prototyp…. Verarbeitet wurde an Material, was sich nicht gewehrt hat und eh schon längst irgendwo in ner Ecke genervt hat.
Ein paar Eindrücke werde ich freilich einbinden…
Nach der Korrektur einiger Maße und meiner Zuschnittliste kam dieser nette kleine Haufen an Platten und Stückchen zusammen. Auf dem Bild fehlen noch diverse Teile zur Versteifung sowie zur Verbindung der Korpusteile.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Während des Zuschnittes habe ich noch einige Fehlerchen in der Tabelle bemerkt – werden noch korrigiert…
Zusammengefügt wurde nach dem üblichen Schema: hinlegen, tapen, leimen, in Form bringen und mit dem jeweiligen Deckel/Boden verschrauben. Durch die Gehäuseteilung gerät das hier ein wenig fummeliger als normal – aber es geht…
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Empfehlenswert: Mit der Basiskiste beginnen und dann Bodenteil und Ansatzkorpus passend dazu ansetzen und verminen. Vor allem bei der Verlängerungskiste haben sich da kleinere Ungenauigkeiten im Zuschnitt bzw. Unebenheiten der innen eingebrachten Ansatzbrettchen schon bemerkbar gemacht: „Einfach so“ aufgebaut hätte ich wohl einiges im Ansatzbereich wegschleifen müssen, damit es zusammengeht. Wurscht – hat funktioniert, und so sieht’s aus (hier noch unmittelbar nach dem verschrauben des Bodens im Kopfstand):
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Da ich dem stellenweise bröseligen Spanproto an manchen Stellen hinsichtlich der Dichtheit nicht so getraut habe, habe ich das Ding noch schnell mit Acryl bearbeitet und dies dann unter nem Klecks Farbe versteckt… Unnötig, aber spaßig und (sehr shabby) chic…
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Bedämpfung des Gehäuses fiel auch erst mal resteverwertend aus – anstelle einer neuen Matte Noppenschaum sind vorläufig Stücke einer ausgedienten Transportwolldecke eingezogen.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Zwischen der Weiche und den Chassis kommen Steckverbinder zum Einsatz – so ist bei der „Umrüstung“ des Tops von Single auf Doppel-12 die Verbindung zur anderen Weiche mit einem Handgriff erledigt: Oben abziehen und unten aufstecken. Die Verbindungsstelle der Gehäuseteile bekommt etwas Dichtband verpasst; die Verbindung soll mit kleinen Butterflys erfolgen – die tragen nicht so auf und ziehen gut bei. Idealerweise dann später vielleicht in schwarz – wobei ich da erst einen Anbieter gefunden habe, der (vorsichtigerweise?) keinen Preis dazuschreibt… Zum Probieren braucht’s aber keine schwarzen – evtl. später noch mal gucken.
Ärgerlich: zur Zeit sind die (günstigen) Dinger beim „M“ nicht lieferbar. Daher müssen fürs erste anhören vorläufig ein paar Spaxe herhalten – die Ungeduld ist eben da, ich will endlich wissen, wie die JL-Sat12 klingt. Da es aber ja um das Testen der Handhabbarkeit im „Schnellumbau“ inkl. Dichtheit geht, kommen dann eben zum Testen dieser Frage Schnappschlösser drauf. Entspricht nicht meiner Vorstellung, ist aber jetzt beim Proto erstmal wurscht. Die sollten dann wahrscheinlich heute kommen, dann geht’s weiter ;)
Zur Zeit warte ich noch auf die Teile für die 212er Weiche. Denn auf den Klang des Doppeltops bin ich ja fast noch mehr gespannt…
Sodele – weiterer Bericht folgt…
Gruß
Andy

#10

Beitrag von blaudenbach »

Ja das ist ja mal Extrem-Recycling. Sicher, dass das günstiger war, als die Holzteile neu zu besorgen. Aber die Idee mit dem "Stack" finde ich nicht schlecht. Bin mal echt gespannt, wie das hier weitergeht :)

LG, BUrkhard

#11

Beitrag von Andy78 »

*lach*
ja das ist in der Tat einfach mal eine Synergie aus Machbarkeitsstudie und extrem-aufräumen :D uglygaga:
Das benötigte Holz für nen "ordentlichen" Zuschnitt hätte sogar auch hier gestanden (und ist als Plattenware ja nicht verloren), aber praktischerweise hatten die Reste, die jetzt hier weggehen, fast die nötigen Maße und sind damit endlich aus dem Weg ;)
In diesem Sinne auch ein win-win... das Material wäre sonst eher ungenutzt in den Container oder durch die Heizung gegangen....
Über Interesse an der blonden Beamtenidee freue ich mich natürlich immer :lol:
LG
Andy


