Lautsprecherforum.eu https://www.lautsprecherforum.eu/ucp.php?mode=terms https://www.lautsprecherforum.eu/aboutus
Lautsprecherforum.eu
Lautsprecherforum Logo 384 384

[Baubericht] Andy's Bastelecke: Cases, Racks, LF-Sat12 u.a.

Berichte & Messungen zu PA Selbstbau-Lautsprechern

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

#41

Beitrag von JoPeMUC »

Zum Thema Flüssigkeiten und MTH-30. Wenn die aufrecht stehen, wird ja Flüssigkeit, die an der Vorderseite herunterläuft, dann entlang der schrägen Schallwand weiterfließen und dann irgendwann am Chassi ankommen. Wäre es vielleicht eine Idee, oben am Hornmund eine Tropfkante anzubringen? Die muss ja nicht groß sein. Dann blieben nur noch Spritzer übrig, die von unten kommen.

Jochen

Diese Werbung bekommen Sie nur als Gast angezeigt

#42

Beitrag von KidCe »

Interessanter Thread den du da führst :)
Der Höreindruck der LF-Sat12 war für mich besonders interessant.

War gerade auf der Suche nach Möglichkeiten das Gewicht der LF-Sat12 zu minimieren, da habe ich dein Beitrag zum OSB Holz gesehen.
Könntest du vielleicht noch etwas zum OSB Holz sagen? Kann ich die LF-Sat12 auch einfach mit 15mm OSB statt Multiplex aufbauen oder sollte da dann etwas dickeres Holz genutzt werden um Schwingungen zu ?

Mfg Nikos

#43

Beitrag von wiesel77 »

ob OSB oder MPX macht vom Gewicht her pratisch nichts aus.
Ultraleichte Kisten in dieser Budgetklasse im DIY gibt's nicht.

wenn du konsequent leicht haben willst kommst du um NEO praktisch nicht rum. der schwerste Teil bei so Budget-Kisten sind meistens die Treiber.

Ich habe mein dickes 15" Top auf knapp über 20kg abgespeckt gebaut. komplett NEO bestückt, Deckel+Boden aus 15mm MPX, rest 12mm, so wenig Schrauben wie möglich usw...

#44

Beitrag von Andy78 »

Servus zusammen,
Übers WE war ich leider völlig verhindert...
Aber besser spät als nie..
Autscha - krasse Bilder, Frank. Da muss man sich ernsthaft wundern, dass bei dem Sandsturm die Technik nicht aussteigt :shock: Auch der Kommentar von Laurin dazu "wir machen das 4-5 mal am Tag sauber..." ooooops...

Die Idee mit der Tropfkante kam mir auch schon, Jochen :D Prinzipiell würde da ja schon sogar ein simpler dünner Strang Acryl ausreichen. Ich hab jedoch beim Waschen der Subs festgestellt, dass im Stand das Meiste tatsächlich direkt vorne am Knick Front-Schallwand abtropft. Der Rest läuft relativ zuverlässig um die Auflagefläche des Chassis, also den "Dicht"Ring, herum und tropft dann hinten von der Kante ab. Ich denke, ich werde da vorne einfach mal so ne Wurst reinziehen - schaden kann das nix...
Blöder finde ich das bei liegenden Subs, das bietet sich ja einfach manchmal eher an wegen der Gesamtauflagefläche. Das hat aber eben das Problem, dass das Chassis von vorne besser sichtbar und damit auch erreichbarer für Flüssigkeiten aller Art ist... Samstag morgen z.B. kam ich nach einer Geburtstagsparty zum Abbau auf den Platz - nach dem Regen... :flop: Okay, passiert ist nix, da es eben "nur geregnet" hat und das Wasser nicht vom Wind an die Chassis gedrückt wurde. Btw. - den Vorteil des Frontschaums an den Tops erkennt man dann auch unmittelbar und live. :D
Aber ich denke, ich sollte künftig doch eher die Bässchen stehend auf der Palette oder Platte zusammengurten; das ist dann doch erheblich Nässesicherer...

Hey Nikos, Danke ;)
Freut mich, wenn mein Geschreibs für etwas gut ist und es dem ein oder anderen vielleicht hier und da ein wenig hilft ;) Wie solch ein Forum überhaupt steht gerade auch so'n Bastelecke-Thread in dem Gedanken, dass die Darstellung von Bau und Gebastel auch als "HowTo" helfen kann. Dazu möchte ich eben einige Ideen und Versuche, aber auch Fehlschläge und Diskussion darüber offen darstellen - da hat doch dann einfach jeder was davon. Der Eine findet vielleicht noch nen Anreiz, dem Nächsten ist zumindest der Tag belustigt und wieder ein Anderer muss den bereits beschrieben Fehler nicht selbst begehen. 8)

Zum OSB:
Vorteil gegenüber MPX: es kostet viel weniger.
Damit ist die Vorteile-Seite aber eigentlich auch bereits erschöpft.
Nachteile: Schlechtere Konsistenz des Plattenmaterials (also mal harte und mal weichere Stellen), schlechter zu verarbeiten, kann auch mal ausfranseln, Mehrarbeit beim Finish.
Gewichtsmäßig tut sich das kaum was, ob man MPX oder OSB nutzt. Da hat Wiesel77 eigentlich alles zutreffend zu gesagt.

Was in 15mm MPX gebaut werden soll, kann man meist auch in 15mm OSB bauen. In den "kleinen" Größenordnungen passiert da i.d.R. nix. Größere Flächen sollten aber unbedingt versteift werden; OSB schwingt dort erheblich schneller mit als MPX.

Wenn es unbedingt leichter werden muss, dann kann man über die Nutzung von 12mm (oder manchmal gar 9mm) Material, nach Bedarf mit entsprechend angebrachten Versteifungen, nachdenken. Sehr leicht ist z.B. Pappelsperrholz - dafür aber auch extrem weich. Solche Klimmzüge lohnen sich aber eher auch nur dann, wenn man auch sonst schon alles an Gewicht konsequent minimiert hat (z.B. Nutzung von leichten Neo-Treibern, Streben minimalistisch und evtl. gelocht usw..).
Btw., die 0,9 qm einer LF-Sat12 werden bei MPX um gerade einmal 1,4 kg und bei OSB um knapp 1,7 kg leichter, wenn man statt 15mm nur 12mm nimmt. Das ist bei einem 12"-Top mit relativ schwerer Bestückung also praktisch zu vernachlässigen... Neulich hab ich irgendwo reingeschrieben, eine LF-Sat12 hat bei mir rund 18,6 kg.

Grüße Andy

#45

Beitrag von Dac3r »

@andy: deine Nachfrage zu meiner Sandveranstaltung gerade erst gelesen. War alles überraschend sauber. Das gute war, dass das Zelt für mich zum aufbauen, neben der Sandfläche stand mit etwas Grünstreifen dazwischen. Das was an Sand rein getragen wurde hielt sich in Grenzen. Einzige was ich wirklich sauber machen musste war mein DDJ-RZ. Bin bei dem sehr pingelig, Ehe der Sand die Fader oder Jogwheel in Mitleidenschaft zieht :)

#46

Beitrag von Andy78 »

:top:
Klingt doch unterm Strich "sauber" :D
Freut mich ;)
VG Andy

#47

Beitrag von Andy78 »

Servus ihr Lieben.

Heute kam mal wieder ein Päckchen vom großen T. :D
Wie immer super verpackt und fix geliefert war es diesmal wie vor ein paar Tagen in meinen Überlegungen angekündigt das FunGeneration PL112A Ampmodul, das mir die freundlichen Leute vom Sparepart-Kundendienst sandten.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Zunächst einfach nur nackte harte Fakten - zu mehr hab ich grad keine Zeit, aber aufgrund der einigen Anfragen, dass ich bitte die Daten und weitere Infos zur Verfügung stellen möge - hier sind schon mal erste Zahlen und Eindrücke ;)

Das 2460 Gramm schwere Modul kommt mit 380/160/95 mm BHT daher, innen ist eine Einbautiefe von 72 mm nötig.
Es steht ein Montagerand von ca. 13-14 (oben wegen der Medienplatine nur 11) mm zur Verfügung. Im Rand sind 12 Verschraubungslöcher vorgesehen.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Der anscheinend ordentlich dimensionierte Ringkern mit 95mm Durchmesser soll +-34, 10 und +-13 Volt abgeben.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Das Ampmodul sowie die weiteren Platinen und Anschlüsse wirken sehr anständig aufgebaut.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Zum internen Anschluss dienen zwei 6,3 mm Flachsteck-Lötfahnen. Ein paralleler Speakon out (8 Ohm) ist in der Platte integriert. Die beiden Leistungstransistoren sind mit ordentlich Leitpaste mit dem (für ne Spaßkiste) stattlichen Kühlkörper (130/110/20 mm BHT) auf der Außenseite verbunden.
Leider hat mein Kühlkörper hier einen kleinen Schönheitsfehler, die linke Aussenlamelle hat unten einen kleinen Tutsch. Naja; wer's außer mir findet....

