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Akustische Dämmung hinter Studiomonitoren?

Bedämpfung, Akustik, Hör- und Aufnahmeräume, privat als auch im Studio.

Moderatoren: Moderation HiFi, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von Jacob »

Hallo zusammen,

Ich nutze an meinem Schreibtisch zwei Adam A5, die auf selbst gebauten Wandhaltern (Ohrhöhe) stehen. Der Abstand zur Wand ist daher ziemlich gering (~10cm).

Jetzt habe ich das Problem, dass die Ls im Bereich um 250 Hz. deutlich mit der Wand koppeln. Das ist je nach Musikrichtung und Lautstärke so gut wie nicht relevant bis sehr störend. Ich hatte jetzt überlegt, ob es Sinn machten könnte, die A5 mit Schaumstoffpads zu entkoppeln und gleichzeitig die Wand hinter ihnen auf relativ kleiner Fläche mit Noppenschaum zu bekleben.

Jetzt meine Frage an euch: Wie dick müsste das Dämmmaterial sein und wie großflächig sollte ich die Wand bekleben? Kann das überhaupt etwas bringen?

Viele Grüße,
Jacob

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#2

Beitrag von Mr_DnB »

Hallo,

Vorsicht, Raumakustik Halbwissen incoming:

Wenn du 10cm zwischen Box und Wand hast, hast du ungefähr 35cm Zwischen Membran und Wand, richtig? Bei einem Abstand Lambda/4 löscht sich die Reflektierte von der Wand und der Direktschall der Box genau aus. Also Lambda = 0,35 x 4 = 1,4m --> f= 343/1,4 = 245Hz. Das würde aber eher eine Auslöschung erklären?

Hast du Dämmmaterial bei der Hand? Würde mal mit mind. 10cm dicker, besser mehr, Auflage "großflächig" hinter den Boxen experimentieren, um zu sehen, ob und welchen Effekt du erreichen kannst :-)

Lg
Martin
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#3

Beitrag von Jacob »

Hier habe ich gerade nichts. Aber bei Thomann gibt es 1*0.5m in 80 mm Stärke für einen 10er. Das würde ich dann mal drauf ankommen lassen...

#4

Beitrag von Gast »

Bisschen was wird man mit einem ca. 10cm dicken Absorber auch noch bei 250Hz erreichen, aber die Welt ist es nicht.

[Externes Bild laden...]

Hier mal eine dreist vom Kollegen geklaute Grafik ;)

#5

Beitrag von Jacob »

Die Grafik habe ich vorher auch gefunden, 40 % bei 150 Hz sollten ja hörbar sein. Aber daher auch meine Ursprungsfrage: Macht das überhaupt Sinn, insbesondere, wenn der restliche Raum nicht gedämpft ist? Kann man geringen Wandabstand mit Dämmmaterial kompensieren?

#6

Beitrag von stoneeh »

:roll: Die Grafik. Klaaaar, 25cm Dämmmaterial absorbiert 100% des Schalls bei 100hz (>3m Wellenlänge).

#7

Beitrag von corell »

Obwohl die Messmethode offensichtlich nicht optimal war (die Werte >100% entstehen durch Beugung an der Probe bei nicht ausreichend diffusem Schalleinfall) decken sie sich qualitativ sehr sehr gut mit denen, welche ich für mein Studium im Hallraum der Uni gemacht habe. Den Absorber mit einem Abstand zur Wand anzubringen, verbessert die Ergebnisse nochmal. Die Regel, dass die Materialdicke mindestens 1/4 der Wellenlänge des Schalls betragen muss, um als ABosrber zu dienen, gilt nur bei ausschließlich rechtwinkligem/normalen Schalleinfall, also in der Praxis nur in Rohren.

#8

Beitrag von Jacob »

Ok, ich habe mich da nur durch das Musikhören etwas verschätzt. Der Problembereich liegt zwischen 120 und 140 hz. Habe noch 40 mm Noppenschaum gefunden. Da bringt auch ein kompletter Quadratmeter hinter den Boxen so gut wie gar nichts. Ist die Frage, ob das bei Material mit 10 cm Stärke hörbar besser wird...

Edit: Kenn jemand vielleicht eine Softwarelösung für Win 10. Mit der ich schmalbandig Frequenzen ziehen kann?

#9

Beitrag von stoneeh »

Corell: die Bassfalle der Wall of Bass ist 60cm tief. Absorbiert bei weitem nicht den ganzen Nutzbass, was es, wenn man die Rechnung in der Grafik fortführt, sehr wohl sollte. Ggfalls ist es eine andere Konstruktion/Material und somit nicht vergleichbar, kA.. aber ich glaub nicht dass die da billiges/ineffektives Zeugs eingebaut haben.

#10

Beitrag von corell »

Dort wiederum ist der Schalleinfall durch die Konstruktion ja bewusst ausschließlich rechtwinklig/normal

#11

Beitrag von stoneeh »

Ja ok, stark gewinkelt einfallende Schallwellen werden sicher mit geringerer Materialstärke auch gut absorbiert, weil sich die Schallwelle ja ewig lang durchs Material bewegt.. aber ich glaub irgendwie dass in der Grafik von Basotect schon gerade auftreffende Schallwellen gemeint sind.

Jacob: für foobar2000 gibt's ein Crossover Plugin. Darin kannst du einen Bandpass einstellen, womit du die gewünschten Frequenzen isolieren kannst.

#12

Beitrag von kerne »

Jacob hat geschrieben: Ist die Frage, ob das bei Material mit 10 cm Stärke hörbar besser wird...
Mach doch aus dem 1m² einfach mal 0,25m² in dem du's 4fach aufeinander legst. Macht in deinm Fall auf jedenfall mal mehr Sinn.

Vermutlich wäre bei den Tiefen Frequenzen die du brauchst aber ein Helmholtz oder Verbundplattenresonator nötig.

#13

Beitrag von Jacob »

Ich werde mal zwei bis drei Platten hintereinander legen. Ich fürchte nur, dass mein Raumproblem bei 130 hz nicht nur die Wand direkt hinter den Ls ist, sondern diverse Ecken und Kanten in meinem Zimmer. Daher die Idee, die Frequenzen einfach zu ziehen. Die Lösung mit Foobar betrifft dann aber nehme ich an nur Musik, die über Foobar abgespielt wird richtig? Mir schwebt natürlich schon eine Art Filter vor, die so früh wie möglich ansetzt.

Vielleicht werde ich ja doch schwach und lege mir die neuen kleinen Neumänner zu. Deren Dsp lässt sich per Netzwerk steuern. :D

#14

Beitrag von Jens Droessler »

Jacob hat geschrieben:Edit: Kenn jemand vielleicht eine Softwarelösung für Win 10. Mit der ich schmalbandig Frequenzen ziehen kann?
Equalizer APO
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#15

Beitrag von kerne »

die Frequenzen einfach zu dämpfen ist auch nicht die Lösung. Die fehlen ja dann im Direktschall oder bei transienten/ kurzen Signalen. Aber versuchen kann mans ja mal.

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