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Eckport, Schacht oder Rohr

Alles rund um Gehäuse, deren Berechnung, Aufbau, Material, Lack/Finish, Bedämpfung.
Anbauteile wie Flansche, Griffe, Gitter, Frontschaum, Terminals, Füße, Flugschienen...
Ausbau/Einbauteile, wie Schaum, Sonofil, Streben, Umlenkbrettchen, Ports etc.
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#1

Beitrag von Bassgott »

Servus allerseits,

bin gerade dabei 2neue Bassgehäuse zu planen mit den Faital 18hp1060 Chassis und es stellt sich die Frage nach dem effektivsten Portdesign.
Am einfachsten wäre ein Eckportgehäuse da die Schrägen gleichzeitig eine gute Gehäuseversteifung bilden.
Bei effektiven Fertigwoofern sieht man aber zu 90% große untenliegende Schächte.
In der Theorie haben wiederum Rohre am wenigsten Strömungsverluste.

Frage an die Profis und Messgötter: Sind die Unterschiede messbar? Welche Bauform hat den höchsten Output und welche den niedrigsten Klirr?
Bitte nur Erfahrungswerte posten ;)

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

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#2

Beitrag von Jobsti »

Grüß dich,

welches Portdesign du am Ende macht, ist eigentlich recht Hupe, falls eines Probleme machen sollte, kann man immernoch nen anderes machen und dann messen
wo und wieso Probleme auftreten.

Eckports machen halt den größten Aufwand, benötigen dafür nen größeren Korrekturfaktor, bzw. können kürzer ausfallen als normale Ports.
Runde Ports werden am längsten, dafür bekommste hier aber auch am wenigsten Portresos und auch Strömungsgeräusche (Port geht nach hinten leicht zu, oder gar in beide Richtungen)


Unterschiede sind hier definitiv messbar, werden aber hauptsächlich in Topteilen an Bedeutung gewinnen, bei Subwoofern doch etwas weniger.
Die Position macht aber bei Tops wesentlich mehr aus als die Geometrie.
Es spielt eben alles zusammen, Form, Länge, Fläche und Position.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#3

Beitrag von hugo 22 »

Willst du unbedingt was entwickeln oder geht es dir um den Treiber?
Der ist der neue mbh Lautsprecher. Ansonsten wurde über Ports schon recht viel geschrieben.
Eckport:
-versteift das Gehäuse
-große portfläche die die Front des subs voll ausnutzt
-verhindert (angebliches) Pappen taumeln

"Normaler" Port:
-einfach zu bauen
-hat bei gleicher Fläche weniger Verluste da ein großer Port besser als viele kleine
-bisschen einfacher zu berechnen da virtuelle Verlängerung nicht so stark Eintritt wie beim eckport

Rohr:
-strömungsgünstig
-am einfachsten zu berechnen
-keine Riesen Querschnitte zu realisieren ergo man braucht mehre für pa

Expo Port
-schwerer zu simulieren
-soll ne bessere luftankopplung haben
-je nach dem wie der Verlauf ist spielt das Tuning breitbandiger

So das ist quasi das was ich so gelernt habe. Bei Fehlern klärt mich auf, dann editiere ich das raus/um.

MfG

#4

Beitrag von Jobsti »

"-verhindert (angebliches) Pappen taumeln"
Nö net unbedingt. Das angebliche Taumeln (was nie gemessen oder bewiesen wurde, sondern reine Spekulation ist), soll mit ringsrum Symmetrisch verteilten
Ports verhindert werden, ob das nun 3-eckports, runde oder viereckige sind, spielt keine Rolle.

"-hat bei gleicher Fläche weniger Verluste da ein großer Port besser als viele kleine"
Ich weiß was du meinst, leist sich aber komisch ;) Du meinst, ein großer Port verschlingt weniger Innenvolumen als viele kleine,
das trifft aber ebenfalls auch auf die anderen Portarten zu.

"-am einfachsten zu berechnen"
Hm.... net unbedingt, eigentlich ist die Rechnung genau die gleiche wie bei den anderen Ports auch,
die genaue Form und auch Position machts (Kommt nen BR Roh an den Boden oder in ne Ecke, braucht's ebenfalls Korrekturdaten.



