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[Messung] the box pro Achat 118/212 Sub-LM/208

Ausführliche Tests samt Messungen (Endstufen, Lautsprecherboxen & weitere Geräte)

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

#21

Beitrag von Jens Droessler »

Jobsti, sag mal, machst du deine Subwooferpegelmessungen immer per GPM?
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

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#22

Beitrag von Jobsti »

Jup, alles 4pi, da das am genausten wird.
Hochskalieren ist ja null problemo, bzw. passt das in 2m Abstand ja eh immer direkt zu dem 4pi 1m Pegel ;)

2pi sauber zu machen, wird schwierig, je tiefer die Box, je ungenauer.
Habe dafür aber schon ne Lösung, mal sehen wann ich die angehen werde.

Die Alternative sind Nahfeldmessungen zusammenfügen und skalieren, dann Bafflestep per Rechnung abziehen.
Das geht schon relativ gut, ist aber aufwändig und auch net 100% genau.


Warum? ;)
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#23

Beitrag von Marius »

Jobsti84 hat geschrieben:So'n dickes Loch bei 85Hz?
Das ist sehr sehr ungewöhnlich, ich tippe stark auf die Messbedingungen,
auch kannste das Gate ruhig bissel größer machen.
Hab hier noch eine Messung vom ersten Messtag. Sieht ähnlich aus. Messort war ein anderer... Woher könnte das kommen wenns von den Messbedinungen kommt? Wie groß sollte das Gate sein?

[Externer Bildlink zu Audiofotos]

#24

Beitrag von ad undas »

Marius hat geschrieben:Hab hier noch eine Messung vom ersten Messtag. Sieht ähnlich aus. Messort war ein anderer... Woher könnte das kommen wenns von den Messbedinungen kommt? Wie groß sollte das Gate sein?
Dokumentier doch mal, wie genau diese Kurven zustande kommen. So kann man ja nur raten...
Das als Messfehler zu deklarieren finde ich sehr vorschnell. Man kann anhand von Impedanzmessungen an der Kiste grob rekonstruieren, wie das Ding aufgebaut sein muss. Ich bin mir recht sicher, dass eine Delle bei 85Hz da sein muss, die Frage ist nur, ob sie wirklich so tief ist...

#25

Beitrag von Jobsti »

Naja mir sieht das halt sehr "rund" aus ;)
Deswegen sollte man das erst mal ausschließen, dass es an den Messbedingungen liegt.

Die Frage ist auch wo gemessen wurde, sprich welche Bodenbeschaffenheit, am besten ist immer schallhart, Beton, wegen mir auch Pflaster.
Messe mal in 1m Abstand (Bass liegend) und das Gate gute 300ms. (Und mache vorher ne Loopback-Messung, nicht dass dochwas von der Software/Karte kommt)
Mit freundlichen Grüßen
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#26

Beitrag von stoneeh »

...............................
Zuletzt geändert von stoneeh am 19. Jul 2021 22:10, insgesamt 1-mal geändert.

#27

Beitrag von Marius »

Ich nehme mir beim nächsten mal mehr Zeit und dokumentiere alles genauer.

Jobsti84 hat geschrieben:Die Frage ist auch wo gemessen wurde, sprich welche Bodenbeschaffenheit, am besten ist immer schallhart, Beton, wegen mir auch Pflaster.
Messe mal in 1m Abstand (Bass liegend) und das Gate gute 300ms. (Und mache vorher ne Loopback-Messung, nicht dass dochwas von der Software/Karte kommt)
Am ersten Tag wars ein asphaltierter Feldweg und beim zweiten mal ein großer betonierten Basketball Hartplatz (wird in Zukunft mein Messplatz bleiben).
Gemessen wurde aus 1m Entfernung. Bass stehend weil der Hirnmund unten ist. Wäre da lieged trotzdem besser? Gate passe ich an und eine Loopback-Messung wird auch gemacht.

