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[Baubericht] DIY : 2x Kappalite 3015 + Faital HF144 am XT 1464

Berichte & Messungen zu PA Selbstbau-Lautsprechern

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

#1

Beitrag von Yavem »

Moin,

ich wollt hier nen Thread zu meinem Projekt machen, weil einige das ja auch interessiert hat.

Gibt was meiner Meinung nach recht seltenes, trotzdem leckeres : ein möglichst kleines, 'leichtes' 2x15"/1,4" Topteil mit 2 Eminence Kappalite 3015 in CB und nem Faital HF144 am 18Sound XT1464 Horn drüber.

Die Idee kommt daher weil ich ne alte LMT-151N zerlegt habe und noch 2 Kappalites habe. Den gut erhaltenen RCF habe ich samt Horn verkauft (eigentlich schade, die Kombi war echt nett, aber für 2 15er zu klein) und mir den Faital HF144 besorgt. XT1464 hatte ich auch noch rumliegen.

http://s7.directupload.net/file/d/3315/67qp344n_jpg.htm (die anderen 2 Lites sind noch im Keller.)

Am Dienstag wird dann losgebaut, denke gegen Wochenende steht das Ding und gibt die ersten Klänge von sich.

Ob ich ne passive Weiche stricke muss ich noch schauen, aber das könnte schwierig werden, der Versatz vom Hochtöner ist durch das recht lange Horn doch schon ziemlich krass. Und nen Allpass im Tieftonbereich muss richtig fett werden, weil da ja 900W drüber müssen.

Aber erstmal schauen was das Teil aktiv kann.

LG - Hagen

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#2

Beitrag von Jobsti »

Interessantes Projekt, als her mit Bildern, Messungen und Klangeindrücken.
Aktiv wäre hier richtig schlau bei dem langen Horn. Passiv bekommt man das auch hingewurschtelt, nur muss man sehen, ob man den Versatz raus hört, ich tippe auf ja,
bei so einer Kiste, je nachdem für was sie sein soll, ist das vielleicht aber auch garnet so tragisch. Somit: Testen.

Ein Allpass kann sowas übrigens auch net richten, denn der kann nur ein paar ns verzögern, normal nutzt man die Dinger zum Phase richten.
Wenn die Phase passt und alles wunderbar spielt, heißt das noch lange net, dass man keinen Versatz hört...
Auch wenn man die Abstrahlung irgendwie wieder fast hin-gebogen bekommt. (0-Achse liegt mit dem langen Horn dann ja recht weit oben)
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#3

Beitrag von Yavem »

So, das Ding steht.

Hab leider nur 4 Bilder parat, ich stell nochmal ein paar online sobald ich sie geschickt bekommen habe (wurde nicht von mir gemacht). :

http://s14.directupload.net/file/d/3320 ... ao_jpg.htm

http://s14.directupload.net/file/d/3320 ... yt_jpg.htm

http://s7.directupload.net/file/d/3320/ao5a6wzj_jpg.htm

http://s14.directupload.net/file/d/3320 ... ge_jpg.htm

Die Box ist wirklich gerade so klein wie unbedingt nötig geworden (war ne blöde Idee , die Front hätte man ruhig nen cm breiter machen können, gab ganz schön Terz beim Fräsen...), die 2 15er sitzen in sowas wie 90l CB. Außenmaße der Kiste : 111x40x37 (HxBxT).

Habs dann mal flott ins Zimmer getragen und ganz sporadisch drübergemessen + eingestellt, Tieftöner gehen momentan bei 900 Hz raus, Hochtöner bei 1200 Hz, beide mit 18 dB/Oct Butterworthcharakteristik. Versatz ist auch wegdigitalisiert und noch 2 EQs, einer der bei 1 kHz ziemlich breitbandig was rauszieht und einer der die Lücke vom Faital bei 2,5 kHz ein bisschen füllt (nicht komplett).

Bei den Lites muss man nix machen, die sind echt gutmütig unter 1 kHz.

Klangeindruck gefällt. Der Hochtöner kommt in manchen Passagen noch nicht so richtig aus dem Quark, aber der muss wohl auch erstmal etwas eingeklingelt werden. Hat aber definitiv Potenzial das Ganze, klingt rund und schiebt trotz 'linearer' Messung im Tiefton auch schon bei leisen Lautstärken ziemlich gut an.

Der Hochtöner an sich gefällt mir. Muss man nochmal richtig brechend laut hören (kommt in 2 Wochen auf der Nature One), aber bei einigen Hörproben gefiel der mir mit nem ganz dezenten HighShelve bei 12-13 kHz sehr gut (bei ordentlich laut braucht man den dann nicht mehr). Abstrahlung passt beim 'um die Box rumlaufen' auch mit dem was man erwartet. Für den Preis echt n ziemlicher Schnapper!

Wenn man mit dem EQ etwas anschiebt kommt natürlich auch im Bass was, geht sogar ziemlich gut und klingt auch echt nett. Pegelorgien wie mit Reflüxkisten sind aber sicher nicht drin. Aber ist zumindest nicht bassarm die Kiste, kann man getrost mal so wohinstellen wenn nix anderes da ist.

So, das wars erstmal. Die Tage kommt dann ein Update mit mehr Bildern. In 2 Wochen kommt dann der absolute Härtetest, wenn der Faital den übersteht (eigentlich mach ich mir da keine Sorgen), dann hat der meinen Segen. Und die Kappalites sowieso (aber net für 250 Euro!!).

LG - Hagen

#4

Beitrag von Yavem »

Hab noch 2 Bildchen :

http://s1.directupload.net/file/d/3321/ygz7x672_jpg.htm

http://s14.directupload.net/file/d/3321 ... pm_jpg.htm

Hab die Dinger gerade nochmal angeschmissen, finds immer wichtig bzw. interessant sein Setup vom vorherigen Tag dann nochmal unvoreingenommen später zu hören und das passt alles. Werde heute oder morgen mal draußen Messungen machen, leider hab ich kein multimeter am Start, sodass ich erstmal keine absolutpegel messen kann. Aber ich denke die Kappalites kommen so auf 101-102 dB/W/m, Hochtöner ist im Moment bei -6 dB und wenn man mal von den Messungen im Datenblatt und vom Benni schaut passt das ganz gut.

Die Box ist gut dicht geworden, 2-3 Sekunden dauerts locker bis die Treiber beim reindrücken wieder in Nulllage sind, muss man dann schauen wie es mit der Wärmeentwicklung aussieht.

btw. : die älteren Kappalites sehen doch schon recht abgerockt aus... Ist es sinnvoll / machbar da auf die Membrane und Aufhängung nochmal irgendein Mittelchen draufzugeben damit die wieder in Schuss sind und die Aufhängung wieder etwas belastbarer ist, oder meint ihr, dass das eher destruktiv wär?