Kleines Update 23.02.:
#1:
Gestern haben ein lieber Forumsteilnehmer und ich uns per PN noch über ein paar Ideen und Gedanken ausgetauscht. Es ging da hauptsächlich um die Verbindung der beiden Treiber im oberen (Basis-) Gehäuseteil zu den beiden Weichen; hier vor allem um eine saubere und optisch gute Anbindung bei 212er-Nutzung.
Danke dafür noch mal! :top:

Kurz zusammengefasst:
Die untere Sektion ist keine wirklich eigenständige Box, sondern lediglich ein oben offenes Anbauteil, das anstelle des abnehmbaren Bodens an die obere Gehäusehälfte angesetzt wird. (Dadurch können beide TMT auf das gemeinsame Volumen arbeiten - funktioniert so einfach besser)
Daher bleibt die Verkabelung der oberen Treiber auch beim Umstecken auf die im unteren Teil untergebrachte 212er Weiche vollständig innerhalb der Box (anders als in einer ersten Überlegung, wo die untere Kiste noch ein eigenständiges Gehäuse gewesen wäre...).
Die Single- bzw. Grundkiste bekommt ganz normal ihre zwei Speakons auf der Rückseite, daran hängt dann die JL-Sat12- Weiche. Zwischen dieser Weiche und den Chassis im Signalweg sitzt dann eine Steckverbindung (- letztlich Wurscht welcher Art, ob Lüstersteckklemmen, Speakon, .... -) und sorgt so für ein einfaches Umstecken zwischen den jeweils benötigten / betriebenen Weichen.
Man muss eben nur dran denken, es auch umzustecken, wenn man gerade die Kiste offen hat.


#2:
Die Kiste ist als Basis/Single gestern Abend nach Fertigstellung mal ein wenig getestet worden.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Macht schon echt Spaß! Nette Kiste. Klanglich freut sie mich, die JL-Sat12 war auf jeden Fall schon mal eine sehr gute Entscheidung.
Soweit ich bisher probiert habe, scheinen auch sämtliche Fugen der Verbindung tatsächlich dicht zu sein - das scheint also grundsätzlich auch zu klappen.
Wird natürlich noch geändert - anstelle von Spaxen kommen Verschlüsse dran; der Drang, die Kiste hören zu wollen, hat aber gestern eben einfach gewonnen :D

Gruß
Andy

#12

Beitrag von Andy78 »

Nächste Runde:

Auf besonderen Wunsch einiger Forenteilnehmer, die Angst hatten, hier Herr der Ringe o.ä. zu lesen:
Für die „tldr-Fraktion“:
Idee gefasst. (Zwei Tops mit einer gemeinsamen Basis und kleinen Kosten wären cool.)
Plan aufgestellt und optimiert.
Zeug gebaut. Geguckt, gehört und gefühlt, ob das so geht.
Spaß gehabt – passt so.
=> Zeug ist geil geworden. Das gilt für die Single-12“ Kiste genau wie für die Doppel-12“-Kiste.
Kann man so bauen.
*Ende*
(habt Euch jetzt viel lesen gespart, aber dafür gibt’s hier in Eurem Absatz auch keine Daten …)
:lol: :lol2:

Für alle anderen:
Etwas ausführlicher:
Freitag Abend ist mein herrlich unschönes Prototeil soweit fertig geworden. Freitag Nachmittag kam Jobstis Päckchen mit den JL-Sat212-Weichenteilen, und am Abend war das Schätzelein spielfertig, nachdem eine der Weichen in das Unterteil der Kiste eingezogen ist.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Ok – ich gebe zu, der Drang anzuhören hat schon wieder gewonnen ;)
Daher sind noch immer keiner Verschlüsse auf den Bildern, da ich dieses Mal noch nicht einmal Spaxe in die Verbindung gejagt habe, sondern die Korpusteile lediglich zusammengesteckt habe. uglygaga: Erstaunlicherweise ist die Verbindung sogar soweit dicht.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Und was soll ich sagen – die JL-Sat12 macht viel Spaß. Die JL-Sat212 legt noch ein gutes Schippchen drauf und macht richtig ordentlich Spaß… :toptop:

Ich für meinen Teil finde das Projekt auf jeden Fall gelungen:
Mit (verhältnismäßig) geringem Aufpreis gegenüber der JL-Sat12 kann man sich mit dem "JL-Sat12/212-Hybrid-Top by Andy" ( :shock: :lol2: ) zwei schöne und potente Topteile anschaffen, so dass man für (fast) jeden Anlass das richtige Frontholz parat hat – ne handliche potente Singlekiste für kleine und mittlere Sachen sowie ein heftig drückendes Doppeltop für ausgewachsenere Veranstaltungen, oder wenn’s halt einfach mal richtig geil knallen soll. :catch:
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Da sich über’s basteln noch einige Maße geändert haben, werde ich die Zuschnittliste noch aktualisieren. Sofern also irgend jemand ebenfalls Bock auf so ne Kiste hat… Viel Spaß!
Selbstverständlich sind alle Angaben ohne Gewähr und so… ;)