Die Potis greifen sich gut an, sie sind (nicht zu) leichtgängig mit einem haptisch angenehmen und wertigen leichten Widerstand.

Ich werde die Tage so wie Zeit ist mal bissl rumspielen und weiter berichten.

Grüße Andy

#48

Beitrag von Andy78 »

Servus miteinander.
So, gestern hab ich mal ne knappe halbe Stunde übrig machen können und kann Euch demzufolge heute mit ein paar Worten zu meinen gefassten Eindrücken bewerfen :D

Testkandidat war das FunGeneration PL112A Aktivmodul mit Medienplayer pp. an der LF-Sat12.

Da ich in der Testphase nicht unbedingt schon mein Top lochen wollte, habe ich zunächst aus Regalbodenresten fix einen Rahmen für das Modul zusammengespaxt, damit dieses „geschützt eingebaut“ ist und nicht auf dem Innenleben aufliegt. Zudem ist so zumindest rudimentär eine Berührungssicherheit gegen die spannungsführenden Teile hergestellt, solange der Rahmen liegengelassen wird – es könnte ja auch mal eine der Töchter plötzlich dastehen und mitspielen wollen…

Nach dem Einschalten grüßt das Display freundlich und heißt einen „Willkommen“. Unnötig, aber zumindest Nice.
Erste Tat: Potis aufdrehen und mal nach dem Rauschen hören. Joa, ist schon da. Also Master komplett offen und dazu ein, zwei Channelpotis gut halb auf würde auf ner ruhigen VA u.U. mal etwas nerven, wenn man etwas empfindlich ist und großen Wert auf „echte Ruhe“ legt. Aber okay – es ist jetzt auch net so, dass es „schlimm“ ist vom Ausmaß.

Mit ein bissl hin- und herspielen muss ich zugeben, dass mir die „Wertigkeit“ der Potis im ersten Moment etwas besser gefiel. Revidiere ich hiermit zu „ist okay für den Preis“. Nicht besonders haptisch hochwertig, es wackelt halt bissl mitsamt der Platine dahinter und scheint in der Frontplatte nicht gesondert fixiert. Es ist aber dennoch net grad billiger Schund vom anfühlen.

An den Medienplayer…
Er meldet „No Disk“ im Display. Klar, ist ja kein USB-Stick und keine SD-Karte drin. Hab ich auch grad net zur Hand. Ganz rechts ist ne Wahltaste für die Quelle; also vorgenannte oder Bluetooth. Hier wird zunächst „not connected“ angezeigt; nach paar Tipps und Wischs auf dem Handy und dem eimaligen händischen Verbinden über das BT-Menü wird die Verbindung hergestellt; auch später bei Quellenwechsel / BT am Handy aus und wieder an ging das einwandfrei und sogar Andy-bedienbar. :top:
Der Medienplayer selbst hat Taster zur Vol.-Vorwahl (hab ich mal auf max = 31 gedrückt), danach ist mit Drucktaster zwischen den RCA-Line-Ins oder der MP3-Sektion zu wählen. Ein Poti für den Pegel ist ebenfalls da; dieses und den Master ein Stück auf und schon ist die Musik vom Handy da. Bluetooth geht auch relativ gut auf ein paar Meter, solange man nicht seinen eigenen Astralkörper dazwischenhält. Meiner zumindest scheint Schall und Funk zu stören… :lol2:

Nettes Feature, allerdings nur für die Mediaplayer-Sektion: Es gibt ein paar EQ-Presets, ich meine Normal, Classic, Country, Bass, Rock und Pop. Ich hab überwiegend mit Normal rumgehört, weil ich ja einen möglichst unverfälschten Klang zur Einschätzung haben wollte. Manche der Presets sind jedoch durchaus gelungen, mit „Rock“ und „Pop“ machts schon Laune und klingt schön lebendig (und bei Pop angenehm fett)…
Bissl Schade, aber (nachgelesen und dort nix gefunden) offensichtlich mein Irrtum: Radioempfang gibt’s leider nicht. Das wäre hier noch ein I-Tüpfelchen gewesen und hätte die Sonntag-Nachmittag-Garten-Box fast perfekt gemacht. Nun ja, dann eben übers Handy streamen. Kann ich ja jetzt auch :catch:

Okay; was kann‘s nun klanglich und leistungsmäßig?
Bei leisen, moderaten und leicht gehobenen Lautstärken tut das Teil völlig unauffällig einfach was es soll. Ohne große wahrnehmbare oder gar störende Färbung wird Musik sauber reproduziert. Der Bass- und Treble- EQ reagieren brauchbar. Bissl Dicke? Bissl Glanz? Kein Problem, geht einwandfrei. Aber nicht übertreiben – sonst wird es dröhnig, schrill und nervig. Aber verwundern tuts ja auch net - ist normal wenn übertrieben wird, erst recht bei günstigen Geräten.

Allmählich wird’s Zeit, mal Gas zu geben – was kommt denn nu raus?
Langsam aber sicher hab ich mich mal an die Kotzgrenze getastet.
Naja – also wirklich soooooo laut wird’s nun nicht; die LF-Sat12 am richtigen Amp kann da schon eigentlich einiges mehr.
Es wird "okay laut", ja. Klingt auch noch gescheit, bis die Clip-Led hin und wieder leicht anflackert. Das ist dann aber auch die Grenze – sobald die etwas mehr leuchtend-rot zeigt, wird das Ende auch durchaus deutlich hörbar. Wenn man also richtig auf die Fresse haben will, könnte man jetzt enttäuscht gucken. Für Vollgas mit dieser Box ist die Leistung des Moduls also lange nicht ausreichend.
Damit ist vermutlich auch der Gedanke vom Tisch, ein paar LF-Sat12 als aktive Monitore mit diesem Modul auszustatten – da muss dann einfach was dickeres rein, wobei dann bereits wieder „normales Amping“ einfach zu günstig zu haben ist…

Die weiteren Tests über die anderen Eingänge fielen letztlich ähnlich aus. Die RCA-Line-Ins reagieren prinzipiell exakt gleich; Pegel ist von Einstellungen und Ergebnis identisch. Es können dann jedoch nur noch die Master-EQs genutzt werden – die Presets wirken wirklich nur auf den MediaPlayer.
Gleiches gilt für die beiden Mic -Eingänge. Hier lässt sich per XLR oder Klinke einspeisen. Mit runtergepegeltem Handy tat das recht gut, klanglich sauber und okay wie bereits oben dargestellt. Nach dem Wegräumen hab ich gemerkt, dass ich gar net mal mit einem Mikro rumgespielt habe. Wird evtl. nachgereicht.

Da mir die eventuelle Nutzung als Monitor dennoch nicht so ganz aus dem Kopf wollte, habe ich mir noch kurz den Shorty meiner kleinen Maus geschnappt (hat gestern btw den Rekord als bisher jüngste Schülerin ihres Basslehrers attestiert bekommen :lol: )
Nun ja – das macht dann schon irgendwie wieder ordentlich Laune. Ich kann zwar net wirklich Bass spielen, aber ein wenig rumgedudel oder z.B. mal fix die Line von „Smoke on the Water“ gehen in ein paar Tonlagen. Als Papas DIY-Variante eines Budget-Bass-Amps taugt die Kombi durchaus respektabel.