"Expo Port"
kann ebenfalls rund, 3- oder 4- eckig sein ;)
Einige BR-Rohre sind ebenfalls Expo. aber jau, hier muss am meisten simuliert und korrigiert werden,
vor allem wenn nen Korrekturfaktor drauf soll, MUSS vermessen und gebastelt werden.
In deinem Fall meinste nun aber sicher einfach nur die großen Ports, wie beim ARLS, BRex (da genau andersrum) usw.
Zudem sind die runden Porte oft nicht gerade, sondern verengen sich leicht zum Ende hin.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#5

Beitrag von Bassgott »

Man liest viel über Ports das stimmt und rein von der Physik her sollen mehrere kleine Expo-Rohre das Optimum in Sachen Verluste sein.
Nur sieht man sowas in der Praxis kaum oder höchstens bei einigen Billigkisten.

Der Eckport ist rein Strömungstechnisch gesehen absolut ungünstig da sich in den spitzen Ecken keine gleichmäßige Srömung ausbildet und bei hohen Luftgeschwindigkeiten sogar tote Bereiche entstehen.Außerden muss er ohne Abrundungen auskommen was zu weiteren Wirbelverlusten führt.
Trotzdem wird er in der Praxis gern verwendet, scheint also zu funktionieren.

Edit:
Der Faital Treiber im MBH ist der 18HP1020 ich habe den 18hp1060 ein Unterschied ;)
Zuletzt geändert von Bassgott am 16. Jan 2013 20:59, insgesamt 2-mal geändert.

Lackieren

#6

Beitrag von hugo 22 »

Ja, hast recht. Das kommt davon wenn aus Reiner Faulheit nur kurze Sätze ins iPhone tippt.
Du hast es ja verbessert. Danke dafür.
Stimmt es eigentlich, dass wenn Die Ports beim stacken aneinander liegen, dass das Tuning im Stacking tiefer wird? Oder ist das zu vernachlässigen.

#7

Beitrag von blonder »

Im Entwicklungsstadium hätten einfache Rohre zumindest den Vorteil, dass sich Fine-Tuning am Tuning relativ einfach durch Verkürzung bewerkstelligen lassen würde...Verlängerung wäre eher schwierig aber auch nicht unmöglich

#8

Beitrag von andy »

@ Bassgott
Bassgott hat geschrieben: Bassgehäuse zu planen mit den Faital 18hp1060 Chassis
Bassgott hat geschrieben: Edit:
Der Faital Treiber im MBH ist der 18HP1020 ich habe den 18hp1060 ein Unterschied ;)


der 18hp1012 steckt im JM-sub18n
http://jobst-audio.de/public-address/m- ... -jm-sub18n

und der 18hp1040 im JM-sub118h

Messung

#9

Beitrag von LeNNNseN »

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Portberechnung(Eckport). Ich möchte gerne für meine 8 Zoll Tops eine Bassunterstützung bauen. folgendes ist geplant:

Nettovolumen 87 Liter (Ohne Port)
Chassis : B&C 15NW76 4 Ohm (3,7 Liter)
Eckportfläche 288 cm² (4 x rechtwinkliges Dreieck 120 mm x 120 mm x 170 mm)
Tuning Frequenz? -> Wunsch wären 46Hz
Material 18 mm MPX

Das Gehäuse wird ultra kompakt 441 mm 520 mm x 520 mm brutto (40 mm Überstand an der Front). Ich möchte wie erwähnt gerne mit Eckports arbeiten und wollte fragen, ob meine Berechnung ungefähr stimmen? Ich hatte es so verstanden, dass zur Rückwand min. der Portdurchmesser (120 mm) frei bleiben sollte, stimmt das? Laut meiner Berechnung würde die Tuningfrequenz dann bei 51 Hz liegen (340 mm Port inkl. 18 mm Schallwand).

Kann mir jemand helfen bzw. bestätigen, ob die Tuningfrequenz stimmt? Verändert sich evlt. das Tuning durch die 40 mm Überstand an zwei Seiten des Ports, Sodass ich evtl. doch auf meine 46 Hz komme?

Vielen Dank & beste Grüße
Lennnsen

Bild

#10

Beitrag von Jobsti »

Ich richte mich bei Portberechnungen immer an die übliche Endkorrection von 0,732 (Nennen wir es Portlänge-Normal),
bei Eckport's ist meine Erfahrung, dass "Normale" Ports im Vergleich um circa Faktor 1,3 länger werden.
Also Portlänge-Normal/1,3 = Länge-Eckport.


