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[Unterstützung] 2x RCF Evox 12 mit zusätzlichem Bass RCF 705 AS2 erweitern - Zahnlücken-Aufstellung

PA Lautsprecher, dazugehörige DSP Setups und ganze Systeme

Moderatoren: mich0701, Bereichsmod, Moderation PA

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#1

Beitrag von toebi »

Hallo Zusammen,

ich bräuchte euren fachlichen Rat bezüglich einer möglichen Basserweiterung meines Systems, bestehend aus 2x RCF Evox 12. Normalerweise stelle ich das System in Links-Rechts-Aufstellung auf, dazwischen steht mein Tisch mit einer Breite von ca. 150 cm.

Kurz zum bestehenden System:
  • 1400 watt
    130 db maximaler schalldruckpegel
    frequenzgang 40 hz - 20 khz
    15" Woofer mit 3" Schwingspule
    8 Ultra -Compact Fullrange Speakern 4"
    Übergangsfrequenz 180 Hz

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Wäre es sinnvoll das bestehende System in Links-Rechts-Aufstellung durch einen (oder auch zwei) zusätzliche RCF 705 AS2 (baugleich zu den Evox 12 Subs) in Zahnlücken-Aufstellung zu erweitern, vorrangig bei größeren Veranstaltungen (im Zelt oder in geschlossenen Räumen bis max 250-300 PAX)?

Mithilfe des Rechners komme ich bei einer Bassbreite von 41 cm und einem x-over von 180 Hz auf einen Zwischenraum C von 54,6 cm. Dürfte dieser auch größer sein? Oder bring dann der zusätzliche Sub nichts mehr?
https://www.jobst-audio.de/tool/akustik ... en-rechner

Über eine Antwort wärew ich euch dankbar! :toptop:
Bitte nagelt mich nich am mangelnden Fachwissen fest.. 8-)

Liebe Grüße

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#2

Beitrag von Andy78 »

Hallo,

das System ist grds. ein für sich als solches fertig abgestimmtes System.
Wenn das für eine Baustelle nicht hinreicht, ist es möglicherweise "zu klein".
Dennoch kann man u.U. durchaus noch etwas dran pimpen - und wie Du richtig schreibst, wäre durch zusätzliche baugleiche Bässe eine Basserweiterung denkbar. Im erreichbaren Maximalpegel tut sich damit allerdings wenig bis nichts; der Effekt wird einfach sein, dass es untenrum voller und souveräner spielen kann, da bei einer Erweiterung um zwei auf vier Bässe dort dann die doppelte Membranfläche und die doppelte Leistung zur Verfügung stehen - damit kommen dann rund 6 dB mehr im Bassbereich aus dem System.
Ob das wirklich erstrebenswert ist und dann insgesamt noch den "richtigen" Höreindruck und Klang bringt, kannst Du vielleicht am besten selbst testen, indem Du nur die Topteilbestückung einer Seite mit beiden vorhandenen Bässen anhörst.
Ich habe das Evox auch schon gehört und fand es insgesamt angenehm und unaufdringlich - für meinen Geschmack bei Live-Musik etwas zu zurückhaltend in den Low-Mids und Mitten. Ob das am System lag oder an der Bedienung, weiß ich nicht. Wenn es vom System her so ist, dann könnte ich mir vorstellen, dass den Tops gegen die doppelte Zahl Bässe schlicht die Durchsetzungsfähigkeit abhanden kommt.
Das kannst Du aber in einem ersten Schritt wie oben beschrieben testen.

Zum Abstand zwischen in Zahnlücke gestellten Bässen:
a) Allgemein:
Der Abstand, die Gehäusegröße und die Frequenz, bei der die Bässe untereinander noch koppeln, also als Einheit spielen sollen, stehen in einem engen Zusammenhang.
Je höher die Bässe miteinander (also ohne Entstehung von argen Keulen und Auslöschungen) spielen sollen, um eine gleichmäßige Welle zu formen, um so enger müssen diese aneinander rücken. Je kleiner sie sind, ebenfalls.
Kann man also z.B. damit leben, dass die volle Addition nicht mehr bis 180 Hz funktioniert (vorsicht - könnte wenns blöd läuft auf Auslöschungen im Kickbass / Lowmidbereich herauslaufen), kann man auch mittels Rechner und in der Praxis mit größeren Abständen zwischen den Bässen arbeiten.

b) Vorliegend fände ich das gedanklich gar nicht einmal uncharmant, wenn die zusätzlichen Bässe durch größeren Abstand nicht mehr bis 180 Hz koppeln, da ich einen Hang zum dröhnen im Oberbassbereich befürchte. Ist aber nur eine Vermutung; nötigenfalls müsste da eben ein EQ ran und das ausbügeln.

c) Ganz konkret zu Deiner beschriebenen Aufstellung:
Die Vorteile der Abstrahlcharakteristik der Zahnlückenaufstellung spielen allerdings erst bei deutlich größeren Aufstellbreiten eine wirkliche Rolle - wenn Du gerade einmal mit dem 1,5 m DJ-Tisch zwischen den Lautsprechern stehst, wird die Richtwirkung zwar verbessert, jedoch liegen wir da ja noch insgesamt fast eher bei einem Monocluster als bei einer "Zahnlücke laut Lehrbuch". Bei einer solch geringen Breite kannst Du prinzipiell auch am Links/Rechts aufstellen festhalten - das spart zumindest in der Tiefe Deines Aufbaues den Platz, den die Bässe vor deinem Tisch einnehmen müssen. Ich setze dabei voraus, dass die zusätzlichen Bässe nicht unter dem Tisch liegen sollen / können. Wichtig ist bei der Zahnlückenaufstellung, dass die Bässe bestmöglich in einer Flucht (gemeinsame Vorderkantenlinie) und im gleichen Abstand platziert werden.
(Sonderfälle wie Delay außen oder Curving, um die Breite anzupassen, lasse ich bewußt hier mal weg.)

Sorry für den langen Text - aber so haste mal zwei drei Ansätze zum testen und weiterüberlegen ;)
VG Andy

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