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Suche hochwertiges Messmikro zur Lautsprecherentwicklung

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Lustig

#1

Beitrag von MaV3RiX »

Hallo zusammen

Kann mir jemand ein hochwertiges Messmikro für die Lautsprecherentwicklung empfehlen?
Mir geht es besonders um einen absolut zuverlässigen Frequenzgang (auch im Detail) und weniger um sehr hohe Schalldrücke. Ein Modell mit kleiner Kapsel dürfte dafür wohl besser geeignet sein. Wobei mir relativ egal wäre, ob die Genauigkeit durch eine sehr genaue Kalibrierung oder durch einen störungsfreien Frequenzgang des Mikros realisiert wird.

Ich habe bereits einige Modelle: Behringer (Schrott), UMIK-1 und 2 (Kalibrierung wohl recht ungenau) und ein älteres Beyerdynamic MM1, zu dem ich aber nur eine Kalibrierung für 0° auf Papier hab.

Danke für Eure Hilfe!

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#2

Beitrag von Klangart »

Hallo,

also ich benutzte ein vor selektiertes Haun MBC-550 ( aktueller Typ davon heißt wohl MBNM 550 EL ) mit dann bei HiFi Selbstbau erstellter Korrekturdatei ... daNACH kommt nicht mehr ganz viel was noch bezahlbar währe.
MBC550B_alone.png

;) Klangart
Zuletzt geändert von Klangart am 20. Jul 2023 14:11, insgesamt 1-mal geändert.

#3

Beitrag von Jobsti »

Wenn's primär um den Frequenzverlauf geht, kannst du fast alles nehmen was der Markt hergibt,
solange du es dir kalibrieren lässt.

Das Behringer, Monacor als auch Beyer (gefolgt von Haun) sind die üblichen Verdächtigen.
Vernünftig kalibriert gehen die allesamt einwandfrei und sehr ähnlich.

Da du schon das MM1 hast:
Schicke es zu HiFi-Selbstbau und lasse dir eine Kalibrierdatei erstellen.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#4

Beitrag von MaV3RiX »

Mir ist noch das Audix TM-1 Plus aufgefallen. Bei allen stellt sich die Frage, wie genau die Korrekturdaten sind.
An die Kalibrierung von Hifi-Selbstbau hatte ich auch schon gedacht. Die machen aber auch nur einen Abgleich mit einem teuren Mikro. Da müsste man wissen, wie linear das ist und wie detailliert die erstellte Korrektur dann gemacht wird.

#5

Beitrag von BERND_S »

Tatsächlich ist die Messumgebung und der Vorgang an sich viel relevanter als ein auf 0.001db kalibriertes Mikrofon.
Die Kalibrierung von HSB ist absolut ausreichend.

Gruß,
Bernd

#6

Beitrag von Jobsti »

Sehe ich auch so.
Wenn ich selbst kalibriere, weicht das nur unbedeutend von deren Kalibration ab.
Mit freundlichen Grüßen
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#7

Beitrag von Klangart »

Eben,

wenn man weiß was man da tut erreicht man mit guten Messketten durchaus bezahlbar eine Grundgenauigkeit deutlich unter 1db ... meist deutlich noch unter 0,5db ... im Bereich 10Hz-20kHz. Damit kann man professionell Entwickeln und die tatsächliche Klangqualität und Funktionalität von Lautsprecher hängt auch noch von ganz anderen vielzähligen Parametern ab.

;) Klangart

#8

Beitrag von Jobsti »

Joa, aber eine saubere Mikrofonkalibrierung ist eben erst mal die Grundvoraussetzung.
Ist wie bei Lautsprecher, das wichtigste Glied ist die Kiste itself.

