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Chassisauswahl für B1 nachbau

Einzellautsprecher, Treiber, Hornvorsätze, Hornflares usw.
Auch Reparatur/Reconing.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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Subwoofer

#1

Beitrag von andy »

Hallo,
ein Kollege von mir, mit dem ich viel zusammenarbeite hat 10 B1-Nachbauten im Lager stehen.
Bei der letzten Veranstaltung haben leider ein paar Pappen den geist aufgegeben. Ich würde mal sagen atersermüdung, da die Spulen nicht kratzen.
Kommt auch durch Fehlanwendung da der Kollege das montierte Gitter mit Sprühkleber besprüht hat um den Frontschaum zu montieren, so kam auch immer etwas Kleber auf die Pappe :roll:
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Nun zum eigentlichen. es waren seither Beyma 15G400 verbaut. Diese sind so nichtmehr bzw. schwer erhältlich und der Nachfolger hat einen anderen Lochabstand. Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Kiste etwas die Potenz fehlt mit dem Chassi.

Daher dachte ich dann Simulieren wir das doch mal in Hornresp.
Doch hier die erste Frage wie ermittle ich die fehlenden Daten, die nicht im Datenblatt zu finden sind. (BL und MMD)
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Ich habe plausible Werte Angenommen und eine erste Simulation gestartet. Dabei kam folgendes raus:
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Naja so wirklich kann das ja nicht ganz sein oder?

Zum nachvollziehen hier noch eine SKIZZE (keine regelkomforme Zeichnung :D )
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

und zwei Bilder vom Gehäuse:
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Meine Frage: was würdet Ihr empfehlen und wie sind die Simulationsergebnisse zu interpretieren.
(Bin neu auf dem Gebiet der Simulation und hab damit noch keine Erfahrungen gemacht.)

PS: Gehäuse sind so vorhanden wie beschrieben und sollen nicht abgeändert werden :toptop:
Und ja ich weiß, dass der Einabu der Ringösen nicht für den Flugbetrieb geeignet sind. aber bei ca 84kg will ich das auch nicht :P

Edit: 17.02.2017 Skizze aktualisiert
Zuletzt geändert von andy am 17. Feb 2017 08:55, insgesamt 1-mal geändert.

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#2

Beitrag von Ralle14 »

Der 15G400 hat BL 22,7N/A laut Datenblatt.

Das Schadensbild sieht nicht nach Altersschwäche aus sondern wieder nach DC Offset, wie beim Originaltreiber (RCF L15P200AK), die beide aus der selben Zeit stammen und als Notbremse die Sicke haben, wobei der Membranrand abknickt und im schlimmsten Fall die Membran reißt. Welche Musik wurde auf der besagten Veranstaltung gespielt?

Als moderne Alternative läuft in dem Volumen der 18 Sound 15NLW9500 sehr gut, man müsste nichtmal die Ports ändern. Die Portfläche ist allerdings reichlich knapp bemessen.

EDIT: Beträgt die Portlänge wirklich 44cm? Ich habe bei der B1 eine Tuningfrequenz von 40-43Hz im Kopf, das passt aber so überhaupt nicht. Ich komme bei der Portlänge auf fast 25Hz, das ist viel zu tief! Ich kann mir nicht vorstellen, dass d&b die Ports beim Original so ausgelegt hat.

EDIT2: Die Ports müssen deutlich gekürzt werden, mind auf. 16-17cm. Auch wenn die Portfläche deutlich zu gering ist.

#3

Beitrag von andy »

Hey vielen Dank für deine Antwort.
Da hab ich wohl den BL-Wert übersehen ;).

Bleibt immer noch die Frage zum mmd-Wert und bei deinem Vorgeschlagenen 15NLW9500 konnte ich auch kein cms finden.

Es wurde aktuelle Charts gespielt, dabei gingen zwei pappen kaputt und nochmals zwei bei dubstep.

#4

Beitrag von jogi »

andy hat geschrieben:Bleibt immer noch die Frage zum mmd-Wert.
Doppelklick mal auf Sd.
Dann öffnet sich ein Fenster, in das du die "normalen" TS-Parameter eingeben kannst.