#28

Beitrag von Gast »

Wenn du das ganze Stack via GPM misst, wäre etwas mehr Distanz zwischen Mikro und Lautsprechern nicht dumm. So 4m kannst du schon machen, da stimmt zwar der Pegel auf ein Watt nichtmehr ohne zu skalieren, aber die Laufzeitunterschiede zwischen den einzelnen Kisten fallen viel geringer aus, bei nur einem Meter liegen die einzelnen Lautsprecher ja fast weiter auseinander, als der Messabstand. Zeichne´s dir mal auf, von wegen Distanz vom Mikro mit einem Meter und z.B. vier Metern. Dann siehst du was gemeint ist.
Für eine einzelne Kiste kannst du zwar einen Meter machen, mit mehr Distanz wird´s aber auch nicht schlimmer. Ist aber ganz spannend um die Unterschiede zu sehen, falls es welche gibt :D

#29

Beitrag von Jobsti »

Jup, erst mal auf 1 Meter zwischen den Kisten jeweils, alles einzeln.
Falls die Kisten zu groß sind und man sich bei 1m noch im Nahfeld bewegt, macht man die Geschichte auf 2 Meter.

Zur Überprüfung kann man das ganze Stack dann noch mit wesentlich größeren Abstand machen,
je nachdem wie groß die Kisten sind und unter welchem Winkel man sich dann befindet, passt man Abstand als auch Mikroposition an.
Mit freundlichen Grüßen
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#30

Beitrag von Fox01 »

Ich hab mich wahrscheinlich falsch aus gedrückt. Wenn man den Kick auf dem Boden misst, musst er sich anders als 1,5 m über dem Boden mit 1m Messabstand.

#31

Beitrag von Marius »

Heute hab ich endlich mal wieder Zeit gefunden (und auch das Wetter hat mitgespielt) um meine Messungen fortzusetzen.

Ich hab versucht, möglichst alle Tipps von euch umzusetzen.

Kurz zum Messaufbau und Messplatz:
Messplatz
Messplatz

Die Halle war ca. 25m entfernt. Wegen dem Schnee konnte ich nicht weiter weg.


Zu Beginn habe ich eine Loopback-Messung gemacht (Korrekturfile fürs Mikro wurde dabei natürlich deaktiviert). Sieht gut aus!
Loopback
Loopback

Bei den Messungen habe ich den Marker an den Anfang des Impuls gesetzt:
Fenster
Fenster

Einzelwegmessung Achat 118:
Achat 118 Einzelweg
Achat 118 Einzelweg

Auch hier war wieder der tiefe Einbruch bei 80Hz drin.


Da ich zwei Subs dabei hatte hab ich mal verglichen, ob bei zwei einfach nur 6dB dazu kommen oder ob hier mehr passiert:
2x Achat 118 Einzelweg
2x Achat 118 Einzelweg

Komisch dabei ist, dass der Einbruch bei 120Hz nicht mehr drin ist wenn ich beide messe. Im Bereich 50-60Hz fällt auf, dass es ca. +7-8dB dazu kommen im Vergleich zu einem einzelnen.

Im nächsten Schritt hab ich versuch den Frequenzgang per EQ möglichst gerade zu biegen. Dabei habe ich beide Subs seitlich gelegt (quasi wie im Stack um 90° gedreht). Leider hab ich hier im Bild den FG ohne EQ der beiden Subs nicht mit drin.
2x Achat 118 mit EQ seitlich gelegt
2x Achat 118 mit EQ seitlich gelegt

EQ1: 84Hz, +3, Q6.3
EQ2: 104Hz, -2.5dB, Q7.9
EQ3: 145Hz, -6, Q5
EQ4: 121Hz, -2.5, Q8.9
EQ5: 233Hz, -3dB, Q4
EQ6: 180Hz, -4.5dB, Q6.3
EQ7: 284Hz, -4dB, Q10


Weiter ging es mit einer Einzelwegmessung vom Achat 212 Sub-LM und begradigt per EQ:

Achat 212 mit EQ
Achat 212 mit EQ

EQ1: 223Hz, -4dB, Q1.6
EQ2: 124Hz, +2dB, Q2.2
EQ3: 309Hz, +2.5dB, Q8.9
EQ4: 532Hz, -6dB, Q5

Im PA-Forum hab ich einen Beitrag vom Mark gefunden, wo er folgendes empfohlen hat:
"118 LR 24 bis 90, unten was gefällt
212 LR 24 90 bis 190 Delay so 0,2m
208 LR 12 190 delay 0,4m

Wäre mal mein erster Ansatz"

Also hab ich mal ein Delay von 0,2m auf den 212 eingestellt und die Phase angeschaut (immer noch ohne HP/TP):
Phase
Phase

Wie kann ich das nun interpretieren? Im Idealfall sollten die im Bereich der X-Over also um 100Hz aufeinander liegen...

