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[Erfahrungsbericht] preiswertes Messsystem für Lautsprecher

Rund um's Ein-, Ver-, Ausmessen & Simulation von Lautsprechern, Systemen und Elektronik.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von Observer »

Moin Interessierte,

ich arbeite mit CLIO zur Lautsprecherprüfung. Schalldruck, Impedanz, Verzerrungen ect. sollen gemessen werden. Das ging mit CLIO und einem Rechner mit Firewire recht gut. Das System kommt nun in die Jahre und müsste ersetzt werden.
Gibt es dazu eine leicht erhältliche Alternative zu einem moderatem Preis?

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#2

Beitrag von David4703 »

Moin,

ich arbeite zweiteilig, die Impedanz messe ich mit einem Dayton DATS V3, alles andere mit einer Kombination aus Soundkarte, MPA102 Mic Preamp und einem von HifiSelbstbau kalibrierten ECM999.
Die Kombination funktioniert wirklich gut.

LG
David
Zuletzt geändert von David4703 am 15. Jul 2023 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
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#3

Beitrag von Observer »

Danke David, das wäre ein Ansatz. Ich habe auch noch die typische Soundcard-Lösung (mit ATB), habe auch gute, externe Soundkarten. Ebenso brauchbare Messmikrofone. Allein, sowas wie CLIO ist recht mächtig und umfassend. Z.B. auch Steuerung von Drehtellern (winkelabhängige Messungen). Und CLIO ist auch als Oszilloskop und Spektrumanalyser (Audiobereich) nutzbar. Nur der Support mit den Jungs aus Italien ist manchmal unterirdisch.

Ein früherer Arbeitgeber von mir arbeitet mit MonkeyForest. Das wiederum wäre für meine Zwecke zu aufwendig.
Vielmehr bräuchte ich auch eine korrekte Prüfmöglichkeit für Kopfhörer. Allerdings wirds da schon richtig teuer.
:grummel:
________________________
best regards, Mark.

#4

Beitrag von David4703 »

ARTA(ARTA, STEPS, LIMP) oder REW bieten beide ziemlich viel.

Automatische Steuerung des Drehtellers sollte in ARTA auch gehen.

Sowohl zu REW als auch zu ARTA gibt es auch ein recht ausführliches Handbuch.
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Lustig

#5

Beitrag von Observer »

ARTA ist mir bekannt, habe ich seit langem irgendwo auf'n NAS. REW klingt höchst interessant, damit werde ich mich demnächst befassen. Ich besorge mir außerdem ein miniDSP Ear, um Kopfhörer schneller und einfacher zu messen. Absolutmessungen sind damit zwar nicht möglich (zu ungenau), aber relativierende Messungen, um zu prüfen welche Korrekturmaßnahmen wie wirken, sollte damit gut gehen.
Als Maßstabsgrundlage nehme ich dann die Frequenzgangkurve meines AKG K371, der die Harman-Vorgabe offenbar mit am besten umsetzt.
________________________
best regards, Mark.

#6

Beitrag von engineer »

ARTA und REW sind aber völlig unterschiedliche Sachen. Für deine Zwecke der Audioanalyse dürfte ARTA wohl das Meiste mitbringen.

Zu der Kurve des K371: Kannst du die posten? Ich habe den 271, der weitgehend baugleich sein soll.

Kopfhörer vermessen ist immer so eine Sache, weil die LS sehr klein sind und man kein Mikro hineingehalten bekommt, das auch nur annähernd das abbildet, was der KH am Ohr abliefert - vor allem wegen der Reflektionen am Inneren des KH-Gehäuses und der dadurch teilweise 3D-Wirkung des Klangs.

Was ich da empfehlen kann ist die Messung / Vergleich an einem Kunstkopf. Hat natürlich auch so seine Einschränkungen.

#7

Beitrag von David4703 »

engineer hat geschrieben: 16. Jul 2023 15:39 ARTA und REW sind aber völlig unterschiedliche Sachen.
Unterscheidlich sicher, aber REW ist nicht weniger interessant und kann auch viele Dinge besser als ARTA.

Ich nutze REW auch problemlos zur Entwicklung.

#8

Beitrag von engineer »

Die Frage ist halt jeweils wofür man was einsetzt und ob man beides direkt vergleichen kann. Ich habe und nutze beide Programme und würde mal die Schnittmenge auf unter 30% schätzen.

Was anderes: Braucht man ein automatisches Winkeldrehsystem? Ich habe das nicht, weil ich kaum was baue und in den letzten 10 Jahren immer weniger Audioprojekte hatte, wo Lautsprecher eine Rolle spielten und ICH das auch jeweils selber hätte vermessen müssen. Sofern relevant haben meine Kunden ihre Messkammern - ich mache ja vorwiegend Elektronik.