Fazit: Die eventuelle Anforderung an ein heftig leistungsstarkes Aktivmodul wird hier nicht erfüllt. Was auch immer die 600W max. darstellen sollen – ich würde mal gnädig schätzen, dass hier allenfalls 20% davon als RMS-Leistung zur Verfügung stehen; von der Hälfte, wie man ja gern mal annimmt, ist das mit ziemlicher Sicherheit ordentlich entfernt.
Die Ausstattung und Bedienbarkeit des Moduls ist jedoch – gerade für den schmalen Taler – sehr respektabel, wie ich finde.
Das Limit der Sauberkeit ist bei Musik gut zu finden. Mit dem E-Bass hab ich das Modul ein paar Mal ziemlich heftig ins Clip gedrückt – ist klanglich dann nicht mehr schön (o Wunder), ansonsten aber klaglos. (joa, ich weiß: eigentlich gehört ne Klinke vom Bass auch net unbedingt gänzlich unbeschnitten in nen Mic-Preamp uglygaga: )
Für bissl Unterhaltungsmucke, ne kleine Fete oder den Garten liefert das Modul aber freilich mehr als ausreichend; also für den von mir angedachten Zweck – vor allem eben mit dem Mediamodul als Paket zu diesem Preis – ist das Ding schon recht okay. Es darf bleiben ;)
Grüße
Andy
PS: Für die TLDR’s: Hab mir den Spaß erlaubt, Euch keine einzeilige Fassung zu schreiben. Ätsch ;)

#49

Beitrag von haxxe »

Wow, danke für den Bericht.
Dann bleib ich doch bei meinen Lösungen. Sure tpa250dsp mit 2x50w und volldsp ist da für mich die bessere Wahl.
Plus nur mit suredsp kann man auch mit Digitalsignal arbeiten und kann gescheite Wandler nutzen.

Aber trotzdem hat auch das fun Modul seinen Zweck, dass ist wenigstens allinone :)

#50

Beitrag von stoneeh »

.........................
Zuletzt geändert von stoneeh am 29. Apr 2021 11:43, insgesamt 1-mal geändert.

#51

Beitrag von Andy78 »

Gern, haxxe. ;)
Die von Dir eingesetzten Lösungen sind sicherlich aus qualitativer und skalierbarer Sicht tatsächlich die bessere Wahl, wenn man sich damit entsprechend auseinandersetzt und weiß was man tut.
Als einfaches, dummes und auch für nen Vollnoob easy anzuwendendes All-In-One-Produkt hat das Ding sicher seine Daseinsberechtigung.

Jau, so isses wohl, stoneeh ;) Die Bauweise als solches ist günstig, robust und erprobt; quasi auch gewissermaßen katastrophenfest... Wird schon seinen Sinn haben, warum das Modul für solch eine Kiste mit nem Ringkern aufgebaut ist. Allerdings ist es eben so ne Sache mit dem "amtlich" - wobei ich das auch bereits dem Namen nach nicht im vollen Ernst erwartet habe :D Wenn man sich im Vergleich dann das Monacor Modul und den Preis dazu anschaut - nun, ja - da erklärt sich doch vieles ;)

Für mich sind diese Erkenntnisse okay, wenn es hier dazu noch ein paar Leuten etwas bringt und vielleicht eine Entscheidungshilfe ist, hat sich der Spaß schon gleich mehrfach gelohnt... ;)

Ich muss mal schauen, ob ich nun eine der vorhandenen LF-Sat12 dafür anschneide, einfach eine dazubaue oder vielleicht aus dem Resteregal irgendwas beisammenfrimel :catch: Es steht zu befürchten, dass ich Euch gelegentlich dazu mit Worten quäle :lol2:

Grüße Andy

#52

Beitrag von Andy78 »

Servus miteinand ;)
Lange Zeit schon habe ich Euch „verschont“ und nix groß geschrieben.
Heute werden die, die Bock haben, nochmal mit etwas aus „Andy’s Bastelecke“ beliefert.
Für die TLDR – Leute: Bilder gucken, weiterklicken ;)

Also. Die LF-Sat12 mit dem immer noch daneben liegenden Modul war für mich über längere Zeit beinahe unerreichbar bei meiner Tochter verschollen, welche die volle Freude daran hatte, die Kiste als Übungsverstärker zu nutzen. Bass reinstecken, Handy oder Tablet verbinden, und dann hat se Spaß :) oki, fein - eine Dame ist froh… Inzwischen hab ich die Kiste für diverse Veranstaltungen nochmal ausleihen dürfen – lol – einige Einzelteile für einen weiteren Satz LF-Sat12 liegen inzwischen im Regal, dann wird sich das Problem iwann auflösen, weiters werden dann vier auch mal als Monitore brauchbare gleiche Kisten am Lager sein, hat auch was für sich.

Über den letzten Winter habe ich tatsächlich gar nicht sooo viele Dummheiten gemacht, wie man es von mir glaubt. Halbwegs berichtenswert: Dollyplatten für meine Tops, ein kleines Case und der Neubau von „Cases“ oder sagen wir mal ULB-Transportkisten für meine Tops.

Dollyplatten für meine Tops
Bisher wurden meine LF-Sat12 und meine Hybridtops JL-Sat12/212 „lose“ transportiert. Das geht einfach so nicht, bietet trotz Decken u.ä. einfach zu wenig Schutz und daheim steht das Zeug auf nem Rollbrett und grundsätzlich im Weg. Abgesehen davon, ist ratzfatz n Kratzer drin, weil man mit ner Getränkekiste dran vorbei wollte und die Dinger stauben zudem erbärmlich zu.
Die Idee war es, zum vereinfachten Transport Dollys zu nutzen – also nur Boden und Deckel statt eines kompletten und sackschweren Cases. Zudem ist das flexibel, da (bei mir) alle drei genannten Tops die gleichen Grundflächen haben. Nur das 212er ist höher, aber das ist dem Dolly egal. Weiterer Vorteil: Griffe, Butterflies und Rollen entfallen, also alles was „teuer“ ist.
Ergebnis: Aus OSB gefertigte Platten, rundum etwas größer als die Stand/Deckelfläche, damit noch etwas Schaumstoff zwischen Box und umfassender Konturkante hinpasst. Alle Platten wurden etwas abgeschrägt und diese Ecken dann direkt für Griffausschnitte genutzt.
Mit nem Rollbrett drunter und einem Gurt drumherum grundsätzlich schon mal nicht schlecht. Verladung per Rampe geht, Handling und Schutz durchaus verbessert…
Aus Zeitmangel wurden dann erstmal nur günstige Discounter-Decken als Polster verwendet, der eigentlich vorgesehene Schaumstoff langweilt sich noch oben im Lager.

Dolly1.jpg
Dolly2.jpg
Dolly3.jpg


Ein kleines Case
Im letzten Jahr habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich mein Geraffel um ein paar Inputkanäle aufbohren kann.
Das derzeit leistungsfähigste Pult in meinem Hobbyladen ist ein Yamaha 02R V2 mit TC-Unity-Karte und Kanal-Erweiterungskarten, so dass hier rechnerisch insgesamt 40in/14out drin sein sollen. Die eine Karte hat 8 Stereoklinken IN, die andere Toslink-Lichtleiter-Anschlüsse. Für die notwendigen Preamps und die Übersetzung von 8in/8out via Licht haben sich dann mal zwei ADA8000 zum Fuhrpark gesellt. Diese sowie auch einiges anderes Zeug wie EQs u.ä. wollten ja auch untergebracht werden. Nun hatte ich iwo mal ein Konvulut aus einiges Cases geschossen, jedoch erschien mir deren Tiefe als unhandlich für die kurzen ADAs.
Mithin kam zu der bekannten Reihe „Baum, Haus, Kind“ der Gedanke „Case“ dazu. Casem#k!r o.ä. erschien mir mal wieder zu einfach – rückblickend schön blöd.
Egal, der Anspruch war „Spaß“ und es sollte mit einfachen Mittel umsetzbar sein. Also wurden Maße notiert und im Baumarkt MPX und Aluprofile geholt. Griffe und Verschlüsse lagen noch rum, Nieten wurden geordert.
Die Teile wurden verleimt und mit dem DL-Nagler zusammengeschossen. Ging fix und relativ gut. Die in der Ecke unter der Werkbank vermutete Rackschiene war doch nicht dort – also doch je Seite ein Stück Dachlatte; was in das Case reinkommt, wiegt ja eh alles nix.
Mit der Rolle kam ne Lage Tuffcab drüber. Danach habe ich die Alustücke zugeschnitten – U-Profile für die Deckel- und Rackkanten und Winkelprofile für alle sonstigen Außenkanten. Ärgerlich: erst jetzt habe ich gemerkt, dass das passend zu den Profilen bestellte „6mm-MPX“ etwa 7 mm hatte. Hier blieb nur, innen die Kante etwas abzuschleifen, bis die Profile drauf gingen. Das ist nun auch der Grund, warum das teils etwas wellig ausschaut. Schade. Nach gefühlt eintausend Bohrlöchern und Nieten steht das Ding nun fertig auf dem Tisch.