LG - Hagen

#5

Beitrag von Yavem »

Messung :

http://s7.directupload.net/file/d/3321/43ldglz2_jpg.htm

p.s : die Box wiegt 29 kg.

LG - Hagen

#6

Beitrag von Jobsti »

Is das jetzt aktiv getrennt?
Da seh ich noch keine 100%ige Addition.
Verpole mal den HT und mess nochma drüber.
Versuche mal den HT etwas höher, dafür flacher zu trennen, oder Richtung Bessel, damit bekommste den unteren Buckel noch gerade gebogen.

Bei der Kiste am besten Mindestabstand 2 Meter, besser sogar 4 Meter, Messung zwischen oberem 15er und Horn.
Mit freundlichen Grüßen
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#7

Beitrag von Yavem »

Ja, ist im Moment aktiv getrennt. Bessel probier ich morgen nochmal, gute Idee.

Addition ist aber doch eigentlich gut, +6 dB bei der Übernahme, mehr Addition geht doch garnicht?

Kann auch daran liegen, dass ich momentan über den T.Racks DS 2/4 trenne, der kann nur 0,5 (17cm) oder 1ms (34cm) Delay für den Tieftöner, ich brauch aber eher sowas wie 20-22cm (ist momentan auf 0,5ms, sprich 17cm), kommt dann wenn ich morgen den DCX habe.

LG - Hagen

#8

Beitrag von Jobsti »

naja da ist noch nen kleiner Einbruch, der daraufhin deutet, dass die Xover zu weit auseinander liegt, oder sich was net 100% summiert.
Deswegen mal verpolt messen, um so tiefer der Einbruch (-6dB unter dem Xover-Punkt sollte Minimum sein) und beide Flanken sollten absolut symmetrisch zu den Einzelmessungen verlaufen,
die Spitze sollte genau unter der Xover liegen.

Wie hier:
[ externes Bild ]
Wobei das jetzt passiv ist und leider 5Hz daneben liegt, wobei das für passiv schon sehr gut passt.
Skalierung beachten, bei Verpolung haben wir hier -18dB.

Auch wenn sich was auf Achse gut addiert, heißt das noch lange nicht, dass es auch gut passt,
einfache Summation kann jeder irgendwie ;)
Mit freundlichen Grüßen
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#9

Beitrag von Yavem »

Moin,

hab mir heut mal n Multimeter und Referenzwiderstand besorgt um mir ein passendes Kabel für die Impedanzmessungen zu bauen.

http://s14.directupload.net/file/d/3328 ... jq_jpg.htm

http://s1.directupload.net/file/d/3328/kb7jf6ma_jpg.htm

Die Hochtönerimpedanz ist wie auch schon beim Messen meiner vorherigen Box arg verwackelt. Am Pegel kanns nicht liegen, da die Messung des Tieftöners bei gleichem Pegel nicht zappelt.

Allerdings habe ich in nem recht kleinen Raum gemessen, Umgebungsgeräusche und auch Reflexionen des Rauschens verfälschen die Messungen natürlich und der Hochtöner ist im verwackelten bereich ja gut 10 dB lauter. Für n gutes Gefühl was los ist reichts aber vollkommen.

Schön, dass die Lites nicht unter 4 Ohm sinken. Der Hochtöner macht seine allseits gemessen Spitze bei 2,5 kHz, bin mir mittlerweile sehr sicher, dass das am Übergang vom Treiber zum Horn liegt. Hier springt der Durchmesser (wird c.a 2mm größer), das macht natürlich auch nen Sprung in der Impedanz und Reflexionen. Das 'Rohr' vorm Ausgang Hochtöner ist c.a 3cm lang, die Membrane ist näherungsweise schallhart und das andere Ende sowas wie schallweich. Heißt da würde sich ne Viertelwellenreso ausbilden bei 12cm Wellenlänge. Macht c.a 2,5 kHz, passt. Bei 7,5 kHz (3/4 Wellenresonanz) gibts ja auch nochmal ne kleine Senke, spricht also alles dafür. Da besteht also definitiv Verbesserungsbedarf, evtl mal den Übergang etwas smoother machen. Mal sehen was ich da basteln kann...

Joa, ansonten messe ich das anfang übernächste Woche nochmal alles draußen (Frequenzgang, Phasen, Abstrahlung der Komponenten, Impedanz, Ausschwingzeit) und dann wird ne passive Weiche dafür gebastelt.

LG - Hagen

#10

Beitrag von Jobsti »

Hast du da noch ne kleine Undichtigkeit im Gehäuse? Siehe 145Hz...
Das Gezapple kann von zu hoher als auch zu geringer Leistung kommen, spiel haltma rum mit dem Pegel.

Der HT schaut sehr gut aus, der ist an dem Horn richtig tief ankoppelbar, je nach Verzerrungen kannste auch mal
ne Ecke unter 1 kHz testen.
Auf 3,5 Ohm kommste, das ist noch 1A im 4 Ohm Rahmen, 0,3 Spiel hätteste noch, aber vielleicht erledigt das die passive Weiche ja dann :P

Wenn's passiv net klingt, KANN man mal versuchen die Impedanz auf 2 kHz zu glätten, muss man nur sehen ob sich das
klanglich überhaupt lohnt. manchmal ja, manchmal kein Stück.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#11

Beitrag von Yavem »

Moin,

die Gehäuse sind ziemlich gut dicht, die Membranen brauchen so c.a 3s um sich wieder zurückzustellen beim Reindrücken und bei 20 Hz Sinus pfeift auch nirgendswo was.

Ich schätze das bei c.a 145 Hz wird die Halbwellenresonanz des Gehäuses sein, 1,1m Höhe mal 2 = 2,2m, / 340m/s ~ 150 Hz. Das ist auch so tief, dass da selbst der dicke 8cm Noppenschaum am Boden und Deckel nicht viel ausrichten kann ;-)...

Klanglich macht sich die Resonanz aber nicht negativ bemerkbar und der Impedanzbuckel ist ja auch etwas abgeflacht / breitbandig und nicht so arg hoch, das heißt die ist schonmal etwas bedämpft.

Mal schauen was ich mit dem Hochtöner dann bezgl. Trennung mache, ich messe in c.a ner Woche wie gesagt nochmal alles genauer und dann gehts los. Durch das Parallelschalten eines Widerstandes glätte ich die Impedanz ja auch schonmal zu nem gewissen Teil.