Ich sage mal, wenn das Mikro -+ 0,5dB abweicht ist das mehr als ausreichend.
+-1,5dB <100Hz und > 8kHz ist dann wieder Geschmackssache, dem einen reicht das völlig, der andere sagt: mir zu ungenau ;)
Mit freundlichen Grüßen
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#9

Beitrag von Klangart »

Hallo,

natürlich ist die Korrekturdatei Grundvoraussetzung. Auch sollte man wissen ob das verwendete Mikrofon Diffusfeld Entzerrt ist und ob die Korrektur Datei genau dafür erstellt wurde. Für die Erstellung der Korrektur Datei sollte man auch den verwendeten Mikrofon Vorverstärker mit ein beziehen wenn man es schon ganz genau nehmen möchte. Wie bescheiden die Grundgenauigkeit von vielen Mikrofonen ist kann man sich ja auch bei HiFi Selbstbau in einem Diagramm anschauen wo alle je gemessenen Mikrofone zu sehen sind.

;) Klangart

#10

Beitrag von MaV3RiX »

Ich denke, ich werd einfach erst mal das Beyerdynamic zu HSB schicken.
Das MM1 hat bei mir halt Peaks recht genau gezeigt, die das UMIK-2 ziemlich weggebügelt hat.
Andersrum hab ich dafür halt (noch) keine Kalibrierdatei. Den Frequenzgang Pi mal Daumen nach dem Messschrieb zu modellieren kanns aber auch nicht sein. Im mittleren Bereich ist das Ding wohl eh glatt, aber ob man über 6kHz nach oben raus 3dB mehr oder weniger hat, kann dann doch klangentscheidend sein.

#11

Beitrag von Jobsti »

Die Preamps die ich bisher hatte, waren alle aalglatt.
Aber die Geschichten kann man problemlos auch selbst kalibrieren, wer's kann sogar in die Mikrokalibrierdatei mergen.

Kalibrierdateien die mit den Mikros geliefert werden sind erst in der recht hohen Preisklasse sinnvoll/vertrauenswürdig
und man bekommt sie dazu auch digital. (Gibt sicher auch günstige Ausnahmen)
Was von irgend einem "Papier" abmalen halte ich für sinnlos.
Mit freundlichen Grüßen
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#12

Beitrag von high-ender »

ich glaube auch, daß wenn kein schalltoter Messraum vorhanden ist (meine Vermutung ;) ), die Umgebung/Raum bei der Messung wesentlich mehr Einfluß auf das Ergebnis hat, als ein perfekt kalibriertes Mikro :huhu:

P.S. verwende selbst bei der Entwicklung von Lautsprechern ein Neewer Kondensatormikro und den genannten "Behringer-Schrott" (was ich so nicht empfinde) :lol: , dann aber nur als "Anhaltspunkt" und "Unterstützung", hauptsächlich zählt zum Schluß aber mein Gehör und mein persönlicher Eindruck :shock:

P.P.S. was willst du denn bauen ?
Für diesen Beitrag von high-ender bedankte sich:
(Nutzer für Gäste nicht sichtbar)
wieviel Watt haben diese Lautsprecher ?
Sie haben keine, sie brauchen welche 8-)

#13

Beitrag von Jobsti »

Einen RAR (Messraum) braucht man mit Messsystemen welche per Impulsantwort/FFT messen nicht,
da man hier ein Gate setzen und somit alle Reflexionen ausblenden kann.

Was natürlich nicht heißt, dass man nicht gewisse Voraussetzungen erfüllen muss ;)
Mit freundlichen Grüßen
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#14

Beitrag von MaV3RiX »

Ich baue immer mal wieder was, wenn ich ne Idee hab und das Geld locker machen will.

Im Moment ist der Auslöser, dass ich mit dem Hochton nicht wirklich zufrieden bin. Da machen zwei db im Präsenzbereich imho schon einen großen Unterschied und genau da liegt auch die Unsicherheit beim Mikro.

Der Lautsprecher ist ein 12/1,4" vollaktiv mit 18S 12NTLW3500 und einem ND3SN am XR1464C.