Ich bin dann leider etwas in Zeitdruck gekommen deshalb hab ich dann weniger Bilder gespeichert. Ich hab es erstmal mit einer flachen Trennung versucht das wollte aber nicht so recht (ich vermute weil die Phase und sicher auch das Delay hier noch nicht passt). Das Top hab ich dann relativ schnell durchgemessen. Dazu ebenfalls seitlich auf den Boden gelegt (quasi dazugestackt).
Stack gelegt
Stack gelegt

EQs im Top wurden folgende gesetzt:
EQ1: 238Hz, +2dB, Q7.9
EQ2: 568Hz, -4dB, Q1
EQ3: 277Hz, +3dB, Q7.9
Leider hab ich von den Messungen keine Bilder mehr gemacht.

Gesamt sah es dann so aus:
Gesamtmessung
Gesamtmessung

118: 40Hz 18dB But, 100Hz LR24, 0dB
212: 130Hz 24dB LR, 223Hz 24dB LR, +8.5dB
208: 223Hz 24dB LR, 0dB

Am Ende waren es fast 4h in denen ich gemessen hab. Leider war wenig Zeit für die Messung vom Top und eine optimale Trennung. Das muss ich nochmal nachholen. Jetzt würde mich erstmal interessieren was ihr zu den Messungen sagt und ob meine Vorgehensweise bisher so richtig ist.
Was ich bisher noch nicht so recht weiß ist, wie ich die passenden Delayzeiten herausfinde. Die Empfehlung vom Mark ist ja mal ein Ansatz aber rein von der Logik her hätte ich eigentlich den Achat 118 und den Achat 212 ein Delay gegeben (118 am meisten aufgrund der längsten "Hornlänge" und 212 weil das Gehäuse ebenfalls tiefer ist als das Top).
Und zum Thema Phase ist mir noch nicht so ganz klar was sich mit Delay+Filterart an der Phase ändert bzw. wie man das sehen kann was man ändern muss damit die Phase besser passt.

Edit: Bilder direkt hinzugefügt.
Zuletzt geändert von Marius am 17. Feb 2019 13:26, insgesamt 2-mal geändert.
Für diesen Beitrag von Marius bedankten sich 2 Nutzer:

#32

Beitrag von Jobsti »

Mit der Phase und Genauigkeit vom Delay, das sieht wohl jeder etwas anders,
ich persönlich bin der Meinung, dass folgendes völlig ausreicht (im Bereich der Sub-Sat-XO):

Delay grob ausgemessen (Zollstock oder Zeichnung/Plan analysieren. Die Alternative wäre die Messung ohne jegliche Filter)
und dann die passenden Filter gesetzt. Die Phase checken wir dann einfach nur per Invertierung.
Wir wollen hier symmetrische Auslöschungen als auch einen möglichst tiefen Einbruch, dessen Mittelpunkt genau auf der
akustischen XO liegt.
Muss ich unbedingt ganz spezielle Filter benutzen, oder wir kommen einfach zu keinem befriedigenden Ergebnis (oder wollen am Ende Feintunen),
dann spielen wir mit dem Delay herum.

Anm. zum Delay ausmesen:
Am interessantesten finde ich hier die Methode über die Gruppenlaufzeit, da wir das Delay so genau im Bereich der gewünschten Xo erhalten, bzw. dort ablesen können.


Zu deiner Messung vom Bass:
Ich finde es immer noch merkwürdig mit dem Einbruch, sofern du nur einen Bass misst.
Hast du dafür mal die anderen Kisten komplett weg-geräumt?
Ich kenne dieses Verhalten bisher nur, dass ein nicht-angeklemmter Bass für Auslöschungen sorgt.


PS:
Seit gestern kann man 15 Bilder als Anhang pro Beitrag hochladen.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#33

Beitrag von Marius »

Zum Delay messen:
Wie misst man das bei einem Bandpasshorn. Kann man da als groben Wert einfach die Länge des Hornverlaufs rechnen?