Nach dem positiven Verlauf der „Machbarkeitsstudie“ steht für mich fest: Ich werde dann demnächst mal wieder die Säge anwerfen und die Kiste dann „in schön“ bauen, dann freilich mit allem was noch so dran gehört: Griffe, Fluggedöns, Flansche, Gitter usw.
Grüße
Andy

#13

Beitrag von hitower78 »

HI
Aus Theoretischer und Messtechnischer Sicht:
2 verschiedene Bassreflex Anordnungen, bei 2 Volumina arbeiten die auch anders (also zumindest der Obere Port)
Warum dann nicht gleich ein Trennbrett, da bleiben die Volumina gleich und die Abstimmung passt.
Da ich die Frage auchmal in diversen Foren gestellt hatte: Die Anordnung eines Ports ist immer so eine Sache. Bei dieser Version hätte ich sie ggf Symetrisch angeordnet.
Alles mal Sachen zum Nachmessen ;-)

Aber Hut ab vor dem Basteltrieb!

Gruß
Daniel
Fachkraft für Veranstaltungstechnik in Hamburg...
im Bau: Bluetoothbox, WLED LED STangen
Planung: Reste verkaufen oder was draus basteln
Beruflich: kann ich kein Zoom und Streaming mehr sehen :catch:

#14

Beitrag von Andy78 »

Hi Daniel,

Vielen Dank für Dein Feedback und Deine Anregungen!
Messmöglichkeit und Erfahrung habe ich leider nicht so wirklich... Daher kann ich lediglich anbieten, dass sich da gerne mal jemand dran austoben darf, der möchte :D
Das Volumen der Singlekiste ist zum Original an sich unverändert. Lediglich wurde der Port aufgeteilt (Klar, da hast Du Recht - für die korrekte Abstimmung des 212er Volumens passt die Länge dann nicht mehr 100%)
Die Eckports unten stammen aus einem Telefonat mit Benny, nachdem ich ihm meine ursprüngliche bzw. überarbeitete Idee erläutert hatte. Danach wären die Ports oben nach den originalen 212er Maßen gebaut worden; mit einem Einsatz für den Singlebetrieb. Dieser zusätzliche Handgriff sollte prinzipiell entbehrlich sein, wenn die für die 212 fehlende Portfläche dann noch in der unteren Sektion hinzugefügt wird - somit hatten wir die Eckports da mal reingedacht. (Mein erster Ansatz war tatsächlich eine eigene Kiste; eigenes Volumen und Abstimmung hinsichtlich Tuningfrequenz und damit einhergehendem SPL-Wert zur Ursprungskiste angepasst. Erwies sich aber als doof zu rechnen und noch viel doofer zu bauen.)
Nach Bennys Auffassung wird sich (selbstverständlich) das Tuning wohl etwas verschieben - auch durch das leicht veränderte Volumen der 212. Jedoch sei (wahrscheinlich) die Veränderung am Ende weniger praxisrelevant, sondern tatsächlich eher nur zu messen. (Durch das geringfügig kleinere Volumen und den oben minimal zu langen Port ergäbe sich eine etwas höhere Gesamtabstimmung als bei der Original-JL-Sat212. Das wiederum sei letztlich bei der Kiste, die als reines Topteil mit Rücksicht auf den geringen Hub der Kappas ohnehin nicht so tief getrennt werden sollte, nicht weiter tragisch....)
Selbstverständlich kann man der Kiste an der Stelle noch das i-Tüpfelchen verpassen und die Ports evtl. noch nen kleinen Schlag besser hinbekommen - dafür fehlen mir aber leider die Möglichkeiten.
Tatsächlich würde mich das aber durchaus interessieren - damit wäre das Projekt nicht nur vom Ohr, sondern auch von den ermittelbaren Daten ordentlich "abgerundet". Von daher - wer kann und mag?? :lol:
Grüße
Andy

#15

Beitrag von tobster84 »

Ich verfolge das Projekt ja schon etwas länger und finde die Idee und die Umsetzung einfach klasse. Das ganze ist richtig tolles DIY.
Mich würde nun gerne mal Messungen im Vergleich zum Original interessieren, was dieser Umbau für Änderungen im Frequenzbereich und Klang beinhaltet. Bei BR sollte man sich nicht soviel Gedanken um Dichtigkeit des Gehäuse machen (Nicht Chassis). Da der kleinste Widerstand ja eh bei den Ports liegt.
Klasse ich hoffe wir lesen noch so Projekte von DIR !!!

#16

Beitrag von Andy78 »

Soooooo.....

