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Serienfehler t.amp TSA -- Grund Elkoproblem?

Fragen, Berichte, Hilfen, Anleitungen zur Reparatur & Umbau von
Endstufen, Controller, Weichen und Aktivmodulen.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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INFO

#1

Beitrag von jonhue »

Hallo zusammen,
ich habe gerade eine TSA1400 repariert und dabei was sehr seltsames entdeckt.
Ich bin mir gerade selbst noch nicht 100% sicher, ob ich nur auf dem Schlauch stehe, Blind bin, oder das wirklich so ist, daher das Ganze bitte vorerst mit Vorsicht genießen und als Diskussionsanstoß sehen.


Nach der Reparatur läuft die Endstufe nun wieder absolut problemlos.
Allerdings ist mir beim allgemeinen Durchchecken aufgefallen, dass sich die Spannungsverteilung an den Primären Netzteilelkos seltsam verhällt.
Nach dem Einschalten verschiebt sich die Spannung von Anfangs grob 160V pro Elko.
Mit der Zeit ohne Last (SNT aus) verschiebt sich fast die komplette Spannung auf einen Elko.

Läuft das Netzteil passiert dies immernoch, aber langsamer. Bei Last an der Endstufe wird es unterschiedlich. Mal verschiebt es sich mehr, mal weniger.

Die Spannung verschiebt sich immer hin zum linken Elko.
Also der, der regelmäßig kaputt geht :shock:


Die Tests an dieser Stelle so nicht unbedingt nachmachen. Original sind 200V Elkos verbaut, die wären auf dem Bild schon hin. Daher habe ich hier an der Stelle 400V Typen verbaut.

Da ich einen Fehler im Netzteil suchte, habe ich alles durchgecheckt aber nix gefunden. Also IGBTs raus... immernoch. Gleichrichter getauscht... immernoch.
Bleeder gecheckt, Werte passen. Ohne Bleeder probiert. --> Geht :shock: :shock:
Neue Bleeder mit exakt gleichen Werten rein und selbes Problem wieder.

[ externes Bild ]


Daraufhin habe ich mir die Verschaltung genauer angeschaut und bin der Meinung, dass die Bleeder schlichtweg falsch verbaut sind, also ein Layoutfehler vorliegt!! ?
Verbaue ich die Bleeder parallel je zu den Elkos passt die Spannung der einzelnen Elkos auch.

Wenn ich nicht blind bin, sind die Bleeder folgendermaßen verbaut:


[ externes Bild ]

[ externes Bild ]


Korrekt wäre, wenn je einer parallel zu einem der Elkos sitzen würde. In dem Fall also R1 zwischen GND (Mitte) und +.


Die Reparatur wäre simpel, aber wirksam und meiner Meinung nach absolut Notwendig.
Der hier rot Markierte Widerstand (R19) muss entfernt werden und muss an der Stelle wie auf dem Bild eingelötet werden. (Bitte Farbcode etc. nicht beachten. Der Widerstand auf dem Bild ist nicht korrekt!)
Um sich den Ausbau der Netzteilplatine zu sparen, würde ich den Widerstand einfach abzwicken und einen neuen verwenden.
Benötigt wird ein 100k Ohm Widerstand. 1W sollte ausreichen, mehr schadet auch nicht.



WICHTIG
bevor jetzt alle wild zu basteln anfangen, wartet bitte, bis zumindest eine zweite Person das bestätigen kann.
Außerdem herrschen an diesen Stellen im Amp Lebensgefährliche Spannung. Wer keine Ahnung hat --> Finger weg!



Sollte sich das Ganze bewahrheiten, werde ich noch eine ordentliche Anleitung erstellen.

Gruß, :top:
Jonas



EDIT:
An dieser Stelle sollte vielleicht noch gesagt werden, dass in den aktuell zu kaufenden TSAs andere Netzteile verbaut sind. Würde mich wundern, wenn der Fehler dort immernoch besteht...
Edit2: Der Fehler ist in den neuen definitiv behoben!
Zuletzt geändert von jonhue am 17. Jun 2017 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
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#2

Beitrag von Musik_Mattes »

Also wenn der eine Widerstand wirklich parallel zu Beiden Elkos ist, dann ist das schon sehr ungünstig. Ich hab auch eine TSA 1400 da, komm momentan aber nicht dazu, das ganze nachzuvollziehen.

Bei Gelegenheit werde ich aber mal reinschauen und das ggf. umbauen.