#5

Beitrag von andy »

Danke jogi für den Tip das ist echt Praktisch.
Ich hab nun die Lautsprecher nach Datenblatt angelegt und eine neue Simulation gestartet:
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
in schwarz der aktuell verbaute 15G400 in grau der vorgeschlagene 15NLW9500.
Als Laie würde ich sagen: Des passt beides eig überhaupt nicht. Oder ist die starke spitze bei ca 20Hz egal da sie mit dem low-cut eh raus fällt?
der eigentliche L15P200 Simuliert sich ähnlich.

Noch eine Andere Frage. Bei neueren Konstruckten sieht man die Pegel im nutzbereich immer um die 100dB hier sind es nichteinmal 90dB. Ist es dann sinnvoll in das Gehäuse noch zu investieren?

#6

Beitrag von Jens Droessler »

Irgendwas passt da definitiv nicht zusammen. Die Spitzen unten sind die Tuningfrequenzen, und die sind offensichtlich viel zu tief und viel zu hochgütig. Entweder die eingegebenen Daten stimmen nicht oder die Kiste wurde falsch nachgebaut. Auch sollte sich die Tuningfrequenz kaum unterscheiden bei beiden Chassis, da sie hauptsächlich gehäuseabhängig ist, und das ja bei beiden gleich sein sollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Unterschied im vom Chassis selbst eingenommenen Volumen zwischen den beiden Chassis so groß ist...
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#7

Beitrag von Ralle14 »

Jens Droessler hat geschrieben:Irgendwas passt da definitiv nicht zusammen. Die Spitzen unten sind die Tuningfrequenzen, und die sind offensichtlich viel zu tief und viel zu hochgütig. Entweder die eingegebenen Daten stimmen nicht oder die Kiste wurde falsch nachgebaut. Auch sollte sich die Tuningfrequenz kaum unterscheiden bei beiden Chassis, da sie hauptsächlich gehäuseabhängig ist, und das ja bei beiden gleich sein sollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Unterschied im vom Chassis selbst eingenommenen Volumen zwischen den beiden Chassis so groß ist...
Wie gesagt, ich denke dass der Nachbau falsch ist und die Ports sind viel zu lang geraten. Ich komme laut WinISD auf 29Hz mit 44cm Portlänge, in der Praxis landet man unter 25Hz. Wenn man die Portfläche verdoppelt kommt man auf 42Hz, das kommt schon eher hin.

Bei der Abstimmung in Verbindung mit der gespielten Musik, den nicht DC-festen Chassis und der Pegelanforderung "der Kiste fehlt es an Potenz" ist das Schadensbild eindeutig. Auch moderne Chassis werden innerhalb überschaubarer Zeit dem mechanischen Tod sterben.

Ohne deutliche Kürzung der Ports und anschließender Impedanzmessung macht das Vorhaben keinen Sinn.

#8

Beitrag von Mr_DnB »

Hallo andy,

hab mir deine Rechnung durchgesehen, du hast dich da verhauen ?

Beim Volumen multiplizierst du nur 2 Dimensionen... Multipliziere dazu noch die Innenbreite von der Kiste und schon landest du bei einem viel realistischerem Volumen (irgendwas zwischen 80 und 90 Liter).

Das lässt dann das ganze Tuning fett nach oben gehen und auch die Güte geht runter, was die Simulation mal brauchbarer machen sollte :)

Edit: PS: hab hier gerade kein Simulationsprogramm auf dem PC, aber wenn ich mir das Ding optisch ansehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass das so falsch abgestimmt ist. Ziemlich kleines Volumen, der Port deshalb ziemlich lang. Und die Portgröße sieht nicht gerade übermäßig viel aus, wird aber wohl funktionieren (solange du nicht nen Ultra (Car Hifi :D ) Langhuber reinbaust und 2kW reinschiebst). Heutzutage geht der Chassis-Trend ja eh in die Richtung "wenig Volumen" - da findet sich sicher etwas passendes :toptop:
Eventuell ist das Dingen einfach nur ein wenig zu tief abgestimmt, aber warten wir mal ab, was bei der Simu nun raus kommt : )

Lg
Martin
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#9

Beitrag von Ralle14 »

Mr_DnB hat geschrieben:Hallo andy,

hab mir deine Rechnung durchgesehen, du hast dich da verhauen ?