Es werden weiterhin gerne Meldungen entgegengenommen - wenn jemand Zeit, Lust und Interesse hat, das Projekt messtechnisch abzurunden :D
Ideal wäre in diesem Zuge dann auch der Direktvergleich zu der originalen JL-Sat12 und der originalen JL-Sat212. Falls von Euch wer die Kiste(n) besitzt und ebenfalls Zeit, Lust und Interesse hat - auch hierzu werden Hilfsangebote sehr gerne verzeichnet :D

Für die ungeduldigeren Beobachter und möglichen Nachbauer:
Voilà - ich hab da mal was vorbereitet...
Auf der Basis von Jobstis Plan der JL-Sat12 habe ich mal versucht, die wichtigen Maße und Änderungen einzuzeichnen. Sehr mir bitte nach, dass ich auf ein vollständiges Neuerstellen von Hand nicht sooo viel Lust habe. Sofern jemand die technischen Möglichkeiten hat, mein Gemale in eine ordentliche Form zu bringen, nur zu, sehr sehr gerne :top:

@Jobsti: Ich nehme zwar an, dass Du keine Einwände an meiner Malerei auf Basis Deines (freien) Plans hast, aber geb mir bitte n Hinweis, falls dem doch so sein sollte... Dann fliegts freilich sofort raus ;) Ansonsten an dieser Stelle Dir Benny nochmal meinen ganz herzlichen Dank für die Telefonate, Deine Tipps & Unterstützung und die fixe Bereitstellung bzw. Übersendung der jeweiligen Weichenteile und Pläne!!! :toptop:

Also:
Plan
Plan JL-Sat12-212-Hybrid.pdf
(122.75 KiB) 157-mal heruntergeladen
und Zuschnittliste
JL12-212Stückliste.xlsx
(12 KiB) 70-mal heruntergeladen
natürlich beides "auf eigene Gefahr" :D :lol:

Grüße
Andy

#17

Beitrag von Maxiking1994 »

Ich finde das Projekt mal sehr interessant, werde mal das Gehäuse im CAD nachkonstruieren.
Du hast aktuell noch keine Stativflansche im Gehäuse eingebaut, gibt es da vielleicht eine Stabile Lösung?
Bodenteile mit Butterfly-Verschlüssen an das Gehäuse ziehen? 3Stk. sollten doch reichen?

#18

Beitrag von Andy78 »

Servus,

Danke für das Angebot des Zeichnens - das wäre klasse ;)
Korrekt - zur Zeit ist noch rein garnix an Fittings, Griffen u.ä. verbaut, auch weil der sackschwere Spanproto so eigentlich eher nicht auf ein Stativ soll (...das arme...)

Letztlich soll die Verbindung mit Butterfly fixiert sein (zur Zeit mit den kleinen "Koffer und Case" Spannschlösschen getestet) - das reicht vom Anzug dann völlig für die Dichtheit und ebenso locker für die Stabilität; die Dinger ziehen ja gewaltig bei. Ursprünglich dachte ich an drei Stück pro Kiste - aufgrund der Gehäuseform und der Überlappungen werden ziemlich sicher sogar zwei überaus hinlangen. Kann ja nirgends hin - allein der Formschluss verlangt einem schon etwas Kraft ab, das Gehäuse auseinanderzuziehen :D
Gruß
Andy

#19

Beitrag von tobster84 »

Halle Forengemeinde,
ich durfte Andy´s Hybis endlich mal live Erleben und muss sagen Hut ab !!!!
Ich hasse ja grundsätzlich Holzarbeiten von ganzen Herzen aber was Andy78 da hingezaubert sucht seines Gleichen !!
Die Konstruktion hat Hand und Fuss ( dafür hast du dir ein ganz dickes Lob verdient )wiegt zwar im aktuellen Zustand paar Kilos aber einfach HAMMER. Ich im Klang kann man dem Original durchaus die Schulter reichen. Aber wenn es um Funktionalität geht wurde nochmals ein ordentliche Schippe Erfindergeist in eine Jl Sat gepackt !!!! Ich hoffe du hast noch einige Ideen 2017
Für mich ist das Projekt von dir Andy eines der Highlights im DIY 2017

#20

Beitrag von Andy78 »

Hallo allerseits ;)

Zunächst: Danke für die Blumen! **rotwerd**…

Einige von Euch haben einen ersten kurzen Eindruck schon bei fb gelesen, weil’s Samstag abend mit dem Handy einfach da fix ging.
Nun hier für Euch in „schöner“, direkt an der Wurzel des Projekts :D

Samstag Nachmittag war mit ein paar Nachbarn und Freunden ein kleines Probehören im heimischen Garten angedacht – schließlich will man ja mal wissen, was das ganze Zeug so kann, ohne dass im Schrank der (für akustische Testzwecke) viel zu kleinen Werkstatt jeder Schraubenzieher mitwippt und sich zur Percussion berufen fühlt… uglygaga:

