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Mein Weg zur Nuvero 140

Hilfe, Fragen & Antworten zu Lautsprechern von Nubert

Moderatoren: Bereichsmod, Moderation HiFi

#57

Beitrag von Jobsti »

NoFate hat geschrieben: 2. Jul 2024 15:39
Jobsti hat geschrieben: 2. Jul 2024 11:38 Kann, muss aber nicht.
Ich kann Dir denke ich soweit bei allem folgen. Wenn aber zwei verschiedne LS aus einer Serie, die selben Mittel- und Hochtöner eingebaut haben und sich die LS nur in den Bässen und dem Gehäusevolumen unterscheiden, dann klingt der Mittel- Hochton doch nicht vollkommen anders?! Der höhere Anteil an Bass und das andere Verhalten der größeren Chassis, mag das Gesamtbild eventuell etwas "verzerren", das ist ja auch beim Vergleich nuVero 110 vs. nuVero 140 so. Dennoch hören sich beide LS eindeutig nach einer "Familie" an :)
Klaro, völlig anders klingt ein Lautsprecher dann natürlich nicht.
Aber je mehr untenrum fehlt, desto größer kommt einem der Unterschied vor, als auch je lauter man hört.
Alles ne rein subjektive Geschichte.

In der Veranstaltungstechnik fällt das natürlich noch mal krasser auf als bei HiFi, da die Topteile hier unter 100Hz überhaupt nix machen
und dazu noch auf Stativen (also im Vollraum) sind.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#58

Beitrag von Jobsti »

Ernst_Reiter hat geschrieben: 2. Jul 2024 21:29
Charlie_MZ hat geschrieben: 30. Jun 2024 13:41.........Und 30 Watt am LS aus einen 50 Watt Verstärker, hört sich anders an als an einen 200 Watt Verstärker. Soviel aus der eigenen Erfahrung. .......Und lass dir nicht zu viel von Messkurven "sagen".
stimmt! eigene erfahrung steht über allem, weit über messungen, und erst recht über physik. Audio ergo sum!
Klar, 30W sind auch nicht gleich 30W ;)
Unsere Lautsprecher bekommen dynamisches Audiosignal, je nach Musik schwankt das auch gerne mal um 12dB und mehr im Pegel.
Mit einem 50W Amp, mit welchem wir im Schnitt 30W in unsere Lautsprecher pfeffern, haben wir nicht mal 3dB Headroom.
Drehe hier nur kaum hörbare +2dB im Bass rein, arbeitet der Amp schon an seiner Kotzgrenze, da is nix mehr mit Dynamikheadroom,
ohne Cliplimiter (gibt's die bei HiFi eigentlich?), spuckt der Amp uns dann Rechtecksignal aus, sogenanntes Clipping.
Clipping klingt nicht nur grauenvoll, sondern ist auch äußerst schädlich für die Lautsprecher, vor allem für die Hochtöner, da quasi DC anliegt.

Clipping-Zusazinfo:
Kritisch wir's dann bei Vollaktiv ohne passiven Bauteile, denn ein Kondensator in Reihe macht aus dem Rechteck ein Dreieck (eher Sägezahn), sprich noch höhere Spannung, dafür aber wesentlich kürzer von der Signaldauer, das vertragen Chassis oftmals wesentlich besser.


Würde hier jetzt ein völlig totkomprimiertes Lied laufen (3dB Dynamik), dann wäre der Unterschied kaum noch wahrnehmbar zum größeren Amp, aber das wäre auch super praxisfern ;)
Bedenkt hierbei bitte, dass Unterschiede von 3dB kaum oder schwierig hörbar sind (je nachdem wo man den EQ ansetzt, oder was genau man hört falls Gain gemeint ist), aber dem Amp schon die Doppelte Leistung abverlangt.

Und ja, das ist alles völlig problemfrei messbar. Wichtig ist immer nur, was man wie misst und wie und ob man dies korrekt interpretieren kann.


Ein typisches RMS Signal hat 3dB Crest (Sinus), also Volt RMS zu Volt Peak, bei Audiosignal kann das gerne mal größer werden, eher 6dB oder 9dB.
(Info: Belastbarkeit von Lautsprecherchassis wird mit 6dB Crest ermittelt. Verstärkerleistung dagegen oftmals mit 12dB Crest)
Was passiert nun wenn der Amp an sein Limit kommt? Genau, der Bereich Vrms zu Vpeak (Crest) wird immer kleiner und kleiner.
(Sofern keine vernünftigen RMS- + Peaklimiter genutzt werden, aber das sieht man bei HiFi auch nur extrem selten)
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#59

Beitrag von NoFate »

Equilibrium hat geschrieben: 1. Jul 2024 16:55 Elac 407.2 vielleicht?
Ich will die auch noch anhören, spekuliere dann aber eher auf die größere 408.2
Sorry, hab Deinen Beitrag eben erst gesehen :)

Die Elac Solano FS 287.2, die Vela FS 407.2 oder auch die Dynaudio Evoke 30 :)
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#60

Beitrag von NoFate »

Jobsti hat geschrieben: 3. Jul 2024 12:58 Klaro, völlig anders klingt ein Lautsprecher dann natürlich nicht.
Aber je mehr untenrum fehlt, desto größer kommt einem der Unterschied vor, als auch je lauter man hört.
Alles ne rein subjektive Geschichte.
Da sind wir ja dann vollkommen auf einen Nenner gekommen, hab es nur nicht so professionell auf den Punkt gebracht :D
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#61

Beitrag von Ernst_Reiter »