Beim Volumen multiplizierst du nur 2 Dimensionen... Multipliziere dazu noch die Innenbreite von der Kiste und schon landest du bei einem viel realistischerem Volumen (irgendwas zwischen 80 und 90 Liter).

Das lässt dann das ganze Tuning fett nach oben gehen und auch die Güte geht runter, was die Simulation mal brauchbarer machen sollte :)
Tatsache, das ist mir in der Rechnung nicht aufgefallen, einfach blind 210L angenommen...wer lesen kann ist klar im Vorteil. :D

Tuning sollte in der Praxis damit irgendwo zwischen 30 und 35Hz liegen, finde ich persönlich immernoch viel zu tief. Zwar gibt es mittlerweile Langhubchassis, die in dem geringen Volumen so tief runterkommen aber für PA-Zwecke ist die Portfläche zu klein um noch irgendwie Pegel untenrum generieren zu können.

#10

Beitrag von andy »

In der Tat, tut mir leid für den Fehler aber Danke dass er gefunden wurde!

Hab nun die Simulation angepasst.
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
schwarz 15G400 grau 15NLW9500

Wie du sagtest Ralle die Portfläche ist zu klein.
Verdoppelt man Sie kommt was (zumindest für mich ersichtlich) besseres heraus oder?
[Externer Bildlink zu Audiofotos]

Wie kamst du auf die genaue Tuningfrequenz?
denn ein Grafisch ähnliches ergebnis zur doppelten Portfläche bringt die halbierung der Portlänge. Allerdings rutscht die Tuningfrequenz dann nach oben oder?

#11

Beitrag von Ralle14 »

Hornresp zeigt die Abstimmfrequenz in der unteren Zeile an, wenn man mit der Maus auf die Portlänge zeigt. Bei WinISD geht das auch reversibel, sprich man kann die gewünschte Tuningfrequenz eingeben und er zeigt die Rohrlänge an oder umgekehrt. Allerdings stimmt die Rohrlänge in der Praxis eher selten, gerade wenn der Port an einer Wand oder Ecke endet.

#12

Beitrag von andy »

Ein Kollege meinte er hatte früher auch mal den JBL 1500GTI drin. Dachte erst das ist ein Car-Hifi-Chassi. Aber laut Simulation macht der sich in dem Gehäuse ja ganz gut...
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Schwarz JBL 1500GTI Grau 15NLW9500

Was sagt Ihr zu dem Chassi bzw. gibt's da was ähnliches. denn 6dB mehr und etwas mehr Tiefgang hören sich gut an XD

#13

Beitrag von Gast »

Mal etwas ganz anderes was du durch deine Simulation jagen kannst: 15NLW9300. Kommt dem antiquierten 15P200 recht nahe, klingt ähnlich, ist nur deutlich leidensfähiger. Günstiger, Ferrit und mit etwas schwerer Membran ist noch der B&C 15PS100 der einen Versuch wert wäre, etwas teurer noch der 15NW100. Ganz günstig und evtl. passend wäre der The Box 15LB100.

Man muss sich schlichtweg bewusst sein was der B1 ist, und das war immer auch ein Bindeglied zwischen F1/F2 und B2 Infra. Das Ding funktioniert durchaus auch als eigenständiger Bass, ist aber von der DNA her zu einem guten Teil einfach ein Low Mid Fill, merkt man schon am für die damalige Zeit sehr geringen Volumen.
Klanglich war der B1 standalone immer eher trocken und definiert. Nicht dass es am Tiefgang gefehlt hätte, der Tiefbass aus einer größeren Menge B1 Subs ist und war immer gut durchhörbar, aber nicht zwangsläufig körperlich spürbar, selbst wenn man große Mengen Holz aufgefahren hat. Das stört auch für viele zeitgenössische Musik oft so garnicht, oder extrem.