Leider kam sehr pünktlich der Regen :cry:
Ganz haben wir es uns aber nicht versauen lassen und in abgespeckter Form im Carport schnell was in die Ecke gepackt:
Während vorne zum Parkplatz der Grill seinen Beitrag geleistet hat, wurden LF-Sat8, JL-Sat12, JM-Sat12 und JL-Sat212 jeweils mit (nur) einem JM-Sub212 vergleichsgehört. Wobei der als Einzelspieler zu den großen Tops eigentlich knapp bemessene Sub sicherlich von der Aufstellung dort profitiert hat – können wir ihm doch zumindest das Verhalten im Viertelraum einräumen… Die nötigen Anpassungen der Aktivweiche erfolgten dabei im Schnellverfahren nach bekannten Einstellungen und pegelmäßig nach Gehör.

Ich sag’s mal so: In unserem Dorf haben Samstag zeitweilig wohl anscheinend die meisten Menschen gute Musik gehört – ob sie wollten oder nicht… Die Rückmeldung eines Kollegen (fast) vom anderen Ende lässt zumindest darauf schließen – zu meinem Erstaunen konnte er tatsächlich mehrere angespielte Titel benennen… :shock:

So sah das dann im Zentrum des kleinen Bebens aus:
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
LF-Sat8 (weiß links außen), JL-Sat12 (vor dem Umbau des Hybrids rechts außen – jetzt nicht mehr alleine zu sehen), JM-Sat12 (Mitte in schwarz) und JL-Sat212 (weißes Hybrid-Doppel12“ rechts) jeweils mit (nur) einem JM-Sub212

Nun, alter Schwede …. Das ganze Zeug macht ja wirklich soooooo einen Spaß!! :catch:
In Kurzform:
Jau – die Hybrid 212 auf dem Bild ist groß. Echt groß. Und Schwer, sackschwer. Aber das ändert sich ja noch, wenn sie „in schön und in richtig“ gebaut wird.
Aber: die macht absolut Spaß… Das Ding schiebt – das ist einfach ne Freude!
Aber der Reihe nach: Die Single-JL-Sat12 ist gut. Sehr gut. Sie klingt ausreichend warm im Grundton und dabei sehr durchsetzungsstark und kann bei immer noch tollem Klang sehr, sehr laut.
Die JM-Sat12 klingt demgegenüber noch ein wenig feiner auflösend – sowohl bei geringen und mittleren, als auch bei höchsten Pegeln extrem brillant!
Im mehrfachen Direktvergleich ist das schon erstaunlich, wie viel „mehr“ an Detail da tatsächlich noch zu holen ist. Allerdings: Ich persönlich schätze, dass dies den meisten (Durchschnitts-) Hörern kaum auffallen wird – wenn sie nicht mindestens eine der Kisten extrem gut kennen, ein überaus exzellentes Gehör besitzen und/oder die Möglichkeit zum Direktvergleich geboten bekommen… Das sind i.d.R. aber auch nicht mehr die normalen Durchschnittshörer, sondern diejenigen, die sich mit dem Thema eher mehr als weniger auseinandersetzen...
Pegelmäßig legt dann die JL-Sat212 dann noch gut was drauf. Dabei klingt sie sogar noch ein Stückchen angenehmer als die Singleversion. Schwierig zu beschreiben; etwas voller und wärmer. Seltsamerweise trotz eigentlich identischer Bestückung – sogar gefühlt minimal detaillierter und aufgeräumter.
Dazu kommt: Die Kiste kickt saugut und fährt ein extrem geiles Mittenbrett. Schön rockig – das fühlt mit. Und für ausgewachsene Discoanwendung: genial würde ich sagen.

Die süße kleine LF-Sat8 ist hier mit den ausgewachsenen Kisten freilich nicht so wirklich vergleichbar. Dennoch habe ich sie aus Spaß mal dazugestellt, und die kleine macht’s auch net schlecht – eben ein paar Nummern kleiner…
Klanglich völlig ok! Meinen Ohren nach sag ich mal knappes L-Serie-Niveau. Etwas weniger brillant und natürlich deutlich leiser, aber zugestanden: wir reden hier – abgesehen von einer anderen Welt im Preis – über 100 W bei 91 dB/1W gegenüber 0,5-1 kW bei 99-101 dB/1W…
Also…
SPASSSSSS gemacht hat’s!!! Das ganze Zeug macht voll Freude. Mit den Kisten, die ich mein eigen nennen kann, bin ich extrem zufrieden. Die anderen kommen vielleicht irgendwann ja auch noch … :catch:
Viele Grüße
Andy

#21

Beitrag von Maxiking1994 »

So, bin jetzt endlich dazu gekommen die Kiste nach zu Konstruieren und hab jetzt noch paar Fragen zur Konstruktion.

erst mal find ich es gut das es bei dir so gut geklappt hat mit dem Top und das sie dir so gut gefallen.