P.S: Kannst du das nächste Mal bitte einen anderen Bilderhost benutzen? Directupload ist so unerträglich langsam...

#3

Beitrag von jonhue »

Hi,
ich habe nun noch bei einer weiteren TSA nachgeschaut und bin mir nun sicher, dass der Fehler besteht!
Ein Freund hat bei der aktuellen Version mit dem neuen Netzteil (liegende Drosseln etc.) nachgeschaut, dort ist der Fehler behoben.
Wer also eine neue TSA kauft, hat das Problem nicht.

Jeder, der eine alte mit diesem "alten" Netzteil hat, sollte den Umbau meiner Meinung nach umgehend durchführen.
Falls der linke Elko schon dicke Backen macht, den gleich auch noch tauschen.
Ich werde dazu dann noch genau eine Anleitung hier einstellen.


Das mit dem Bilderhoster war notgedrungen, da Jobsts Audiofotos.eu meine Bilder irgendwie nicht wollte.
Werde es die Tage nochmal probieren und dann oben ersetzen.


Gruß,
Jonas

#4

Beitrag von hitower78 »

Hi
Erkennt man die Amps "von außen" um welche version es sich handelt?

Wegen den Bilder: Meistens ist es die Größe... oder der Server hängt. Der Mihov Image Resizer kann helfen ;-)

Gruß
Daniel
Fachkraft für Veranstaltungstechnik in Hamburg...
im Bau: Bluetoothbox, WLED LED STangen
Planung: Reste verkaufen oder was draus basteln
Beruflich: kann ich kein Zoom und Streaming mehr sehen :catch:

#5

Beitrag von jonhue »

Hi,
ich habe von der neuen Generation gerade keine hier, sonst könnte ich vergleichen. Glaube aber das wird schwer.
Ich suche die Tage mal nach Bildern, denke aber es wird schwer durch die Gitter hineinzuschauen.

Der Deckel ist ja aber eigentlich auch recht flott abgeschraubt. Ich kann es nur raten... unter meiner Aufsicht kommt ganz sicher keine Tsa mehr zum Einsatz, wenn ich vorher nicht einen Blick unter den Deckel geworfen habe.
Gruß,
Jonas

PS.
wenn du willst, kannst du mir von deiner ja mal ein paar Bilder per Whatsapp schicken... vielleicht erkenne ich ja schon einen Unterschied o.ä.

#6

Beitrag von Fox01 »

Betrifft das nur die Zweikanalmodelle? Jede Größe oder nur die 1400er ?

#7

Beitrag von jonhue »

Das Netzteil ist bei allen dieser Serie gleich, betrifft also nicht nur die 2-Kanal Modelle.
Also TSA1400, TSA2200 und TSA4-700.


Die aktuelle Serie der drei ist wie schon gesagt nicht betroffen, genausowenig die TSA4-1300.
Gruß,
Jonas

#8

Beitrag von jonhue »

So, hier nun als ordentliche Version.

WICHTIG:
Ab diesen Stellen im Amp Lebensgefährliche Spannung. Wer keine Ahnung hat --> Finger weg!
An den Elkos liegen im Betrieb bis zu 320V DC an. Das ist tödlich und zwar schneller, als...
Selbst, wenn die Endstufe aus ist und KEIN Stecker darin steckt, können hier noch problemlos tödliche Spannungen anliegen :!:

Wer sich an dieser Stelle etwas unsicher ist, sollte es lieber machen lassen.
Das Ganze ist für die TSA1400,2200 und 4-700


Bitte erst GANZ lesen, überlegen und dann loslegen

1)
Stecker raus und Deckel ab.
Nun sollte das Ganze etwa so aussehen:
[ externes Bild ]

Habt ihr NICHT diese stehenden spulen (rot markiert), sondern liegende, habt ihr schon das neue Netzteil und könnt die Kiste wieder zuschrauben. Hier gibt es dann nichts zu tun. :top:

Schaut euch auch gleich die beiden vorderen Elkos (diese dicken runden Teile) an, sollte einer auch nur leicht auf der Oberseite gewölbt sein --> Austauschen.

Um die Elkos zu tauschen muss die Netzteilplatine raus. Das ist bei der TSA leider ein etwas größerer Akt, da hierzu die Endstufe eigentlich komplett zerlegt werden muss.