Rack.jpg

Naja: Es ist eben ein schwarzes Case mit Alukanten. Es ist fertig und es ist mein selbst gebautes. Soweit so schön – und soweit auch ein bissl Bastlerstolz. uglygaga:
Die Sinnfrage darf man hier NICHT stellen. Das Material ist praktisch genauso teuer wie ein fertiges günstiges 4HE-Case. Es waren drei vier Abende Arbeit. Das Ergebnis ist… na eben ne Kiste. Aber meine :D

Neubau von „Cases“ oder sagen wir mal ULB-Transportkisten für meine Tops
Oben beschrieb ich die Dollys, die schon mal eine Verbesserung waren.
Das Problem, dass ratzfatz ne Macke in den Tops ist, blieb leider bestehen. Seitlich sind die eben immer noch kaum geschützt. Bisher waren es nur kleinere Schrämmchen – dennoch ärgert mich das.
Neulich wurde daher beschlossen, dass nun doch Kisten gebaut werden. Dann ist Schluß mit Staub, Macken und Kippelei. Ein Plan wurde gekritzelt, Beschläge und Rollen wurden geordert und das Holz besorgt (wer errät hier wohl, welches…?)

Endlich kam ich nun auch um Ostern mal dazu, die Säge mal anzuwerfen – heraus kam diese kleine Sammlung.
Case1.jpg

In ein paar entspannten Stündchen an verteilten Abenden wurden die Stirnseiten mit den Leisten verbunden, die Seitenteile zugefügt und die Deckel/Böden befestigt. Diverse Spuren Leim, einige Schrauben und ein paar Riegel Druckluftnägel später sieht das dann vorerst so aus:

Case2.jpg

Das eine Case ist nun dreiteilig, denn es ist für die Hybridtops gedacht. Die Kisten für LF-Sat12 und JL-Sat12 sind (bei mir, normal ist die LF-Sat12 weniger hoch und tiefer!) jetzt gleich – hier wäre es also auch egal, welches Top in welche Kiste kommt. Für die JL-Sat212 muss aber ja das Case viel höher sein – daher gibt es dafür einen Zwischenteil, der Boden und Haube dann passend auf Distanz bringt. Alle Teile sind miteinander kompatibel; für gescheiten Ansatz sorgen die Leisten in den Ecken. Für die Griffe und die Verschlüsse wurden dann die tiefer einzusenkenden Bereiche angezeichnet und ausgefräst.

Case3.jpg
Case4.jpg
Case5.jpg
Case6.jpg

Danach gab es einen Schwung Farbe, bevor letztlich die Beschläge und Rollen montiert wurden.
Leisten sind grundsätzlich vorgesehen zum Kantenschutz, fehlen aber noch. Ich werde erst mal ne Zeitlang beobachten, wie arg die Kisten das überhaupt nötig haben – falls eher doch, werden demnächst die 16,8 Meter Außenkanten und 7,8 m Stoßkanten mit Profilen und Kugelecken nachgearbeitet…

Case7.jpg
Case8.jpg



Okay: Das 212er Case ist schon ne ziemliche Schrankwand. Hier erweist es sich als praktisch, dass es dreiteilig ist: Nicht immer habe ich zusätzliche Hände vor Ort; durch diese Teilung bekomme ich aber zur Not auch den Riesendeckel alleine in zwei Schritten (de)montiert.

Nachdem ich aus Zeitmangel zunächst auf den Innenausbau verzichtet hatte und erstmal einfach Decken vor dem schließen eingelegt wurden, gab es vorletzte Woche noch einen ULB-Innenausbau mit dem Zeug, was durch ne Wohnungsauflösung eh reichlich rumlag... Kuschelig weich, funktioniert... :lol2:

Case9.jpeg

So long,
Grüße Andy

#53

Beitrag von Andy78 »

Tachchen…
Damits mal wieder was zu lesen gibt, berichte ich Euch von einigen meiner jüngsten „Dummheiten“:
Das MuellerSound-Budget-und-Restverwertungs-Funkrack.

Neulich habe ich berichtet, dass ich mir eine 4-Kanal-Funke zugelegt habe und diese auch hierbleiben darf. Nun stellt sich also die Frage nach der artgerechten Haltung, anders ausgedrückt: Wie bekommt man das Ding inkl. Zubehör sicher aufbewahrt, transportiert und unumständlich eingesetzt? Im Originalkarton freilich nicht wirklich, zumal nichtmal alles Zubehör dort rein passt.

Ein vernünftiges Funkrack ist eine Überlegung. Im Lager stehen noch zwei zur Zeit nicht genutzte Racks bzw. Cases, jedoch beide sehr tief, was für ne Funkstrecke eigentlich ziemlich blödsinnig ist. Rackwinkel waren keine dabei, aber so was sollte sich ja aus einem Stück Blech machen lassen. Das Zubehör müsste in eine Schublade. Setzt man in Relation zum Preis der Funke, welche Preise dafür aufgerufen werden, dann isses iwie garnet mehr sonderlich interessant... uglygaga:

Auf dem Weg durch den Keller fiel dieser Tage mein Blick auf zwei im Regal liegende Schubladen. Diese beiden leeren und ein weiteres mit Notizen und Co gefülltes Exemplar waren mal irgendwie übrig geblieben, als eine Kommode entsorgt wurde. Damals noch mit Unterlagen gefüllt, hatten sie ab und an die Aufgabe von Sortierkisten. Fast 19 Zoll breit sollte sich doch was mit den Dingern anstellen lassen… :idea:
Zumindest sind sie nur ein kleines bisschen breiter als der Empfänger; ein gemeinsamer Nenner ist also greifbar.
Mithin: versuchsweise mal das Zubehörgerümpel in die Schubladen gelegt und festgestellt, dass bei evtl. Erweiterung auf vier Handsender und/oder vier Bodypacks zwei Schubladen dafür voll sind. Da ich drei habe, wird die letzte also für Batterien, Kleinkram und Ersatzkabel herhalten. Auf die 10 cm Höhe kommts jetzt auch net an. Also Maße nehmen, bissl malen und am nächsten Mittag mal fix in den Baumarkt. Zur Abwechslung lasse ich sägen – das geht schneller und genauer und kostet für die 1,4 qm jetzt auch net die Welt. Material wurde hier (eigentlich übertrieben dickes) 9 mm Multiplex – lässt sich einfacher leimen und schießen als 6mm und die paar Gramm sind mir eh latte.

Screenshot_2019-09-19-12-03-03.png

Mit Leim und Druckluftnagler wurden die Teile dann bei einem entspannten halben Liter süddeutscher Braukunst angezeichnet und zusammen gefügt.
Die Nägel sind freilich immer zu kurz oder zu lang, ist doch eh klar. Nun gut - dann eben mit etwas Überstand, welcher dann mit Zange und Schliff wieder entsorgt wird, leider machts auch ein paar Kerben, die dann gespachtelt werden müssen...

Screenshot_2019-09-19-12-03-14.png
Screenshot_2019-09-19-12-03-22.png

Eine erste Anprobe schaut schon mal stimmig aus. Inzwischen ist die 60er-Jahre Oberfläche angeschliffen, so dass alles insgesamt in so ner szenetypischen Farbe getüncht werden kann...

Screenshot_2019-09-19-12-03-29.png

Freilich gibts auch Deckel - sonst wär das iwie unvollständig:

Screenshot_2019-09-19-12-03-40.png

Um keine Profile verwenden zu müssen (hab mich bei meinem ADA-Rack ja so drüber geärgert), kommt hier ein anderer Ansatz zum Zuge: In die Deckelinnenkanten wird eine umlaufende angeschrägte Leiste eingesetzt. Diese sorgt für einwandfreie Zentrierung und sicheren Sitz des Deckels und zugleich für das „zuhalten“ der Schubladen.