Bei einer Neubestückung gilt genau das mal betrachtet zu werden. Je nach Treiber lässt sich damit das Klangbild der Kiste durchaus nachhaltig verändern. Hält man sich eher an den originalen 15P200 und benutzt eine Pappe die man heute eher als Tiefmitteltöner bezeichnen würde, wird der Sub auch weiterhin schlank und definiert klingen. Geht man auf eine etwas schwerere Membran mit entsprechenden weiteren TSPs wird der Tiefbass unter Umständen deutlich präsenter werden.
Sowohl Volumen als auch Abstimmung sind für viele aktuelle Treiber garnicht so unpassend. Gerade weil eine größere Menge der Kisten vorhanden ist wäre meine Empfehlung ja diese mit eher preisgünstigen Pappen wie dem 15PS100 oder 15LB100 zu bestücken, die in dem Volumen lauffähig sein könnten und diese nicht auf Biegen und Brechen mit Leistung zu füttern. Dann klappt´s auch mit der eher geringen Portfläche ;)
Meiner Einschätzung nach kann der Sub mit einer so gewählten Bestückung und Ansteuerung für einen PA Sub richtig "audiophil" klingen, kein Tiefbass-, Druck- und Pegelwunder, aber klanglich natürlich und gut.

Wie ich dazu komme? Als ehemaliger Besitzer von vier B1 Nachbauten sind die Qualitäten der Kisten durchaus vertraut, rückwirkend betrachtet wäre es klüger gewesen diese nach einem Goa bedingten Reconing zu behalten, noch vier Stück zu beschaffen und mit vier F2 zu erweitern, anstatt auf jahrelange DIY Experimente zu setzen.
Die Kisten waren schon nicht übel, soweit sind meine aktuellen Doppel 15er garnicht von den B1 weg, etwas mehr Volumen, etwas tiefer abgestimmt, mehr Portfläche, daher etwas mehr Tiefbass, auch durch die Wahl anderer Pappen, über alles gesehen akustisch aber nicht soweit davon weg, und mit Verlaub auch verdammt gut ;)
Vielleicht beides etwas altmodisch, aber funktioniert und klingt. Kann man von vielen modernen 2kW-18"-Wunder-Subs nicht behaupten, die sind oft nur laut, und "zeitgemäß" :D

#14

Beitrag von Mr_DnB »

andy hat geschrieben: denn ein Grafisch ähnliches ergebnis zur doppelten Portfläche bringt die halbierung der Portlänge. Allerdings rutscht die Tuningfrequenz dann nach oben oder?
Die Tuningfrequenz rutscht in beiden Fällen nach oben, egal ob du die Portfläche vergrößerst, oder den Port verkürzt. Der Unterschied ist: Wenn du die Portfläche vergrößerst, hast du zwar weniger Luftgeschwindigkeit im Port (=weniger Reibung = weniger Portverluste und Portgeräusche), jedoch nimmt der ganze Kanal dann noch mehr von dem eh schon recht kleinen vorhandenen Rückkammervolumen ein.
Umgekehrt bei einer kleineren Portfläche hast du halt mehr Luftgeschwindigkeit, dafür bleibt dir weit mehr Rückkammervolumen übrig, da du den Port dann ja auch kürzen kannst / musst, um auf das gleiche Tuning zu kommen.

Ich würde in diesem Fall eher zweitere Variante nehmen, also den Port kürzen. Die Portfläche zu vergrößern dürfte ohnehin mechanisch kaum möglich sein oder? An der Schallwand geht es ja relativ eng her.

Deine Simulation mit dem JBL hat einen Haken würde ich vermuten... Das gibt's nicht dass ein gleich großes Chassis über den ganzen Frequenzbereich soviel mehr Wirkungsgrad hat ;)
Wahrscheinlich ist der JBL ein 4Ohm Chassis und zum Vergleich hast du den 15NLW9500 in 8 Ohm eingesetzt, oder? Hornresp simuliert ja ausgehend von einer angelegten Spannung (nicht Leistung), also wenn der JBL ein 4Ohm Chassis ist, musst du bei Eg 2V statt 2,83V einsetzen :top: somit verliert der JBL schonmal 3dB und liegt dann mit dem 15NLW9500 zumindest unter ca. 70Hz wieder komplett gleichauf. Korrigiere mich wenn ich falsch vermute. Ich persönlich würde auf jeden Fall zu einem modernen Chassis greifen also zu so einem "alten Eisen" von JBL. Es gibt ja auch noch eine ganze Menge anderer Parameter, die beachtet werden sollen. Die Wirkungsgradkurve ist ja nur ein Aspekt.