Per Groupdelay heißt beide Wege messen und dann die Differenz an der X-Over Frequenz ablesen und dementsprechend im DSP verzögern?

Mir ist aufgefallen, dass es einen Unterschied macht ob die Kisten alle nebeneinander stehen oder nicht. Nur einen einzelen Bass habe ich aber nie aufgestellt und gemessen es stand immer einer daneben. Bei der letzten Messung hab ich den Bass auch nie alleine aufgestellt gehabt da war der Kickfill immer nebendran der ja die selben Maße hat. Werde ich beim nächsten mal überprüfen.
Falls das nebeneinander stellen das Problem sein sollte, wie kann ich dann am besten weitermessen? Für die Gesamtmessung müssen die Kisten ja nebeneinander stehen.

DIe Bilder hab ich jetzt alle per Anhang hinzugefügt. Leider sind sie nicht schön angeordnet (in der Vorschau werden sie aber komischerweise ordentlich dargestellt).

#34

Beitrag von Jobsti »

Zum Delay:
Grob die Länge vom Verlauf, korrekt.
Wie du das per ARTA misst, steht meine ich im Handbuch, das geht schneller als es hier zu erklären ;)

Wenn Kisten nebeneinander stehen, kann man diese z.B. Kurzschließen, ich habe da einen NL4, der einfach 5cm Kabel für Kurzschluss dran hat.
Die Alternative ist, einfach die anderen Kisten für Einzelmessungen weg zustellen.

Bilder:
Über dem ersten und unter dem jeweils letzten Bild jeweils eine Zeile frei lassen, anders ist das im Moment noch net sinnvoll möglich,
aber finde ich so eigentlich auch gut, muss man nur wissen ;) (Schaue mir das bei Zeiten aber nochma genauer an, weil manchmal braucht's auch
2....)

Text eine Zeile über dem Bild = Text vor dem Bild
Text eine Zeile unter dem Bild = Text rechts neben den Bildern.
Mit freundlichen Grüßen
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#35

Beitrag von Andy78 »

Hey, Dein Thread ist schön geschrieben und interessant. Bitte weiter so, das ist vor allem auch fein, die Weiterentwicklung in der Sache zu verfolgen :top:
Messtechnisch bin ich jetzt nicht unbedingt der super hilfreiche Tippgeber, mir ist aber ein Punkt aufgefallen, in dem Du einfach einen kleinen Denkfehler hast m.E.:
rein von der Logik her hätte ich eigentlich den Achat 118 und den Achat 212 ein Delay gegeben (118 am meisten aufgrund der längsten "Hornlänge" und 212 weil das Gehäuse ebenfalls tiefer ist als das Top).
Das Gegenteil ist der Fall: Der Bezugspunkt für Delay gleich Null ist der Schallentstehungsort, der am weitesten hinten liegt, denn von dort ist der Schall an längsten unterwegs, bevor er sich vor dem Stack korrekt addieren sollte.
Heisst hier:
SEO / Treiber des 118 ist der Nullpunkt. Von dort brauchst Du die Hornlänge, also z.B. bis zum Mund/Austritt an der Front, da Du von dort die anderen Strecken "zurückrechnen" musst.
Nehmen wir als Beispiel eine Länge von 1,8 Meter beim Achat 118 (da ich die Daten nicht genau kenne).
Der 212er ist m.W. ein ungefaltetes FLH, richtig? Nehmen wir an, Hornlänge SEO-Front sind hier 70 cm, so hast Du eine Differenz von 1,1 Meter, die als Delay gegenüber dem 118 zu setzen sind.
Beim Top sind wir dann bei vielleicht 40 cm, mithin sind wir bei einem zu delayenden Abstand von 1,4 Meter. Somit hast Du die Quellen, die näher am Gast sind, hauchdünn später bedient, aus dem Stack kommt eine passende Addition.
Damit solltest Du zumindest an dem Punkt ein Stückchen weiterkommen und auch die durch fehlerhaftes Delay grundlegenden Phasenschweinereien etwas reduzieren... Die anderen Feinheiten, die über Groupdelays und Filter zu verschönern sind, muss Dir wer erklären, der da fitter ist als ich ;)
Grüße Andy

