Moin zusammen,
eine kurze Info über den aktuellen Stand wollte ich fix loswerden... Bilder hab ich immer noch net hochgeladen, sorry, aber im Moment komm ich zu nix und wenn ich es versuche, mag der Server mich grad net…
Die Tops sind von der Seite der Holzarbeiten komplett fertig; Griffkästen, Flansche und alle Mütterchen sitzen.
Geplant war es, dass die Kisten Freitag abend noch schwarz werden, bevor ich am Samstag einen Testaufbau im Gemeindesaal mache. Dieser hat so rund 20*10m Hauptfläche, dazu Seitenbereiche mit Theke pp und vorn etwa 4-5m Bühne.
Aber...
- Die Spachtelmasse war wohl nix mehr. Mithin habe ich Freitag abend alles das, was ich Mittags da drauf geklatscht habe, mehr oder weniger schmierend wieder entfernen müssen - ganz feine Sache
Damit wurde das ohnehin knappe Zeitfenster noch ein wenig schmaler und ich habe mich dann damit begnügt, einen Neubau in unlackiert und das Prototop mitzunehmen. Was ich wissen wollte, ging damit ja auch zu testen.
Also:
Das sicherlich bei weitem nicht beste Setup (eben bin ich kurz über die Threads zur günstigen und guten Einsteiger-PA mit den Posts zur Tauglichkeit von MTH’s und der Unabdingbarkeit von Controllern und und und gefallen...) stellt sich wie folgt dar:
Zwei mal Hybridtop als JL-Sat212 über vier MTH30 mit Thomann-W, die in L-R und in Zahnlücke getestet wurden.
Geampt mit Carver PM1200 und Behringer EP2500, das ganze analog
getrennt mit CX2310 bei recht genau 100Hz (was nach Jobstis Empfehlung etwas zu tief sein soll für die Tops). Signalkette zurück über XLR auf Stagebox und 30m Muco zum FOH.
Dieses bestand aus (abwechselnd und später kaskadiert) Studiomaster Mixdown16-8-2 und Behringer Xenyx2442Fx. Zuspieler Handy und CD sowie für Spass und zum Testen der Feedbackneigung mal bissl mit verschiedenen Mikros gespielt.
Als erstes: Ja - bekannt: kein Top-Setup. Ist viel zusammengewürfeltes Zeug, eben teils echtes Super-ULB.
Beim Amping stand noch ne Mackie FR-M1400 bereit, wurde zwischendurch auch mal getestet. Klanglich gefiel mir persönlich die Carver an den Tops minimal besser; die EP drückt noch etwas gewalttätiger untenrum. Beides macht aber auch die Mackie sehr gut - die klingt ein Fitzelchen luftiger und weniger "warm".
Ausgleichende Gerechtigkeit der Laufzeitunterschiede Bass/Top auf die einfachste denkbare Art: Bässe soweit vor und Tops zurück, dass der SEO etwa auf eine Linie kam.
Über die insgesamt vier Griffe am Top ist man (zu zweit!) übrigens spätestens dann sehr froh, wenn die ca. 35kg auf das Stativ in Schulterhöhe sollen
ist ne Hausnummer - steht aber, sauber zentriert vom Gewicht her, sowohl in 0° als auch in -5° Tilt mit dem SM7DT Tiptop auf dem Gravity-Stativ. Hatte das wackeliger befürchtet.
Klanglich übrigens eine sehr angenehm gerade, unaufgeregte Geschichte (im Hochtonbereich ganz leicht eingebremst, weil das im leeren Saal einfach aufgrund von glatten Flächen, Reflexionen pp. ein wenig zu viel ist. Wird anders sein, wenn genug Leute im Saal sind.)
Logisch, die vier Bässlein brauchen etwas Pegelvorschub gegenüber den Tops, die Differenz waren meine ich rund 8-9 db. Damit klang es insgesamt ein ganz klein wenig angedickter als "flat". Ungemessen und einfach nur per Ohr ausprobiert; denen traue ich da allerdings recht gut
Zu den 8 db, die die 212er Tops damit dann „zurücklagen“: die können eben schon wirklich sacklaut - und das verdammt lange ziemlich unangestrengt wie ich meine. Sicher mag ne Kiste mit einem 1,4“er das noch ein bisschen besser machen, aber ich bin dennoch angenehm überrascht – schon echt geil. Und selbst so (wobei dann ja noch entsprechend einiges mehr gehen darf, wenn genug Bässe drunter kommen) war das schon deutlich mehr als reichlich… Den Pegel werden wir uns wohl in vier Wochen verkneifen (müssen) – schlicht zu brutal und ganz gewiß jenseits des erlaubten…
In L-R Aufstellung hat das ganze Zeug schon mal recht nett geklungen. Das sieht man bei Giggelchens in der Größenordnung solcher Häuser ja auch sehr oft; in der Regel dann Top mit Distanzstange über den Bässen. Logo – hat aufbautechnisch gewisse Vorzüge (da fliegt keiner über n Stativ…) und reichen tuts an sich…
Allerdings: mit Zahnlücke macht die Nummer doch noch mal deutlich mehr Spaß. Was ich nicht für möglich gehalten hätte (ich hatte echt Sorge, dass die vier MTH voll abstinken…), bei ordentlichem Pegel rund 5 m vor der Bühne schüttelt einen das schon sehr ordentlich durch und selbst am Pultplatz zittert deutlich spürbar die Beinbekleidung. Aus entsprechenden Aufnahmen mit Schlagzeugsoli klatschen auch in der hinteren Saalhälfte die Trömmelken sauber auf die Brust – macht echt Freude…
Fazit:
Der Testnachmittag war für mich und meine Fragestellung ein echter Erfolg. Für das in Kürze anstehende Projekt reicht die vorhandene Technik „locker“ aus. Jetzt werden die verbleibenden vier Wochen zum hübsch machen der Kisten sowie zum Ergänzen des Kabelparks genutzt (unvorstellbar, wie viele Kabel bei so nem Aufbau draufgehen… Und ich hab noch gedacht, mit so ner Kiste voll Zeug biste erst mal gut bedient
…)
Mithin: MTH30 mit 12-280/8W (ordentlich getrennt, und das sogar 08/15 analog) geht für Größe, Gewicht und vor allem die geringen Kosten im kleinen Rudel schon verdammt gut zur Sache. Klanglich ausreichend sauber, netter Punch, wirkt tiefgehender als er tatsächlich spielt. Wenn man‘s net wirklich weiß, dass f3 bei nur 52Hz liegt, vermisst man da nix.
JL-Sat212 – ist m.E. ne Rakete – gefällt mir klanglich super und geht richtig schön voran und auf die 12. Ist echt meine Lieblingskiste bisher
So long –
Grüße
Andy