Lg
Martin
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#15

Beitrag von hitower78 »

Hi
Den JBL 1500GTI als reines Carhifi Chassis zu betrachten würde ich so nicht... ist halt vom Aufbau her doch eher Hifi oder PA. Ebenso wie der Cervin Vega Stroker... Ein Chassis was sehr gut im Auto funktioniert...

Den von FLOH angesprochenen 15PS100 würde ich jetzt wohl in diesem Konstrukt mal simulieren. Im MOment mein Lieblingschassis...

Gruß
Daniel
Fachkraft für Veranstaltungstechnik in Hamburg...
im Bau: Bluetoothbox, WLED LED STangen
Planung: Reste verkaufen oder was draus basteln
Beruflich: kann ich kein Zoom und Streaming mehr sehen :catch:

#16

Beitrag von andy »

@ MR_DnB
Ja der JBL ist ein 4 Ohm Chassi bei Simulation mit 2V ist die Kurve nahezu gleich. (Mir war nicht bewusst, dass Hornresp nicht auf 1W skaliert ;-) )

Ich hab nun mal den 15PS100 in die Simulation geschickt:
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
schwarz 15PS100 grau 15NLW9500

Nun bleibt noch die Frage ist eine flache Kurve "besser" oder eine Steilere (-> wenn der Port kürzer ist) bzw. welche Klangunterschiede lassen sich daraus interpretieren.
_Floh_ hat geschrieben: Bei einer Neubestückung gilt genau das mal betrachtet zu werden. Je nach Treiber lässt sich damit das Klangbild der Kiste durchaus nachhaltig verändern. Hält man sich eher an den originalen 15P200 und benutzt eine Pappe die man heute eher als Tiefmitteltöner bezeichnen würde, wird der Sub auch weiterhin schlank und definiert klingen. Geht man auf eine etwas schwerere Membran mit entsprechenden weiteren TSPs wird der Tiefbass unter Umständen deutlich präsenter werden.
Mr_DnB hat geschrieben: Es gibt ja auch noch eine ganze Menge anderer Parameter, die beachtet werden sollen. Die Wirkungsgradkurve ist ja nur ein Aspekt.
Nun jeder der Hier vorgeschlagene Treiber bzw. alle die ich Bisher simulierte (15G400, P15L200Ak-II, GTI1500, 15NLW9500, 15PS100) ergaben ein realtiv gleiches Ergebnis im Kurvenverlauf.
Welche Parameter einer solchen Simulation lassen mich denn auf welche Klangergebnisse schließen?
_Floh_ hat geschrieben: Man muss sich schlichtweg bewusst sein was der B1 ist, und das war immer auch ein Bindeglied zwischen F1/F2 und B2 Infra. Das Ding funktioniert durchaus auch als eigenständiger Bass, ist aber von der DNA her zu einem guten Teil einfach ein Low Mid Fill, merkt man schon am für die damalige Zeit sehr geringen Volumen.
Klanglich war der B1 standalone immer eher trocken und definiert. Nicht dass es am Tiefgang gefehlt hätte, der Tiefbass aus einer größeren Menge B1 Subs ist und war immer gut durchhörbar, aber nicht zwangsläufig körperlich spürbar, selbst wenn man große Mengen Holz aufgefahren hat. Das stört auch für viele zeitgenössische Musik oft so garnicht, oder extrem.
...
Als ehemaliger Besitzer von vier B1 Nachbauten sind die Qualitäten der Kisten durchaus vertraut, rückwirkend betrachtet wäre es klüger gewesen diese nach einem Goa bedingten Reconing zu behalten, noch vier Stück zu beschaffen und mit vier F2 zu erweitern, anstatt auf jahrelange DIY Experimente zu setzen. Kann man von vielen modernen 2kW-18"-Wunder-Subs nicht behaupten,sind oft nur laut, und "zeitgemäß" :D
Genau um das geht es mir hier. Alle Welt setzt gerade auf 2kW 18". Es gibt auch einige die mir recht gut gefallen wie den SW18 (PAT) oder den SB218 (L-Acoustics). Aber die 10 Gehäuse stehen nun eben mal im Lager. Klar man muss sie wieder aufbereiten und neu bestücken, aber mir stellt sich die Frage was ist wirtschaftlicher und bringt mir einen trockenen, knackigen Bass der auch für die ein oder andere VA mit etwas mehr Tiefgang aufwarten kann. Die Erfahrung mit dem Tiefgang hörbar aber nicht spürbar habe ich auch schon gemacht. Im Stack kommt der Tiefgang aber spüren tut man ihn nicht so wie bei manch anderen Konstruckten. An was liegt soetwas?

