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[Reparatur] Reparatur zweier alter Lautsprecher

Alternative Bestückungen, Umbau & Reparatur von Boxen.
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#1

Beitrag von ÖkoPhips »

Hallo Community!

Habe zuhause zwei alte Lautsprecher der Marke Luxor. Sie sind ca 40 Jahre alt haben jedoch ein sehr schönes Gehäuse,
das ich gerne behalten würde.
Beide Lautsprecher kratzen bei der Musikwiedergabe, vermutlich weil die Sicken bereits zerbröselt sind. Da ich mich mit Lautsprechern (noch) nicht wirklich auskenne wollte ich um euren Rat fragen wie ich die zwei Boxen wieder preisgünstig reparieren kann.

Wäre ein austausch der Chassis oder der Sicken sinnvoller?
Und könnte mir bitte jemand sagen was alles in diesen Lautsprechern verbaut ist (siehe Bild) bzw. wie diese Chassis ohne Frequenzweiche funktionieren?

Edit: Auf der Rückseite des Lautsprechers steht Impedance 40 hm, bedeutet das 4 Ohm?

[ externes Bild ]

Vielen Dank für eure Hilfe :)
Zuletzt geändert von ÖkoPhips am 24. Sep 2015 16:25, insgesamt 1-mal geändert.

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#2

Beitrag von jogi »

ÖkoPhips hat geschrieben:Und könnte mir bitte jemand sagen wie diese Chassis ohne Frequenzweiche funktionieren?
Der Kondensator links zwischen den Hochtönern ist die Frequenzweiche

#3

Beitrag von ÖkoPhips »

und wie ist das miteinander verkabelt? läuft das Signal nicht zuerst durch die Frequenzweiche und wird dann auf die einzelnen Chassis aufgeteilt?

#4

Beitrag von Robb Goodnight »

Der Tiefmitteltöner ist parallel geschaltet, die Hochtöner in Reihe. Durch die Reihenschaltung ist es richtig die Weiche zwischen den Hochtönern anzusetzen meine ich.
Der Aufklärung halber:
Parallel geschaltet heißt + und - direkt anklemmen und bei weiteren Lautsprechern, das ganze auch so weiterführen, von + auf +, von - auf - weiter usw..
In Reihe geschaltet bedeutet + an Lautsprecher 1 und - an Lautsprecher 2. Die übrig bleibenden + und - der beiden Lautsprecher werden dann verbunden.

Zweck der ganzen Geschichte ist eine Änderung der Impedanz bei der Benutzung mehrerer Lautsprecher, sprich des Widerstands den der Lautsprecher zur Endstufe hat. In Reihe verdoppelt sich der Wert, z.B. von 8 auf 16 Ohm, parallel halbiert er sich, sprich von 8 auf 4 Ohm.

Angenommen dein Tiefmitteltöner hat eine Impedanz von 8 Ohm und die Hochtöner von 4Ohm, dann addieren sich die Hochtöner durch die Reihenschaltung auf 8 Ohm. Bleiben Tiefmitteltöner parallel (8 Ohm) und Hochtöner zusammen quasi parallel (8 Ohm), sprich Halbierung auf 4 Ohm als Gesamtwiderstand der Box.

Wichtig ist das in erster Linie für die Endstufe, viele Endstufen sind zum Beispiel nicht 2 Ohm-fest, würdest du 2 Boxen hintereinander anschließen, wären sie parallel geschaltet und da jede 4 Ohm hat würden 2 Ohm an der Endstufe anliegen (du verbindest ja immer den Pluspol von Box 1 mit dem von Box 2 und mit Minus dasselbe, daher parallel nicht in Reihe, auch wenn du sie in Reihe aufstellst ;) ), das macht die nicht lange mit.

In den meisten Lautsprechern kenne ich es aber auch nur so wie du sagst. Es könnte auch sein, dass dein von mir genannter Tiefmitteltöner ein Breitbandlautsprecher ist und die Hochtöner nur zur Unterstützung vorallem für die Abstrahlung da sind.

#5

Beitrag von ÖkoPhips »

Danke für deine ausführliche Antwort soweit hab ich die Schaltung nun verstanden. Wie bereits in meiner Frage ergänzt ist auf der Rückseite der Box "Impedance 40HM" aufgedruckt, sofern das 4 Ohm sind würde das mit deiner Vermutung gut zusammenpassen. Weiß das zufällig jemand welche Einheit das ist?