Dein Bass: Ca 90 Liter. Exkl. 17cm Ports & Chassis circa 80 Liter.
Für 46Hz Tuning werden 41cm Portlänge ausgespuckt, somit müssen deine Ports 31,6cm tief werden.
Ziehen wir die Schallwand ab, werden die Portbretter ca. 30,1cm lang, bleibt ein Abstand zur Rückwand von 15cm,
hier können wir jetzt spekulieren, wie viel das Tuning noch runter geht, aber ich würde jetzt einfach mal schätzen, dass dies nicht so mega viel aus macht, vielleicht 1-2Hz,
da wäre das Sinnvollste einfach einen Proto zu bauen und zu messen, oder auf gut Glück einfach 1cm weniger wählen (Auch wegen Überstand).
Mit deinen jetzigen Ports (170mm + 15mm Schallwand) wirst du vermutlich im Bereich 58Hz landen.
Was den Überstand angeht: Das macht sehr wenig aus, das braucht man nicht wirklich beachten, lass das am Ende 1-2Hz sein. (Schätzung)

Problem: mit 30cm Ports gehen dir 11,95L flöten (15mm Holz), heißt du hast am Ende grob: 90L - 11,95L - 3L - Kleinzeug = ~74 Liter
Dann entspricht das Tuning mit 31,6cm ca. 48Hz.
Also wieder verlängern auf ~35cm Gesamt = 33,5cm Portbrett = 73L@ 46Hz
Mit dem Überstand und 12,5cm Abstand zur Rückwand wird dein Tuning vielleicht 2-4Hz tiefer (was ich besser finde), also Pi*Daumen 1cm Porttiefe abziehen.
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#11

Beitrag von Azrael »

Jobsti hat geschrieben: 16. Jan 2013 19:51 "-verhindert (angebliches) Pappen taumeln"
Nö net unbedingt. Das angebliche Taumeln (was nie gemessen oder bewiesen wurde, sondern reine Spekulation ist), soll mit ringsrum Symmetrisch verteilten
Ports verhindert werden, ob das nun 3-eckports, runde oder viereckige sind, spielt keine Rolle.
Ok, der Post ist steinalt, aber ich habe den Thread ja nicht wieder zum Leben erweckt.... :D

Hier durfte man sich eine FEM-Simulation wünschen. Ich habe mir dann eine vergleichende FEM-Simulation der vom Treiber "gesehenen" Druckverhältnisse in einem BR-Gehäuse gewünscht: einmal mit symmetrisch um das Chassis angeordneten Ports und einmal mit einer unsymmetrischen Port-Anordnung. Eine CB wurde dabei gleich mitsimuliert.

Ergebnis war, dass es bei unsymmetrischer Portverteilung tatsächlich lokale Druckunterschiede gibt, die theoretisch zum Taumeln der Membran führen könnten, soweit, das auch einmal praktisch zu überprüfen, wurde da aber nicht gegangen.

Viele Grüße,
Azrael
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LOL

#12

Beitrag von LeNNNseN »

@Jobsti

erst einmal vielen Dank für dein schnelles Feedback(Kaffeekasse wurde aufgefüllt ;) ). Ich muss gestehen, dass wenn ich mit WinISD(egal ob alte Version oder neue) simuliere ich auf leicht andere Werte komme, aber das ist ja nicht weiter schlimm. Ich werde mit deiner Faustformel etwas herumrechnen und einen Prototyp bauen. Da es nicht ausschlaggebend ist, ob 46Hz oder 50 Hz werde ich jetzt eher die 50 Hz anstreben und somit mehr Platz zur Rückwand lassen.

Vielen Dank & beste Grüße
LeNNNseN
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#13

Beitrag von Tommy »

Hallo zusammen,

ich hole das Thema hier nochmal hoch. Ich arbeite zur Zeit am Bau der Hifi-PA 10/2 aus Hobby Hifi. Tieftöner ist der SP 10/250 PRO von Monacor. Hier mal ein Link:

https://www.lautsprechershop.de/hifi/hifi_pa_10_2.htm

Die Reflex Öffnung auf der Seite passt in meinem Fall nicht wirklich. Ich würde gerne einen Port über die gesamte Breite vorn bauen. Jetzt habe ich mehrfach gelesen das der Port am Boden kürzer sein soll als die Simulation es angibt. Stimmt das oder gilt das nur für Eckports?!

Würde mich freuen wenn mir da jemand helfen könnte. Damit der Gehäusebau endlich starten kann. 🙂

Schöne Grüße
Tommy

#14

Beitrag von Tommy »

Hallo,

ich arbeite gerade am Bau der Hifi-PA 10/2 aus Hobby Hifi. Da die Reflexöffnung in meinem Fall auf der Seite nicht gut ist würde ich gern einen Schacht vorn am Boden machen. Was muss ich bei der Länge beachten? Kann ich einfach die Länge die WinLsd ausspuckt bauen oder muss ich wegen virtueller Verlängerung am Gehäuseboden irgendwas kürzen?

Würde mir sehr weiterhelfen.

Vielen Dank schonmal.

Gruß
Tommy

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