Hier braucht ihr Elkos mit mindestens 200Vdc und ~3300uF.
Alternativ kann man auch gleich komplett bestücken, das wäre natürlich noch besser. (Sind ja vier Plätze vorhanden.)
Ich verbaue bei mir dann zB. 4Stk. mit je 1500uF und 400V, damit bin ich ganz auf der sicheren Seite.

[Also nochmal einfach: Jeder mind. 200V Spannung. Bei 2Stk je min. ~3000uF, bei 4Stk. je min. ~1500uF]
Außerdem würde ich darauf achten, dass es nach Möglichkeit 105° Typen sind.

Achtet außerdem auf die Polarität. Ein Elko darf nur in einer Richtung eingebaut werden, sonst knallts.
Am Elko mit einem Strich ist meist Minus markiert, Plus ist auf der Platine eingezeichnet.

Solltet ihr Probleme bei der Auswahl der Richtigen Teile o.ä. haben, einfach melden ;)


2)
Habt ihr die Endstufe nun offen und eure Elkos sind noch ok, kanns direkt losgehen.

Hier ist der Übeltäter zu sehen, der blau eingekreiste Widerstand!
Wundert euch nicht über die Fehlenden Elkos, ich fand es nur so ohne etwas übersichtlicher... sonst sind sie für die Bilder immer im Weg.

[ externes Bild ]'

An dieser Stelle gibt es nun mehrere Möglichkeiten, wie man das Ganze löst.
In jedem Fall braucht ihr nun einen Lötkolben und etwas Lötzinn.

Am einfachsten ist es den Widerstand nun auszulöten. Das geht auch ohne Ausbau der Platine von Oben, wenn auch etwas fummelig.
Hierbei aber nicht zu viel Lötzinn dazugeben, da es sich sonst ggf. auf der Unterseite der Platine sammelt etc.
Hier geht es am besten, wenn man beide Enden des Widerstands auf der Platine etwas verzinnt und dann etwas am Widerstand zieht, während man mit der Lötspitze beide Lötstellen erwärmt.

Idealerweise sieht das dann etwa so aus:
[ externes Bild ]
[ externes Bild ]


Wer das nicht schafft, kann den Widerstand auch einfach abknipsen und sich zum einbauen einen neuen kaufen ;)
Benötigt wird ein 100kOhm 2W Widerstand.

Habt ihr nur zwei Elkos verbaut, setzt ihr den Widerstand nun einfach in den Steckplatz des Elkos ganz links. Hier ist die Polarität egal.

[ externes Bild ]


Und schon seid ihr fertig :toptop:


Wer vier Elkos verbaut hat, hat es hier etwas schwerer.
Wie löten den Widerstand mit dem einen Beinchen (das in Richtung der Elkos) wieder ein / oder löten direkt nur ein beinchen ab.
Das zweite wird mit einem Kabel verlängert und an dem Lötpunkt mit der "115V" Markierung angelötet.

Sieht dann etwa so aus:
[ externes Bild ]

WICHTIG: Ich habe das Bild hier so gemacht, dass man möglichst erkennt, wo alles angeschlossen wird.
Alle offenen Kontakte o.ä. bitte ordentlich mit Schrumpfschlauch isolieren und auf festen Halt prüfen.


Ich hoffe das Ganze ist soweit verständlich. Bei Fragen oder Unklarheiten bitte einfach melden, ich freue mich über konstruktive Kritik ;)
Gruß,
Jonas

#9

Beitrag von KX292 »

Vielen Dank an Jonas. Hab den "Wechsel" bei mir gerade bei einer TSA 2200 durchgeführt. Elkos scheinbar noch ok.

Dabei habe ich dann auch noch herausgefunden, dass der Lüfter an einem der Endstufenmodule nicht anläuft. Muß mal schauen, was ich da mache.

Dann habe ich noch eine zweite TSA 2200, wo der linke Elko ne schöne Beule hat. Da läuft das NT gar nicht an (da mindestens auch eine Diode abgeraucht ist). Elko ist Elkos sind bestellt (ist ja echt nicht einfach, da was zu finden. Hab jetzt über eBay in Polen bestellt).

Edit: Hatte 2 bestellt.
Zuletzt geändert von KX292 am 19. Jun 2017 17:55, insgesamt 3-mal geändert.