Hab die gestern mal mit 2 21ern in nen Schrebergarten gestellt nachdem ich spontan angerufen wurde... Liefen vielleicht maximal auf viertel bis Halbgas wenns hochkommt. Klang war super und die Dinger tragen ziemlich weit, da klingts 20m weit weg original noch so als würd die Box dir 2m vor der Nase stehen (natürlich nicht ganz so laut :D) .

LG - Hagen

#12

Beitrag von tthorsten »

Ich würde die Box stärker Dämmen und mit einer Mischung aus Dämmmaterialien versehen - evlt ein Helmholzabsorber einbauen - oder zu mindest ein zwei Bretter die die Box mittig abstützen und so die 140hz reso bedämpfen bzw brechen.
Ansonsten DCX mit TSA kanal kost doch nur 250euro zu was da ne passiv weiche stricken lohnt doch gar nicht bei locker 100euro Material und dann muss das noch entwickelt gelötet und geprüft werden.

Seltsam finde ich es ja das hier selbst der Floh plötzlich für so ne Box plädiert und jahre lang war das Teufelszeug. - für die MUFU serie hab ich so was auch als Proto mal gebaut und hier verkauft ein Verleiher seine Turbosound TD215er zu einem guten Preis hatte er wohl als Disco box verinstalliert - boxen stehen gut da und klingen auch ordentlich - jetzt nimmer er es als Drumfill her wenns absolut klemmt.

#13

Beitrag von Yavem »

So, Event ist überstanden und die Topteile leben noch. Das will was heißen, die mussten 3 Tage ziemlich übel durchrennen, Bedingungen waren auch nicht gerade optimal, heiß, staubig und laut.

Tieftöner waren an ner TSA 2200 die auch fast durchgehend ziemlich grenzlastig gefahren wurde, Hochtöner an ner KME SPA 900 F Endstufe mit 2x250W an 8R, die hat nicht am Limit gearbeitet, wobei ich auch einmal kurz ne Limit-LED gesehen habe uglygaga: .....

War ne ziemliche Würfelanlage von den Bässen her, die aber angepasst wurde und echt mega gut gefunzt hat : http://s7.directupload.net/file/d/3339/jfd8njzp_jpg.htm. Typisch Festival halt, einfach mal nen Kistenhaufen stellen.

Wir hatten echt Mörderpegel am Start, vor Allem was im Bass kam war wirklich ziemlich krass, habe noch 2x so große Anlagen gesehen die da nicht mitgehalten haben. Topteile kamen aber noch mit, also 6 18er outdoor bei Techno können die mitmachen. Der Hochtöner hat übrigens nen grandiosen Job gemacht, dafür, dass der absolut grenzlastig gefahren wurde hat er nicht aufdringlich oder überfahren geklungen, der ist definitiv einer von den guten. Der hat auf jeden Fall meinen Segen, bei dem Gerät wüsste ich nicht ob ich mir nochmal nen fast doppelt so teuren 18Sound kaufen würde... (zumindest nicht für die Musik ;) ).

Dämmung ist genug drin, man müsste jetzt den Aufwand noch gehörig steigern um da eine (meiner Meinung nach nicht notwendige) Verbesserung zu erzielen. Außerdem hats 1a vom Anhören her gepasst, keine nervige / brummige Überhöhung drin.

Passive Weiche kommt definitiv rein, vor Allem da das momentan meine einzigen Boxen sind und ich die gern auch mal im Keller u.s.w. verwenden würde, da hab ich keine Lust immer die 4kanalige mit Controller und Wurschtelei aufzubauen, Vollverstärker / Powermixer dran und los gehts. Außerdem muss eh ein irgendwie gearteter Schutz vor den Hochtöner, wie bereits angesprochen, für Störgeräusche die hinter dem Controller auftreten und alle Frquenzen drinhaben. Dann kann man auch gleich ne komplette Weiche dafür basteln.

Ich glaube nicht, dass so ne Box viel gefragt sein wird, soundtechnisch kann die was und ist eigentlich auch recht handlich für die Bestückung geworden. Aber Es gibt einfach viel mehr Leute die 4 Bässe, 2 Topteile wollen und dann greift man nicht zu ner Doppel15er Kiste. Vielleicht wenn man SuperScooperbässe baut oder so Scherze, aber ich kenne eigentlich niemanden bei dem ich jetzt sagen würde : Das Topteil ist besser als alle anderen geeignet.

Gibts einfach nicht den riesen Markt für, genauso nicht wie für z.B. 21" Bässe, sind halt eher Exoten. Wer ein richtig großes Top will holt sich gleich was horniges, weil Horn ist ja generell und überhaupt immer besser uglygaga: . Trotzdem wills der ein oder andere mal bauen, aber richtig 'Geld' verdient man mit anderen Kisten (wobei fraglich ist ob man in dieser Branche noch richtig Geld verdienen kann...).

Deswegen sagen wahrscheinlich eher alle, dass es Teufelszeug ist und es ist ja auch etwas schwerer zu handeln / entwickeln, so ne Doppelkiste. Was nichts daran ändert, dass sich der Aufwand vollkommen lohnt, soviel kann ich zumindest schonmal sagen ;) .

LG - Hagen

#14

Beitrag von Mark Halbedel »

Schön, daß es so gut geklappt hat. Kompakter Aufbau, muß man sagen! :top:

Aber Hörner sind generell und überhaupt immer besser... :D

...zumindest, wenn es etwas weiter gehen soll.

Aber man muß zugeben, daß zwei Fünfzehner schon bald an die Mundfläche eines Horns rankommen.

#15

Beitrag von Yavem »

Moin,

so langsam gehts bei mir weiter. Habe heute mal nach bestem Wissen und Gewissen die Komponenten durchgemessen. Das Problem war, dass man so eine Box aufgrund der Doppelanordnung mit etwas mehr Entfernung als einem Meter vermessen muss, wenn man bei kurzen Entfernungen zwischen oberem Tieftöner und Hochtöner misst, dann rutscht die Senke die aufgrund der Wegdifferenz von unterem und oberem Tieftöner zum Mikro entsteht in den relevanten Bereich.

Mein Ziel war es mindestens 2m Messabstand hinzubekommen, letztendlich habe ich wohl noch ein bisschen mehr mit meinem sehr unorthodoxen Aufbau geschafft.