#36

Beitrag von Marius »

Jobsti hat geschrieben: 18. Feb 2019 08:48 Wenn Kisten nebeneinander stehen, kann man diese z.B. Kurzschließen, ich habe da einen NL4, der einfach 5cm Kabel für Kurzschluss dran hat.
Die Alternative ist, einfach die anderen Kisten für Einzelmessungen weg zustellen.
Also 1+/1- mit einem kurzen Kabel überbrücken?
Kisten wegstellen wär natürlich bei Einzelmessung möglich, wenn ich aber dann das Gesamtsystem messe sollten sie ja nebeneinander stehen und darum würde ich auch gern die Einzelmessungen so machen können (vorausgesetzt ich bekomm das natürlich in den Griff).

Andy78 hat geschrieben: 19. Feb 2019 09:25 Hey, Dein Thread ist schön geschrieben und interessant. Bitte weiter so, das ist vor allem auch fein, die Weiterentwicklung in der Sache zu verfolgen :top:
Messtechnisch bin ich jetzt nicht unbedingt der super hilfreiche Tippgeber, mir ist aber ein Punkt aufgefallen, in dem Du einfach einen kleinen Denkfehler hast m.E.:
rein von der Logik her hätte ich eigentlich den Achat 118 und den Achat 212 ein Delay gegeben (118 am meisten aufgrund der längsten "Hornlänge" und 212 weil das Gehäuse ebenfalls tiefer ist als das Top).
Das Gegenteil ist der Fall: Der Bezugspunkt für Delay gleich Null ist der Schallentstehungsort, der am weitesten hinten liegt, denn von dort ist der Schall an längsten unterwegs, bevor er sich vor dem Stack korrekt addieren sollte.
Heisst hier:
SEO / Treiber des 118 ist der Nullpunkt. Von dort brauchst Du die Hornlänge, also z.B. bis zum Mund/Austritt an der Front, da Du von dort die anderen Strecken "zurückrechnen" musst.
Nehmen wir als Beispiel eine Länge von 1,8 Meter beim Achat 118 (da ich die Daten nicht genau kenne).
Der 212er ist m.W. ein ungefaltetes FLH, richtig? Nehmen wir an, Hornlänge SEO-Front sind hier 70 cm, so hast Du eine Differenz von 1,1 Meter, die als Delay gegenüber dem 118 zu setzen sind.
Beim Top sind wir dann bei vielleicht 40 cm, mithin sind wir bei einem zu delayenden Abstand von 1,4 Meter. Somit hast Du die Quellen, die näher am Gast sind, hauchdünn später bedient, aus dem Stack kommt eine passende Addition.
Damit solltest Du zumindest an dem Punkt ein Stückchen weiterkommen und auch die durch fehlerhaftes Delay grundlegenden Phasenschweinereien etwas reduzieren... Die anderen Feinheiten, die über Groupdelays und Filter zu verschönern sind, muss Dir wer erklären, der da fitter ist als ich ;)
Grüße Andy
Freut mich dass dir der Thread gefällt. Ich versuch das ganze weiterhin relativ ausführlich zu dokumentieren.

Oh da hast du recht dann passt die Richtung natürlich wieder die der Mark empfohlen hat. Danke für den Tipp :top:

Ich hab hier mal zwei Bilder verlinkt die ich online gefunden habe von Achat 212 und 208:
[ externes Bild ]
[ externes Bild ]

Wie man sieht, das 212 ist kein FLH. Hier messe ich mal die "Mittellinie" des Verlaufs bis vor die Membran (bei der Gehäusetiefe von 68cm werden das so 80cm sein vermute ich).
Beim Topteil bin ich mir noch nicht so sicher wo ich das messen soll. Messe ich da am besten die Länge vom Mitteltonhorn oder vom Hochtonhorn? Bei Direktstrahlern nimmt man ja die Schallwand als SEO aber wie ist das beim Horntop?

#37

Beitrag von jones34 »

Wenn du das ganze System misst und jeder Lautsprecher an einem Amp sind die über den Amp auch quasi kurzgeschlossen über die niedrige Ausgangsimpedanz des Amps.