#17

Beitrag von jones34 »

Kannst du mal eine Impedanzmessung von einem Sub der noch ganz ist machen?
Dann wüsste man mal genau wo man mit dem Tuning landet.
So ist das ja mehr wie Stochern im Dunklen.

Das man den Tiefgang nicht spürt liegt an mehreren Sachen. Einerseits bekommt man mit typischen EQ und modernen Systemen untenrum einen dicken Buckel.
Andererseits kommt es auch auf das Verhältnis von Grund- und Obertönen an.
Helfen kann da EQ und auch vor allem die BR-Ports vernünftig abzurunden! Dann gibt es weniger Verzerrungen.
Hab ich bei einer aktuellen Entwicklung, die der Kiste hier gar nicht so unähnlich ist, erst gerade wieder gemerkt.

Mit EQ kann man das Übertragungsverhalten moderner Systeme nachahmen. Flat bis zur Grenzfrequenz und dann steil nach unten. Das gibt den richtig schön fetten Bass.
Der Knick sorgt für ein etwas längeres aber kontrolliertes Nachschwingen.
Größere Ports und tiefbassfähigere Chassis machen natürlich auch viel aus aber das ist ja hier nicht so die Option.


Gruß

#18

Beitrag von andy »

Ja werde ich machen. Muss mir aber erst einen Messaufbau zusammen basteln, da ich Lautsprecher-Messungen noch nie gemacht hab.
(Kann also etwas dauern bis ich dazu komme ;-) )

#19

Beitrag von Lukas-jf-2928 »

Kannst auch ganz einfach machen:

Beliebiger Widerstand (10-100Ohm) in Reihe zum Subwoofer, Multimeter auf Spannungsmessung und parallel zum Bass angeschlossen und das Ganze an einen Verstärker.

Also:
+ Verstärker -> Widerstand eine Seite -> + Subwoofer&Multimeter
- Verstärker -> Widerstand andere Seite -> - Subwoofer&Multimeter

Nun lädst dir eine Sinusgenerator App und gibst mal Töne von 20Hz bis 50Hz, in 1Hz Schritten drauf bei immer gleich eingestellter Lautstärke! Du wirst auf dem Multimeter nun sehen, dass die Spannung sich je nach Hz Zahl ändert, hoch anfängt, auf der tuningfrequenz dann den kleinsten Wert anzeigt und darüber dann wieder ansteigt.
(So müsste der Verlauf sein, kann auch genau anders herum sein, sprich der Wert fängt klein an und hat den höchsten punkt auf der Tuningfrequenz - weiß ich grad nicht mehr genau, da quasi ein Spannungsteiler sollte sich das wie oben beschrieben verhalten)

#20

Beitrag von TomTo »

Guten Morgen :D

Ich habe hier ja noch ein größeres Rudel originale B1`en. Von der Restauration damals sind noch einige Bilder übrig geblieben. Evtl. kann es euch hier ja helfen.

[ externes Bild ] [ externes Bild ] [ externes Bild ]

Und hier noch die Messung des Frequenzgang:
[ externes Bild ]

Die Messung erfolgte mit der originalen Endstufe. Aufgrund der integrierten Frequenzweiche weiß ich nicht wo da auch ein Equalizer ansetzen könnte und wo nicht.


Die Messung zum Port stimmt in etwa.
Ich messe hier 41,5cm länge, 40cm breit und 5cm tief. Die beiden Stege mit 18mm Breite müssten jedoch noch abgezogen werden. Das macht dann eine Portfläche von 182cm² bei 415mm Länge. 2 Ports, also nochmal mal 2 nehmen.

