Christmas hat geschrieben: ↑5. Dez 2025 09:16
Meiner bescheidenen Erfahrung nach ist ein Lautsprecher fast nie zu groß, eher der Raum nicht ausreichend Bass-durchlässig/absorbierend.
Ob aktiv(DBA/aktivabsorber) oder passiv (poröse Absorber/resonator usw) absorbiert wird ist erstmal egal, aber es muss Physikalisch passieren, nicht elektronisch(DSP) abgesenkt werden.
Der DSP stellt für mich immer die Kirsche auf der Sahne dar.
Und ein kurzer Nachhall ist immer besser als leiser aber langer Nachhall.
Definitiv. Wobei man langen Nachhall auch ohne Absorber verbessern kann. Bei mir würde sich mit Absorbern nur Schimmel bilden, mein Kellerraum ist dafür leider prädestiniert.
Aktuell fahre ich 2 Varianten zur Vermeidung von langem Nachhall:
1. Musik läuft mit 4 Boxen im All Channel Stereomodus, wobei die hinteren Boxen bei 40 HZ getrennt werden und dadurch leicht zeitlich verschoben (gut 1 ms) meine störende zweite Längsmode im Tiefbass verringert wird.
Dafür hab ich ein Preset angelegt und die oberen Mitten hinten maximal breit und tief abgesenkt, sodass die Surrounds quasi nur noch im Bass mitspielen.
Die Idee hinter meiner Vorgehensweise ist, die Basswelle von vorne zum richtigen Zeitpunkt zu brechen, sodass sich die Längsmode aus dem reinen Stereobetrieb nicht aufschaukelt. Und das funktioniert wie bei einer Wasserwelle recht gut, da ich hinten die identischen LS stehen habe.
Das es zeitlich gut passt ist Zufall, es passt halt.
Zudem wurden die vorderen LS im Raum besser aufgestellt. So kann ich ohne Subs und ohne störende Bass-Hallfahne Stereomusik hören.
Interessant finde ich, dass der Modenhall im reinen Stereomodus nicht in jedem Song stört. Primär ist das bei basslastigen Songs der Fall, was logisch ist. Aber nur in jedem dritten Song hört man die Hallfahne als Störfaktor raus.
Mit dem "selbst gebastelten Gegenschall" ist sie hingegen kein Thema.
2. Variante 2 ist für Heimkino mit 2 Subwoofern mit Trennung 80 HZ und auch da bewirkt die richtige zeitliche Verzögerung des hinteren Subwoofers neben der guten Aufstellung (Diagonal aufgestellt auf 1/4 Raumlänge und Breite) eine deutliche Verbesserung der Bassmoden.
Das funktioniert allerdings nur gut, wenn man die Subwoofer im Timing manuell getrennt voneinander einstellen kann.
Beides sind natürlich keine perfekten Lösungen, aber mehr geht mit einem klassischen AVR ohnehin nicht. Das was geht ist jebenfalls mehr, als ein normaler Stereo-Amp kann.
Man erreicht eine gleichmäßigere Basswiedergabe ohne Absorber und das ist viel wert.
Die wenigsten Leute kommen auf die Idee, solche simplen Lösungen auszuprobieren.