Screenshot_2019-09-19-12-04-06.png

Kleine Butterflys und ein Paar Klappgriffe werden das Konstrukt abrunden; ein Schwung Spachtel und Farbe erledigen den Rest. Der Einbau des Gerätes erfolgt mit ein bisschen zurechtgebogenem Blech und einer darüber angebrachten 1HE Blende für die Antennen, die für den besseren Empfang nach vorne rausgeführt werden – eben fast so sinnvoll und schön wie „in richtig bei den Profis“.
Da leider die Verschlüsse und die Blende und das Antennenzeugs noch unterwegs sind, muss ich Euch leider mit dem Finish auf ein Update in den nächsten Tagen vertrösten.
Grüße Andy
Für diesen Beitrag von Andy78 bedankte sich:

#54

Beitrag von Andy78 »

Holla, Ihr lieben.
Irgendwie hatte der Shop ein wenig Lieferschwierigkeiten, daher hats bissl gedauert.

Bis das Zeug nu hier war, hab ich mal etwas Innenausbau betrieben. Damit nun das Zubehör gescheit verstaut werden kann, wurden wieder einige eh-da-Sachen aufgebraucht: Etwas Schaumstoff und Vlies wurden zusammen mit etwas Sprühkleber zum Inlay. Hat auch schon beim Zubehörkoffer für meine Tochter (Posaunen- und Notenständer sowie Notenordner und Kleinkram im Trolley) funktioniert und bewährt sich seit rund 1,5 Jahren mehrmals wöchentlich… ;) Dazu etwas Beschriftungsband für die Übersicht und Identifikation. Die feste PU-Schaum-Platte ließ sich übrigens prima mit der Stichsäge in die richtige Form bringen :D

Screenshot_1.jpg
Screenshot_2.jpg
Screenshot_3.jpg
Screenshot_4.jpg
Screenshot_5.jpg

Der Einbau des Empfängers wurde noch mal etwas geändert – mir gefiel die gebaute Blende nicht und die Schrauben, die in der Seite vom Gerät zur Deckelmontage verbaut waren, waren zu kurz, um zugleich auch den Montagewinkel aufzunehmen. Nun hat der Gerät vier Holzplättchen mit Löchern für die Füße und obendrauf einen PU-Schaum-Klotz. Bewegt sich auch nix mehr. Für die Antennen ist nun einfach eine Holzblende eingebaut – durch die Fußklötze ist nicht mehr ganz 1HE frei geblieben. Wurscht. Funkt. ;)

Screenshot_6.png

Hinten im Rack gibt es für die vier Ausgangskabel sowie für das Netzteil (und weil eh noch Platz da ist, auch eine Dreifachdose) auf dem Zwischenboden einen ausreichenden Parkplatz – zwecks sicherer Aufbewahrung ohne rumschlagen beim Transport auch direkt mit Klett zum fixieren.

Screenshot_7.jpg

Gestern kam dann auch endlich noch der bestellte Rest: Vier kleine Butterflys sowie zum testen, ob das gesangstauglicher wird, ein wahrscheinlich deutlich besseres Kopfbügelmikro als die abgebildeten „Originalzubehör“-Dinger. Darüber werde ich berichten, wenn ich jemanden gefunden habe, der auch so singen kann, dass man es erkennt ;)
Achso: noch ein Bild von Ausfräsung und fertigem Kasten.

Screenshot_8.png
Screenshot_9.jpg

So, genug dazu geschrieben, ist ja auch nur n Bastelrack :lol: … bin jetzt mal wieder still ;)
Grüße Andy
Für diesen Beitrag von Andy78 bedankte sich:

#55

Beitrag von Andy78 »

Servus allerseits,
für den Fall, dass es jemandem von Interesse ist, berichte ich mal ein wenig über ein Projektchen.

Ich schrieb an anderer Stelle schon mal, dass ich aufgrund der Daten den Fane12-250tc durchaus interessant fände, evtl. für die Nutzung als Budget-Grabbel-Top oder noch eher als günstigen Monitor.
Nundenn, demnächst sollen noch ein paar Monis der Klasse „möglichst günstig aber dennoch brauchbar“ in den Fundus. Dazu kommt eine gewisse Neugier und etwas Lust am Basteln.

Dieser Tage hab ich mal einfach ein Exemplar bestellt, und ein wenig mit Boxsim herumgespielt. Okay, das was ich da so ausgegeben bekommen habe, sah dem Graphen aus dem Datenblatt nicht ganz so wirklich ähnlich. Das wird aber auch damit zu tun haben, dass Boxsim nicht wissen kann, was ich ihm da so vorgesetzt habe. Ich bin damit auch noch zu wenig fit, zugegeben.
Nun ja, meinen Ohren zumindest traue ich und habe daher einfach den Basteltest begonnen.

Es wurde Samstag schnell mal noch ein Protogehäuse mit versetzbarer Rückwand gebaut, um verschiedene Volumina auszuprobieren. Testvolumina waren etwa 63, 58, 50, 40, 36, 32, 28 Liter.
Erst Ohne, dann mit etwas Bedämpfung. Über 50 L gefällts mir zumindest im geschlossen Volumen nicht so dolle, darunter wird der Klang besser und ausgewogener.
Ab 40 Liter abwärts kommen meine favorisierten Größen, 36 Liter fand ich spitze, 28 fast ebenso gut, vermutlich wirds am Ende rund 30-32 Liter werden. Mit etwas Dämm-Material im Kasten mit Blick auf die geplante Anwendung recht ausgewogen, wobei untenrum net mehr allzuviel kommt.
Es kann allerdings sein, dass meine Probekiste hier den Tieftonbereich nicht 100 % authentisch abbildet - sie ist nur verschraubt und demnach recht sicher nicht dicht, was freilich Auswirkungen haben kann.Hier ging es aber ja erstmal nur um die grobe Richtung to go, daher unterm Strich wohl nicht ganz dramatisch... Mit EQ anschieben geht, allerdings muss eine gewisse Vorsicht bleiben - das vervielfacht ja schnell die reingeschobene Leistung... Ne 2" VoiceCoil ist da sonst schnell zerlegt...
Aber untenrum soll das Ding auch eh nicht allzu viel schieben, das finde ich fürs Monitoring eh eher nervend und wird zumeist ja sowieso weggefiltert. Was das Ding nach meinem Zettel können muss, nämlich durchsetzungsfähig, differenziert und hinreichend laut auf die Fresse spielen - jau das kann es.

Zum entspannten Musikhören so ohne EQ nicht die volle Punktzahl für eine Empfehlung, da das Ding schon sehr ...direkt... spielt und es eben untenrum einfach fehlt.
Allerdings spielt das Teil auch erstaunlich klar und differenziert bis sehr weit oben rauf - da war ich ernstlich erstaunt, das hätte ich tatsächlich nicht erwartet. Ich muss mich auch dahingehend outen, dass ich bisher eher reserviert war gegenüber der Bauweise "Breitbänder"... Ist eben so, dass solch ein Ding dann alles können muss. Spezialisierung konnte schon immer mehr rausholen als ein Allrounder, der zwar vielleicht schon alles irgendwie hinbekommt, aber in Qualität und Tiefe irgendwann zwangsläufig an Grenzen stoßen muss...

Langer Rede, kurzer Sinn:
Das Chassis scheint mir tatsächlich ein recht gutes Potential zu haben. Durch die zwei Schwirrkonusse werden auch obere Mitten und die Hochtonlagen erstaunlich gut abgebildet.
Gemessen wurde bislang nichts, ausser mal grad mit dem App-Schätzeisen die grobe Frequenzverteilung von PinkNoise im Vergleich mit zwei anderen Lautsprechern. Deutlich weniger was ab unter 200 Hertz abfallend und bei ner Mitte von rund 1,5-2 k sehr breitbandig ein wenig was mehr, so geschätzt 2-3 dB. Den im Datenblatt recht dicken Anstieg in den Hochton habe ich nicht als so krass empfunden, aber das ist eben bisher subjektiv und nicht vermessen.

Ich werde mal noch ein wenig rumprobieren, ob und inwieweit sich anstelle CB hier BR anbietet und ob das noch ein wenig Fülle bringt, ohne zu dick zu werden.
Weitere Erkenntnisse stell ich gern mal dazu, wenn Interesse besteht... ;)
Andersherum nehme ich gerne auch Tipps und Hinweise an, wenn da jemand was dazu einbringen mag (v.a. auch hinsichtlich BR/Abstimmung/Dimensionierung Ports etc.)