#10

Beitrag von jonhue »

Hi,

die Lüfterschaltung ist eigentlich absolut simpel.
Die linken beiden Lüfter (sind beide gemeinsam hinten am linken Endstufenblock angeschlossen) laufen normalerweise nie am Anfang gleich an, erst sobald der Kühlkörper minimal wärmer wird.
Das ist aber kein wirkliches Problem.
Hinten, dort wo die Lüfter angeschlossen sind, sind drei dieser kleinen 2-poligen Stecker. Zwei mit den rot/schwarzen Kabeln gehen zu den Lüftern. Und eines mit zwei schwarzen "auf der anderen Seite" geht zum Netzteil. An diesen beiden schwarzen kannst du mal messen, dort müssten 24V dc anliegen.


Zu deiner zweiten TSA. Sei bloß vorsichtig... aus deinem Beitrag lese ich heraus, dass du nicht wirklich genau weißt, wie ein Schaltnetzteil funktioniert, kann das sein?
Ich würde fast darauf wetten, dass es nicht nur an einer Diode liegt... es wird einen Grund geben, warum diese kaputt ist.
Ist ein TSA Netzteil kaputt, sind in den allermeisten Fällen mindestens die beiden IGBTs hin. Eher noch ein paar Kleinteile drum herum.


Noch als generellen Hinweis an alle:
Ich würde die Elkos nur paarweise tauschen! Es sollten zumindest beide dieselbe Marke/Modell sein.
Sind die Elkos unterschiedlich oder haben gar unterschiedliche ESR-Werte etc. kann hier leicht wieder eine Verschiebung der Spannung stattfinden.


Die 3300uF sind tatsächlich recht schwer zu finden. Ich persönlich würde dann einfach 4x 2200uF 200V oder 4x 1500uF 200V verbauen.
Ein möglicher Kandidat wäre zum Beispiel: (kann aber gerade nicht prüfen, ob er von den Anschlüssen / Größe passt, da bitte vorher vergleichen!)
https://www.conrad.de/de/elektrolyt-kon ... 8848.html

Alternativ bei RS Components (gibts auch für Privat), Digikey und wie sie alle heißen...

Gruß,
Jonas


PS.
Danke für das zahlreiche Feedback! Freut mich, dass ich helfen kann :top:

#11

Beitrag von KX292 »

Sagen wir es mal so - ich sollte wissen, wie sie funktionieren. Habe mich aber in der Praxis nie damit anfreunden können.

Gibt es eigentlich irgendwo irgendwas an Schaltplänen für die TSA? Bezüglich NT von der TSA habe ich eigentlich nur hier und und einen Thread im hifi-forum gefunden.

Habe noch eine TSA4-700, die ich noch noch prüfen will, da würde ich dann im Falle des Falles 4 Stück reinsetzen.

Übrigens, genial, daß du das hier herausgefunden hast.

#12

Beitrag von jonhue »

Zu den Netzteilen gibts leider (soweit ich weiß) keine Schaltpläne :/
Gruß

#13

Beitrag von KX292 »

jonhue hat geschrieben:Hi,

die Lüfterschaltung ist eigentlich absolut simpel.
Die linken beiden Lüfter (sind beide gemeinsam hinten am linken Endstufenblock angeschlossen) laufen normalerweise nie am Anfang gleich an, erst sobald der Kühlkörper minimal wärmer wird. :top:
Die Endstufe habe ich mal an ein paar Lastwiderständen betrieben. Der Lüfter des linken Endstufenblocks lief zusammen mit dem mittleren Lüfter nach kurzer Zeit an :top:

Bei Vergleichsmessungen zwischen der funktionierenden und der defekten ist nun der TOP210PFI aufgefallen (die vorgenannte Diode ist messtechnisch i.O. soweit dass eingebaut abschätzbar ist). Die IGBTs (IRGP50B60PD1) sind zumindest messtechnisch bei beiden vergleichbar. Ich werde nach Elko-Tausch dann erst mal nach Prüfung weiterer Bauteile voraussichtlich nur den TOP210PFI tauschen - und dann mal sehen.

Das mit den TOP210PFI wird ein bisschen dauern - habe sie günstig über Ebay in China bestellt. Lieferung in 1-2 Monaten. Habe aber keine Eile. Die Endstufe steht seit 2 Jahren rum.

#14

Beitrag von jonhue »

Wenn der TOP wirklich kaputt ist, wirds meist komplizierter.
Ich hatte den Fehler schon zwei mal, beide male hat dann die kleine aufgesteckte SMD-Steuerplatine auch defekte gehabt.