#15

Beitrag von Micha68 »

Hallo, und nicht die Kalibrierung vergessen. [youtube]https://youtu.be/jzw1ammKE3M[/youtube]
Maranz CINEMA 40, Front nuVero 11, Center nuVero 7, Surround nuVero 60, Atmos 2x nuVero 5, Subwoofer 1x Velodyne SPL 1200 Ultra mit Antimode X2
Mutiroom: Squeezebox Touch mit nuPro A100 und nuPro AW350, Squeezebox Touch mit nuPro A200, Squeezebox Boom

#16

Beitrag von engineer »

Jobsti hat geschrieben: 20. Jul 2023 15:01 Ich sage mal, wenn das Mikro -+ 0,5dB abweicht ist das mehr als ausreichend.
Ich verwende u.a. das Beyerdynamic MM1. Das liegt in dem Bereich. :top:

#17

Beitrag von Jobsti »

Die Kalibrierung machts. Von Haus aus sollte das MM1 so linear nicht spielen.
Und da es weder Class A oder Class B ist, ist dessen Verlauf auch abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Aber solange man eine Kalibrierung hat, ist alles in Butter.

Für mein M30 schaut die Kalibrierdatei z.B. so aus:

kalibewm30.png
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#18

Beitrag von Observer »

Wenn Geld nicht so relevant ist, dann sollte es ein kalibriertes Mikro speziell für Messzwecke sein. Professionell messe ich mit dem System von CLIO. Die verkaufen passende Kleinflächenmikrofone mit Kalibrierungsprotokoll.
________________________
best regards, Mark.

#19

Beitrag von Micha68 »

Mein Hinweis mit der Kalibrierung bezog sich auf die Aussagen im oben verlinkten Video.
Wenn diese stimmen, und die Messwerte sind wichtig, bleibt nur sein Messmikrofon zum Kalibrierungs-Dienstleister zuschicken und sich nicht auf die Datei vom Hersteller des Messmikrofons zu verlassen.
Maranz CINEMA 40, Front nuVero 11, Center nuVero 7, Surround nuVero 60, Atmos 2x nuVero 5, Subwoofer 1x Velodyne SPL 1200 Ultra mit Antimode X2
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#20

Beitrag von ronnyk »

Beim Messen kommt es darauf an wonach du Suchen möchtest, jedes Mikrofon hat seine Vor- und Nachteile. Messmikrofone gibt es in unterschiedlichen Membrandurchmessern die dann entsprechende Eigenschaften aufweisen. Nicht ganz unwichtig wäre u.a. das Grundrauschen und der Maximale Schallpegel.
Vielleicht bist ja schon über den Youtube-Kanal von Franks Werkstatt der Lautsprechertechnik gestolpert, er hat dazu schon einige Videos gemacht:
https://www.youtube.com/@frankswerkstatt

#21

Beitrag von Jobsti »

Habe auch'n kleinen Artikel online zum Thema:


Einstieg - Messmikrofone & Messtechnik
Mit freundlichen Grüßen
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#22

Beitrag von MaV3RiX »

Mein akutes Problem konnte ich mittlerweile lösen. Das MM1 werde ich trotzdem noch zum Kalibrieren schicken.

Der Lautsprecher ist "flat", das konnte ich jetzt auch durch verschiedenste Messungen mit meinen Mikros verifizieren.
Allerdings hat mein Hörraum im Grundton und unteren Mittenbereich eine derartige Senke, dass sich alles recht dünn anhört, selbst wenn genug Bass da ist.
Nachdem ich das durch EQ behoben hatte, passt jetzt auch der Sound zur Messung.
Dachte eigentlich immer, dass es ein Kammfilter durch die Bodenreflektion wäre und hab mich dann nicht mehr um die Messung im Raum gekümmert. Evtl. kommt es durch die Basstraps, die vor allem im Bereich der Senke wirksam sind.

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