VG Andy
Für diesen Beitrag von Andy78 bedankte sich:

#56

Beitrag von Partypa87 »

Finde deine Idee mega gut und hänge mich mal mit dran so etwas in der Art suche ich nämlich auch noch 👍🏻

#57

Beitrag von Andy78 »

Sou, noch ein kleiner Nachtrag….

Ich habe mit verschiedenen Rechnern (u.a. vom Jobsti) ein wenig gespielt…

In dem von mir bevorzugten Volumenbereich ergibt sich:
32 Liter, 92,73 Hz Gehäusereso fc, 68,45 Hz f3 und Qtc 1,187.

Letzterer Wert sagt nach der Tabelle unter Jobstis Tool, dass die Impulstreue bei >1,0 blöd wird, jedoch hinsichtlich Wirkungsgrad und Belastbarkeit die Kiste bestens wäre. Ist ja eigentlich so auch das Ansinnen… :D
Mit einem EBP von 69,4 sollen sich CB, BR und BP4 ganz gut machen. BP scheidet vorliegend aus, CB würde dem Ohr nach funktionieren, BR könnte noch etwas Fülle herbeiholen…
Anhand des Qts-Wertes wäre CB zu bevorzugen gegenüber BR. Testen… ;)

Vergleichsweise habe ich noch mal angesehen:
- 39,95 Liter, 85,94 Hz fc, 65,04 Hz f3 und Qtc 1,1.
- 54,16 Liter, 78,13 Hz fc, 61,42 Hz f3 und Qtc 1,0.

Nun, um die 40 Liter plus etwas Dämmzeugs wäre noch okay von dem was mein Ohr schön fand, vielleicht isses tatsächlich die paar Hertz noch wert mitzuholen. Über 50 Liter werden es aber definitiv nicht.
Wohl der versetzbaren Rückwand – ich werde mich noch mit ein bissl hinhören beschäftigen und am für mich besten Kompromiss fummeln…. Wahrscheinlich gibt’s nachher mal noch Löcher und Papprohr in der Schallwand, um mal zu gucken, was sich da so tut…

Grüße Andy

#58

Beitrag von Andy78 »

Sodele,
nachdem ich gestern etwas im Jobsti-Rechner gespielt habe und mir zumindest rudimentär einige weitere Zusammenhänge noch mal deutlicher wurden, habe ich gestern auch mit Boxsim nochmals einige „vernünftiger“ anmutende Daten und Infos zusammengefunden. :D

Ich möchte Euch jetzt mit Details nicht langweilen, nur kurz soviel: Sowohl der Ansatz mit rund 32 Liter und etwas Watte als auch der Ansatz mit rund 36 Liter plus Watte erscheinen recht probat.

Eine Erweiterung vom Punch könnte mit BR machbar sein, hier bin ich aber derzeit ob der Frage von Portfläche und Tuning arg hin-und hergerissen, was also ein bissl gebastel und hören fordern wird. Danach wird zu entscheiden sein, ob das für die Anwendung sinnig ist, gut klingt und wirklich was bringt.
Durch einen Tipp darauf aufmerksam gemacht, werde ich auch mal auf gerade nur 22 Liter CB verkleinern und schauen, was sich tut.

Inzwischen habe ich den Eindruck, ich muss doch mal flott mit Acryl durch die Ecken toben – anscheinend ist der Kasten doch zu undicht - mein Höreindruck zum Low-End weicht mir da doch etwas arg von dem ab, was ich sonst so gelesen habe.

Da die Fragen um Abstimmung und resultierende Frequenzgänge an dieser Stelle dann doch einfach zu viel herumgestocher im Nebel werden, gesellt sich nun ein Interface als Bindeglied zum Laptop und zum Messmikro und dann schauen wir mal, was denn nun Sache ist.
Ist ja doch scheints eher net so richtig sinnvoll, hier jetzt nur nach Ohr und Gefühl zu basteln…

Neue Infos werden also nun ein paar Tage dauern, aber dafür werden sie dann objektiver. ;)
Grüße Andy

Nachtrag zur allgemeinen Info: ich bin in zwei Foren relativ aktiv und möchte Euch in beiden Welten von dem Projekt berichten. Dies nur zur Info, weil ich auch immer die Augen verdrehe, wenn einer im x-ten Forum die gleichen Fragen stellt - wenn auch ich den Bericht da etwas anders sehe... ;)
Für diesen Beitrag von Andy78 bedankte sich:

#59

Beitrag von Andy78 »

Hallo zusammen,
endlich kann ich nochmal was gescheites berichten. Das Projekt ist abgeschlossen, ich bin mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden.
(TLDR: hier Ende, nur noch Bildchen gucken ;) )

Etliche Runden „Hören“ und auch begleitend mit Boxsim spielen führten nach dem Tipp auf 22l CB in einem britischen Forum dazu, dass ich mich am Ende bei rund 25-26 Liter eingeschossen habe.
Immer wieder wurde nochmal ein Ohr an meine Protobox gehalten, die durch die bewegliche Rückwand ja alle erdenklichen Varianten zuließ.
Testbox 00.png
Testbox 01.png
Testbox 02.png
Probehören.png

Was ihr klanglich auch sehr gut steht, sind zwei BR-Ports von je ca. 5 cm Klopapierrolle. Auch 7,5 cm macht sich relativ nett, 10 ist zu lang, 1,5 (Frontstärke) zu wenig. Mit Ports gefühlt minimal runder, lässt sich mit Lsh 125 Hz 3 db oder mittlerer Güte ca. 80 Hz +2,5-4 dB schön anschubsen. Sweep mit ganz hoher Güte (also engem Peak) zweigt, dass das Tuning wohl auch um die 80 Hz liegen müsste, denn dort tut sich mit Abstand am meisten. Geht auch wesentlich rummsiger und schöner, wenn man sich auf 40-45l einlassen mag – war mir aber deutlich zu groß, ich möchte ja (handliche) Monitore.
Ich habe mir jedoch selbst auferlegt, lieber noch ein paar mal drüberzuhören und auch mal irgendwas zum Messen davorzuhalten, wenn auch spontan die Kiste an der Stelle wohl die Ports und etwas lockere Füllung bekommen hätte. War zwar noch nicht "wissenschaftlich" belegt, wie das Ding dann spielt, aber das Gehör fands OK... (Und vermutlich auch irgendwie der Wunsch, dass mit BR doch einfach untenrum „mehr“ gehen muss…)
Einfach mal alternativ nachgerechnet auf micka.de ergibt sich bei knapp 25 Liter CB ein flacher Rolloff ab ca 150 Hz, 100 Hz ca. -3 db. Resonanzfrequenz und untere Grenze knapp über 70 Hz. Das ähnelt meinem Versuch aus Boxsim und könnte etwa auch zum Höreindruck passen.

Leider stehe ich (bzw. vielmehr irgendeine Einstellung von Win10) noch immer auf Kriegsfuß mit Arta – ich bekomme statt einem Eingangssignal nur nen doofen Fehler, so kann man net arbeiten. Also; Arta wollte net, aber Tablet sagt geht ganz okay: (rote Linie aus dem PeakHold oben; die gelbe ist Restmüll aus der Umgebung)
Gemessen (also geTab-schätzt) habe ich mit dem Tab A 10,5 und der Spectroid App (allerdings auch keine wirklich gute Messumgebung, Indoor, wenig Platz, allerdings reflexionsarm). Ich werde mal die Tage noch ne Kiste mit einer bekannten „echten“ Messung mit dem Tab abnehmen, dann weiss man ein wenig besser um die Aussagekraft. Für den Zweck, den ich hauptsächlich Samstag brauchte, nämlich eine Aussage zum Rolloff untenrum, hat mir das definitiv so gelangt und zeigte sich eigentlich weitgehend zum Höreindruck passend.
Bleibt definitiv nun cb, einfach flacher und gutmütiger im Rolloff. BR war ganz bissl besser rummsiger abzuschieben, bricht aber in allen Versionen (15,50,75,100mm *2 Ports à ca. 38mm) unsauberer und steiler weg. Messung ist ungeglättet...
Screenshot_20200307-174920_gl0cbSpectroid.jpg

Kann man so durchaus mit arbeiten.
EQ ist ja im Monitor eh am Start und selbst ohne recht gescheit brauchbar.
Die Kiste spielt sehr direkt, ab ca 115 Hz gut fallend, zur Not aber ganz okay anschiebbar. Ein Dip zwischen 4,5 und 6,2 k etwa, der aber bei Ausgleich gegen null mit EQ eher nervt, also gar net so tragisch ist trotz der Lage im oberen Präsenzbereich. Ab 11k fallend - auch net tragisch...
Alles in allem ziemlich okay fürn Preis, genau das war ja Ziel: günstig und brauchbar.
Klar ist ein KMT oder d&b ne andere Liga, wäre auch schlimm wenn net, bei etwa Faktor 10.