Die IGBTs, kannst du (im ausgebauten Zustand) ja normal recht einfach testen.
Gruß

#15

Beitrag von Basser69 »

Habe bei meinen beiden TSA 4-700 auch die Elkos getauscht und den Widerstand umgelötet. Hat alles wunderbar geklappt!
Die Elkos habe ich hier bestellt: https://www.voelkner.de/products/915943 ... 1-St..html
Jeweils 4 Stk. pro Endstufe. Gepasst haben sie auch.
Ach ja, bei beiden Endstufen waren jeweils der linke Elko etwas ausgebeult! Ein Umbau ist sehr empfehlenswert!

#16

Beitrag von tontom »

Meine TSA 1400 hatte auch den Fehler und der Elko war stark aufgebläht und undicht, also habe ich hier die Elkos komplett getauscht

Um sicher zu gehen habe ich meine 3 Stück TSA 4-700 auch aufgeschraubt, auch hier das selbe Netzteil mit dem besagten Layoutfehler. Der linke Elko hat bei allen drei eine ganz leichte Wölbung (ca.1mm) aber es ist noch alles dicht. Die Endstufen haben auch noch nicht so viele Betriebsstunden (max 500Std). Nun frage ich mich ob ich mir die Arbeit antun soll und die Elkos auch hier komplett austauschen, oder nur den Widerstand abkinipsen und neu an der richtigen Position einlöten, was ja ohne viel Stress von oben geht.

Was sagen die Elektroniker von euch dazu?

Danke
Thomas

#17

Beitrag von Lukas-jf-2928 »

Ein vorgeschädigter Elko ist meiner Meinung nach jetzt nicht so schön, würd den einen zumindest tauschen.

#18

Beitrag von tontom »

Ich habe schon neue Elkos bestellt, wollte mir halt nur die Arbeit ersparen die Endstufen total zu zerlegen!

#19

Beitrag von jonhue »

Das ist halt immer so ne Sache... man kann nicht hinein schauen.
Die Betriebsstunden sind nicht zwangsläufig aussagekräftig, da der eine Elko eben gänzlich außerhalb seiner Spezifikationen betrieben wird.
Ich würde dir auf jeden Fall zum Tausch raten.

Ob er ganz aufgibt, oder knallt, oder.... weiß man nicht. Aber ich könnte eine Endstufe, bei der ich weiß, dass etwas nicht korrekt läuft nichtmehr ohne Ohrschützer einschalten, oder gar auf irgendeiner "wichtigen" Veranstaltung einsetzen ;)
Gruß

#20

Beitrag von tontom »

Ein guter Freund, welcher auch einige TSA 4-700 besitzt, hat auf meine Empfehlung auch seine Verstärker aufgeschraubt.
Es waren hier bereits die liegenden Drosseln verbaut, jedoch hatten 2 davon auch defekte Elkos....nach näherem Vergleich waren auch hier zwei unterschiedliche Layouts bei den Widerständen für den linken Elko zu erkennen.

Also Vorsicht ...liegende Drosseln sind kein Garant für ein Sorgenfreies Netzteil!

LG
Thomas

#21

Beitrag von Partybeschallung »

Frage im falschen Thread gestellt :oops:
Grüße
Andreas

#22

Beitrag von zacki »

Danke für den Bericht. Hat mich jetzt bei meiner TSA 4-700 auch mal interessiert. Meine (Kaufdatum Juni 2012) hat die liegenden Drosseln :top:

#23

Beitrag von 0816-1 »

Hallo,
Aus Neugier ob ich auch betroffen bin, habe ich heute auch mal in meine Stufen geschaut, und bin etwas verwirrt.

Bei meiner 1400 scheint das Platinen Layout ein anderes zu sein zwar stehen die Drosseln, aber die Leiterbahnen sehen etwas anders aus als von jonhue gezeigt.

[ externes Bild ]


Bei der 2200 scheint zwar ein neues Netzteil verbaut zu sein, aber dennoch sieht man das an den genannten Lötstellen schon einmal jemand Hand angelegt hat, da sie Lötstellen nicht nach originalen (glänzenden) Lötungen aussehen. Bzw sieht es so aus als wurde der Wiederstand von der original Position auf die Unterseite der Platine versetzt.

[ externes Bild ]


Bei beiden Stufen ist jeweils der linke elko leicht gewölbt auf der Oberseite.

Vieleicht kann jemand Licht ins dunkel bringen?


MfG
Andreas

#24

Beitrag von jonhue »

Hi,

wieviele Layouts und Revisionen es da gab, wird wohl keiner so genau wissen.
Ich denke erfahrungsgemäß ändern die Chinesen da gerne öfters mal was ab.

