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Bassreflexport - Einfluss von Stützbrettern?

Alles rund um Gehäuse, deren Berechnung, Aufbau, Material, Lack/Finish, Bedämpfung.
Anbauteile wie Flansche, Griffe, Gitter, Frontschaum, Terminals, Füße, Flugschienen...
Ausbau/Einbauteile, wie Schaum, Sonofil, Streben, Umlenkbrettchen, Ports etc.
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Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von MAD »

Beim "rumsimulieren" einer tief abgestimmten 18" Bassreflexboxen mit eckigem port über die Breite der Box ist mir aufgefallen, dass mir folgendes unklar ist: Welchen Einfluss haben Stützbretter im port eigentlich und wie dimensioniert ihr die? Wenn ich z.B. einen Tunnel mit 55 cm x 14 cm, Länge 35cm bauen will und zwei Stützbretter aus 15mm MPX rein sollen,
- sollen die Stützbretter möglichst kurz sein, also nur die Schallwand abstützen, damit es weiterhin als ein Tunnel betrachtet/berechnet werden kann?
- oder über die ganze Länge, also auch 35cm lang, das wären dann im Prinzip ja drei ports, die direkt nebeneinander liegen
Und wie simuliert ihr das, als einen Tunnel, der 52cm breit ist (2x Stärke Stützbrett abgezogen)?
Gruß,
Martin

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#2

Beitrag von PatrickMassler »

Bau die Bretter doch über die ganze Tiefe des Ports und simuliere dann mit den 52cm? Wirklich treffende Ergebnisse erzielst du nur durch nachmessen, bei Ports die am "Boden" sind, d.h. an zwei Seiten angrenzen, hab ich die besten Erfahrungen damit gemacht, die per WinISD ermittelten Portlängen mit 0,7 zu multiplizieren, da trifft die simu dann oft die Praxis. Falls das jemand ergänzen/korrigieren will, gerne.

Grüße,
Patrick

#3

Beitrag von MAD »

War gestern schon spät, hätte ich dazu schreiben sollen:
Mir ist klar, dass man (ich benutze WinISD) wegen der Grenzflächen keine genauen Tunnelllängen ausrechnen kann. Mir ging es eher um den theorethischen Hintergrund und die Auswirkungen auf die Praxis, vielleicht hat sich da jemand schon mal Gedanken drüber gemacht :-)
Gruß,
Martin

#4

Beitrag von Hobbyhorn »

Hallo Martin,
ich denke hier sind einige dank moderner Rechner und entsprechender Programme in einer regelrechten Simulationswut und vergessen dabei, dass die ganzen Programme nur hilfreiche Krücken sind. Wir haben so oder so einen einfachen Helmholtzresonator und ein ganzes Bündel von Filterfunktionen und Erfahrungskorrekturfaktoren je nach Ausführung und Lage der Reflexöffnungen (alte Schule), Kanäle oder Rohre in der eine Luftmasse schwingt. Nicht nur die Lautsprecherparameter sondern auch die Luftmasse ändern sich unter den Betriebsbedingungen, ob gerade in der frostkalten Ausstellungshalle eines VW-Händlers verzweifelt versucht wird durch heiße Musik für gute Stimmung unter den drei Besuchern zu schaffen...oder ob in einer geilen Sommernacht die Bude "brennt". Der Raum, die Aufstellung und die anderen umgebenden Lautsprecher wirken auch "rückwärts" in die Abstimmung hinein.
Was soll unter diesen unterschiedlichen Betriebsbedingungen das theoretische Ausleuchten der letzten Feinheiten nutzen, nühs.
Baue eine Box nach Patricks Vorschlag....zum tieferen Abstimmen brauchst du nur weiter Holzleisten dicht auf die Stützbretter zu schrauben bis es deinen Vorstellungen entspricht. Die Nächsten baust du dann nach deinem Plan.
Anders funktioniert das in den Großbetrieben, in der Forschung an den Unis bei konkreten Produktzielen oder in Manufakturen auch nicht.
Viel Erfolg und Gruß Kalle

#5

Beitrag von BERND_S »

Genau, einfach mal MACHEN.

Gruß,
Bernd

#6

Beitrag von MAD »

Habe ich ja schon - beim Bau der zweiten Protoypen ist mir ja erst aufgefallen, dass ich "nach Gefühl" die zwei Stützbretter jeweils so lang wie den Tunnel gemacht hatte ohne zu wissen, was die Länge der Stützbretter (volle Länge vs nur so lang dass die Schallwand abgestützt ist) eigentlich für die Resonanzfrequenz bewirkt. Daraufhin habe ich das mal simuliert und gesehen, dass es natürlich in der Simulation durchaus einen Unterschied macht, ob man drei ports oder einen simuliert...

Gruß,
Martin

#7

Beitrag von jäger-audiodesign »

Was sollen die Stützbretter für Auswirkungen haben?
Es geht etwas Fläche verloren gut, aber sonst.
Wenn die einzelnen Kanäle zu klein würden durch sehr viele Stützbretter könnte es irgendwann Strömungsgeräusche geben, aber doch nicht ,wenn Du diese im normalen Rahmen einbaust.

#8

Beitrag von BERND_S »

...vielleicht habe ich das ja auch überlesen, aber wie wäre es mit Impedanz messen?

Gruß,
Bernd

#9

Beitrag von MAD »

Ich probiere es nochmal anders :-)
Mir geht es nicht darum, die Simulation zu verbessern oder Messungen zu vermeiden, sondern mir geht es ums VERSTÄNDNIS. Natürlich kann ich mehrere Varianten bauen, messen, und dann versuchen abzuleiten, was die Länge/Anzahl der Stützbretter für Auswirkungen hat, aber ein Forum hat ja IMHO auch den Sinn, dass nicht jeder bei 0 anfängt, sondern man auch vom Wissen anderer profitieren kann. Daher meine Frage, ob jemand von euch das schon mal theorethisch und/oder praktisch tiefer durchdrungen hat...
Gruß,
Martin

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