Ist der Umlaufende Ring zwischen den Wechelteilen ununterbrochen?
Desweiteren ist die Schallwand bei dir 1000mm lang in der 212 Version statt 900mm, auch sind die Schallwände links und rechts jeweils 1cm länger in deiner Skizze angegeben.
Oder übersehe ich da eine kleinigkeit in der Skizze?
Wie viel Luft ist zwischen Horn und deckel?
Hoffe das kommt nicht so Ruppig rüber, soll auf jedenfall nur nett nachgefragt sein ;)

#22

Beitrag von Andy78 »

Hey, coole Sache :top: Danke!
Nee, mach Dir keine Sorgen - verstehe ich schon richtig. Ich musste jetzt grad selbst noch nachsehen ;)

Also:
Der Innenring läuft komplett rund - so versteift er ideal und sorgt gleichzeitig für seinen Beitrag zur Dichtheit. Jobsti meinte, den könne man ruhig um Gewicht zu sparen, etwas dünner machen. Ich sach ma: nach Gusto; bei nem 212er Ferrotop kommts auf 60 Gramm net mehr an :lol:

Die Schallwand ist gestückelt; und zwar mit einer um 1 cm versetzten Stufe zwischen den beiden Lagen.
Äußere Lage 56+1 cm, innere 55+2; mithin Gesamt 57 cm Innenhöhe der Single.
Bei der Doppelkiste 56+44 außen und 55+45 innere Lage; mithin 100 cm Höhe - Richtig.
Den 1 cm, den Du vermutlich suchen gegangen bist, findest du (neben der og. Stufe) auch am Boden der Singlekiste. Dort wird auch ein Ansatz der Schallwand von 1 bzw. 2 cm aufgesetzt, so dass man beim umrüsten die 12er ganz nah aneinander bekommt (ohne den 1 cm Steg dazwischen).
So ist dann die Fuge in der SW versetzt zur umlaufenden Seitenteil-Fuge. Diese liegt absichtlich etwas höher, da sonst bei der Single Kiste keine Verschlüsse mehr ans Bodenteil passen würden. Hier gilt: 53+4 cm bzw. 53+47 cm. (Je nach Größe der verwendeten Butterfly (ich hatte kleine bis max. mittlere vorgesehen) müsste man u.U. die Maße abändern.)

Der Platz zwischen Horn und Deckel ergibt sich rechnerisch und konstruktiv durch die Ausschnitte; jeweils beginnend an der Trennfuge der Schallwand. Von dort aus müssen die TMT so knapp wie möglich dran; mit R=15,57 ergibt sich quasi 31,2 cm Höhen-Inanspruchnahme (mutig bis in die Kante gefräst). Direkt drüber kommt das Horn mit einem Ausschnitt von ca. 22,4-22,5 cm. Verbleibt oben etwa ein Streifen von 3,1- 3,3 cm zwischen Horn und Deckel.

Ich hoffe, ich konnte etwas aufklären?

VLG Andy

#23

Beitrag von Andy78 »

Moin zusammen ;)
Sorry, dass ich jetzt nicht editiere, ich denke es bleibt so aber übersichtlicher.

Ein paar Kleinigkeiten, die sich so nebenher ergeben haben, möchte ich Euch nicht vorenthalten - vielleicht kurbelt das auch etwas Diskussion und gemeinsame Ideen- / Lösungsfindung an :D
Das Projekt hat seit dem Test bei mir leider sehr brachgelegen - totaler Zeitmangel. Es ist aber die Hoffnung auf etwas Bastelzeit in Sicht - daher passt es grad sehr gut, dass das Thema "fast von selbst" gerade wieder aktueller geworden ist :lol:

Neben dem habe ich in den letzten Tagen und Stunden einige PN und WhattsApps mit ein paar lieben Leuten unter Euch ausgetauscht, wo sich noch etliche gute Ideen und interessante Infos versammelt haben.
Ein bissl was daraus mache ich hier mal allgemein zugänglich ;)
In zwei Unterhaltungen ergaben sich zum Teil ähnliche Fragen hinsichtlich Flugfähigkeit, Stativflansch, Schwerpunkt der schweren Kiste pp..
Am einfachsten ist es sicher, die 212er Version wegen Größe und Gewicht einfach zu stacken.
Fliegen können soll sie natürlich auch – da mache ich mir auch grds. keine Sorgen, obwohl ich ja bekannter „Sicherheitsfanatiker“ bin. Aber wenn das Ding mit Butterfly bombenfest zusammen ist, passiert da nix – zusätzlich sollte aber vom Unterteil zu einem oberen Punkt einfach noch n Safety dran…

