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Messergebnisse NuVero 60 von Audiosciencereview

Hilfe, Fragen & Antworten zu Lautsprechern von Nubert

Moderatoren: Bereichsmod, Moderation HiFi

#1

Beitrag von anphex »

Ergebnisse hier:

https://www.audiosciencereview.com/foru ... iew.54390/

Gern Debatte hier starten. Mich überrascht zum Beispiel die Hochtonverzerrung. Dass es durch das Klangsegel etwas komisch in der Abstrahlung wird, war mir klar, aber ich hab den ScanSpeak 2608 Tweeter so oft hoch gelobt gehört, dass mich diese Verzerrung schon bei geringeren Pegel etwas verwirrt. Vielleicht ist es ja der tiefe Crossover?

Edit: Wobei ich muss zuhause mal schauen, ich habe ALLE meine NuVeros vor einiger Zeit mal mit REW gemessen und mir ist da auch ein Verzerrungsanstieg in den Höhen aufgefallen, dachte mir aber, dass das vom DAC kommt. Ich poste das nachher mal.
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#2

Beitrag von Vittorino »

Danke für die Info. Das sieht erwartungsgemäß insgesamt recht gut aus und mich freut es, dass Nubert bei ASR getestet wurde und einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wird. Wegen der Verzerrungen im Hochton hätte ich gern eine Verifizierung mit einer weiteren nuVero 60, damit man Defekte ausschließen kann.

Amir empfiehlt leistungsstärkere Amps, die Thematik hatten wir ja vor kurzem. Seine leichte Kritik an der In-Room Response bezgl. „too bright“ teile ich explizit nicht, stark fallende Kurven sorgen für den üblichen HiFi-Mulm anderer Hersteller. Seine EQ-Vorschläge lassen mir die Zehennägel rollen, die würde ich maximal in einer Turnhalle oder einem kahlen Loft umsetzen.

Die sehr breite Abstrahlung und damit das diffusere Soundfeld (wurde auch beschrieben) und der BMR sind jedoch nicht mehr meins, so dass die nuVeros hier früher oder später das WZ verlassen werden. Ich schiele zu Neumann, PSI Audio und selbstverständlich MEG.

#3

Beitrag von anphex »

Vittorino hat geschrieben: 13. Mai 2024 16:37 Danke für die Info. Das sieht erwartungsgemäß insgesamt recht gut aus und mich freut es, dass Nubert bei ASR getestet wurde und einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wird. Wegen der Verzerrungen im Hochton hätte ich gern eine Verifizierung mit einer weiteren nuVero 60, damit man Defekte ausschließen kann.

Amir empfiehlt leistungsstärkere Amps, die Thematik hatten wir ja vor kurzem. Seine leichte Kritik an der In-Room Response bezgl. „too bright“ teile ich explizit nicht, stark fallende Kurven sorgen für den üblichen HiFi-Mulm anderer Hersteller. Seine EQ-Vorschläge lassen mir die Zehennägel rollen, die würde ich maximal in einer Turnhalle oder einem kahlen Loft umsetzen.

Die sehr breite Abstrahlung und damit das diffusere Soundfeld (wurde auch beschrieben) und der BMR sind jedoch nicht mehr meins, so dass die nuVeros hier früher oder später das WZ verlassen werden. Ich schiele zu Neumann, PSI Audio und selbstverständlich MEG.
Bei mir entspricht es auch den Erwartungen. Um gerade diese Defekt-Fehler auszuschließen habe ich beide Boxen vor Verschiffen mit und ohne Gate durchgemessen. Alles okay, beide Boxen identisch. Bilder anbei.
PreShipping L.png
PreShipping R.png
Zu den Höhen: ich finde die Boxen auf Achse doch hart hell. 1/3 meines aufwändigen FIR-EQs ist nur, um dem entgegenzuwirken, weil ich absoluter Verfechter des Eindrehens bin.
Positiv bin ich gerade vom BMR überrascht. Der hat mehr seinen Mann gestanden als der Bass-Chassis - wobei dieser auch mehr zu tun hat.

Trotzdem überlege ich noch, was ich aus den Ergebnissen mache. Auch wenn mich einige Sachen stören, ist die Räumlichkeit echt unübertroffen. Da steht alles "live im Raum", allerdings weiß ich nicht, ob ich den Raum so stark angeregt haben möchte.