Ich wollte aber auch die Reflexionen so weit wie möglich aus dem Messbereich weg haben, die Box auf 1,5m Höhe zu bringen (Unterkante) reicht da nicht wirklich aus um aussagekräftig bis c.a 100 Hz runtermessen zu können. Ich habe mich dazu entschieden die Schallwand auf c.a 1,5m Höhe zu bekommen (Bodenreflexion somit nach c.a 3m (~9ms) ) und nach oben strahlen zu lassen um das zu ermöglichen. Aber jetzt muss das Mikro nochmal mindestens 2m drüber. Einen 3,5m hohen Mikrofonständer habe ich auch noch nicht gesehen.

Ich habe mich an Klebeband und Ästen aus dem Wald bedient um es ermöglichen zu können. Das Mikro ist 90° zum Lautsprecher angeordnet, da die 0° Kalibrierungsdatei von meinem PC irgendwie verschwunden ist, die für 90° war aber noch da. Naja, Aufbau :

http://s1.directupload.net/file/d/3348/ikx3xntg_jpg.htm

http://s14.directupload.net/file/d/3348 ... ox_jpg.htm

http://s1.directupload.net/file/d/3348/gjm7rov3_jpg.htm

bin auf 2,6m Messabstand gekommen, das sollte langen. Alles 'passend' nach bestem Gewissen skaliert. Gate konnte wie erwartet 9ms lang gesetzt werden.

http://s14.directupload.net/file/d/3348 ... rd_jpg.htm

http://s14.directupload.net/file/d/3348 ... 58_jpg.htm

http://s14.directupload.net/file/d/3348 ... gt_jpg.htm

http://s1.directupload.net/file/d/3348/r99aptxi_jpg.htm

So, mit den Messungen mache ich erstmal weiter, unter Winkel konnte ich nicht messen weil die Nachbarn irgendwann gestreikt haben, aber bei der angestrebten Trennfrequenz sollte das klappen. Werde jetzt erstmal schauen, dass ich ein paar Weichenteile zusammenbekomme und rumprobiere.

Dazu auch noch was Lustiges : Allpass, wie unnötig - denkste! Ich behaupte mal verstanden zu haben wozu das Ding gut ist. Mein Problem : Ich habe einen mechanischen Versatz von c.a 23 cm (Impuls des HT kommt 0,7ms später als der des TT), dieser Versatz macht bei der akustischen Phase lustige Sachen, denn er dreht die Phase nicht konstant um einen Wert, sondern linear steigend, da die Wellenlänge antiproportional zur Frequenz ist.

Das heißt, dass mir der mechanische Versatz die Umsetzung der passenden Phase im Übergangsbereich bei mehr als einer Frequenz quasi unmöglich macht. Durch die konstante Verzöerung von 0,7ms (oder 23 cm, wie man mag) dreht sich die Phase auf einmal :

http://s1.directupload.net/file/d/3348/mkvd96vi_jpg.htm (rot ohne Versatz, orange mit)

Somit ändert /dreht sich die Phase des Hochtöners wesentlich schneller als die des Tieftöners und das Weichendesign wird eine echte Herausforderung.

Ich habe aber ehrlich gesagt keine Ahnung wie man einen passiven Allpass entwirft, vielleicht lese ich mich dazu mal heute abend ein. Meine erste Idee war aber im Tieftonbereich einfach eine wesentlich höhere Flankensteilheit zu wählen (TT 24 dB/Oct, HT 12 dB/Oct), da das die Phase auch 'schneller' dreht. meine ersten Versuche mit Boxsim, Matlab und dem Papier brachten das Resulatat hervor, dass man das so machen kann, wirklich 100%ig passts dann noch nicht übereinander, aber schonmal besser als wenn man einfach 12/12 oder sowas benutzt. Meine erste Weiche für die Box wird wohl auch in die Richtung gehen, die Flanken vom Tieftöner und Hochtöner sind dann zwar recht unterschiedlich, aber das kann man 'ganz gut' passend schieben.

Ich muss jetzt erstmal etwas rumprobieren, aber muss ehrlich zugeben, dass ich mir das mit dem Versatz nicht so tückisch vorgestellt habe - da muss man echt aufpassen und wissen was man tut. Sobald ich ein paar Spulen und Kondensatoren hier habe gehts weiter.

LG - Hagen

#16

Beitrag von Jobsti »

Huhu,

also bei 212er Kisten halte ich schon 4m Abstand, das würde ich bei ner 215er auf alle Fälle ebenfalls machen,
2m wäre mir da etwas wenig.
Kiste hoch bekommen sollte ja irgendwie möglich sein auf 2 oder gar 3m, zur Not kauft man sich dazu irgend nen billiges 150€ Kurbel-Windup oder sowas. (Da mag ich mein Eurolite Teil)

Das Hauptproblem ist aber erstma das Mikrostativ :D
Da kann man sich aber einfach nach Overhead-Stativen umschauen, Thomann hat da recht günstige, wie das Superlux MS158,
hab dir auch hier, nutze aber eher mein US Tour-T-T, wenn ich nicht über 2,5m hoch muss.

Hätte da wer noch nen Tipp für nen richtig hohes Mikrostativ außer dem Superlux MS 200 oder dem US MC-125?



Zu deiner Messung:
Bin net ganz sicher, ob da so, so sinnvoll ist, evtl. wäre es besser gewesen de Kiste direkt am Boden stehen zu lassen
wenn du schon nach oben misst.
Wenn dein Garten dir nicht lieb ist: Eingraben, das wäre perfekt, dann bekommste auch halbwegs gut ne Halbraum Messung hin ;)


Dein Garten schaut doch ganz gut aus, Kiste auf nen Stativ, 2m Höhe oder mehr
und auf 4m Abstand gemessen, also Kiste nicht nach oben gedreht, sondern nach vorne strahlend.
Das erlaubt vor allem eine genauere Mikrofon-Ausrichtung.
Genau Mittig vor dir Box, genauer 4m Abstand und genau zwischen Horn und oberem, TT ausgerichtet.

Die Wiese sollte auch nen paar Reflektionen fressen und knapp unter 200Hz kommen,
was dir ja VOLL ausreicht. Rest kannste ja per Nahfeld machen, is ja easy bei ner geschlossenen Kiste.



Ob du einen Allpass brauchst oder nicht, musste nach, oder während deiner Weichenentwicklung entscheiden,
denn deine Filter wirken sich ja ebenfalls auf die Phase aus. (net nur Steilheit sondern auch FilterCharakteristik)
Da siehste bei der Entwicklung selbst was währenddessen mit der Phase noch so passiert.
Laufzeit anpassen kannste ja mit dem Allpass eh nicht, nur nur extrem wenig.
Also erstmal machen und dann sehen wo du so landest... schaden kann er jedenfalls net unbedingt (Außer viel Zeit, Bauteile und vor allem Pegel weg-fressen),
musst du am Ende mit deinem Ohr entscheiden was es dazu sagt, ob's den Aufwand wirklich wert ist.