Da man aber nicht überall stacken und fliegen kann, muss auch standsicherer Stativbetrieb möglich sein. Mein Ansatz dazu war es, aus Sicherheitsgründen zwei normale Flansche einzubauen – einer exakt gerade und einer unter Winkel eingefräst – jeweils genau unter dem ermittelten Schwerpunkt. Eventuell geht’s auch mit diesem Kombiflansch…
Einen Neigeflansch halte ich bei wahrscheinlich rund 35 kg mit Tendenz zur 40 für etwas gewagt. Das genaue Gewicht ist übrigens noch unbekannt – ich muss den Proto mal wiegen und dann anhand der Dichte von Span auf mpx umrechnen – dann hat man‘s näherungsweise…
Die daraufhin aufgekommene Anregung, den SP der 212 zu ermitteln und dann mit einem exakt dort in den Seiten angebrachten Bügel zu arbeiten, könnte so prinzipiell gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen - Das Ding stünde immer Sicher auf einem Stativ und es könnte mit diesem Bügel ebenso geflogen werden... Ansatz ist überlegenswert... Danke ;)
Machen ja viele Hersteller so (wobei ich dieses System gegenüber Flanschen und Flugpunkten nicht wirklich schöner finde; aber manchmal muss man eben gucken wo es hingeht mit dem Aufwand...)
Sooo…
Bis denne,
LG Andy
P.S.: Sofern jemand tatsächlich so interessiert ist an dem Projekt, dass er selbst über den Bau von sowas nachdenkt oder dies sogar irgendwann macht – ich würde mich über ein Feedback freuen. Einfach nur, um dann irgendwann mal zu wissen, ob sowas wirklich auch für andere Leute außer mir interessant ist und ob so ne Idee tatsächlich auch von irgendwem gebaut und verwendet wird :D

#24

Beitrag von Maxiking1994 »

Moin,

Frage warum ist die Kiste 1m hoch statt 0,9m? Ging es darum, einen möglichen Flansch einbauen zu können?
Und den 1cm den ich suche, bezieht sich auf das Maß 17,6 (war 16,6 bei Jobst) und 16,4 (war 15,4 bei Jobst).
Weißt du zufällig noch welchen Radius du an der Hornaussparung gemacht hast?

Eine andere Frage, warum wird das Horn in der ersten wand versenkt statt aufgesetzt, entstehen denn an der Kante an der Schallwand nicht Interferenzen?
Ist ein Flansch bei der 12/212 Version sinnvoll?

Und mal paar Bilder vom Aktuellem CAD-Stand
Im Oberteil ist eine Speakon Buchse und 212 Wechselteil. Zum Fixieren der Unterteile habe ich mal 4 Butterfly Verschlüsse vorgesehen. 2 an den Seiten der Schallwand und 2 an den Monitor-schrägen.
Bei den Verschlüssen an den Monitorschrägen bin ich noch zu keinem Gutem Ergebnis gekommen, da die Verschlüsse dort 5mm versenkt sein müssen und der Verschluss selbst 10mm tief ist. Leider haben wir da nur eine Wandstärke von 15mm in den Bodenteilen. Hat jemand vllt dazu eine Idee?

[Externes Bild laden...]
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#25

Beitrag von Andy78 »

Moin ;)
Das schaut doch fein aus bisher!

Aaaah - jetzt sind paar Groschen gefallen ;)

Du meintest die Maße der vorderen Seitenteile...
Die Kiste ist etwas tiefer (+1cm) geworden, zudem die 212 um 10 cm höher. Hierbei ging es um den bestmöglichen Kompromiss hinsichtlich der Gehäusevolumina.
Durch die MuFu-Form fehlte der 212 gegenüber der Bauweise in Rechteck und Trapez ein Haufen Volumen (rund 13 Liter bei Trapez bzw. sogar über 20 Liter bei Rechteck), der (fast) nur durch Höhe wieder reinzubekommen war - daher wurde sie einfach höher.
Damit das noch in einem halbwegs moderaten Rahmen blieb, wurde das Gehäuse zugleich 1 cm tiefer (vordere Seiten), da sich so am Ende doch noch rund 8 cm an Höhe bei der 212 sparen ließen, ohne das Volumen des Trapezgehäuses zu unterschreiten. Demgegenüber ist das Volumen der Single-Kiste um lediglich ein paar ccm gewachsen - wird fast schon kompensiert durch die zusätzlichen Portbretter. Damit bleibt die Abstimmung der Singlekiste praktisch Original.
Ein anderer Weg wäre gewesen, das Gehäuse 3-4 cm tiefer zu machen. Damit wäre die 212 gleich hoch geblieben; die Single aber viieel zu groß geworden (5-7 Liter).

Der Radius am Horn passte ganz gut mit R=12,5 mm (25er Forstner...).
Nach Jobstis Plan werden sowohl Horn als auch TMT in der ersten Schallwand bündig versenkt, d.h. es ergibt sich eine plane schallabstrahlende Fläche. (die neuere Version entwickelt Benny gerade mit aufgesetztem Horn - bei der alten Version würde die Weiche dann aber nicht mehr passen...)