#4

Beitrag von Vittorino »

So unterschiedlich sind die Geschmäcker, das ist gut so. Wichtig ist, sich keinem Diktat oder keiner Mode zu beugen oder aus Demut nachzueifern. Selbst beurteilen und alles hinterfragen finde ich zielführender, das darf dann auch mal in einer Minderheitenmeinung enden.

Zum Hochton fällt mir noch die Diffusfeldentzerrung ein, die T. Bien erwähnt hatte. Sollte man wohl in der Auswertung auch berücksichtigen. Und ja, ich winkle auch viel lieber ein. Unter Umständen ist das auch ein Thema in der Psychoakustik.

Bezgl. der Verzerrungsproblematik im Hochton meinte ich eigentlich schon eine andere Charge oder Revision. Warum gab es dazu noch nie Infos im nuForum? Das der tiefe Bass der 60 die Laustärke begrenzt ist klar, aber im Bereich des Hochtöners habe ich da nie etwas gehört.
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#5

Beitrag von Ernst_Reiter »

Erstmal vielen herzlichen Dank!!!!

Nun, die ergebnisse werden mich sicher einige tage beschäftigen. Vor allem aber auch die gemessenen verzerrungen im hochton. Gleich einmal vor ab zur einordnung: ich höre sowohl die 60er als auch die 140er in HT schaltung brilliant und MT schaltung prägnant. Aufstellung beider paare ist genau achse auf ohren (wie auch im IOM empfohlen).
Listening-Position.jpg
nV60_vertical.JPG
Meine beiden Dreiecke sind aber nicht gleichseitig sondern ich sitze näher. Also zu den diskussionen wie die 60er zu stellen seien. IMHO genau axial, und höhen sind IMHO nicht einmal in schaltung brilliant zu viel. Die Harman kurve ist nicht meins, der klang der KEF R11 deprimiert mich, so dunkel und dumpf finde ICH sie.... aber de gustibus ....

Daß die Scan-Speak so verzerren? die 60er ist eben ein ziemlich gewagter kompromiss was die weiche anbelangt. Falls der BMR tatsächlich so ineffizient ist, verwundert es nicht, daß ab nuVero 70 / 110 aufwärts 2 davon eingebaut werden. Vielleicht ist quasi d'Appolito gar nicht absicht sondern eine kausalität. Aber das sind nun einmal sehr viele mutmaßungen.
Räume: 58 m² bzw 12 m² Leichtbau extrem schallweich / 38 m² Dichtbetonkeller schallhart.
Elektronik: mehr als ausreichend, laststabil, siehe auch: https://av-wiki.de/was_ist_wichtig
Speakers: Nubert nuVero 140 goldbraun, Yamaha HS7 weiß + HS8S, Nubert nuVero 60 weiß.

#6

Beitrag von Tomy4376 »

Dann lasst uns doch im Forum mal den Hersteller fragen. Uups geht ja nicht mehr :roll: :D

Also eigentlich ist alles wie ich es erwartet hatte, bis auf die Verzerrungen im Hochton.
Dass der Basstreiber an seine Grenzen stösst sollte wohl kein Kriterium sein, sondern Normalität, da Physik.

Da würde mich ja mal eine Mesung der nuZeo 4 interessieren, die trennt doch schon bei 1700hz. Ob die auch so verzerrt?
KEF LS 50 Meta
Nubert nuSub XW 800
XTZ Edge A2 300, Antimode X2
Audiolab 6000 CDT

#7

Beitrag von anphex »

Wobei man sagen muss, dass die Hochtonverzerrung etwas übertrieben wahrgenommen wird. 96 dB sind schon echt übel Laut und da landet der Tweeter bei 1-2 % THD. Bei 96dB ist da eher der erste Gedanke "mach mal leiser" anstatt "das verzerrt jetzt aber etwas ab 2 Khz". :mrgreen:

P.S. Bin ich der einzige, bei dem die Website hier jedes Mal nach Cookies fragt, egal was ich anklicke?

#8

Beitrag von David4703 »

Moin,
ich werde mich wohl auch nochmal detallierter mit den Messungen auseinandersetzen, das schaffe ich aber diese Woche zeitlich leider nicht.

Zum Thema Verzerrungen, weil ja hier über eine zu tiefe Trennung spekuliert wurde:

Hier wurden harmonische Verzerrungen gemessen, eine tiefere/höhere Trennung wirkt sich also überhaupt nicht auf die Verzerrungen weit oberhalb der Trennfrequenz aus.