#38

Beitrag von Andy78 »

Ah okay, also 212 einmal gefaltet, jau wird wohl so um die 80-90 iwo hinkommen...
Die Tops sah ich schon mal offen, die Kicks konnte ich nicht erinnern. Jetzt wo Du das Bild postest, klingelt was, iwo doch schon mal gesehen...

Zur Pfadlänge: Richtig, am besten "Mittellinie" des Verlaufes nachmessen, geht i.d.R. am besten hin.
Näherungsweise (kann manch ein Versierterer sicher genauer erklären) sollte SEO ca. auf Höhe des Dustcap-Randes für den Abstand funktionieren - grundsätzlich für alle Treiber, hier also sowohl für die 18er, 212er als auch für die 8er der Tops. Soweit das Top passiv beweicht ist (meine ich zu erinnern), wird idealerweise der HF-Treiber bzw. dessen Diaphragma von der Einbautiefe her auch etwa im Bereich der Dustcap des TMT rum liegen, manchmal etwas weiter hinten, etwa zwischen Dustcap und Zentrierspinne. Aber wie gesagt, für "näherungsweise" sollte das etwa klar gehen.

#39

Beitrag von DjRENE2txc »

Hi, also da ich gerade auch am testen bin mit EAW KF853 und BH853 mit Achat 118 als Bass kann ich sagen das die Länge ca. 1,04 Meter ist vom Achat 118... bzw. Habe ich da mit dem BH und dem Achat die besten Ergebnisse festgestellt... aber alles ohne Mess System, nur per Gehör... 🙈

#40

Beitrag von DjRENE2txc »

Die hornlänge vom Achat 208 war um die 36 -37 cm... im mittelton, hochton ist kürzer...

#41

Beitrag von Marius »

Es geht mal wieder weiter. Da die Anlage nächste Woche zum Einsatz kommt war das Ziel das Gesamtsetup fertig zu bekommen.

Als erstes habe ich nur einen einzelnen Achat 118 gemessen ohne weitere Kisten in naher Umgebung:
Achat 118, roh+EQ, einzeln gestellt
Achat 118, roh+EQ, einzeln gestellt

Die Senke bei 80Hz ist jetzt nicht mehr so tief und auch der Verlauf über 100Hz ist anders. Darum hab ich auch den EQ angepasst und bin auch mit weniger ausgekommen:
EQ1: 145Hz, -8dB, Q3.2
EQ2: 80Hz, +3dB, Q4.5
EQ3: 271Hz, -4dB, Q3.5
EQ4: 228Hz, +1.5dB, Q8.9

Noch deutlicher wird der Einfluss der nebenstehenden Kisten bei folgender Messung:
Achat 118, Einfluss nebeneinander
Achat 118, Einfluss nebeneinander

Blau: Ohne HP/TP mit EQ, Grün: HP+TP (45Hz But18, 119Hz LR12), Rot: Gleich wie grün aber mit Kickfill nebendran (angeschlossen an Amp)

Da es so keinen Sinn macht ein Setup zu messen, hab ich dann den Messabstand von 2 auf 50cm verringert.
Achat 118, Einfluss nebeneinander2
Achat 118, Einfluss nebeneinander2

Blau jeweils einzeln, grün+rot mit zweiter Kiste nebendran. Der Einfluss ist so deutlich geringer. Deshalb bin ich ab jetzt so vorgegangen, dass ich die Einzelwege mit 50cm Abstand gemessen hab, Messung 2-Wege mit 2m Abstand und die Gesamtmessung aller Wege mit 4m Abstand.

Das Delay hab ich grob gesetzt (nach den Maßen) und dann solange verschoben bis der Einbruch mit invertiertem Weg maximal war. Hier ein Beispiel bei der Trennung Kick zu Top:
Achat 212-208 Trennung
Achat 212-208 Trennung

Am Ende sah dann die Gesamtmessung so aus:
Achat Gesamtsystem
Achat Gesamtsystem

Rein Messtechnisch sind das auf jeden Fall schonmal Welten zum Originalsetup von Thomann. Die Trennung von Kick zu Top sieht mMn sehr gut aus. Bei der Trennung Sub zu Kick kann irgendwas noch nicht richtig passen. Die akustische Xover liegt hier jetzt bei 95Hz also unter meinem TP Filter. Gründ dafür entweder passen die Pegel nicht, in dem Fall der Subweg zu leise wobei das eigentlich nicht danach aussieht oder es ist der Einfluss der nebeneinander stehenden Kisten, dass es dadurch wieder zu einer Auslöschung im Bereich 80Hz kommt.
Hab bisher noch keine Idee wie ich das Problem lösen könnte...Vielleicht doch mal gestackt auf einer Wiese messen also keine GPM?

