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Klassische Musik

Hier wird sich über Musik unterhalten

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#1

Beitrag von Vittorino »

Hallo,

ich starte hier einfach mal einen Thread zu einer meiner Leidenschaften, der klassischen Musik. Gern kann sich hier über Aufnahmen, Interpretationen, Komponisten und Künstler unterhalten werden. Auch Klangeindrücke sind sehr willkommen.

Ich fange mal. Seit mehreren Jahren habe ich eine gewisse Sammelleidenschaft für Box Sets entwickelt, die zu Hause schon für einige Kopfschmerzen bezüglich der Präsentation, Lagerung bzw. des einfachen und schnelles Zugriffs gesorgt haben. Ich versuche alle Sets (auch die XXL Sets) zu rippen, taggen und für Roon verfügbar zu machen. Dabei rippe ich mit dBpoweramp mit 4 Laufwerken, tagge mit mp3tag (inkl. eines Skriptes, an dessen Erstellung ich mitarbeiten durfte) und bediene mich dabei der Datenbanken von musicbrainz, allmusic und discogs. Um nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben, uploade ich gerippte und gepflegte Datensätze, die noch nicht vorhanden sind.

Im Besitz habe ich z.B. so ziemlich jede große Box von Sony der letzten Jahre, die mit einer unfassbaren Liebe zum Detail aufwarten. Das betrifft nicht nur die klanglichen Details der Remaster (die angesichts des Alters der Aufnahmen teils atemberaubend sind), sondern auch die Aufmachung in großer Schachtel mit Büchern im Hardcover mit unzähligen interessanten Informationen.

Ganz aktuell freue ich mich, mit einer gewissen Portion Skepsis, ob überhaupt geliefert wird, auf eine Reissue der „The Complete Original Jacket Collection“ von Vladimir Horowitz. Das Box Set war für recht kurze Zeit bei jpc gelistet. Mittlerweile warte ich schon 4 Wochen, schauen wir mal, ob das was wird.

Außerdem gehe ich als Abonnent regelmäßig mit der Family zu Konzerten in die Philharmonie. Dort mag ich am liebsten das abwechslungsreiche Repertoire abseits des bekannten Mainstreams, eine Beethoven-Symphonie muss es nicht mehr unbedingt sein. Bruckner, Mahler oder Schostakowitsch (oder lieber Shostakovich) gehen aber eigentlich immer. Das Highlight im vergangenen Jahr war Mahlers Auferstehungssymphonie mit M. Sanderling - das Haus tobte zurecht.

Die Klangqualität spielt für mich eine sehr große, aber nicht die entscheidende Rolle. Die Interpretation muss berühren, das darf auch gern in „mono“ sein. Natürlich muss eine gewisse Durchhörbarkeit gewährleistet sein. Aber lieber einen knisternden Horowitz als einen glatt polierten Trifonov, um es mal plakativ auszudrücken. Um omnipräsente, gehypte Künstler der großen Labels mache ich einen großen Bogen. Aktuelle Veröffentlichungen versuche ich, soweit es möglich ist, als Mehrkanalaufnahme zu kaufen. Der klangliche Sprung ist enorm, wenn die Aufnahme sauber gemastered wurde. Meine Referenz ist das Set „The Mahler Project“ mit Tilson Thomas und San Francisco Symphony.

Haut in die Tasten! :jumpy:


Vittorino
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#2

Beitrag von Modell T »

Hallo Vittorino,

aufmerksam habe ich deinen Text gelesen und ja, gelegentlich höre ich auch gerne Klassik. Auch habe ich eine nette kleine Sammlung an CD's und LP's. Ob das jetzt tolle Pressungen sind oder ganz besondere Orchester oder gar die top Aufnahmen, das kann ich leider nicht beurteilen.

So wird es einigen hier gehen. Klassik ist halt nicht so gefragt, obwohl da Passagen dabei sind, die sorgen durchaus für Gänsehaut.

Ich bin z.B. ein Fan der guten 70er, Pink Floyd, Led Zeppelin, Deep Purple, Supertramp, Barcley James Harvest sind so meine Favoriten und ja, da gibt es sogar Klangunterschiede bei CD's.

Dennoch würde es mich freuen wenn du dein Wissen über Klassik mit uns teilst. Evtl. ein Tipp den man sich erst einmal streamt. Ich gehöre noch zur alten Garde und habe meine Musik auf CD oder LP, am besten Beides. Bei gefallen wird bestellt.

Gruß Frank
Man kann ohne Musik leben, aber es lohnt sich nicht.

#3

Beitrag von Vittorino »

Hallo Frank,

ich kaufe Musik auch auf CD und LP, bei letzterem auch so ziemlich alle Genres. Ich höre meine Klassik-Sammlung zwar überwiegend im lokalen Streaming, trotzdem mag ich es oldschool, mal das iPad wegzulegen und einfach nur eine CD ein- oder LP aufzulegen. Das entschleunigt und fordert Aufmerksamkeit.

Schreib mal, in welche es in etwa gehen soll? Was hörst Du gerne an Klassik? Oder sollen es pauschale Tipps sein?


Vittorino

#4

Beitrag von Vittorino »

Hier mal pauschal zwei Tipps, die mir am Herzen liegen und die für Einsteiger interessant sein könnten:

Anton Bruckner - Symphony no. 8 von Bernard Haitink und dem Concertgebouw Orchestra in der Aufnahme von 1969. Obwohl Haitink selten zur ersten Garde gezählt wird, ist für mich sein recht früher Zyklus Ende der 60er/Anfang der 70 etwas ganz Besonderes. Diesen Zyklus ziehe ich denen eines Wands oder Celibidache vor. Ich habe auch noch zwei weitere Aufnahmen dieser Symphonie von Haitink von 1981 und 2005, die mich trotz seiner erlangten Altersweisheit nicht so berühren, wie die etwas stürmischere frühe Lesart. Klanglich ist hier auch absolut nichts auszusetzen, die Bläser klingen sehr schön präsent, das gesamte Orchester klingt ausgeglichen, nichts ist über- oder unterrepräsentiert. Haitink lässt das Orchester recht schnell spielen, von 11 Aufnahmen in meiner Sammlung ist das die kürzeste. Ein leichtes Rauschen muss mit diesem hervorragenden Remaster der Abby Road Studios ertragen werden, was jedoch klanglich besser ist, als wenn man gnadenlos entrauscht und es dann glatt poliert und leblos klingt. Das leichte Rauschen ist auch typisch für Philips-Aufnahmen dieser Zeit.

Leider ist das physische Boxset des Zyklus bereits ausverkauft, aber hier gibt es ihn komplett remastered in 96/24 zu kaufen: https://www.qobuz.com/de-de/album/bruck ... vi9gt75oha

Wer übrigens Mahler und Haitink mag, kann auch bedenkenlos diesen remastereden Zyklus kaufen, auch wenn ich da die Konkurrenz höher einschätze.

Die nächste Empfehlung ist eine Referenzeinspielung von W.A. Mozart - Requiem, K. 626 von Karl Böhm und den Wiener Philharmonikern aus dem Jahr 1971. Als Solisten sammeln sich Edith Mathis (sopran), Julia Hamari (alt), Wiesław Ochman (tenor) und Karl Ridderbusch (bass). Es singt weiterhin der Wiener Staatsopernchor. Zu dieser anerkannten Referenz möchte ich gar nichts groß schreiben, wer sakraler Musik nichts abgewinnen kann, wird sowieso einen Bogen machen. Wer allerdings offen und empfänglich ist und sich auch den Zustand Mozarts zum diesem Zeitpunkt vergegenwärtigen kann - er starb 1791 während der Komposition in Wien - der könnte seine helle Freude haben.

Es handelt sich um diese unerreichte Aufnahme: https://www.amazon.de/Mozart-Requiem-Ed ... 140&sr=8-3


Orchestermusik in großer Besetzung wirkt m.E. dann am besten, wenn man die Anlage so einstellt, das das pianissimo noch gut wahrnehmbar ist. Der Rest ergibt sich von selbst - es muss laut werden, sehr laut. Ohne einen enormen Pegel beim fortissimo verpufft der Eindruck.
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#5

Beitrag von Vittorino »

Hier ein weiterer SACD-Tipp, den ich erst kürzlich günstig aufgrund der BIS-Übernahme durch Apple erworben habe:

Wolfgang Amadeus Mozart - Great Mass in C Minor, K.427

Bach Collegium Japan
Masaaki Suzuki

Die Aufnahme hat zurecht den Grammophone Award 2017 gewonnen. Ich bin geplättet. Nach den herrlichen Bach-Aufnahmen von Suzuki und seinem Bach Collegium Japan ist das ein echter Meilenstein der Musik der Wiener Klassik. Bei dieser Aufnahme passt einfach alles. Die vier Solisten gefallen mir ausgezeichnet, niemand fällt ab. Vor allem die beiden Damen, Carolyn Sampson und Olivia Vermeulen, möchte ich mal hervorheben. Bei der höheren Stimmlage von Frauenstimmen bin ich sehr pingelig.
Das Bach Collegium spielt wie gewohnt auf höchstem Niveau. Ich ärgere mich noch immer, dass ich beim Bachfest in Leipzig nicht das Konzert der Japaner besucht habe.

Ich habe den Mehrkanalstream auf der SACD gehört und auch klanglich weiß die Aufnahme absolut zu überzeugen. Es klingt klar, präsent, artikuliert und an den richtigen Stellen kraftvoll. Die Mehrkanalaufnahme bietet hier definitiv einen echten Mehrwert.

Dicke Empfehlung (auch für Einsteiger und Musikanlagenklangüberprüfer)!

Ich würde mich freuen, hier auch ein paar Tipps zu lesen. 8)
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#6

Beitrag von MOS »

Hallo, danke für den Thread.

Ich bin erst 43 Jahre jung, ich höre größtenteils Heavy Metal aller Richtungen. Aber dort auch eher langsamen - bis midtempo Metal, ich mag das schnelle Gerödel und Gekloppe nicht so... .

Daneben klassische Musik, Filmmusik.

Ich bin also, was Klassik angeht, absoluter Anfänger und habe keinerlei Ahnung davon, trotzdem höre ich gerne manch klassische Musik.

Ich weiß gar nicht, wie ich ausdrücken soll, was mir dort gefällt... . Eher langsame Stücke wie "Yodas Theme"(Star Wars), "Throne room & finale"(Star wars), "My friend, the brachiosaurus"(Jurassic Park), "Journey through the Island"(Jurassic Park)aber auch Imperial March (Star Wars)

"Die vier Jahreszeiten",

"O Mio babbino, gesungen von Anna Netrebko, "Solveigs Song" ebenfalls A.N. falls man mir andere empfehlen kann...?

Ein paar Mahler Lieder.

Zauberflöte

Damit man weiß, was ich bisher gehört habe.

Ihr werdet vielleicht über meinen Geschmack die Nase rümpfen...?(weil es vielleicht für euch sehr simple Musik ist)... aber gibt es mehr Klassik... in dieser Art, die auch etwas anspruchsvoller sein kann?

Ich stehe noch ganz am Anfang, würde mich gerne tiefer da rein arbeiten und hoffe, mein Beitrag ist nicht offtopic.
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#7

Beitrag von Vittorino »

Toll, dass Du hier was schreibst @MOS .

Jeder, der Lust hat, kann sich in diesem Thread austauschen. Ob Anfänger oder studierter Musiktheoretiker ist völlig wumpe, es zählt das Interesse an der Musik. Klassische Musik ist auch nichts für Snobs, sondern sie ist für alle da. Kein Komponist hätte gewollt, dass nur ein paar Auserwählte ihre Musik hören oder verstehen sollen.

Auch die Themes der Filme wie Star Wars oder LOTR sind letztlich Klassische Musik. Wenn man von Vivaldi die „Vier Jahreszeiten“ zur Genüge gehört hat, könnte man sich mal die zeitgenössische Recomposition von Max Richter anhören:

https://www.amazon.de/Recomposed-Max-Ri ... B00IAD18J6

Max Richter hat auch den genialen Soundtrack zur Serie „Infiltration“ geschrieben, die wir uns gerade ansehen.

Von Gustav Mahler finde ich die „Kindertotenlieder“ beeindruckend - wahnsinnig schön, aber natürlich traurig und düster.
Hier kann ich u.a. die Aufnahme von Christa Ludwig und Herbert von Karajan aus den 70ern empfehlen:

https://www.amazon.de/Mahler-Symphony-R ... 97&sr=1-12


Ich bin als Punk sozialisiert worden und habe aber schon immer eine Neigung zur Klassischen Musik und generell zur Geschichte gehabt. Bei mir war sicher ein Trigger, so wie ich es hier kürzlich auch mal lesen konnte, ein Musiklehrer auf dem Gymnasium - ein Musikophiler im besten Sinne. Der legt seine Platten mit den besten Aufnahmen auf einer Null-Acht-Fünfzehn-Anlage auf und empfahl uns mit geschlossenen Augen zuzuhören. Danach gab es Interpretationen und weiteres musiktheoretisches Wissen. Damals fand ich das noch nicht so spannend, aber jetzt im Rückblick scheint es wohl wichtig gewesen zu sein. Mein Sohn kotzt meistens ab, wenn er mit uns zur Philharmonie fährt. Ohne eine standesgemäße Pizza beim Italiener wäre er wahrscheinlich gar nicht zu überzeugen. Vielleicht wird diese Pizza vor den Konzerten sein Trigger, wer weiß das schon.
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#8

Beitrag von Modell T »

Herrlich solche Geschichten, danke dafür. Ich weiß gar nicht in welche Richtung es gehen soll. Durch meine Frau bin ich Verdi vorbelastet, wobei mir nicht alles gefällt. Aber Nabucco hat schon was. Da sind Passagen dabei, da bebt das Zimmer. In einem anderen Thread wurde ein Stück von Tschaikowsky erwähnt, 1812 Opus 49 mit Kanonenschlägen. Neugierig geworden durchforstete ich meine CD und LP Sammlung und siehe da, als LP habe ich das Stück. Aber leider keine Kanonenschläge zu hören. Also gestreamt und gehört. Leider keine Kanonenschläge gehört, nur ein paar Gewehrsalven zum Schluß. Schnauze voll gehabt und am PC die richtige CD gesucht und gefunden. Gespielt von einem italienischen Orchester von 1972 und da wurden echte Kanonenschüsse beigemischt.

Kommt am Dienstag und ich bin mega gespannt!

Gruß Frank
Man kann ohne Musik leben, aber es lohnt sich nicht.

#9

Beitrag von Vittorino »

Hi Frank

welche Aufnahme von der 1812-Overture ist das denn? Ich kenne nur die von Kunzel/Cincinnati Orchestra von 1979 mit den zugemischten Kanonenschlägen.

Die Opern von Verdi höre ich mir auch ganz gern an, allerdings selten in einem Durchgang. Da gibt es auch eine schöne Bluray Box mit allen möglichen Opern (Tutti Verdi), die machmal günstig im Angebot ist.

Schön, dass hier Leben in den Thread kommt.

Gruß,
Vitorrino

#10

Beitrag von Charlie_MZ »

Sehr spannendes Thema.
Ich hatte in dem Beitrag von Genussmensch im Zuge der neuen Lautsprecher auch schon Interesse an Klassik bekundet.

Bisher habe ich damit keine konkreten Berührungen. Ja, ich habe auche eine Sampler CD. Das war es aber auch.
Genial finde ich aber die Musik, mit viel Instrumenten und großem Orchester. Zumal ich mich eher zur „handgemachten“ Musik hingezogen fühle.
Den Orchestralen Eindruck am Ende eines Films, geniesse ich immer wieder gerne. Gerade in der Surroundabmischung.

Ich konnte einmal (ich meine auf BR-Fernsehen) die Sendung von Bully Herbig mit den „Classical Sound of Cinema“ verfolgen. Das fand ich gut, weil ich damit auch was anfangen konnte.

Mir passiert es bei Standardwerken, das ich in den kleinen Zwischenpassagen, „verloren“ gehen. Aber bei den, ich nenne es mal Hauptteilen, bin ich voll dabei. Gutes Beispiel Star Trek Soundtrack.

Die Beispiele werde ich mir mal anhören. Bin mit meiner Einstellung der neuen LS fast fertig.
nuVero 170 an nuControl und nuPowerD

#11

Beitrag von Vittorino »

Charlie_MZ hat geschrieben: 23. Sep 2023 11:08 Mir passiert es bei Standardwerken, das ich in den kleinen Zwischenpassagen, „verloren“ gehen. Aber bei den, ich nenne es mal Hauptteilen, bin ich voll dabei. Gutes Beispiel Star Trek Soundtrack.
Ich weiß, was Du meinst. Damit hatte ich am Anfang auch große Probleme. Beim Punkrock oder bei anständigem Metal wird ein Song mit Einheitspegel "durchgerotzt" und da ist es erst einmal schwierig, mit der Dynamik der Klassik klar zu kommen. Aber gerade die großsymphonischen Werke leben von diesem Kontrast - ohne Atempause kann man die Spannung über die Länge nicht aufrecht erhalten. Wenn es nur tutti geben würde, würde es fad und langweilig werden. Es lohnt sich, sich in den leisen oder langsameren Tönen, etwa eines Adagios, zu verlieren.

Ich würde aufgrund dieser Diskussion für den Einstieg mal die Symphony no. 4 ("Romantische") von Anton Bruckner (z.B. von Haitink, Wand oder auch Karajan) empfehlen und dann einfach mal durchhören. 8)


Hier mal eine interessante Übersicht mit Abkürzungen in der Klassik:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_mus ... eichnungen
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#12

Beitrag von Modell T »

Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893): 1812 Ouvertüre op.49 - Telarc 00894080

Hier die Beschreibung zur CD

Achtung - Digitale Kanonen! Mit diesem Aufkleber warnte Telarc auf den LPs dieser Produktion aus dem Jahr 1979 vor den enormen Dynamiksprüngen bei der Einspielung der 1812. Unter digitalen Kanonen verstand man damals noch die digitale Aufzeichnung echter Kanonen und den Wunsch diese in Originallautstärke in das musikalische Geschehen zu integrieren - und nicht etwas am Computer zusammen gebastelte Soundfiles. Die Warnung gilt jedoch bis heute, denn auch das 32-Bit-Remastering nimmt dieser Aufnahme nichts von der enormen Dynamik und Wucht. Die Einspielung wurde in drei Phasen durchgeführt. Das komplette Orchester spielte unter der Leitung von Erich Kunzel den orchestralen Part ein und mit einem eigens dafür geschriebenen Computerprogramm wurden später Kanonenschüsse und Glockengeläut aus separaten Aufnahmen hinzugerechnet. Dies alles geschah mit dem frühen Soundstream Digital System bei 16 Bit und 50 KHz, und wer glaubt man bräuchte 24 oder gar 32 Bit für die Aufnahme, sollte sich einmal anhören, was schon im September 1978 in der Frühzeit der Digitalaufnahme möglich war. Die wirkliche Kunst ist es, beim modernen Nachbearbeiten nichts von der Klarheit und Dynamik zu verlieren, während man die modernen Digitalfilter einsetzt.

Da habe ich mich wohl beim Datum vertan.

Gruß Frank
Man kann ohne Musik leben, aber es lohnt sich nicht.

#13

Beitrag von Markus »

Ich bin selbst ebenfalls Liebhaber klassischer Musik, fast alles, was ich auf meiner Anlage höre, kommt aus diesem Bereich. Die angesprochenen Aufnahmen kenne ich größtenteils, sie werden oft und gerne als "Referenzaufnahmen" gehandelt, um die Leistungsfähigkeit in Sachen Dynamik einer Anlage auszutesten (und zu präsentieren).

Für mich ist allerdings auch noch ein ganz anderer Aspekt wichtig (eigentlich sogar wichtiger): wie naturgetreu ein Klang einer klassischen Aufnahme die Instrumente oder auch die Stimmen dargestellt werden. Klingt ein Konzertflügel tatsächlich wie ein Konzertflügel, damit meine ich nicht nur die Klangcharakteristik, sondern auch die Größe und eventuell auch die (Raum-)Tiefe? Wenn ein Kontrabass und eine Klarinette auf der gleichen Aufnahe sind, hat der Kontrabass tatsächlich die realistische Größe im Raum, wird der volle Tiefgang des Instruments abgebildet? Die allermeisten Kompaktlautsprecher haben bei diesem Instrument ihre Grenzen.

Wie wird der Einfluss des Aufnahmeraumes (oder das, was der Toningenieur daraus gemacht hat) in meinen 4 Wänden wiedergegeben? Es gibt Aufnahmen, wo die Musik extrem trocken, nahezu ohne erkennbare Charakterstik des Aufnahmeraums wiedergegeben wird, andere hingegen haben deutlichen Hall, man kann hören, ob es hier ein gut gedämpfter Konzertsaal war, ob dieser Raum groß oder klein war.

Sehr empfindlich reagieren wir auf die realistische oder weniger realistische Wiedergabe der menschlichen Stimme. Wenn da Kleinigkeiten nicht stimmen, der Lautsprecher Welligkeiten im Frequenzganz aufweist, ist das gerade bei Stimmen, sowohl bei männlichen wie auch bei weiblichen, sehr auffällig.

Werden die Instrumente im Raum nicht nur in ihrer Größe, sondern auch in der Position richtig wiedergegeben? Gerade Sänger bewegen sich oft extrem, aber auch andere Insrumente (vor allem bei Bläsern fällt das auf). Bei großen Instrumenten wie einem Schlagwerk oder auch einem Konzertflügel sind einzelne Komponenten des Klangs von verschiedenen Stellen im Raum zu hören...

All diese Details sind mir persönlich erheblich wichtiger als die Tatsache, ob meine Lautsprecher nun einen Kanonschlag in Originallautstärke wiedergeben können.

Viele Grüße,

Markus.

P. S. Die gleichen Kriterien lege ich auch beim Hören von Jazz zugrunde, eine Musikrichtung, die ich ebenfalls gerne höre. Bei künstlicher Musik, wie ich Pop etc. gerne bezeichne, wünscht man sich natürlich auch gerne realistisch wiedergegebene Stimmen, die beteiligten Instrumente sind jedoch so oft elektronisch verfremdet oder auch im Raum platziert, dass hier von einer realistischen Wiedergabe kaum gesprochen werden kann.
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#14

Beitrag von tf11972 »

Als Einstieg in die klassische Musik finde ich diesen Sampler ganz gut geeignet:

https://www.jpc.de/jpcng/classic/detail ... um/8260801
Viele Grüße
Thomas

www.forestpipes.de

#15

Beitrag von Modell T »

@Markus - Das unterschreibe ich sofort. Auf Mallorca in einem hervorragenden Hotel hatten wir das Vergnügen fast jeden Abend Live Musik zu genießen. In einem hallenähnlichen Empfang mit angrenzender Bar stand ein Flügel aus den Sechzigern. Dieser wird jedes Jahr gestimmt und jeden Abend spielen junge Musiker Livemusik. Meist Klavier und Violine oder Saxophon. und Schlagzeug mit Besen. Das war ein Genuss. Seit diesem Erlebnis vergleiche ich jede Musik auf meiner Anlage mit dieser Livemusik. Man achtet auf Kleinigkeiten, auf die Ortbarkeit, auf die Präsenz der Instrumente und wie sich die Stimme bewegt. Das macht Spaß und trennt die Spreu vom Weizen.

Nun zu Tschaikowsky und 1812, ich bin schlichtweg neugierig wie die Kanonen sich anhören.

Gruß Frank
Man kann ohne Musik leben, aber es lohnt sich nicht.

#16

Beitrag von Vittorino »

Ja, wegen des Klangs sind wir ja hier. Um der Perfektion nahe zu kommen, benötigt es leider viel Aufwand. Um keine Welligkeiten im Frequenzgang zu haben, benötigt es viel Invest in die Raumakustik und möglichst perfekte Lautsprecher.

Trotzdem hören wir nur Reproduktionen und keine Mensch weiß, wie das Klavier denn eigentlich in „echt“ klingt. Sind HiFi-Lautsprecher überhaupt in der Lage, ein 100%ige Reproduktion des Klangs zu bieten? Kann man mit Stereo 2.0 den Klang eines Orchesters originalgetreu nachbilden? Es gibt nicht umsonst Dirigenten, die sich gegen Aufnahmen regelrecht sträuben.

Der Kontrabass reicht bis etwa 40 Hz, das können auch viele kleinere Kompaktlautsprecher (vor allem mit Raumunterstützung) bieten. Bei der Orgel wird es kritisch, da sind Großkaliber im Vorteil. Ich stimme aber zu, dass man für den Genuss von großer Orchestermusik mit größeren Boxen im Vorteil ist. Wenn bei Mahler der Hammer mit ordentlichem Lärm fällt, bin ich froh, 2 x 30 cm Basstreiber zu haben.

Ich habe, wie viele von Euch, lange suchen müssen, einen Lautsprecher zu finden, der der Perfektion zumindest nahe kommt und bin der Meinung, ihn mit der Geithain RL 921K gefunden zu haben. Nie hat mir Klassische Musik mehr gegeben, als mit diesen Schallwandlern. Da schreibe ich sicher auch noch einen Bericht.

Schönen Sonntag!
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#17

Beitrag von Charlie_MZ »

Vittorino hat geschrieben: 24. Sep 2023 05:18Trotzdem hören wir nur Reproduktionen und keine Mensch weiß, wie das Klavier denn eigentlich in „echt“ klingt.
Ich habe gerade mal in ein Stück reingehört und fragte mich genau das. Klingt gut. Aber hört sich das Klavier auch in echt so an bzw. bei der Geige? Genauer müsste die Frage denn sein, würde sich das Instrument in MEINEM Raum genauso anhören? Würde ich die „Gänsehaut“ eines Stückes auch in der Aufmahme erhalten?

Wie empfindet ihr das, wenn ihr euch zurück zieht und in Ruhe ein euch bekanntes Stück geniesst?

Upps, ich glaube das geht jetzt in eine anderen Richtung, als beim Einstieg des Threads angedacht war. Dann ignorieren.
nuVero 170 an nuControl und nuPowerD

#18

Beitrag von Markus »

Nunj ja, das eine ist das was bei der Aufnahme passiert, das andere dann der Teil, der beim Hören zu Hause stattfindet. Ob der Toningenieur alles richtig gemacht hat, merkt man beim Abhören über einen möglichst neutralen Monitorlautsprecher im Studio. Ob diese Musik dann wiederum korrekt mit meiner Raumakustik zu Hause wiedergegeben wird, ist ein Indikator für die Qualität der Anlage (in Verbindung mit meinem Hörraum). Wenn die Aufnahme perfekt aufgenommen wurde und dann noch die Anlage Super ist, dann kann ich ein Klavier, eine Geige oder auch einen Sänger so hören, wie er sich tatsächlich auch im Konzertsaal anhören würde.

Viele Grüße,

Markus.

#19

Beitrag von Vittorino »

Charlie_MZ hat geschrieben: 24. Sep 2023 16:59 Wie empfindet ihr das, wenn ihr euch zurück zieht und in Ruhe ein euch bekanntes Stück geniesst?

Upps, ich glaube das geht jetzt in eine anderen Richtung, als beim Einstieg des Threads angedacht war. Dann ignorieren.
Nein, nein - das ist absolut gewünscht. Das ist ein loser Thread, wo über Musik, Klang, Empfindung oder auch Lautsprecher und Technik geschrieben werden kann. Jeder Beitrag hier ist willkommen. Es muss nur alles unter den Deckmantel der Klassischen Musik passen.

Wenn ich mich abends in meine Höhle zum Hören zurückziehe, mache ich mir in der Regel vorher eine Kanne japanischen Tees und verdunkle den Raum nahezu maximal. Das Telefon wird in den Ruhemodus versetzt. Alle Displays der Geräte sind deaktiviert (bei den MEGs habe ich die Betriebs-LED ab Werk deaktivieren lassen) und dann wird gelauscht. Ich kann aber Klassik auch ohne Tamtam hören - beim Kochen, Fahrad fahren, Surfen im Internet,… Manchmal höre ich nur aus Neugier (uraltes Mono-Zeugs) oder nur zum Vergleich. Insgesamt muss es die richtige Musik zur richtigen Zeit sein. Wenn keine Klassik läuft, läuft auch gern Jazz, Punkrock, Thrash & Death Metal, Psychedelic Rock, Electronica,…

Und wie macht Ihr das? Gibt es Rituale? Bei Frank gibt es wohl mal einen guten Whiskey, das Diffusor-Regal konnte man ja schon bestaunen. ;)


[mention]Markus[/mention]

Du hast ja einen Avatar von Bernstein. Ich mag den Menschen und Dirigenten auch sehr. Bin wirklich auf den kommenden Film gespannt.

#20

Beitrag von Highwaystar »

Ich 0 Ahnung von klassischer Musik (obwohl ich mal mit ner Opern-Sängerin in einer WG gewohnt habe). Den Thread hier finde ich richtig klasse. Von den Experten würde ich mich über ein, zwei Tipps freuen, welche Aufnahmen zum Einstieg in "die Klassik" sie empfehlen.

Liebe Grüße, Martin
Musik-Zimmer: NuPower A | NuControl | MC 3+USB | Bauer Audio LS 3g | T+A TCD 610 W SE | Cambridge CXC | iMac 27
Esszimmer: nuPro X-3000 | nuSub XW-700 |

#21

Beitrag von Vittorino »

Ich würde erst einmal ausloten, ob es mit oder ohne Gesang sein soll. Aus welcher Epoche soll es sein? Mittelalter, Renaissance, Barock, Wiener Klassik, Romantik oder gar Moderne? Das ist sehr wichtig, denn die Musik ist natürlich völlig unterschiedlich.

Was m.E. wirklich gut für den Einstieg funktionieren sollte, sind die Orchester Suites von Bach, die späten Mozart- (38-41) oder die kompletten Beethoven-Symphonien. Wer gleich mit großem Orchester der Romantik beginnen möchte, nimmt, wie oben vorgeschlagen, die 4. Symphonie von A. Bruckner. Die 7. Symphonie von ihm eignet sich dafür aber auch gut. Was Einsteiger auch beeindrucken könnte, ist die Orgel-Symphonie (3. Symphonie) von Saint-Saëns.

Zusammenfassung inkl. Empfehlung der Aufnahmen:

Bach Orchestral Suites 1-6 (Goebel, Richter, Pinnock, Hogwood)
Mozart Symphonien 38-41 (Böhm, Walter)
Beethoven Symphonien (Karajan, Gardiner)
Bruckner 4 oder 7 (Haitink, Celibidache, Wand, Karajan)
Saint-Saëns Orgelsymphonie (Mehta, Munch, Barenboim)

Alle weiter oben vorgeschlagenen Aufnahmen sind auch für Einsteiger geeignet, da sie teilweise Referenzcharakter haben.

#22

Beitrag von Modell T »

Um ganz ruhig einzusteigen, empfinde ich Chopin als hervorragend geeignet. Wer Klavier mag wird seine Freude haben. Man taucht regelrecht ein und verabschiedet sich für einen Moment von dieser Welt. Gefällt einem das, kann man mal etwas ohne Stimme probieren. Wer gleich mit Verdis Latraviata anfängt könnte die Lust auf Klassik gleich verlieren.

Gruß Frank
Man kann ohne Musik leben, aber es lohnt sich nicht.

#23

Beitrag von Vittorino »

Kennt Ihr den Film "Der Pianist" von Roman Polanski mit Adrien Brody in der Hauptrolle? Brody verkörpert Władysław Szpilman, den einzigen Menschen aus seiner Familie, der das Warschauer Ghetto überlebt hat.

Hier gibt es das Nocturne No. 20 von Chopin, 1997 gespielt von Szpilman:

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=n9oQEa-d5rU[/youtube]

Ergreifend.

#24

Beitrag von Markus »

Ich kenne zwei DVD/BluRays oder was auch immer, wenn man diese angeschaut hat und anschließend nicht für die klassische Musik brennt, dann weiß ich auch nicht. Das eine ist das "Making Of" von Leonard Bernsteins (hic :D ) West Side Story in der Aufnahme mit dem Composer himself. Die gibt's sogar frei auf Youtube: [youtube]https://www.youtube.com/watch?v=0EyJ58K8Z90[/youtube].

Die andere Aufnahme ist "Pianomania". Hier erzählt einer der besten Klavierstimmer der Welt seine Arbeit mit einigen herausragenden Pianisten, die extrem anspruchsvoll sind und nicht nur nahezu, sondern komplett Unmögliches verlangen, um ihre Klangvorstellungen realisieren zu können. Ein sehr mitreißender und humorvoller Einblick ins professionelle Musikbusiness. Leider nicht komplett frei verfügbar, hier gibt's aber zumindest einen Trailer: [youtube]https://www.youtube.com/watch?v=-J0EitewtdE[/youtube].

Viel Spaß

Markus.
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#25

Beitrag von high-ender »

Vittorino hat geschrieben: 25. Sep 2023 06:55 Ich würde erst einmal ausloten, ob es mit oder ohne Gesang sein soll. Aus welcher Epoche soll es sein? Mittelalter, Renaissance, Barock, Wiener Klassik, Romantik oder gar Moderne? Das ist sehr wichtig, denn die Musik ist natürlich völlig unterschiedlich.

Was m.E. wirklich gut für den Einstieg funktionieren sollte, sind die Orchester Suites von Bach, die späten Mozart- (38-41) oder die kompletten Beethoven-Symphonien. Wer gleich mit großem Orchester der Romantik beginnen möchte, nimmt, wie oben vorgeschlagen, die 4. Symphonie von A. Bruckner. Die 7. Symphonie von ihm eignet sich dafür aber auch gut. Was Einsteiger auch beeindrucken könnte, ist die Orgel-Symphonie (3. Symphonie) von Saint-Saëns.
wie richtig geschrieben, wichtig ist mal die Epoche, zu der man den besten Draht hat, zu ermitteln.
Die Vorschläge sind m.M.n. aber für "Einsteiger" schon heftig, Bach, Bruckner 7, Orgel-Symphonien (auch wenn die gut sind) :shock:
Mit z.B. Bach kann ich gar nichts, außer der Toccata & Fuge. Oder die "abgewandelten" Versionen von Walter/Wendy Carlos mit seinem/ihrem Moog-Synthesizer (bekannt aus Soundtracks zu den Stanley-Kubrick-Filmen Uhrwerk Orange und Shining) :catch:
Zu Opern muß man auch den Weg finden, hier gibt es meist nur "ja" oder "nein".

Denke bei "einfachen Klassik-Sachen" da eher an :
Die Moldau - Bedřich Smetana
Boléro - Maurice Ravel
Capriccio Italien - Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Symphonie Nr. 3 oder 6 - Ludwig van Beethoven

Das/mein Hauptproblem bei Klassik, es gibt zwar gut interpetierte Werke, aber häufig schlechte Aufnahmen, dabei sind oft sogar SACD noch schlechter, als so manche CD. Habe da so einige "Enttäuschungen" rum liegen :grummel:
Und trotz "Raumprozessor" und/oder 7.2. kommt es zu Hause und mit KEINER von mir gehörten Anlagen an ein "echtes" Konzert ran.
wieviel Watt haben diese Lautsprecher ?
Sie haben keine, sie brauchen welche 8-)

#26

Beitrag von Gast »

jetzt wurden schon ein paar Gassenhauer genannt, da kann/muss ich Stanley Kubrick's "2001 Odyssee im Weltraum" ins Spiel bringen, mit Richard Strauss' "Also sprach Zarathustra" (Berliner Philharmoniker unter Karl Böhm) und Johann Strauß' "An der schönen blauen Donau (Berliner Philharmoniker, geleitet von Herbert von Karajan), die für mich perfekteste Inszenierung zu klassischer Musik in der Filmgeschichte, Raumschiff-"Ballett" zum Walzer ... :toptop:

und wenn jemand fragt, wozu es große Orchester und Chöre überhaupt braucht, dann nenne ich wieder was mit Filmbezug, aber mit Musik von Vangelis, mehr Gänsehaut geht nicht, aber wahrscheinlich nur, wenn man den Film liebt, dann reicht sogar YT ... :lol:
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=hMd5_DcLNdE[/youtube]

ansonsten finde ich abgesehen von beispielsweise rockigen und jazzigen Interpretationen emotional keinen Zugang, vielleicht peinlich, aber da schlaf' ich weg wie im Theater und in der Oper ... :|
.

#27

Beitrag von Modell T »

Als ich meinen Technics SL-G700 und meinen SU-G700 bekam war ich gespannt wie ein Flitzebogen und bestellte mir 2 Klassik SACD. Als ich sie hörte stellte sich Ernüchterung ein. Warum bietet man solch eine schlechte Aufnahmequalität als SACD an? Erinnert mich an 80er Jahre Oldie CD's vom Mediamarkt für 6,95 DM.

Mittlerweile habe ich sie entsorgt, das will man beim besten Willen nicht hören.

Apropos hören, ich habe mir gerade etwas ganz besonderes gegönnt. Nein, kein Whisky! Wie einige wissen habe ich in der Wohnung B&O und B&O hat für seinen Vertriebspartner CD's angeboten die teils auch öffentlich zu kaufen waren. So blieb es nicht aus, das ich mir nach und nach einige gekauft habe. Wer kennt die The Duets von Duke Ellington? Ok, ist Jazz, aber eine so fantastische Aufnahme, zum Niederknien.

Gruß Frank
Man kann ohne Musik leben, aber es lohnt sich nicht.

#28

Beitrag von Vittorino »

Der Thread wird langsam aber sicher zu einem echten Füllhorn. Eine meiner ersten Platten war „Le sacre du printemps“ von Igor Stravinsky in der Aufnahme mit Solti und dem Chicago Symphony Orchestra. Auch diese einzigartige Komposition, nach deren Uraufführung 1913 es zu Tumulten und regelrechten Ausschreitungen kam, kann man m.E. gut als Einsteiger hören. Da kann ich als modernere klangvolle Sptzenaufnahme Ess-Pekka Salonen mit dem LA Philharmonic empfehlen. Nach dem Genuss mit entsprechendem Pegel bleibt kein Auge trocken - eventuell.

Interessant ist, dass lt. vielfacher Meinung Stravinskys eigenes Dirigat seiner Komposition nicht gerecht wurde. Paradox.
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