Zusätzich sind alle Verzerrungsprodukte spätestens ab 10kHz bei K2 und 6-7kHz bei K3 eh aus dem hörbaren Bereich raus, weil die entstehenden Oberwellen oberhalb von 20kHz liegen. (Den große 9kHz Peak wird auch nur ein wahres Goldohr in seiner Jugend hören können, wenn überhaupt)

Aber auch Out-of-Band Verzerrungen können natürrlich auf Probleme hinweisen, obwohl sie selbst nicht hörbar sind.
Neben den harmonischen Verzerrungen gibt es ja noch Intermodulationsverzerrungen, die auftreten, wenn mehr als ein Ton gleichzeitig gespielt wird.(In der Praxis immer, Amirs Messungen sind leider blind für diese Art von Verzerrungen)

Ich find es schade, dass Amir keine Multitonmessung macht, obwohl Klippel da viel in petto hat und großer Verfechter dieser Messmethode ist.
Eine Multitonmessung braucht immer etwas Pegel und sollte möglichst im Nahfeld durchgeführt werden, weil man sonst mit der SNR Probleme bekommt.

Wenn man es richtig macht, bekommt man aber ein gutes Bild der Gesamtverzerrungen (IMD und HD) und kommt dem realen Anwendungsfall mit Musik am nächsten.

Zugegeben, die NuVero60 ist als 3Weger da nicht super anfällig, aber bei 2Wege Lautsprechern übertreffen die Intermodulationsverzerrungen die harmonischen oft um ein Vielfaches.
Für mich gehören sie auf jeden Fall in jedes vollständige Review. (Siehe ErinsAudioCorner)

LG
David
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#9

Beitrag von Jobsti »

Zu den Verzerrungen:
K3 sind die, welche wir gut heraushören und uns ärgern.
Hoch sind nur K2, welche uns nicht wirklich stören, teils für "warm" empfunden werden (können).

Da bei THD alle zusammengezählt werden, kann eine Box hohen THD haben, aber niedrigen K3 und völlig Klirrfrei klingen,
eine andere Box mit hohem K3, aber identischem THD, kann wiederum genau das Gegenteil sein.
Erkennt man ja auch dort im Graph, THD entspricht fast identisch K2.

Die K3 Werte sind übrigens extrem niedrig im Hochton. Sehr gut!


PS:
Bei vielen Druckkammertreibern (z.B. Hornhochtöner), liegt K2 oftmals extrem weit oberhalb K3.
Wenn K3 noch unterhalb 0,1% herumdümpelt, kann K2 schon weit über 2% liegen.

Auch ein Grund wieso ich MaxSPL Messungen, welche sich nach THD 10% richten, nicht sinnvoll finde.
Da werden dann hochpotente Horntops, welche Problemfrei 135dB schieben im Hochton mit maxSPL 115dB gemessen/angegeben, was'n Quatsch.


Bei der Nuvero sehen wir z.B. den 300Hz Bereich, der bei 96dB im Gegensatz zu 86dB kaum zunimmt an K3,
THD lässt aber vermuten, dass die Kiste mit höherem Pegel hier auffällig wäre, dabei wird's genau andersrum sein. (Der Peak kommt vermutlich auch vom Port)
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Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

#10

Beitrag von Vittorino »

Die nuVero 60 kommt mit einem Subwoofer und den EQ-Einstellungen von „Maiky76“ auf einen Score von 8,2 und ohne Sub auf 6,6. Die EQ-Einstellungen finde ich recht brauchbar. Er empfiehlt dabei Ohr auf Höhe Hochtöner und 10-15 Grad Einwinklung. Letzteres wissen die Nubert-Freunde längst: „so, dass man gerade so die Seiten sieht.“

Wenn wir uns die Daten von spinorama.org anschauen und vergleichen ist das doch eine richtig gute Einstufung.

Nun sollte Nubert ihre Lautsprecher (nuZeo!) und ihre Elektronik (nuControl X!) bitte selbst nach Amerika verschiffen und das im Marketingbudget für die offensichtlich geplante internationale Expansion locker machen. :angel:

Anfängerfrage: Bei Woofer steht bei der Messung „Driver Componentes Near Field“ „not attentuated?“. Was ist damit gemeint? Was ist nicht gedämpft?
Zuletzt geändert von Vittorino am 14. Mai 2024 15:21, insgesamt 1-mal geändert.