Jetzt hör ich mir das ganze System erstmal ausführlich an und dann gehts ans Optimieren.


So sehen die DSP Einstellungen aktuell aus:
Achat 118:
+6dB
45Hz But18, 100Hz LR24

Achat 212:
+9dB
130Hz LR24, 200Hz LR24
Delay: 0.75m

Achat 208:
-1dB
249Hz LR24
Invertiert
Delay: 0.6m
Für diesen Beitrag von Marius bedankten sich 2 Nutzer:

#42

Beitrag von Gast »

Marius hat geschrieben: 23. Feb 2019 11:54mit weniger ausgekommen:
EQ1: 145Hz, -8dB, Q3.2
EQ2: 80Hz, +3dB, Q4.5
EQ3: 271Hz, -4dB, Q3.5
EQ4: 228Hz, +1.5dB, Q8.9
Dir sollte bewusst sein, dass die EQs viel zu kompliziert sind, und außerdem wertlos, sobald du mehr als einen Sub stellst, weil sich durch die Kopplung zwischen mehreren Hörner einiges ändern wird.
Die Senke bei 80Hz wird kleiner werden oder ganz wegfallen, der Buckel um 150Hz fällt auch deutlich kleiner aus wenn mehr als ein Sub steht.
EQ4 und eigentlich auch EQ3 sind zudem ein schlechter Witz. Die kannst du eigentlich weglassen, denn der Bereich ist bereits mit über 20dB durch den Tiefpass bedämpft und daher für die Trennung irrelevant.

Eigentlich sollte der Filter bei 150Hz reichen, der muss jedoch noch immer für verschiedene Stackgrößen und Anordnungen neu eingemessen werden.

Die Senke bei 80Hz würde ich persönlich nicht korrigieren, sondern nur den Buckel bei 150Hz, und dann den Pegel so setzen dass er auf der Trennfreqenz passt.
Die Senke wird sowieso nur single und in 2er Stacks im relevanten Ausmaß auftreten, das ergibt zwar im Zusammenspiel mit dem Tiefpass und richtig gesetztem Pegel einen kleinen Buckel untenrum, der wird aber helfen die kleinen Stacks fetter klingen zu lassen, was in größeren Stacks die Membranfläche erledigt.
Marius hat geschrieben: 23. Feb 2019 11:54Bei der Trennung Sub zu Kick kann irgendwas noch nicht richtig passen. [...] Hab bisher noch keine Idee wie ich das Problem lösen könnte...
Die Flanken sind halt nicht ansatzweise symmetrisch, der Sub kommt akustisch auf ca. 24dB/Oct, der Filler eher auf 36dB/Oct. Gib dem Filler mal einen 12dB oder 18dB Filter, dann kann man weiter sehen.

#43

Beitrag von Marius »

Floh hat geschrieben: 23. Feb 2019 12:25 Dir sollte bewusst sein, dass die EQs viel zu kompliziert sind, und außerdem wertlos, sobald du mehr als einen Sub stellst, weil sich durch die Kopplung zwischen mehreren Hörner einiges ändern wird.
Die Senke bei 80Hz wird kleiner werden oder ganz wegfallen, der Buckel um 150Hz fällt auch deutlich kleiner aus wenn mehr als ein Sub steht.
EQ4 und eigentlich auch EQ3 sind zudem ein schlechter Witz. Die kannst du eigentlich weglassen, denn der Bereich ist bereits mit über 20dB durch den Tiefpass bedämpft und daher für die Trennung irrelevant.

Eigentlich sollte der Filter bei 150Hz reichen, der muss jedoch noch immer für verschiedene Stackgrößen und Anordnungen neu eingemessen werden.