Die Möglichkeit, die Kiste auf ein Stativ zu setzen, sollte m.E. vorhanden sein - zwar eher als Notfall-Lösung, aber m.E. durchaus mit Existenzberechtigung - leider kann man nicht überall fliegen oder ein Stack so stellen, dass es passt.
Zur verbleibenden Holzdicke im Bereich der Butterflys bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, innen noch etwas Holz einzuleimen, wird sicher mit 9 mm MPX hinterlegt satt auskömmlich sein.
Die Speakons habe ich im Proto genauso gelöst. Sofern Monitorbetrieb der Single interessant ist, wäre zu prüfen, ob die Stecker hinten ausreichend Platz haben und nicht aufliegen (mach ich zusammen mit dem wiegen mal) - alternativ könnte eine Buchse in den Deckel (wegen dem abnehmbaren Boden hier einfacher). Bei Nutzung der 212 werden normal ein bis zwei Speakon im Unterteil langen - wer die Kiste wirklich Clustern will und durchschleift, braucht ja auch schon entsprechende Power an 2 Ohm... Dürfte eher selten sein, bei Budgetmenschen. Die Anderen haben dann eh originale 212er :D

Merci für Deine Unterstützung! Klasse :top:

Gruß Andy

#26

Beitrag von Maxiking1994 »

an den Beiden Wechselteilen kann mann kein Holz aufleimen, da dort der Ring von oben in die Kiste ragt. außer man macht dementsprechent auch den Ring kleiner.
Das versenkender verschlüsse könnte man sich sparen, wenn man die Füse an den Monitorschrägen mehr als 5mm hinausstehen läst.
Wäre es sinnvoll beide Varianten mit Füßen an den Monitorschrägen auszustatten? Oder nur die single version mit abnehmbaren Füßen per einschlagmutter und Gewindeschraube?

#27

Beitrag von Andy78 »

Stimmt - recht hast Du; da war ja was... :shock:

Den Ring verkleinern würde ich gefühlt jetzt nicht - würde vermutlich trotzdem unproblematisch aussteifen, aber mir persönlich erscheint da ein wenig "mehr" Überlappung als gut...
Dann muss man wohl oder übel in Betracht ziehen, die Butterflys entweder nur ganz ganz zart anzusenken (gerade so Blech bündig; Schraubenkopf stünde dann z.T. aus der Fläche) oder aber gar nur die Mulde zu versenken. Im ersten Falle blieben für die Schrauben ja noch immerhin 11-13 mm Holz drunter, in letzterem die volle Plattenstärke. Minuspunkt ist dann eben u.U. die aufgesetzte Optik. Juckt vermutlich aber kaum wen... Funktional soll das wohl bei drei (wenn nicht sogar vier) Verschlüssen unproblematisch sein, auch um Blechdicke angesenkt. Wer dann noch die Gummis an der Schrägen ein bisschen weniger tief versteckt, kommt keinesfalls in Kollisionsprobleme, dass irgendwo ne Schraube rumkratzt.
Füße werde ich persönlich wahrscheinlich auch an dem 212er Ansatzstück an die Schräge machen - dann sieht es einheitlich aus an der Fläche. Zum Abnehmen werde ich sie nicht machen (zumindest werde ich das nicht tun - zwecks Austausch von kaputten Füßen ist Einschlagmutter aber nicht verkehrt...) - der Mehraufwand sie wieder dranschrauben zu müssen ist im Vergleich zur bereinigten Optik unnötig nach meinem Empfinden... (zumal abgeschraubte Füße dann eventuell die Fräsung für den Fuß freigeben, wenn vorhanden...)

Gruß
Andy

#28

Beitrag von Maxiking1994 »

Wenn man das Top Flugfähig macht sollte eine Schraubverbindung zwischen Bodenteil und oberteil vorhanden sein, so das die Schrauben wie ein splint dient, innen einfach eine Gewindeplattesollte reichen. Lieber Doppelt gesichert als einmal zu wenig.

Was ist die Gängige Ringschraube bei Lautsprechern wenn man sie fliegen lassen möchte? M8; M10?
Das Gehäuse würde ich dann Sicherheitshalber innen mit verzinkten Stahlwinkeln sichern.
Ich geh mal davon aus das das 212 Top 45 Kg maximal wiegt, daher müssten wir bei den Ösen min. eine Traglast von 135kg (3Fache sicherheit) erreichen dies erfüllen jeweils die M8 und M10 Ringschrauben.
Oder sind 3 runde Ancra Flugpunkte besser um so ein Top zu Fliegen?

Zur Positionierung werden die 2 Flugpunkte für die Lastaufnahme über dem Schwerpunkt verteilt oder lieber vorne mit der Schallwand über einen Winkel verschraubt?

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