#11

Beitrag von anphex »

Vittorino hat geschrieben: 14. Mai 2024 13:39 Die nuVero 60 kommt mit einem Subwoofer und den EQ-Einstellungen von „Maiky76“ auf einen Score von 8,2 und ohne Sub auf 6,6. Die EQ-Einstellungen finde ich recht brauchbar. Er empfiehlt dabei Ohr auf Höhe Hochtöner und 10-15 Grad Einwicklung. Letzteres wissen die Nubert-Freunde längst: „so, dass man gerade so die Seiten sieht.“

Wenn wir uns die Daten von spinorama.org anschauen und vergleichen ist das doch eine richtig gute Einstufung.

Nun sollte Nubert ihre Lautsprecher (nuZeo!) und ihre Elektronik (nuControl X!) bitte selbst nach Amerika verschiffen und das im Marketingbudget für die offensichtlich geplante internationale Expansion locker machen. :angel:

Anfängerfrage: Bei Woofer steht bei der Messung „Driver Componentes Near Field“ „not attentuated?“. Was ist damit gemeint? Was ist nicht gedämpft?
6,6 ohne Sub mit EQ? Das ist absolut top, verlink das mal bitte.

#12

Beitrag von Vittorino »

Voilà: https://audiosciencereview.com/forum/in ... st-1975725

Kurzer Nachtrag: Mit dem EQ regelt man den Geschmack von G. Nubert/T. Bien raus, um sich einem von S. Olive entwickeltem Ideal zu nähern. Kann man so schreiben, was? ;)

https://www.researchgate.net/publicatio ... Headphones

#13

Beitrag von anphex »

Stimmt, richtig guter Punkt. Eigentlich, wenn man einen DSP in irgendeiner Form im System hat, ist eine Linearisierung ja prinzipiell möglich im einem gewissen Frequenzrahmen. Meine Nuvero 170 sind auch komplett flat + loudness. Der EQ sieht recht heftig aus, aber es wirkt Wunder. Ich würde wetten, dass die NuVero 170 mit EQ bestimmt auf 8.0+ bei Anwendung von DSP-Linearisierung kommen.

Ich müsste mal eine Kontrollmessung machen, aber Asio + Receiver und HDMI sind recht fummelig, erst recht in REW. :ugly:

#14

Beitrag von aaof »

Tomy4376 hat geschrieben: 13. Mai 2024 21:34 Dass der Basstreiber an seine Grenzen stösst sollte wohl kein Kriterium sein, sondern Normalität, da Physik.
Das war der Grund, warum ich die 60 verabschiedete, die können nicht laut und es ist nicht nur Physik, sondern ein Problem dieser Lautsprecher. Es geht ja anders, also kann allein Physik nicht schuldig sein.

Ansonsten: ich muss die Tage diesen Test auseinander nehmen und leider viel Deepl nutzen. Das kann ich nur bedingt erfassen. Aber kein Problem.
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#15

Beitrag von Christian_B »

Vittorino hat geschrieben: 14. Mai 2024 15:19 Voilà: https://audiosciencereview.com/forum/in ... st-1975725

Kurzer Nachtrag: Mit dem EQ regelt man den Geschmack von G. Nubert/T. Bien raus, um sich einem von S. Olive entwickeltem Ideal zu nähern. Kann man so schreiben, was? ;)
Wenn man bezogen auf den Frequenzgang im reflexionsfreiem/armen Raum einen EQ anwendet hast Du Recht.
Ansonsten verändert man per EQ hauptsächlich den Raumeinfluss
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#16

Beitrag von David4703 »

Christian_B hat geschrieben: 14. Mai 2024 18:52
Vittorino hat geschrieben: 14. Mai 2024 15:19 Voilà: https://audiosciencereview.com/forum/in ... st-1975725

Kurzer Nachtrag: Mit dem EQ regelt man den Geschmack von G. Nubert/T. Bien raus, um sich einem von S. Olive entwickeltem Ideal zu nähern. Kann man so schreiben, was? ;)
Wenn man bezogen auf den Frequenzgang im reflexionsfreiem/armen Raum einen EQ anwendet hast Du Recht.
Ansonsten verändert man per EQ hauptsächlich den Raumeinfluss
Da würde ich dann sogar nochmal zwischen Energiefrequenzgang und Achse vermitteln.

Je größer der Hörabstand in Relation zur Raumgröße, desto mehr würde ich mich nach dem Energiefrequenzgang richten.

Tendenziell aber immer eher mit einem leichten Hang zum Frequenzgang auf Achse, weil der für uns einfach wichtiger ist. (Gesetz der ersten Wellenfront)

Stumpfen EQing oberhalb der Schröderfrequenz des Raums, wie es so oft von Einmesssystemen praktiziert wird, halte ich für überhaupt nicht sinnvoll.