Auch solltest du bedenken, dass gerade bei diesem Versatz du auf die Kurve neben der Achse achten solltest,
den Allpass einfach auf Achse anpassen bringt's oft net, denn daneben kann's danach auchma gerne schlimmer ausschauen als ohne.
Ergo kann so nen Ding in deinem Fall extrem viel Zeit und Arbeit verschlingen, gerade ohne Drehteller und mit obigem Aufbau kaum zu bewältigen!


Problem an der Theoretischen Sache sehe ich erst mal, dass du erst mal sehen musst, wie sich die Chassis mit welchem Filter und Steilheit so verhalten,
Wenn die Phase passt, heißt das noch net, dass sich der Kram auch zufriedenstellend Addiert und man auch passende Flanken bekommt.

Meine persönliche Lieblingsmethode ist immernoch: Try and Error und immer wieder und wieder mit dem Ohr hören.
Try & Error erfordert allerdings sehr sehr viel Erfahrung und massig Bauteile griffbereit, andernfalls kann
das extrem Zeit verschlingen oder man landet bei keinem brauchbaren Ergebnis.

Klar, wenn du gleich meinst, das wird komplexer, mess das Gescheit aus und hau alles in BoxSim rein und simuliere dort alles grob,
dann fällt Try & Error wesentlich geringer und kürzer aus.


PS: Hattest du mir ne Mail geschrieben zwecks Weichenteilen?
Wenn ja, bitte mal ne PN mit deiner Email dann such ich die nochma schnell raus.
Meine Empfehlung aber erstma: Boxsim und grob simulieren, damit net gleich ganz Intertechnik leer-kaufen musst :D
Zumal du hier ja auch recht dicke Spulen benötigst, was die Sache nochma teurer macht.
Kleinkram kaufen und dann später einfach größer Dimensionieren klappt nur sehr selten, vor allem,
wenn's komplexer wird, sollte man direkt mit Teilen finaler Größenordnung entwickeln.


Anm.:
Unterlagen und Docs zu Allpässen darfste hier oder mir auch gerne mal alle verlinken,
würde mich da auch gerne noch weiter rein-arbeiten.
Auch wenn ich noch net 100% von überzeugt bin und lieber gleich den Weg Richtung "wenig-Versatz" gehe,
aber teilweise für außerhalb der Achse kann's ganz interessant sein.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

#17

Beitrag von Gast »

@Yavem: zum Thema Allpass hätte ich möglicherweise einen Alternativvorschlag.

Du meintest ja mal, du willst nicht wegen jeder kleinen Kellerparty anfangen, ein Amprack mitzuschleppen.
Wenn die Box passiv beweicht ok klingt, und da nur die letzten 10 oder 20% fehlen, wäre das dafür ja evtl. ok?
Und falls der Anspruch mal höher liegt, kann man die Kiste über 2 Wege anfahren und den TMTs ein Delay geben.
Wäre IMHO günstiger, als einen Allpass auf den TMTs zu realisieren, wo doch "etwas" mehr Leistung unterwegs ist.

#18

Beitrag von Fio »

..........
Zuletzt geändert von Fio am 9. Jun 2015 14:23, insgesamt 2-mal geändert.

#19

Beitrag von Yavem »

Moin,

danke für eure Antworten. Flo, du hast natürlich recht, allerdings will ich passiv schon gerne ein gutes Ergebnis erreichen, werde aber keine supermegafetten 2 oder 3mm Spulen nehmen, sondern den Verstärker dann auf c.a 500W limitieren und dann sollte das mit 1,4mm (oder 1,6mm von Jantzen Audio, die sind auch noch 'recht' günstig) gut gehen.

heute baue ich die vorabweiche die ich mit boxsim gebastelt habe mal auf und höre mir das Ganze mal an.

Heidimelone, deine Gedankengänge finde ich leider etwas wirr...
0,0007s*1,5khz= 1,05sec
Das was da rauskommt sind Perioden, keine Sekunden, da Hz die Si-Einheit [1/s] trägt. D.h. also der Allpass müsste die Phase des Tieftöners bei 1,5 kHz um ziemlich genau eine Periode (360°) drehen. Du hast recht, das entspricht einem Allpass höherer Ordnung, den ich sicher nicht aufbauen werde.
Die normierte Gruppenlaufteit muss schon auf 0,5sec. runter um mit nem Alpass 1-2. Ordnung arbeiten zu können. Das würde in deinem Fall bedeuten Grenzfrequenz um 700hz
Ich muss die Phase ja garnicht so stark drehen (mir ist lieber wir sprechen von passender Phase als möglichst konstanter Gruppenlaufzeit, denn das wird man passiv bei dem Versatz und der Box eh nie erreichen), denn erstens werde ich im Tiefton erstmal einen Filter höherer Ordnung verbauen der die Phase an sich schon schneller/stärker dreht. Mein erster Versuch wird 24 dB/Oct im tiefton udn 12 dB/Oct im Hochton sein, mag erstmal super unsinnig klingen, aber lasst mich mal probieren und eventuell sogar ohne Allpass auskommen.

@Jobst : Bei deinen Kisten brauchst du ja auch mehr Messabstand weil du sehr hoch getrennt hast (meine fast eine Oktave höher als ich), da muss man natürlich besonders weit weg um den Dip durch die Laufzeitdifferenz der Tieftöner aus dem Messbereich zu bekommen. Aber da ich tief trenne tuts bei mir eigentlich auch was um die 2-3m rum. Nahfeldanteile sind bei der Entfernung schon genügend stark abgefallen.

Ich werd erstmal so weiter messen, denn ich bin erstaunt mit wie viel Leichtigkeit hier auf ein 150 Euro Stativ für eine Messung verwiesen wird :D ... Ich mein Spaß macht das ja schon mit vernünftigem Zeuch, aber wenn man sich das jetzt alles noch mal zulegt ist man bei 250 Euro - muss jetzt im Moment noch nicht sein. Und fürs Einbuddeln bin ich definitiv nicht zu haben :lol2: ...