Da ich aber aus anderen Gründen mittelfristig wahrscheinlich ein Drehteller-System bauen werde (Nachführung für ein Dobson-Teleskop) und dies auch sehr genau machen möchte, bin ich nun auf die Idee gekommen, das zu kombinieren.

Baut ihr eure Systeme selber?

#9

Beitrag von David4703 »

engineer hat geschrieben: 16. Jul 2023 16:01 Die Frage ist halt jeweils wofür man was einsetzt und ob man beides direkt vergleichen kann. Ich habe und nutze beide Programme und würde mal die Schnittmenge auf unter 30% schätzen.
Was machst du denn damit?

Ich nutze REW in zusammen mit VituixCAD für die Enwicklung und würde sagen, dass man für >90% ARTA nicht braucht.
Wenn überhaupt mal STEPS für THD10 o.ä.

#10

Beitrag von engineer »

Mit ARTA mache ich unter anderem Messungen und Vergleiche von Filterwirkungen - um die elektromechanischen Aspekte mit hinein zu nehmen. Resonanzmessungen und anderes für industrielle Anwendungen.

#11

Beitrag von David4703 »

engineer hat geschrieben: 16. Jul 2023 16:15 Mit ARTA mache ich unter anderem Messungen und Vergleiche von Filterwirkungen
Das ist mit REW auch absolut kein Problem.

Industirielle Anwendung wird hier wohl eher nicht der Anwendungsfall sein.
Ich würd einfach beides Programme ausprobieren und dann selber entscheiden, ich hab auch die ARTA Familie und REW auf dem Rechner, nutze aber zu >90% REW.

#12

Beitrag von Observer »

engineer hat geschrieben: 16. Jul 2023 15:39
Zu der Kurve des K371: Kannst du die posten? Ich habe den 271, der weitgehend baugleich sein soll.

Was ich da empfehlen kann ist die Messung / Vergleich an einem Kunstkopf. Hat natürlich auch so seine Einschränkungen.
Moin engineer...,

der gute Amir hat das notwendige Equipment, um aussagekräftige Messungen zu machen. Er hat auch die Profi-Kopfhörer von AKG getestet:

https://www.audiosciencereview.com/foru ... one.30541/
https://www.audiosciencereview.com/foru ... one.24750/
https://www.audiosciencereview.com/foru ... one.19657/

Ich hoffe das Verlinken zu Audio Science Review ist hier zulässig.

Andernfalls muss ich es als PN schicken.

Aber gleich als Hinweis: der AKG K371 und der K271 sind schon recht unterschiedlich, in mehrerer Sicht. Der K371 bringt deutlich mehr Bass, besonders Tiefbass.

Einstweilen viel Freude mit den AKG-Tests.
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________________________
best regards, Mark.

#13

Beitrag von Observer »

Moin Leute,

gestern traf mein bestelltes miniDSP Ear ein. Erstaunlich massiv das Teil. Und ja, zwei Ohren wurden in Originalgröße nachgebildet. Die Mikrofone (ja, Stereo) sind allerdings recht nahe am "Gehörgangausgang" platziert, einen korrekten Gehörgang gibt es also nicht. Ich nehme an, dass das trifftige Gründe hat bezüglich Messgenauigkeit ect. Inears lassen sich so nicht testen, das Messsystem ist also Over-ears und On-ears vorbehalten.
Erste Messungen mit REW verliefen schon recht erfolgversprechend. Mit dem miniDSP Ear sind auch Korrekturdaten für die individuellen Mikrofone bereitgestellt wurden (kann man seriennummerbezogen bei miniDSP runterladen). Es ist fundamental wichtig, diese auch zu berücksichtigen, da die Mikrofone zusammen mit den Kunstohren recht starke lineare Verzerrungen verursachen. Es geht dabei gerade im gehobenen Präsenzbereich (4kHz) um einige dB.

Ich werde mich, um nachhaltige Aussagen über einzelne Kopfhörer zu treffen, noch intensiv mit REW, Mikrofon- und Systemkalibrierung und Hardwareanpassung beschäftigen müssen. Ich denke, absolute Messwerte kann man mit dem System nicht sicher liefern. Für relative Messungen, z.B. für Kopfhörervergleiche, Änderungsmaßnahmen ect. dürfte es aber hinreichend brauchbar sein. Ich werde mich dazu hier demnächst wieder melden.
________________________
best regards, Mark.

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