Dirac Live hat mich da echt traumatisiert.:lol2:
Geht überhaupt nicht. :wall:

#17

Beitrag von aaof »

@David4703

Hängt aber auch vom Raum ab. In schwierigen Räumen erwartet niemand (klangliche) Wunder. Die Vollkorrektur von Dirac bewirkt dennoch eine gewisse Ruhe und gibt dem Raum etwas Klang. Neben vernünftigen Fokus - sogar bei weiten Abstand, bleibt der Klang überraschend kompakt und angenehm. Es verfärbt weit weniger wie Audyssey - das ist wirklich totaler Murks. Nachhall kann natürlich nicht besänftigt werden, aber das erwartet auch niemand ernsthaft.

In optimierten Räumen (wie mein HiFi Raum), lasse ich aber tatsächlich auch nur eine kleinere Kontrolle des Basses elektronisch zu, ansonsten soll der Lautsprecher bitte so klingen, wie er es macht und in Verbindung mit dem Raum zulässt.

#18

Beitrag von Christian_B »

Alles zusammen genommen hinterlassen die Messungen der NV60 ein gewisses Geschmäckle.
Unebenheiten im FG, Klirr...
Nach all der Ingenieursleistung bei Nubert
hätte ich das nicht erwartet.
Wobei es auch fraglich ist ab wann das in der Praxis hörbar wird.

Ob das für die anderen Nuvero Modelle ebenfalls gilt?

#19

Beitrag von Vittorino »

Christian_B hat geschrieben: 14. Mai 2024 18:52
Vittorino hat geschrieben: 14. Mai 2024 15:19 Voilà: https://audiosciencereview.com/forum/in ... st-1975725

Kurzer Nachtrag: Mit dem EQ regelt man den Geschmack von G. Nubert/T. Bien raus, um sich einem von S. Olive entwickeltem Ideal zu nähern. Kann man so schreiben, was? ;)
Wenn man bezogen auf den Frequenzgang im reflexionsfreiem/armen Raum einen EQ anwendet hast Du Recht.
Ansonsten verändert man per EQ hauptsächlich den Raumeinfluss
Bin grundsätzlich auch ein Schröder. Man kann jedoch den Direktsound aus dem Gemisch herausrechnen und dann eben nur die Lautsprecher und nicht den Raum bzw. den Diffusschall tweaken. Das war für mich lange ein No-Go, aktuell öffne ich mich den Möglichkeiten etwas.
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#20

Beitrag von aaof »

@Christian_B

Was hörst du am Ende dabei tatsächlich raus? Was ist denn klanglich eine NuVero 60 oder was wird damit beabsichtigt? Ein größerer Kompaktlautsprecher, der extrem breit abstrahlt und größere Räume weitläufig bespielen kann (ohne Ansprüche an Pegel zu haben). Sie klingen weitestgehend harmonisch - selbst in schwierigen Räumen. Nur in wirklich optimierten Räumen zeigen sie mM. leichte Schwächen. So war zumindest meine Erfahrung.

Die nuBoxx B-40 klang hier auf wenigen Zentimetern quasi sogar harmonischer, Pegel gingen auch mehr. Was ist daran aber so seltsam? Da liegen mal eben schnell 10 Jahre Entwicklung dazwischen.

#21

Beitrag von aaof »

Wenn ich die Vero 60 aus meiner Erinnerung und in Bezug auf alle bisherigen Lautsprecher von Nubert (was ja sehr viele waren) zusammen fassen würde, sie waren die Allrounder schlechthin. Alleskönner, die aber im Nahfeld Zähne zeigen konnten, bei Pegeln leider massiv enttäuscht haben. Da waren die 70 ganz andere Kaliber.

Nehme ich heute meine Elacs dazu, komme ich zu zwei Resümees:

Pegelfestigkeit ist nicht die Sache der 60er. Meine Elacs hängen an 425 Watt Class D und ich habe es nicht geschafft bzw. ausgereizt. Mir sind aber über 3tsd. Euro teure Lautsprecher am Ende auch zu Schade, es nun total auszureizen. Muss nicht sein.

Aber die 60er Veros hatten neben einer tollen Räumlichkeit, etwas forderndes. Das sind schon tolle Lautsprecher, die Bühne und Klang transportieren können. Man ist abhängiger von Material und dem unbedingten Willen HiFi umzusetzen. Meine Elacs sind da schon beliebiger und weniger fordernd. Beide Seiten haben ihre Reize.
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#22

Beitrag von anphex »

Gedanke: die Lautsprecher von Nubert sind ja mit Sicherungen ausgestattet. Kann es sein, dass diese gerade im Hochton-Weg meckern?