Ggf. kannst du mit dem Durchgangsprüfer ermitteln, ob die Widerstände richtig sitzen, auch ohne die Platine auszubauen.
Ich selbst habe leider keine TSA mehr da, sodass ich da nochmal genauer nachschauen könnte.
Wenn du Hilfe brauchst, melde dich!

Nochmal als Hinweis:
da ich das Gefühl habe, dass hier doch einige die Kisten zerlegen, ohne Ahnung der von Materie zu haben (was nicht negativ gemeint sein soll
Auch einige Zeit! nach dem Ausschalten und ziehen des Steckers, können noch lebensgefährliche Spannungen an den Elkos, der Platine und genau an eben den Widerständen, um die es geht, anliegen.
Da reicht es im worst Case etwas falsches zu berühren, auch mit dem Lötkolben.

Gruß,
Jonas


PS. freut mich, dass der Beitrag so eine Reichweite hatte :top:

#25

Beitrag von diversyy »

Ich habe heute auch meine kürzlich bei Kleinanzeigen erworbene TSA 4-700 Umgebaut (auch geblähter Kondensator).

Für alle, die die noch ein paar mehr Bilder/Zusatzinfos von Umbau brauchen stelle ich hier mal noch ein paar online.

Kondensatoren habe ich von https://www.it-tronics.de über Ebay in der 200V, 105°, 2200uF Version.

Vorher (Deckel und Seitenteile entfernt):
[ externes Bild ]

Von unten alle Schrauben der Lüftungskanäle und Lüfter (links, rechts) entfernt, rechten Lüftungskanal zur Seite gelegt. Ich musste die Kabelbinder öffnen, Stecker können aber dranbleiben. Die linke Seite geht leichter, da ist nicht so viel Spannung auf den Kabeln.

[ externes Bild ]

Dann hab ich die folgenden Stecker auf dem Board in der Mitte entfernt:

[ externes Bild ]

Danach die Einheit mit den Speakon-Steckern und dem Stromanschluss abgeschraubt und nach oben gelegt bzw. gelockert. Die XLR Ports untendrunter habe ich auch abgeschraubt, da diese fest auf dem Board sind.

[ externes Bild ]

Nachdem alle Schrauben auf der Platine in der Mitte entfernt waren, konnte ich die Platine nach oben klappen. Die Schrauben der Platine haben einen Sprengring und einer Unterlagscheibe. Bei mir sind die Unterlagscheiben teilweise auf der Platine festgeklebt, eine ist dann beim abmachen mit der Pinzette unter den Trafo auf dem Board. Da muss man aufpassen, dass man die nicht vergisst rauszufummeln.

Jetzt konnte ich vorsichtig die Platine hochkant stellen, um die Kondensatoren zu tauschen. Mit 400 Grad und neuem Lötzinn als "Katalysator" konnte ich den alten Lötzinn einigermaßen gut entfernen bzw. die Kondensatoren ausbauen. War aber trotzdem gemurkse mit nur 2 Händen.

[ externes Bild ]

Ich habe bei der Gelegenheit gleich noch den Fix mit dem Wiederstand viewtopic.php?f=85&t=6787 gemacht (da ich stehende Spulen habe):

[ externes Bild ]

[ externes Bild ]

[ externes Bild ]

Danach alles wieder rückwärts. Lüfter habe ich auch mit Silikonspray behandelt, aber wurden nicht viel ruhiger in meinem Fall.

Hoffe es hilft noch dem ein oder anderen Gebrauchtkäufer : )
Für diesen Beitrag von diversyy bedankte sich:

#26

Beitrag von jonhue »

:top:

Ich habe die Platine einfach immer ganz ausgebaut. Die paar Stecker sind flott abgezogen und man hat nicht die Probleme mit der stehenden Platine, sondern kann sie einfach vor sich legen und drehen/wenden, wie man es gerade braucht.

Die TSAs lassen sich eigentlich super löten, da solltest du evt. mal in einen anderen Lötkolben investieren?!
Ansonsten danke für die Bilder ;)

Und aufpassen! Bei Elkos ohne "Deckel", also mit den offenen metalldeckeln, sind diese meist mit einem Pol verbunden.
Fasst man also oben auf die Elkos, bekommt man flott einen Schlag.

Gruß,
Jonas
Für diesen Beitrag von jonhue bedankte sich:

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