Eine Protozeichnung für den Monitor ergab einen seitlichen Footprint H36, T43, Hinterkante-Frontschaum 33 cm. Front 42*42 cm, ergibt mit einer Innenbreite von 42 cm gut 26 Liter.
In dieser Richtung 30° zum Boden, also Achse 60°aufwärts, in der anderen 49°/41°.
Sollte was brauchbares mit gehen....
Skizze.jpg



(Bild steht genau anders rum wie oben die Maße genannt wurden. Also Variante 2.)

Ich hatte überlegt, das Gitter und den Schaum mit einer leichten Wölbung anzuschrauben, damit es direkt "Antirappelgespannt" ist, zudem ein fitzelchen gefälliger wirken kann, als einfach gerade. Allerdings ist das in Betrachtung des Ziel-Budgets unverhältnismäßig aufwändig in Relation zu einem geraden Schnitt der Wangen. Entrappelt bekomme ich das kleine Gitter auch einfach durch Dichtband, wäre also wurscht.
Was stand noch auf dem Zettel? Frontschaum wird schön ins Karree eingepasst und an jeder Seite einen halben gefrästen Butterfly. Flach liegend links eine Einbauschale mit 2x Speakon, mittig in die linke Seite ein Stativflansch, dann gehen die auch mal als Top, Delayline oder was auch immer.
Nach dem Zuschnitt (aus Faulheit grobe Maße aus dem Baumarkt, nur noch die Gehrungsteile selbst geschnitten) wurden die überstehenden Bretter oben und unten direkt an die Schallwand geleimt und geschraubt, dann den Rest vom Korpus dazugeleimt und mit nem Gurt verspannt. Die Seitenkontur habe ich dann auf die Platten L&R übertragen und dort schon mal die Ausschnitte für die Griffe gemacht. Auf der linken Seite, wo Griff, Flansch und Einbauschale rein sollten, wurde das tatsächlich recht eng, ging aber hin.
Gehäuse 1.png
Gehäuse 2.png

Gewogen hab ich sie noch nicht, rechnerisch ca. 10,4 Kilo MDF, bissl Gitter und Farbe und der Treiber - müsste so auf rund 16 Kilo ausgehen. In Multiplex ziemlich genau 2 Kilo weniger, dafür 35 € teurer. War es mir an der Stelle nicht wert, zumal sich das mittelfristig ja mindestens vervierfacht... Und wir reden hier ja über wirkliche Budgetklasse, zwar vernünftig und optisch wertig, aber das sollte ja schon zueinanderpassen. Wenn‘s Gehäuse am Ende mehr kostet als der Treiber, läuft was verkehrt...
Man könnte auch 12mm nutzen, dann wirds auch gut 2 Kilo nochmal leichter, aber andererseits wirds dann auch schon wieder empfindlicher und beim bauen doofer - das mdf platzt ja gerne mal, wenn man da in die Stirnfläche schraubt. Das sind dann die Momente, wo ich mich über mich selber ärgere, aber wie gesagt, teures Holz ist hier eigentlich fehl am Platz. OSB wäre auch leichter, aber das ist dann wieder so blöd mit den Ausschnitten, dass die Splitterfrei werden und das Oberflächenfinish wird net hübsch, ohne furchtbar viel Arbeit reinzuhängen.
Andererseits jucken mich 2 Kilo bei nem 12" Moni auch nicht so richtig wirklich (sieht wieder anders aus, wenn man dann so die 20-kg-Marke knackt, das muss auch net sein...)

Das Finish:
Montage1.png
Montage2.png
Fertig.png

Die Befestigung mit Klett hatte ich letztes Jahr beim Kollegen gesehen, als er zum Festivalende den völlig durchnässten Schaum abzog und beiseite legte – der ansonsten trocken gewischte Monitor konnte dann aber ins Case. Fand ich gar net so übel, die Idee – wenn der nasse Schaum im Case die Nässe an Einbau und Chassis abgibt, bis daheim im Lager alles zum trocknen ausgebreitet wird, ist ja auch net sooo dolle (zumals bei ihm der dicke Schaum ist, da geht ja richtig Wasser rein).
Bisher hab ich immer mit Sprühkleber, Bodenbelagskleber oder Lack den Schaum aufgeklebt.
N Versuch isses wert. Das sind selbstklebende Streifen, der Schaum etwas größer geschnitten als die Front, auf leichtem Zug ins Klett gedrückt und rundum mit dem Spachtel versteckt.

Grüße
Andy
Für diesen Beitrag von Andy78 bedankten sich 2 Nutzer:

#60

Beitrag von Andy78 »

So, Ihr lieben Leut…
Es wird Zeit, mal wieder was zum Angucken und Lesen hierherzutippern.

Neues Projekt: ein Pärchen LF-Sat8V2.

Das Paar 8-Zöller hatte ich letztes Jahr mal dem Jobsti zugeschickt und er hat dankenswerterweise eine V2 zu der LF-Sat8 entwickelt. HF ist geblieben, TMT war ne neue Version und Weiche wurde angepasst.
Leider gibt’s diesen TMT auch inzwischen schon nicht mehr, so dass Benjamin bereits die V3 in Vorbereitung hat.
Diesem Umstand geschuldet, wird wohl dieses Pärchen hier auch das einzige Pärchen LF-Sat8V2 bleiben, es sei denn, jemand hat zufällig noch welche von diesen Kenfords (Modell2019, graue Membran).

Nun, der Bau war diesmal der Anlass, meine neue Tischsäge einzuweihen. Auch wieder mal ein Hobbygerät, aber langt ja für meinen Bedarf ;)
Den hervorragenden Plan habe ich in einem Detail angepasst: meine Kisten sind minimal höher geworden, da ich Griffkästen aus 9mm MPX selbst gebaut habe und keinen Bock auf „wird knapp am HF-Treiber“ hatte. Da ich nicht grad kleine Pfötchen hab, mache ich Griffe und Kästen lieber nen Tick größer und muss mich hinterher net ärgern…
Neben den Monitoren ist das hier tatsächlich mein erstes Paar Lautsprecher, welches nicht flugfähig aufgebaut wurde. Bei der Auswahl, die inzwischen da ist, ist das auch entbehrlich, spart zudem Zeit und Gewicht… Dieses Mal ist alles aus 12mm MPX.
Zuschnitt und Aufbau sind ja soweit selbsterklärend:

20200409_204641.jpg
20200414_194208.jpg
20200414_194103.jpg
20200414_194129.jpg
20200416_211257.jpg


Meine Tochter hat sich irgendwann während der Korpus Aufbauarbeiten dazugesellt und wir haben dann kurzerhand ein PapaTochterDIY-Projekt draus gemacht. Im Lacken ist sie wohl ein Naturtalent, allerdings hatte sie dann doch Bammel, das Finish zu verhunzen, zweite Schicht ist also von mir.

20200417_185604.jpg
20200417_190913.jpg
20200417_190920.jpg
20200417_200248.jpg
20200417_214653.jpg


Nachdem ich ihr ein Beispiel hingebastelt habe, hat sie das NAWI-Thema „Schaltpläne“ dann mal selbst ausgeweitet. Bestückung, Befestigung und Mitarbeit beim Löten.

20200419_184203.jpg

Die Montage erfolgte dann gemeinsam, jede Box ein früher Abend…
Die erste Hörprobe war leider nix – wie ich am nächsten Tag herausfand, hatte ich einfach eine Verbindung im TMT-Zweig der Weiche vergessen. War zwar hingemalt, aber eindeutig festgestellt wurde: Edding leitet nicht.

Nach Fehlerbehebung erfolgte ein erstes Anhören. Klasse Kistchen!

20200419_223117.jpg
20200419_223137.jpg
20200419_223154.jpg


Der auf dem Bild zu sehende „vorläufige Endstand“ ist noch ohne Gitter und Schaum bei 8490 Gramm.
Hier nur kurz ein paar erste Eindrücke - genauer und vergleichend hören muss die Tage erst kommen, wenn mehr Zeit ist. Jetzt war erst mal wichtig, mit meiner Tochter das Projekt soweit fertig zu bekommen.