#23

Beitrag von Ernst_Reiter »

Christian_B hat geschrieben: 14. Mai 2024 19:26Alles zusammen genommen hinterlassen die Messungen der NV60 ein gewisses Geschmäckle. Unebenheiten im FG, Klirr... ........
Wobei es auch fraglich ist ab wann das in der Praxis hörbar wird.
Ob das für die anderen Nuvero Modelle ebenfalls gilt?
zu aller erst finde ich, muß man das in den zs.hang mit dem preis setzen. Auch pegelfestigkeit sollte man sich bei solchen boxen einfach nicht erwarten (ganz im gegensatz zu z.b. manchen Gauder modelle um € 84k, die auch schon bei 95 dB abkacken).

Die nuVero modelle mit 2 MTs scheinen sich leichter zu tun. Nicht umsonst liest man soviel gutes von den nuVero 70.
Ich kenne extrem gut den vergleich zu den 140ern. Ich finde, das sind grundverschiedene lautsprecher.
Kann man hier nachlesen. viewtopic.php?t=9510
Für diesen Beitrag von Ernst_Reiter bedankten sich 2 Nutzer:
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Räume: 58 m² bzw 12 m² Leichtbau extrem schallweich / 38 m² Dichtbetonkeller schallhart.
Elektronik: mehr als ausreichend, laststabil, siehe auch: https://av-wiki.de/was_ist_wichtig
Speakers: Nubert nuVero 140 goldbraun, Yamaha HS7 weiß + HS8S, Nubert nuVero 60 weiß.

#24

Beitrag von aaof »

Das wusste ich nicht:

Nubert trivia: The great and very well known soundtrack of german 80s cult classic "Das Boot" has been produced on Nubert speakers. Used to be a part of the brand appeal: "Nubert speakers are so linear and uncoloured that they are used as studio monitors by professionals!“

Stimmt das wirklich?

Warum hat das Nubert so nie publiziert?

#25

Beitrag von Ernst_Reiter »

aaof hat geschrieben: 14. Mai 2024 20:42............. "Nubert speakers are so linear and uncoloured that they are used as studio monitors by professionals!“............
naja, die 80er jahre sind schon verdammt lang her....
und ganz so linear scheinen zumindest die 60er doch nicht zu sein. Ist für mich eine erklärung, warum sie manchmal so spektakulär klingen.

Wenn bei manchen tracks die spuren jeweils genau auf eine spitze nach oben und eine senke treffen, wirkt es so. Manche hersteller erzeugen damit absichtlich spezielles sounding.
Räume: 58 m² bzw 12 m² Leichtbau extrem schallweich / 38 m² Dichtbetonkeller schallhart.
Elektronik: mehr als ausreichend, laststabil, siehe auch: https://av-wiki.de/was_ist_wichtig
Speakers: Nubert nuVero 140 goldbraun, Yamaha HS7 weiß + HS8S, Nubert nuVero 60 weiß.

#26

Beitrag von Vittorino »

aaof hat geschrieben: 14. Mai 2024 20:42 Das wusste ich nicht:

Nubert trivia: The great and very well known soundtrack of german 80s cult classic "Das Boot" has been produced on Nubert speakers. Used to be a part of the brand appeal: "Nubert speakers are so linear and uncoloured that they are used as studio monitors by professionals!“

Stimmt das wirklich?

Warum hat das Nubert so nie publiziert?
Wahrscheinlich kannte jemand Jemanden, der jemand kannte. Ist doch immer so…

#27

Beitrag von anphex »

Ich möchte hier auch betonen, wenn jemand seine NuZeo 4 bzw. 6c zu Amir schicken würde, würde ich mich dort auch beteiligen. Die will ich jetzt auch "nackig" sehen.

#28

Beitrag von McBrandy »

Vittorino hat geschrieben: 14. Mai 2024 15:19 Voilà: https://audiosciencereview.com/forum/in ... st-1975725

Kurzer Nachtrag: Mit dem EQ regelt man den Geschmack von G. Nubert/T. Bien raus, um sich einem von S. Olive entwickeltem Ideal zu nähern. Kann man so schreiben, was? ;)

https://www.researchgate.net/publicatio ... Headphones
Günther Nubert ist eben ein kleiner Bassfanatiker. Er liebt Aufnahmen mit viel Bass-(gitarre...). Das hat man schon früher gemerkt an den NuWaves
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)

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