Ich hatte dir auch eine Mail wegen der Weichenteile geschickt, das stimmt, aber habe jetzt zum Test mal paar Spulen und Kondensatoren bei JantzenAudio bestellt (sind auch nach 4 Tagen schon hier angekommen), nur um mal abzuchecken was die so taugen. 3 1,6mm² Spulen mit 1-2 mH und Kondis mit 3,3 47 und 56 uF sowie Widerstände gabs für 60 Euro incl. Versand - fand den Preis eigentlich ganz gut. Aber ich schreib dir nochmal ne Mail wenn ne endgültige Weiche feststeht.

In ein paar Stunden gibts Fotos und grobe Messungen.

LG - Hagen

#20

Beitrag von Musik_Mattes »

Yavem hat geschrieben:Moin,

danke für eure Antworten. Flo, du hast natürlich recht, allerdings will ich passiv schon gerne ein gutes Ergebnis erreichen, werde aber keine supermegafetten 2 oder 3mm Spulen nehmen, sondern den Verstärker dann auf c.a 500W limitieren und dann sollte das mit 1,4mm (oder 1,6mm von Jantzen Audio, die sind auch noch 'recht' günstig) gut gehen.
Das wäre auch zu viel des Guten, da kann man lieber auf eine anständige Kernspule zurückgreifen, da brauchts keine 2mm ;) Aber ich glaube ehr, dass er sich auf den Allpass bezogen hatte, nicht auf die Bauteilqualität.

Yavem hat geschrieben: @Jobst : Bei deinen Kisten brauchst du ja auch mehr Messabstand weil du sehr hoch getrennt hast (meine fast eine Oktave höher als ich), da muss man natürlich besonders weit weg um den Dip durch die Laufzeitdifferenz der Tieftöner aus dem Messbereich zu bekommen. Aber da ich tief trenne tuts bei mir eigentlich auch was um die 2-3m rum. Nahfeldanteile sind bei der Entfernung schon genügend stark abgefallen.
Darf man wissen wo du trennen willst? Es ließt sich so wie um die 500Hz heraus.

#21

Beitrag von Fio »

..........
Zuletzt geändert von Fio am 9. Jun 2015 14:23, insgesamt 1-mal geändert.

#22

Beitrag von Jobsti »

Ich persönlich vermute, dass hier ne 1,4mm Ferrobar ausreichen wird, je nachdem wie die Weiche ausgelegt wird.
Wenn' klanglich net ganz so wichtig ist, könnteste auch zu ner I-Kern greifen. Aber au falle Fälle ne Kernspule im TP.
Wäre das jetzt ne bassige Kiste, wo untenrum echt viel reingepumpt würde, dann sollte man zu Spulen ab 2mm Kern oder 3-4mm Luft greifen.
Siehe Wubo, da gibts im TP sogar zwei 1,4er Kernspulen, damit der 12er schön laut bleibt ;)

@Messung
Naja wenn ich nen Filter mache, dass will ich so wenig Winkel haben wie möglich,
ich achte hie schon direkt auf den Superhochton oberhalb 10kHz und schaue wie ich den unteren Buckel am besten begradige um obenrum laut zu werden,
ich will eine Position haben um die komplette Weiche zu stricken und net ständig mein Mikro umpositionieren.

Naja die Superlux Stative kosten doch nix, was war das, 49,-EUR für das Paar und brauchen kann man die für alles.
Lautsprecherstative, Winups, Lifte etc. sind dann Natürlich teurer, aber es ist ja net so, als würde man die nur ein für Messungen benötigen,
steht sowas eh an, naja dann passts doch ;)

Zwecks Weichenteilen würe ich schauen,d ass du auf alle Fälle was bekanntes bekommst und nix aus Sonderfertigungen oder sonst was,
sprich sie nachbestellbar bleiben über Jahre. Geht's nur um die 2 Kisten und danach ist das Thema abgehakt, dann ist's rille.

500Hz wäre für den HF definitiv zu tief, net nur zwecks Betriebssicherheit & Verzerrungen, sondern auch zwecks dem Horn,
schau erstmal wie breit das unter 1kHz so macht, da geht das Ding nämlich schon gut auf, bzw. sogar schon etwas über 1 kHz.
(was dann natürlich Vorteile bei speziell deiner Messung ergibt, aber Nachteile im Gesamtkonstrukt)
Zum Test kannst ja mal den HT genau auf Achse messen und dann leicht darunter wie in deiner Messung,
so kannste rausfinden, ob du noch gescheite Ergebnisse bekommst. Wäre meine Empfehlung.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#23

Beitrag von Yavem »

Moin,

also das Messergebnis wenn ich das Mikro zwischen den Tieftönern und zwischen dem Hochtöner und oberen Tieftöner mit verschiedenen Entfernungen stelle (1m, 2m und 2,6m) habe ich natürlich schon betrachtet ;-). Bei 2,6m Messabstand tun die 40cm Versatz in der Vertikalen garnix, da sind Abweichungen von einem dB oberhalb von 5000 Hz. Auf 1m sollte man so ne Box nicht messen. Gibt nen super Dip bei 1 kHz rum durch die Laufzeitdifferenz. Ab 2m kann man recht gescheit messen, dann rutscht der Dip so gegen 2 kHz (Position Mikro immermoch zwischen oberem Tieftöner und Hochtöner), die 2,6m tuns für die Trennfrequenz wie gesagt vollkommen. Wenn man bei c.a 2 kHz trennen will (z.B. wie bei der LMT 212, die ist glaube ich bei 1,8 kHz akustisch getrennt) sollte man wirklich eher die 4m anstreben.

Die geplante Trennfrequenz liegt bei 1 kHz rum, 500 Hz würd ich mit dem Treiber net machen wollen, 700 Hz würde rein messtechnisch klappen, aber net mit 2 15ern drunter.

Ich konnte die Weiche nicht abfotografieren, mache ich morgen. Im Moment läuft n Tiefpass 4. Ordnung mit recht flacher Flanke aber frühem Abfall (geht in Richtung Besselcharakteristik) und n Hochpass 2. Ordnung, der net besonders gut gelungen ist. Die Impedanzspitze bei 2 kHz rum nervt beim Weichendesign etwas, da entsteht bei der jetzigen Weiche ne Überhöhung (relativ zum abfallenden Verlauf) an ner ungünstigen Stelle (Einbruch ist erst bei 2,5 kHz, bei 2 kHz is eh schon ein kleiner Buckel) die ziemlich mies ausschaut.