Wäre es also theoretisch möglich dass ich den Tieftöner durch einen neuen 8 Ohm Tieftöner austausche und zwecks kostenersparnis nur einen 8Ohm Hochtöner parallel dazu schalte? Wenn ja, welche Frequenzweiche müsste ich dazu verwenden?

#6

Beitrag von Broesel »

Bin mir relativ sicher, dass das 4 OHM heißen soll, also keine Null sein soll. Und von der Impedanz her sollte deine Tauschaktion kein Problem sein, aber klanglich ist das ne Stufe mehr tricky. Da gibts aber wahrscheinlich einige Leute hier die da mehr helfen können als ich ;)

#7

Beitrag von Robb Goodnight »

Um dich mal vorab zu bremsen, wenn du umbestücken musst und eine komplett neue Weiche stricken, dann wird das ganze teurer als neue Gehäuse. Ich stand vor ein paar Wochen vor derselben Entscheidung mit älterem Heco Material.

Das einzige was du machen könntest ist das Gehäusevolumen berechnen und schauen ob du die Frontwand so umstricken oder ersetzen kannst, dass da ein fürs Volumen passender bestehender Bausatz reinpasst. Da gibt es ein paar fertige Bausätze von Klang&Ton, Visaton und Co., einfach mal im Netz stöbern.

Ich sag dir das Beste ist du verkaufst die bestehenden Lautsprecher, es gibt immer jemanden der es besser weiß, mit meist bescheidenem Ergebnis und baust dir dafür feine Teile nach Bauplan und Bausatz bekannter Adressen, da haste auch länger Freude dran. ;)

PS: Sonst schau mal ob du die Originalbestückung bekommen kannst oder Nachfolgemodelle, die als Ersatz empfohlen werden. Die Daten der Lautsprecherchassis könnten auch schon helfen Ersatz zu finden. Aber nicht einfach bei dem Alter.

#8

Beitrag von schdrag »

Kann Robb Goodnight nur zustimmen! Hatte dasselbe Problem mit einer Box aus den Siebzigern: Ersatz gab es zwar, aber ich habe mich nun für eine Neukonstruktion im selben Gehäuse (ein Kollege hilft mir beim Berechnen der Weiche) entschlossen. Die alten Chassis sind teilweise schweineteuer, hoffe meine für ca. 100-150 EUR loszubekommen (mein Philips Breitbänder wird allein schon bei ebay für dieses Geld verkauft).
Falls Dir auch der Klang Deiner alten Boxen sehr gut gefällt, kannst Du auch mit Reparaturbetrieben (mir hat ein MA der lautsprecher-manufaktur sehr hilfreich geantwortet) Kontakt aufnehmen. Die Reparatursets verfälschen anscheinend gerne den Lautsprecherklang. Hätte auch nicht die handwerkliche Kompetenz dazu.
Der Kondensator der Weiche scheint ein Elko zu sein. Gut möglich, dass man den auch austauschen muss. Denke auch, Du kommst mit dem Verkauf und Bausatz für's Volumen am besten weg, da musst Du aber die Details nachschauen (welche Luxor?) und nennen. Wenn Du es Dir zutraust, kannst Du auch die Chassis abmontieren und 'reinschauen (Achtung, auf keinen Fall die HT's von innen anfassen!).
Mit Deinen Kenntnisse ist es vielleicht besser, einen Komplettbausatz incl. genau passendem Gehäuse nachzubauen, z.B. von Jobst oder Visaton oder eben die LP's reparieren zu lassen durch einen Fachbetrieb.

"...1923 in Motola gegründet. War früher einer der größten Radio-Produzenten in Skandinavien. Vertieb Geräte mindestens bis in die 80er auch in Deutschland über eine Firma mit Sitz in Hamburg und in die Schweiz. Im Jahre 1976 hatte die Firma über 2600 Mitarbeiter.", siehe http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-7407.html

#9

Beitrag von Heini »

Was willst denn da an der Weiche umstricken :-D
Das ist doch nur ein Kondensator zum "Schutz" der Hochtöner...

Such dir nen Breitbänder oder relativ hoch spielenden Tiefmitteltöner von Visaton, Monacor oder den sonstigen üblichen verdächtigen Chassisherstellern.
Das ist ein super Projekt um etwas zu Basteln und zu Probieren.

Dir sollte natürlich klar sein, dass der Klang am ende natürlich nicht HiFi Tauglich sein wird, war er aber vermutlich vorher auch schon nicht.

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