Aber Achtung: Es gab 2 Versionen der B1 Kiste. Die mit den beiden außen liegenden Ports ist die älteste und damit erste Version. Danach gab es nochmal einen Lautsprecher wo der Port in der Mitte liegt:
[ externes Bild ]

#21

Beitrag von Jens Droessler »

So, ich nochmal. Wenn die Portlänge so also stimmt, dann stimmt sie so nicht. Klingt komisch, ist aber so. Warum? Mit nur knapp über 5cm von Ende Portbrett bis Rückwand gehört diese "Ecke" noch mit zum Port, die Portlänge liegt dann tatsächlich eher 5-6cm höher.

Ich hab das Ganze nochmal simuliert, nachdem ich das Gehäuse nochmal durchgerechnet hab (ein paar Sachen auf der Zeichnung sind nicht schlüssig). Ich komme auf knapp unter 150l Volumen. Tuning liegt laut Simu um 35Hz, was zwar für einen 15er tief ist, aber nicht im Bereich von "komplett unsinnig." Es würde auch zum L15P200 passen, der für damalige Zeiten ja sehr langhubig war. Als modernes Chassis würde ich hier zum B&C 15NW100 greifen. Der geht nicht sacklaut, mag aber das Volumen und die Kiste lässt sich mit 1600W belasten, ohne dass die lineare Auslenkung überschritten wird. 35-50Hz ist flat, darüber steigt der Pegel leicht an, bei 100Hz sinds gut 4dB mehr als bei 50. Kann man im Controller glatt-EQen oder man lässt es so, falls noch Subs drunterkommen.
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#22

Beitrag von andy »

Freut mich, dass Ihr euch die Mühe macht es selbst zu simulieren.

Ich habe die Skizze im ersten Post aktualisiert und die Rechnung korrigiert. Ich hoffe nun sind die Maßangaben verständlicher und zuordenbar.
Was meinst du mit das Volumen hinterm Port gehört bei einem Abstand von nur 55mm zur Rückwand mit zum Port?
Was hast du dann als Portlänge angegeben. Hornresp sagt mir bei den Eingabewerten wie in der Skizze eine Tuningfrequenz von 33Hz.
Aus Kostengründen Tendiere ich gerade zum 15PS100.

@ Jens Droessler kannst du ggf. auch Bilder deiner Simulation hochladen?

@TomTo vielen Dank für deine Bilder und die Messung. Spontan würde ich sagen, dass entweder bei um die 40Hz ein EQ mit 3-6dB drin ist oder obenrum bei um die 100Hz 3-6db raus genommen wurden ;-) was meinen die Anderen?

Vielen Dank und Grüße
Andy

#23

Beitrag von jones34 »

Wie gesagt. Erst Impedanz messen, dann Chassis endgültig aussuchen.

Interessant für die wäre vllt. auch der Oberton 15XB700. Lässt sich günstig beziehen und funktioniert in kleinen Gehäusen super.
Ist auch noch etwas Leistungsfähiger als der 15PS100.
Sehr gut könnte auch der RCF LF15X401 gehen. Den gibts sehr günstig bei den Franzosen.

Bei allen braucht es aber EQ das die ordentlich laufen, wobei das wohl bei allen Chassis der Fall ist die zu deinen Anforderungen passen.


Gruß

#24

Beitrag von BERND_S »

@andi:
Schau mal in dein Postfach. ;)

Gruß,
Bernd

#25

Beitrag von Jens Droessler »

Die Bemaßung auf der Zeichnung sind immer noch nicht richtig.

Wenn der Abstand von Portbrettende zur Rückwand des Gehäuses kaum größer ist als die Porthöhe, dann ist der Port akustisch nicht einfach da zuende, wo das Portbrett zuende ist. Das Ganze verhält sich dann, als wäre der Port nach unten abgewineklt worden.
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#26

Beitrag von TomTo »

Hi Andy,

was ist denn jetzt eigentlich aus deinem Projekt geworden?

#27

Beitrag von Azrael »

....und aus der Impendanzmessung? Theoretisch könnte man fb auch herausfinden, indem man Sinustöne so zwischen 20 und 60 Hz draufgibt und schaut, wo sich die Membran am wenigsten bewegt. Das sollte zumindest für eine grobe Schätzung reichen.

Meine Impendanzmessungen mache ich übrigens mit einem Kabel, dass nach dieser Anleitung entstanden ist. Es würde mich wundern, wenn mich das mehr als so 10,- € gekostet hätte.

Viele Grüße,
Azrael

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