Nach 2 Stunden Boxsim habe ich aber n besseres Design hinbekommen, zumal ich es jetzt auch geschafft habe die Phase ziemlich genial anzugleichen - ohne Allpass. Hochpass vom nächsten Versuch wird wieder 2. Ordnung mit Resonanz bei 2 kHz, damit da die Impedanz runter geht und der Serienwiderstand in dem Bereich die Spannnung wegnuckeln kann. Wird so geschoben, dass die Überhöung nicht mehr da ist.

http://s1.directupload.net/file/d/3353/5ols6cmw_jpg.htm

Im Tiefpass benutze ich wieder 24 dB/Oct mit nem ziemlich ulkigen Verlauf, geht aber definitiv richtung Chebychev. Das Problem ist, dass der Kappalite irgendwie bei 1,2 kHz ne Resonanz hat die die Phase ganz ungünstig wegdreht, somit hat man unter der Trennfrequenz ne passende Phase, darüber aber nicht. Der Tiefpass lässt ziemlich viel durch, laut Simulation wird der Tiefton nichtmal leiser durch die Weiche (sogar 0 bis 0,5 dB lauter, dafür geht die Impedanz halt mal auf 3,5 Ohm runter). Geht recht früh raus, aber buckelt in der Absenkung nochmal bei ziemlich genau 1,2 kHz auf. Das klingt jetzt erstmal chaotisch, macht sich im Frequenzgang aber kaum bemerkbar, da recht leise (-6 dB im Verhältnis zum Durchlassbereich) und dreht die Phase bei der Reso wieder passend, sodass man trotz des Versatzes von 22cm bei verpoltem Hochtöner ne Phase bekommt die bis auf c.a +-60° über fast zwei Oktaven (trotz Versatz !) von c.a 500 Hz bis 2000 Hz passt.


http://s7.directupload.net/file/d/3353/6ocnzk6v_jpg.htm

Wenn der Versatz kleiner wird, man sich also quasi vertikal oberhalb der 0° Achse befindet passt die Phase noch besser, nach unten wird es etwas schlechter, aber alles im Rahmen. Es könnte sein, dass man auch passiv in der Vertikalen echt ne brauchbare Abstrahlung erreicht wenn das alles so klappt wie ich es mir vorstelle.

Also mit den Filtern brauche ich keinen Allpass mehr. Der Filter 4. Ordnung im Tiefpass dreht die Phase recht passend, etwas besser könnte es noch gehen, aber da würde der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis stehen. Somit bleibt der raus. Morgen bestelle ich nochmal ein paar Probeteile für die neue Weiche.

http://s7.directupload.net/file/d/3353/j4b3owve_jpg.htm

Mal schauen wie das dann funktioniert und vor allem klingt, die Filter sind halt alle mit ziemlich viel Resonanz ausgelegt, das muss nicht unbedingt schlecht klingen, kann aber durchaus passieren. Muss ich mir dann mal anhören. Die bisherige Weiche von der ich morgen nen Foto mache hat sich soweit gut angehört, allerdings ist der Hochtöner zu stark abgesenkt und der Bereich um die 2 kHz ist nicht ganz so schön geworden - wie gesagt.

Was mir aber sofort auffällt ist, dass die Box passiv ziemlich viel tiefton besitzt. Da tragen mit Sicherheit die Impedanzspitzen in Verbindung mit den passiven Filtern zu bei. Jetzt klingt das Ding auch wie ne 2x15"-Box :D .

Bis moin, LG

#24

Beitrag von Jobsti »

Das schaut bisher doch schonmal sehr gut aus,
was du nochmal versuchen kannst: Die TMT obenrum flacher zu bekommen (R unter den ersten C),
den HF dafür leiser (nur untenrum, kann man mit nem Serien R zur Spule testen. Oder auch parallel R zum HF, Reihen-R dafür kleiner oder ganz weg),
das kostet gesamt dann zwar 2-3dB Pegel, aber die ganze Kiste wird fetter und runter klingen, gerade auf Höhe und mit höherem Pegel,
zumal sie ja auch CB ist.

Der kleine Buckel vom 15er obenrum musste mal messen, ob der auffällig ist (Burst Decay, GD), wenn net, juckt er nicht und schaut nur doof aus,
wenn doch, teste nen Parallelen Cap (0,3 bis 0,8µF) zur ersten TP Spule. Aber net übertrieben, denn das zieht dir die Impedanz
gut runter im Bereich ab 6-10kHz und darüber.

Den Widerstand vor den HP zu machen halte ich für weniger Sinnvoll, da er so ne ganze Ecke potenter ausfallen muss,
aber wenn's net anders geht, geht eben net anders ;)

So wie jetzt, wird das eher nen Pegelschwein ;) mit sicher recht dominantem Mittelbrett (jedenfalls laut Simulation),
nachmessen solltest du auch nochmal, die Impedanz schaut recht breitbandig nach ~3 Ohm aus,
wenn du bei 3,2 als Minimum landest, biste haarscharf an der Grenze.
Mit Potenten Amps sollte das aber kein Problem sein, ne TSA könnte es aber in die Knie zwingen.

Achso, verpole den HF in der Simu doch mal, das finde ich immer ganz Spannend ;)



PS:
Auf den reinen Phasengang würde ich mich übrigens nicht ZU sehr versteifen,
wenn die Kiste mit krummen Phasengang (dafür aber evtl. sauberer/idealer von Frequenzverlauf) rein hörtechnisch mehr überzeugt (auch unter Winkel),
sollte man Kompromisse eingehen.

Ich persönlich achte da auch garnet sooo primär drauf, klingt die Kiste wie aus einem Guss, dann passt das.
Wenn die Phase gar nicht passt, hört man oft wo der HF und wo der LF raus kommt, auch aus Entfernung, Töne im Bereich der Summation klingen dann recht eigenartig.


Eine Bitte:
► Off-topic
Mit freundlichen Grüßen
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#25

Beitrag von Yavem »

Foto von der vorläufigen Weiche die mir noch etwas zu tieftonlastig ist :

[ externes Bild ]

grobe Messung im Zimmer, da bekomm ich nicht ganz so viel Messabstand und Reflexionsfreiheit hin, Messung erst ab c.a 250 Hz aussagekräftig.

[ externes Bild ]

Die passive Weiche schluckt im Tiefton recht breitbandig c.a 2 dB, das wird bei der neuen Weiche nicht so sein, dafür wird die Impedanz wie bereits angesprochen grenzwertig. Aber da mit der passiven Weiche wie gesagt nicht vollstgas gegeben werden soll dürfte das so passen und auch die günstigen Amps sollten damit klarkommen, ist ja bei nicht so vielen Frequenzen so arg schlimm.