Auf meinen ersten Eindruck klingt das Topteil in V2 ein bissl rummsiger als die V1, aber der Reihe nach.
Flat klingt die kleine Kiste angenehm rund, viel runder als man von ner kleinen CB auf Anhieb erwartet, garnet nackt und dünn, aber Fullrange isses freilich net.. Man kann mit einem Lowshelf um grob 120 Hz 3-4 db zugeben und hat schon ne nette Kiste mit bissi Rumms zum einfach mal bissl Musik hören, ohne dass einem viel fehlt. Aber das ist natürlich nicht so, dass da "richtig Bass" rauskommt oder man das noch bei sehr hohem Pegel so machen sollte... Allerdings darf man überrascht feststellen, dass die schon wirklich gut geht und dabei auch gut knallig was raushaut.
Kickt sogar ganz nett.

Bin gespannt aufs genauere Vergleichen und auf das Zusammenspiel über Bässen.
Hierzu werde ich demnächst auf jeden Fall noch ein paar Worte schreiben, kann aber eben bissi dauern.

Dennoch wollte ich Euch das Töpchen nicht vorenthalten und auch die Gelegenheit nutzen, Benjamin erneut für eine richtig gelungene Kiste meinen Dank auszusprechen.

MERCI, Jobsti!!

Ich freu mich auf die V3 ;)
Ich werde dann wohl der einzige Verrückte auf diesem Planeten sein, der drei Varianten LF-Sat8 haben wird, aber es gibt wohl schlimmere Sockenschüsse :D

Grüße Andy
Für diesen Beitrag von Andy78 bedankten sich 4 Nutzer:

#61

Beitrag von DerGaertner »

Hi Andy, ich habe eben mal (zu tun gibt es ja aktuell eh eher wenig... Warte auf Teile :D ) in Ruhe deine Berichte gelesen. Wirklich top geschrieben, war nicht nur interessant und informativ, sondern auch recht unterhaltsam :D .
Was verwendest du (bzw. Deine Tochter ;) ) für eine Rolle für das Warnex? Das sieht nämlich echt nicht schlecht damit aus.

#62

Beitrag von Andy78 »

Danke für Deine lieben Worte :)
Es freut mich immer sehr, wenn mein Getipper etwas bringt und hier und da mal weiterhilft - und nicht zuletzt, wenn es bei ein paar Leuten ein bissl Freude und mal ein Grinsen verursacht :lol:

Die Farbe ist TuffcabPro, hab den Pott inzwischen über drei Jahre hier stehen und bin damit noch immer mega zufrieden. Keine Klumpen, immer noch genauso schön pastös-cremig wie am Anfang. Vielleicht inzwischen ein my dicker... Extrem schwarz (mal mit nem schwarzen Lack und dem Zeug nebeneinander halten, dann merkt mans…) und wirklich schön zu verarbeiten. Muss allerdings einräumen, dass ich Warnex noch nie selbst verarbeitet habe und daher der Vergleich unter eigenen Fingern schwer ist.
Die Rolle ist die berühmte gelbe grobe Schaumrolle von Lautsprecherteile Bald.
Dieses Mal haben wir allerdings mal etwas anders lackiert als sonst. Auf den Bildern und im Text erkennbar ist ja, dass tatsächlich nur zwei Schichten aufgebracht wurden - diese allerdings sehr satt, mit wenig Druck und geringer Rollgeschwindigkeit. Ganz frisch siehts sogar etwas krasser aus - die Struktur fällt allerdings ein wenig ein. Dennoch, das Endergebnis diesmal ist wirklich schick geworden.

Bisher waren die Oberflächen wesentlich weniger strukturiert, ich denke dass das eine oder andere Kistchen jetzt noch mal ein Farbupgrade bekommt.
Meist habe ich mit schwarzem Lack vorgerollt, anschließend mit TuffCab zweimal bearbeitet. Hier kamen mal die gelbe und mal normale Kurzflor-Rollen zum Einsatz. Ergebnisse waren auch schick, aber eben vergleichsweis mit diesen Tops eher schwach strukturiert (hast Du ja im Herbst beim Phil gesehen an den 212ern - da ist die Struktur ja nahezu abwesend, gemessen an den neuen 8ern). Das waren offensichtlich einfach anderer (höherer) Druck, zuwenig Farbe oder zu fix gerollt. Oder alles drei, was ich wahrscheinlich finde :D

Grüße Andy

#63

Beitrag von Bassstler »

Ich les mir das hier auch gerne durch, bloß manchmal einfach zu faul zum kommentieren :lol2:

Struktur ist erstaunlich gut geworden mit der Rolle :toptop: sehr cool. Ich hab ebenfalls mit der Schaumrolle gute Erfahrungen gemacht, wenn man damit schön dick Warnex aufträgt und den Anpressdruck durch die Rolle selbst regeln lässt, die "klebt" ja dann so am Holz, und erzeugt sich selbst die beste Struktur quasi. Kanns kaum erwarten wieder zu lackieren, diesmal aber mit Kompressor 8)

#64

Beitrag von Andy78 »

Danke :)

Ich bin gespannt auf den Bericht über Dein erstes Kompressor-Warnexen ;)
Du hast uns ja inzwischen seeeeeehr neugierig darauf gemacht :D

Grüße Andy

#65

Beitrag von Andy78 »

Moinsen,

gestern Abend habe ich endlich mal meinen weißen Tops ein Gitter mit hinterlegtem Schaum verpasst.
Eigentlich fast pünktlich zur aktuellen Maskenpflicht :lol2:

Nun ja, das geht wegen des hier nur kleinen Überstandes von 15mm gerade so hin - 12mm Klötzchen, Gitter und hinterlegter Schaum ergibt bündigen Abschluss. Ich hatte etwas Sorge, dass evtl. Schaum und TMT sich nicht vertragen und die Membran ankommt, aber testhören hat ergeben, dass es unproblematisch ist.
Dabei fiel mir auf, dass ich die Kiste außer auf Treffen noch nie ohne Bässe habe laufen lassen - geht aber tatsächlich auch garnetma so schlecht für die kleine Kiste. Wie die Tage angedeutet, die V2 kann bissi mehr rummsig und klingt eine Spur voller, aber auch hier das Top macht selbst so schon Gaudi...

Nun, zurück zum Thema; Ergebnis von gestern (sorry für das eine verwaschene Bild):

Git1.jpg
git2.jpg

Grüße Andy

#66

Beitrag von MAD »

Chic, die hat wahrscheinlich sogar einen relativ hohen WAF ;-)
Für diesen Beitrag von MAD bedankte sich:

#67

Beitrag von razer1993 »

Super Ergebniss.
Leider gibt es ja noch keine V3. Würde mich sehr freuen. Passt dann zu meinem neuen LF-SUB212

#68

Beitrag von haxxe »

Andy78 hat geschrieben: 29. Apr 2020 08:28 Moinsen,

gestern Abend habe ich endlich mal meinen weißen Tops ein Gitter mit hinterlegtem Schaum verpasst.
Eigentlich fast pünktlich zur aktuellen Maskenpflicht :lol2:

Nun ja, das geht wegen des hier nur kleinen Überstandes von 15mm gerade so hin - 12mm Klötzchen, Gitter und hinterlegter Schaum ergibt bündigen Abschluss. Ich hatte etwas Sorge, dass evtl. Schaum und TMT sich nicht vertragen und die Membran ankommt, aber testhören hat ergeben, dass es unproblematisch ist.
Dabei fiel mir auf, dass ich die Kiste außer auf Treffen noch nie ohne Bässe habe laufen lassen - geht aber tatsächlich auch garnetma so schlecht für die kleine Kiste. Wie die Tage angedeutet, die V2 kann bissi mehr rummsig und klingt eine Spur voller, aber auch hier das Top macht selbst so schon Gaudi...

Nun, zurück zum Thema; Ergebnis von gestern (sorry für das eine verwaschene Bild):


Git1.jpg

git2.jpg


Grüße Andy
Ui, sehr hübsch.
Wo hast du den Mufu Plan her? Hab den ewig gesucht :D

Diese Werbung bekommen Sie nur als Gast angezeigt
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Public-Address - DIY Lautsprecherboxen“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste