Empfehlungen für einen DAC

[Vittorino]

Moin Freunde des guten Klangs,

der Vito benötigt einen neuen DAC, der möglichst nicht zu teuer sein sollte. Das Gerät soll auch nicht langfristig hier bleiben.

- Budget: 500-800 Euro
- Balanced Design - XLR
- DSD 256 oder 512 nativ (auch über Linux)
- USB galvanisch getrennt
- Gehäuse möglichst in schwarz (optional silber)

Grundsätzlich wäre mir etwas von einer renommierten HiFi-Firma am liebsten, aber andere Tipps sind auch willkommen.

Habt Ihr Ideen und Vorschläge?


Vittorino

[Don Kuleone]

Schau dich mal bei Topping oder SMSL um. Viele der Geräte beider Hersteller sind im ASR Forum auch ausführlich getestet.

Ggf könnte auch ein miniDSP Flex TRS interessant sein.

[Gast]

@Vittorino
da gibt's (für mich ) eigentlich nur einen ... vom EU-Händler mit Garantie

https://www.audiophonics.fr/en/dac-with ... 17727.html

https://www.audiosciencereview.com/foru ... iew.44604/

PS: galvanische USB-Trennung ... don't know (hatte da noch nie Probleme)

[Vittorino]

Danke Euch schon mal für die Tipps. Den D70 Pro behalte ich mal weit im Hinterkopf.

Mal abseits der ASR/China-Connection - ich bin da auch öfter zu Gast - gibt es Empfehlungen von "klassischen" Anbietern? Aktuell habe ich zwei Modelle auf dem Schirm, den Audiolab M-DAC + und den Benchmark DAC3. Bei beiden Geräten würde ich mich aber zwecks Budget auf dem Gebrauchtmarkt umsehen (müssen).

Es wäre übrigens toll, wenn der DAC nach Stromzufuhr direkt im Standby bleibt. Das ist gar nicht so selbstverständlich, wenn ich da an die nuPro denke...

[Vittorino]

Ich habe jetzt mal den Topping D70 Pro SABRE zum Testen bestellt und werde berichten. Klanglich kann ich ihn nach einem Pegelabgleich direkt mit dem DAC des Rega Saturn vergleichen. Die internen Werte und die Vermessung bei ASR haben den Ausschlag gegeben, meine Vorbehalte gegen die Kopierkönige aus Fernost, deren Hauptstadt Shenzhen ist, über Board zu werfen, um einen kritischen Usability-Test abseits von SINAD und SNR durchzuführen. Ein Topping D10 balanced war schon mal hier im Hörraum und ist trotz Super-Duper-Test auf ASR in der Usability durchgefallen. Es brummte und knackte (Formatwechsel, Lautstärkeänderungen,...), dass einem schlecht wurde.

Ich freue mich nun auf das Topping, danke @Indianer für den ausschlagegebenden Tipp.

[Vittorino]

Der DAC wurde von Audiophonics geliefert und macht erst einmal einen sehr stabilen Eindruck. Angeschlossen wurde er via USB an einen Intel NUC mit Roon ROCK und dann via XLR an meine Vorstufe Benchmark HPA4.

Bei der Lieferung fiel zuerst einmal die perfekte Verpackung inkl. Schutzfolie auf. Damit bekommt man als Käufer auch das Gefühl original verpackte Neuware zu erwerben. Nach dem Öffnen fiel sofort der gleiche Geruch nach Lösungsmitteln(?) auf, wie man es von Neuware von Apple kennt.

Nach dem Anschließen habe ich mich mal fix durch die Menus geklickt und den DAC Mode aktiviert, sowie BT und Remote Control abgeschalten. Der genutzte Filter zum ersten Testen ist die Nummer 1 "Minimum Phase". Das Display kann man leider nicht deaktivieren, zumindest habe ich auf die Schnelle nichts gefunden. Das Teil soll aber sowieso im geschlossenen Rack verschwinden. Toll ist die Möglichkeit von 4 auf 5 V am Ausgang zu schalten (Impedanz XLR 100 Ohm), allerdings benötige ich das in meinem Setup nicht. Die inneren Werte sind ein Traum und passen perfekt zu meinem Benchmark HPA4. Die MEGs haben beste Voraussetzungen für eine neutrale Wiedergabe, ohne durch Geräte eingestreutes Rauschen. Mit dem "Valve" Filter (harmonische Verzerrungen) werde ich zum Spaß aber auch mal spielen.

Ich habe alle möglichen Formatumschaltungen mit Roon getestet. Einzig von DSD zu PCM gibt es den gefürchteten (hier aber leisen) Knackser. Ich hatte DACs, wo das mit Entwicklerhirn komplett unterdrückt wurde. Das Gerät arbeitet mit nativem DSD bis 512 auch unter Linux ALSA - prima.

Für echte Klangeinschätzungen werde ich noch ein wenig hören. Der Klang ist erst einmal gefühlt ein wenig transparanter/heller zum identischen Filtersetting meines Rega Saturn. Hier wird aber noch ein echter Pegelabgleich durchgeführt und länger getestet.

Kommen wir zum Stromverbrauch. Das Manual schweigt sich darüber aus und ich weiß auch warum. Im Betrieb verbraucht der DAC mit Displaysetting "low" nur ca. 5 Watt, im Standby verbrät er aber immer noch 2 Watt. Letzteres ist nicht zeitgemäß, zumal es auch keinen Netzwerk Standby o.ä. gibt.

Ich bin bis jetzt ganz zufrieden und werde die nächsten Tage ausgiebig testen bzw. hören.

[Paffi]

[mention]Vittorino[/mention] bist du mit dem D70 Pro Sabre noch zufrieden? Diesen (630€ bei Amazon) und den D70 Pro Octo (509,90€ bei hifi passion) gibt es gerade günstiger. Und den E70 Velvet gibt es ja auch noch recht billig als Rückläufer bei Amazon (386€!)

[Vittorino]

Hey [mention]Paffi[/mention]. Der DAC werkelt unauffällig und klanglich transparent, soweit ich das beurteilen kann. Der Wolfson DAC des Rega-Players fügt eher einen Schuss analogen Schmelz hinzu. und klingt in etwa so, wie der „Valve“-Mode des Toppings.

Ein Firmware-Update habe ich durchgeführt, da es einen Display-Bug gab. Das brauchte einige Anläufe, bis es funktionierte. Ich dachte schon, ich hätte das Teil ohne eigenes Verschulden geschrottet.

Ansonsten gibt es im Betrieb, bis auf die leichten Knackser beim Wechsel von DSD/PCM keine Auffälligkeiten, was positiv zu bewerten ist.

[Vittorino]

Ich habe mir nun für ein feines, kleines Desktop Setup auch noch den Topping A70 pro gegönnt. Nachdem das Gerät bei ASR wie erwartet tolle Messwerte vorwies, kamen erste Meldungen von geschrotteten A70 pro, die wohl mit niederimpedanten Kopfhörern nicht zurecht kamen. Glücklicherweise hat man das Problem aus der Welt geschafft. Ich habe wieder bei Audiophonics geordert - ich mag den Laden.

Das Gerät bietet unzählige tolle Möglichkeiten, merkt sich unter anderem die letzte Lautstärke jedes einzelnen (!) Ausgangs. Die Relais-Lautstärkeregleung ist hochwertiger ausgeführt, als ich erwartet hätte. Sauber gerastert, präzise und feinfühlig. Zwar noch kein Vergleich zum Benchmark HPA4, aber allemal besser als die träge Passiv-Regelung eines Altair G2.1. Der Stromverbauch ist in etwa so hoch wie beim DAC.

Negativ ist bei beiden Geräten, wie übrigens auch bei nuPro X(C), dass sie nach dem Schalten der Steckdose nicht im Standby verbleiben. Da nervt gewaltig, insbesondere wenn man mit Logitech Harmony hantiert. Außerdem rutschten die beiden Leichtgewichte bei jeder Bedienung (Push button) auf dem MDF. Ich habe unter die Füße Blu Tack geklebt, nun kann ich auch den XLR4 Stecker nutzen, ohne den Pre ständig festhalten zu müssen.

Zusätzlich habe ich nach einem passenden CD-Player in der gleichen Größe gesucht. Zuerst wurde es eine Pro-Ject CD BOX S3. Das Gerät ging aber wieder Retoure, da die Bedienung hakelig und träge war und ab und zu Befehle ignoriert wurden. Letzeres bemängelte auch die Stereoplay in einem Test. Also habe ich mal die CD Box DS3 geordert, da mir der Ansatz von Pro-Ject schon irgendwie sympathisch ist. Die passt zwar gerade so in das Regal unterm Bildschirm, ist aber dann in Punkto Bedienung doch eine Klasse besser und hat ein schönes, großes Display.

Das Audio-Setup sieht nun wie folgt aus:

- Topping D70 pro SABRE
- Topping A70 pro
- Pro-Ject CD Box DS3
- 2x Geithain 906 (die linke Box über XLR-Umschalter zusätzlich Rear für Multichannel Setup)
- Sennheiser HD 800 S
- Raspberry 4 mit 7 ''- Display und RoPieee für Roon


Ich bin zufrieden.

[anphex]

Ich habe mir nun für ein feines, kleines Desktop Setup auch noch den Topping A70 pro gegönnt. Nachdem das Gerät bei ASR wie erwartet tolle Messwerte vorwies, kamen erste Meldungen von geschrotteten A70 pro, die wohl mit niederimpedanten Kopfhörern nicht zurecht kamen. Glücklicherweise hat man das Problem aus der Welt geschafft. Ich habe wieder bei Audiophonics geordert - ich mag den Laden.

Das Gerät bietet unzählige tolle Möglichkeiten, merkt sich unter anderem die letzte Lautstärke jedes einzelnen (!) Ausgangs. Die Relais-Lautstärkeregleung ist hochwertiger ausgeführt, als ich erwartet hätte. Sauber gerastert, präzise und feinfühlig. Zwar noch kein Vergleich zum Benchmark HPA4, aber allemal besser als die träge Passiv-Regelung eines Altair G2.1. Der Stromverbauch ist in etwa so hoch wie beim DAC.

Negativ ist bei beiden Geräten, wie übrigens auch bei nuPro X(C), dass sie nach dem Schalten der Steckdose nicht im Standby verbleiben. Da nervt gewaltig, insbesondere wenn man mit Logitech Harmony hantiert. Außerdem rutschten die beiden Leichtgewichte bei jeder Bedienung (Push button) auf dem MDF. Ich habe unter die Füße Blu Tack geklebt, nun kann ich auch den XLR4 Stecker nutzen, ohne den Pre ständig festhalten zu müssen.

Zusätzlich habe ich nach einem passenden CD-Player in der gleichen Größe gesucht. Zuerst wurde es eine Pro-Ject CD BOX S3. Das Gerät ging aber wieder Retoure, da die Bedienung hakelig und träge war und ab und zu Befehle ignoriert wurden. Letzeres bemängelte auch die Stereoplay in einem Test. Also habe ich mal die CD Box DS3 geordert, da mir der Ansatz von Pro-Ject schon irgendwie sympathisch ist. Die passt zwar gerade so in das Regal unterm Bildschirm, ist aber dann in Punkto Bedienung doch eine Klasse besser und hat ein schönes, großes Display.

Das Audio-Setup sieht nun wie folgt aus:

- Topping D70 pro SABRE
- Topping A70 pro
- Pro-Ject CD Box DS3
- 2x Geithain 906 (die linke Box über XLR-Umschalter zusätzlich Rear für Multichannel Setup)
- Sennheiser HD 800 S
- Raspberry 4 mit 7 ''- Display und RoPieee für Roon


Ich bin zufrieden.

Audiophonics ist ein europäischer Segen an empirischer Hifi-Technik. Ich habe alle Amps von dort, aktuell steht bei mir der NCX500 der Eigenmarke AUDIOPHONICS und ich glaube, den wird so lange nichts ersetzen. Besonders fein: man kann ihm auch mal selber reparieren, solange man die Teile von Hypex/Audiophonics noch bekommt .

Schön nerdiges System übrigens, gefällt mir, würde ich gern mal hören. Geithain fand ich auch immer interessant, waren mir dann aber doch zu teuer. Das waren doch die mit dem nierenförmigen Bass, oder?

Ich habe auch einen China-DAC, SMLS SU-9N Pro, der auch seit 2 Jahren seinen Dienst tut. Ich bete nur, dass dort nicht zu viel Chinesium drin ist und mir das Ding noch wenigstens 1-2 Jahrzehnte durchhält.

[Bravado]

Zusätzlich habe ich nach einem passenden CD-Player in der gleichen Größe gesucht.

Gut, jetzt hast Du einen, aber rein interessehalber hast Du kein CD-Laufwerk im PC?
Und dann via USB in den Wandler? Wäre das keine Alternative?

[Vittorino]

[mention]anphex[/mention]

Gegen „Chinesium“ war ich auch immer allergisch, weil die so viele Fehlerchen hatten. Aber wie war das - zuerst schlecht kopiert, dann gut kopiert und dann besser gemacht. Das Zeug versprüht keinen großen Charme, aber es funktioniert sehr gut. Den HiFi-Snobismus kann man an den Nagel hängen, wenngleich ich immer noch Geräte klassischer Hersteller bevorzuge.

Bei Audiophonics hatte ich schon vor vielen Jahren ein Netzteil gekauft, da hatten die m.E. nur eigene Ware im Angebot.

Die Niere haben nur die größeren MEGs ab 944K, wobei das K für Kardioid steht. Und ja, sie kosten gutes Geld - sind aber auch (Regie-) Lautsprecher mit Weltruf. Die Boxen werden komplett in der Region (in Sachsen) hergestellt. Dazu akzeptiert man Sonderwünsche und bietet zig Möglichkeiten bzw. Hölzer zur Personalisierung. Mir war es das wert, für mich ist das klangliches und technologisches Endgame. Dazu stehe ich total auf die kastenförmige Optik. Habe auch eine Odyssee hinter mir und bin froh nicht mehr vergleichen zu müssen. Nur noch Musik…und hier und da ein neues Gerät zur Befriedigung des Spieltriebes.

Zu den kleinen 906ern mit den Bassreflex-Rohren nach oben (lt. Kiesler „ein Aschenbecher, wobei ein Kosinus-Impuls für die gleichmäßige Streuung der Asche sorgt“) wollte ich ursprünglich noch Subwoofer stellen. Der Bass ist bis ca. 43 Hz dermaßen präzise und knackig, dass ich das für das Nahfeld wieder verworfen habe.

[Don Kuleone]

Audiophonics ist ein europäischer Segen an empirischer Hifi-Technik. Ich habe alle Amps von dort, aktuell steht bei mir der NCX500 der Eigenmarke AUDIOPHONICS und ich glaube, den wird so lange nichts ersetzen. Besonders fein: man kann ihm auch mal selber reparieren, solange man die Teile von Hypex/Audiophonics noch bekommt .

Interessant. Dachte du warst auf dem Topping Amp hängengeblieben. Wie kommt es?

[anphex]

Audiophonics ist ein europäischer Segen an empirischer Hifi-Technik. Ich habe alle Amps von dort, aktuell steht bei mir der NCX500 der Eigenmarke AUDIOPHONICS und ich glaube, den wird so lange nichts ersetzen. Besonders fein: man kann ihm auch mal selber reparieren, solange man die Teile von Hypex/Audiophonics noch bekommt .

Interessant. Dachte du warst auf dem Topping Amp hängengeblieben. Wie kommt es?

PURE ANGST.

Nein Spaß, aber mir sind die wirtschaftlichen Probleme in China immer mehr aufgefallen. Dazu haben einige Leute bei Amazon und ASR schon auf defekte Produkte hingewiesen - beim Auspacken bzw. wenigen Stunden nach Betrieb. Dazu ist das ganze Design closed, proprietär und auch die Kühlung soll nicht ideal sein. Das alles und dazu der Bammel, irgendwann mal einen Garantiefall über die andere Seite der Welt abwickeln zu müssen, haben mich die Dinger recht rasch wieder verkaufen lassen.

Dann war es eine Weile "fuck it, ich bleib bei den interen Amps vom Denon-Receiver". Aber ich wäre nicht ich, wenn ich mich das nicht auch auf Dauer genervt hätte. Und siehe da, dann kam NCX500 raus und Audiophonics hat seinen HPA auf NCX500 basis rausgebracht. Gekauft, angeworfen, Anphex happy.

Der 5fach anpassbare Gain ist praktisch. UND ich kann meinen Denon nun auf Pre-Amp-Modus betreiben.

[Don Kuleone]

Audiophonics ist ein europäischer Segen an empirischer Hifi-Technik. Ich habe alle Amps von dort, aktuell steht bei mir der NCX500 der Eigenmarke AUDIOPHONICS und ich glaube, den wird so lange nichts ersetzen. Besonders fein: man kann ihm auch mal selber reparieren, solange man die Teile von Hypex/Audiophonics noch bekommt .

Interessant. Dachte du warst auf dem Topping Amp hängengeblieben. Wie kommt es?

PURE ANGST.

Nein Spaß, aber mir sind die wirtschaftlichen Probleme in China immer mehr aufgefallen. Dazu haben einige Leute bei Amazon und ASR schon auf defekte Produkte hingewiesen - beim Auspacken bzw. wenigen Stunden nach Betrieb. Dazu ist das ganze Design closed, proprietär und auch die Kühlung soll nicht ideal sein. Das alles und dazu der Bammel, irgendwann mal einen Garantiefall über die andere Seite der Welt abwickeln zu müssen, haben mich die Dinger recht rasch wieder verkaufen lassen.

Dann war es eine Weile "fuck it, ich bleib bei den interen Amps vom Denon-Receiver". Aber ich wäre nicht ich, wenn ich mich das nicht auch auf Dauer genervt hätte. Und siehe da, dann kam NCX500 raus und Audiophonics hat seinen HPA auf NCX500 basis rausgebracht. Gekauft, angeworfen, Anphex happy.

Der 5fach anpassbare Gain ist praktisch. UND ich kann meinen Denon nun auf Pre-Amp-Modus betreiben.

Möge die bewusste Dissonanz weiter mit dir sein