Die Senke bei 80Hz würde ich persönlich nicht korrigieren, sondern nur den Buckel bei 150Hz, und dann den Pegel so setzen dass er auf der Trennfreqenz passt.
Die Senke wird sowieso nur single und in 2er Stacks im relevanten Ausmaß auftreten, das ergibt zwar im Zusammenspiel mit dem Tiefpass und richtig gesetztem Pegel einen kleinen Buckel untenrum, der wird aber helfen die kleinen Stacks fetter klingen zu lassen, was in größeren Stacks die Membranfläche erledigt.
Mir wurde empfohlen, auch weit über die Trennfrequenz zu linearisieren deshalb hab ich das gemacht. Aber da hast du sicher recht, dass ich da etwas zu weit gegangen bin :D
Ist so eine Senke bei 80Hz bzw. großer Buckel bei 150Hz typisch für BPH/Hörner und wieso ändert sich das bei mehreren Kisten?

#44

Beitrag von Gast »

Marius hat geschrieben: 25. Feb 2019 18:30Mir wurde empfohlen, auch weit über die Trennfrequenz zu linearisieren deshalb hab ich das gemacht. Aber da hast du sicher recht, dass ich da etwas zu weit gegangen bin :D
Damit hast du prinzipiell auch recht, nur ist ein kompliziertes Setup selten sinnvoll und für wechselnde Bedingungen meistens sogar kontraproduktiv. Deswegen ist es meistens zielführender eher puristisch vorzugehen.
Marius hat geschrieben: 25. Feb 2019 18:30Ist so eine Senke bei 80Hz bzw. großer Buckel bei 150Hz typisch für BPH/Hörner und wieso ändert sich das bei mehreren Kisten?
Prinzipiell kann man mehreres als Ursache in den Buckel um 40Hz reininterpretieren, da ich vom 18er Horn nie Bilder von innen gesehen habe, kann ich dir nicht sagen was eher zutrifft. Sehr wahrscheinlich ist jedoch, dass es sich um ein BPH handelt.

Prinzipiell muss man ein BPH (sofern es eines ist...) in 3 Komponenten zerlegen. Das ist ist der Output vom Resonator untenherum, was durch die Bandpasswirkung an höheren Frequenzen bedämpft wird, und die Aufladung höherer Frequenzen durch den Hornanteil.

Der Buckel bei 40Hz resultiert mit Sicherheit aus dem Bandpass, der Anstieg bis 150Hz kommt von der Hornladung, die Senke bei 80Hz entsteht aus einer Mischung von Bedämpfung durch den Bandpass und zu geringer Ladung durch das Horn, das für diesen Frequenzbereich nicht tief genug lädt.

Die Senke bei 80Hz verschwindet in größeren Stacks, da die Hornladung durch erhöhte Mundfläche/Strahlungsimpedanz tiefer reicht, und damit in diesem Bereich zusätzlichen Pegel liefert, der diese schließt.
Das Achat Horn wurde ursprünglich mit dem 12er Horntop vertrieben, ein Top auf zwei Subs, daher kann man davon ausgehen, dass das Horn im 2er Stack bereits passabel funktioniert, effektiv jedoch für die Nutzung im 4er Stack ausgelegt wurde.
Zudem kommt es vermutlich, durch den höheren Strahlungswiderstand, zu einer stärkeren Bedämpfung hoher Frequenzen, was spätestens im 4er Stack auch zu einer (relevanten) Bedämpfung des Buckels bei 150Hz führen kann.

Je nachdem wie du gedenkst, deine Subs zukünftig einzusetzen, macht es dementsprechend viel Sinn dein Setup mit allen geplanten Varianten zu messen. Vermutlich ist ein einzelnes 18“ Horn hier die am wenigsten repräsentative Variante.

#45

Beitrag von DjRENE2txc »

Ich habe heute nochmal mich hingesetzt und den Achat 118 mal grob gemessen der Hornverlauf ist um die 130 - 135 cm lang! Nicht 104 cm wie ich angenommen habe... jetzt passt es klanglich noch besser mit den EAW BH853 und KF853 zusammen... gemessen ist von der Mitte der Membran... bis zum Gitter.

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