Der Hochton ist halt auch noch zu leise (sind im Moment auch fast 10 Ohm davor), Wirkungsgrad ist für so ne große Box wie man sieht noch nicht toll, deswegen werd ich da definitiv nochmal ran. Vom Hören klingt die Box auch ziemlich HiFi-mäßig, viel Grund- und Tiefton, superhochton ist auch wieder voll da, aber der Mittenbereich ist noch zu zurückhaltend, das soll ja ne PA-Box und keine Wohnzimmerbox werden. Deswegen lieber die Pegelschwein-Abstiimmung :D . Aber erstmal anhören, klingt eigentlich jetzt schon gut. Aber wie gesagt, die Weiche schluckt mir noch ein bisschen zu viel und die 2 kHz-Resonanz meine ich bei manchen Stücken auch etwas störend rauszuhören. Ansonsten passt dit alles laut Ohr schonmal. Muss man sich draußen auf nem Stativ mal anhören zwecks Abstrahlung und halt 4pi

Neue Weichenteile sind geordert, ende der Woche gibts dann nen Vergleich. Kostenmäßig bin ich bei c.a 60 Euro für die Bauteile momentan (wobei ich mit 1,6mm² Luftspulen und 400V Caps gebaut habe), aber erstmal schauen was der Benni mir da noch anbieten kann. Da im Tieftonzweig halt 2 Spulen reinmüssen zwecks Phasendrehung und die Tieftöner auch nur 4 Ohm haben issn möglichst geringer Innenwiderstand natürlich Gold wert. Wird dann wohl auf 1,4er oder 2er Ferrobar rauslaufen. Die sollten mit 0,8 bis 1,2 mH auch nicht zu teuer werden.

LG - Hagen

#26

Beitrag von Yavem »

Moin,

hab maln bisschen mit Flankensteilheiten rumgespielt, bin aber immer wieder bei meiner unorthodoxen 24/12er geblieben, dreht die Phase einfach gut hin. Hab auch mal probiert noch steiler als 24 dB/Oct zu werden, aber dann sitzen bei ner 4 Ohm Box einfach zu viele Spulen vor den Lautsprechern.

Naja, ich hab die Weiche von oben mal gebaut und gehört, klang gut, aber der Hochtöner war noch subjektiv zu laut. Dann habe ich den Widerstand mal auf 7 Ohm vergrößert (hatte gerade noch 1,4 Ohm hier rumliegen) und angefangen zu messen.

Habe die Aktivvariante die mir so gut gefallen hat und die letzten 2 passiven Varianten mit 24/12 vermessen, die 18/12 und 18/18 die ich testweise gebaut habe ham einfach ned geklungen. Die erste 24/12er war mir ja etwas zu Tieftonlastig, da habe ich dann den Vorwiderstand vom HT auch von 9 auf 7 Ohm verkleinert.

Beide Weichen gefallen mir mittlerweile eigentlich sehr gut, die erste suggeriert mächtig viel Tiefton und klingt ein bisschen quäkig weil die 2 kHz Resonanz vom HT noch nicht gut bedämpft wurde. die zweite Weiche klingt beim ersten hinhören etwas unspektakulärer, aber wenn man lauter macht ist die definitiv erste Wahl. Zurückhaltend wenns leise ist, aufs Jochbein wenns laut wird ohne nur noch zu nerven.

Hier mal die beiden Impulsantworten, oben aktiv, unten passiv. Für son langes Horn schaut das doch ganz gut aus. Verpolten HT sieht man auch.

http://www.audiofotos.eu/display-i764b0ys6i.html

Frequenzgänge :

http://www.audiofotos.eu/display-i765bnvadh.html

Die aktivversion ist die Lauteste, wobei die mit ordentlich Schmackes auch ein bisschen nervig klingt, HT könnte da ruhig um 1 bis 2 dB leiser sein.

Blau ist die alte Wichenversion. Man sieht deutlich, dass ich hier die 2 kHz-Resonanz noch ned in den Griff bekommen habe und bei der Trennfrewquenz (1,3 kHz etwa) scheint auch irgendwas noch nicht 100%ig glattzugehen. Die schwarze ist die aktuelle Weiche die ich auch favorisiere. Vielleicht mache ich den Serienwiderstand nochmal ne Idee kleiner, aber eigentlich brauchs das fast nicht. Wirkungsgrad ist dann auf den ersten Blick erstmal nicht so arg wie angestrebt, aber wie gesagt klingt das bei höheren Pegeln netter und der Hochtöner dankts einem auch.

Hier die Messung der aktuellen Weiche (schwarz im Bild drüber) mit Wegen zueinander :

http://www.audiofotos.eu/display-i766brn368.html

Für Winkelmessungen muss ich mir erstmal was zum justieren basteln, kommt dann nächste Woche. Aber ich denke die aktuelle Weiche wirds auch werden. Bin gerade am Probehören und mir fällt kein arges Problem unter Winkeln von +-30° auf.

LG - Hagen

#27

Beitrag von systec »

Hallo,

bei der aktuellen Weiche, stört die Überhöhung bei 500Hz da nicht? Erkennst du in der Impedanzmessung dort eine Sickenresonanz?
Ggf. einfach mal 2,5 Wege Weiche aufbauen, den unteren 15" so befiltern das der 500Hz Peak nicht mit durch kommt und dann nochmal hören!

#28

Beitrag von Yavem »

Der Vollständigkeit halber gibts nochmal des BurstDecay, Gatelänge sollte reichen :

[ externes Bild ]
bei der aktuellen Weiche, stört die Überhöhung bei 500Hz da nicht? Erkennst du in der Impedanzmessung dort eine Sickenresonanz?
Eigentlich stehen ja alle Messungen hier online und ich erkenne da keine ausgeprägte Resonanz. Ich denke das wird das Gehäuse sein.


Beim hören fällt mir in dem Bereich auch nix störend auf, die Tieftöner sind da wirklich handzahm, da klingt alles ok. Am Hochtöner musste ich ordentlich rumschrauben, aber letztendlich passt das auch gut.

So arg sind die Seitenwände auch nicht angewinkelt. Kann sein, dass das die Horizontalresonanz im Gehäuse ist, ist ja auch was breitbandiger (schiefe Wände). Die Vertikalresonanz sieht man ja auch bei c.a 150 Hz, aber beides fällt nicht störend auf. Zumal ziemlich viel Dämpfzeug in der Box drin ist, also die sollten da recht flott abklingen.

Wenn ich mich zwischen ner etwas störenden Resonanz und 2,5 Wegen mit weniger Reserven im Mittelton entscheiden müsste würde ich nach einem Jahr Psychoakustikvorlesung übrigens definitiv die Resonanz als geringeres Übel wählen... ;)

LG - Hagen

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