Jobsti hat geschrieben: 3. Jul 2024 13:04
Ernst_Reiter hat geschrieben: 2. Jul 2024 21:29
Charlie_MZ hat geschrieben: 30. Jun 2024 13:41.........Und 30 Watt am LS aus einen 50 Watt Verstärker, hört sich anders an als an einen 200 Watt Verstärker. Soviel aus der eigenen Erfahrung. .......Und lass dir nicht zu viel von Messkurven "sagen".
stimmt! eigene erfahrung steht über allem, weit über messungen, und erst recht über physik. Audio ergo sum!
Klar, 30W sind auch nicht gleich 30W ;)
Unsere Lautsprecher bekommen dynamisches Audiosignal, je nach Musik schwankt das auch gerne mal um 12dB und mehr im Pegel....................
With all due respect: wir befinden uns im so genannten hi-fi bereich.
Und hier wirst Du "50 Watt" amps mit 250 VA netzteile und üppigen µF finden und "200 Watt verstärker" mit 200 VA netzteilen und scherz-kondensatoren. Welcher von den beiden hat nun eigentlich mehr headroom??? eben!!!

Ein gut gebauter 50 Watt verstärker, mit ordentlichem netzteil, wird bei NICHT gehörschädigender lautstärke, mit jedem NICHT fehlkonstruiertem lautsprecher, mit jedem erdenklichen dynamik range, perfekt umgehen können.
Räume: 58 m² bzw 12 m² Leichtbau extrem schallweich / 38 m² Dichtbetonkeller schallhart.
Elektronik: mehr als ausreichend, laststabil, siehe auch: https://av-wiki.de/was_ist_wichtig
Speakers: Nubert nuVero 140 goldbraun, Yamaha HS7 weiß + HS8S, Nubert nuVero 60 weiß.
Miscellaneous: AKG K-260, Beyerdynamic DT 990 Pro 250 Ω, Prunus J-189, Pro-Ject Pre Box S2.

#62

Beitrag von amari »

Genau, im Hi-Fi Bereich in kleineren Räumen müssen wir uns mal die Abhörlautstärken und LS Abstände vor Augen führen....am Ende ist halt die Frage welche Präferenz man so hat. Aber dennoch ist bei wirkungsgradärmeren 4 Ohm Lautsprechern ein stabiler Verstärker nicht verkehrt, warum ?
Kurze Überschlagsrechnung (Rechnung für eine Box, kein Roomgain o.ä. drin): Die Nuvero 60 mit 83dB / 1W / 1m wird bei 2m Abstand schon nur 77dB am Hörplatz liefern. Gehen wir von 3dB pro Verdopplung der elektrischen Leistung aus benötigen wir etwa 8W für 86dB (das ist schon recht laut). Will ich aber richtig laut hören, sagen wir 92dB, sind es schon 32W, aber nehmen wir mal den von Jobsti angegebenen Crestfaktor von 6dB bei Musik, dann sind die Spitzen mit 98dB dabei und dafür sind schon 128W fällig. By the way: bei 96dB ist die 60er schon verzerrungsmäßig nur noch so gerade eben im ok Bereich, auch wenn sie elektrisch ein paar Watt mehr verträgt (also nicht kaputtgeht, sauber klingen tut sie dann eher nicht mehr).

Wer aber max. im gehobenen Lautstärkebereich in 2-3m Abstand hört (80-85dB) wird m.E. selten Limitationen des Verstärkers (Voraussetzung: gut gebaut, stromstabil) und/oder des LS merken. Man sollte aber trotzdem den dynamischen Aspekt (siehe 6dB Crestfaktor) insbesondere bei höheren Abständen oder höheren Lautstärken nicht unterschätzen. Hier ist Reserve schon hilfreich. Ach ja, die Imitationen werden immer im Bass als Erstes auftreten, daher bin ich ja doch am liebäugeln mit der 140.

#63

Beitrag von Equilibrium »

Okay, ich hoffe ich darf den Thread noch ein wenig benutzen.
Hier also noch ein bisschen subjektives Gelaber von mir.

Wie angekündigt war ich heute im Studio und durfte folgendes hören:
Canton Reference 7 & 7k
Elac Vela 407.2 & 408.2
Dynaudio Evoke 50

Zu den Elacs: Die kleinere 407.2 spielt tatsächlich recht spannend für ihre schlanke Statur.
Da fehlt es natürlich massiv untenrum, aber im Grunde ist die Kleine gar nicht schlecht. Nur nicht für mich.
Dann im Vergleich die 408.2 und ich erwartete vergebens das es hier deutlich mehr Tiefgang gibt. Das war sehr enttäuschend, ich hatte gehofft das hier mehr geht… das macht mich keinesfalls glücklich. Natürlich merkt man bei Beiden an das es ‚nur‘ 2-Wege Lautsprecher sind, das ist aber gar nicht das Problem.

Zu den beiden Cantonesen: Ich hab die Ref 7 ja nur dabei gehabt, um mich zu überzeugen das der Abstand zur Ref 7k nicht sooo groß ist.
Tja, das hat leider nicht geklappt.
Das Gute zuerst, die Ref 7k spielt druckvoll, Präzise und mit einer guten Bühne.
Jetzt das Schlechte: Die Ref 7 kann das alles besser. Deutlich. Das ist ein Wahnsinn von Lautsprecher was Canton da hin gestellt hat. Leider der Preis…

Zu guter letzt die Evoke… es fällt mir schwer sie fair zu beurteilen. Die schiebt unten herum mächtig an (vielleicht sogar ein bisschen zu viel, aber das kann man ja regeln), Stimmwiedergabe ist gut, aber nicht ganz so gut wie bei Canton. Es fehlt ein wenig in den Mitten, die sind bei Canton etwas prägnanter denke ich.

Im Vergleich zu NuVero 140 - mit leider etwas Abstand und in einem anderen Raum - Die NuVero ist gar nicht so weit von der Evoke entfernt, aber nicht so gut wie die Canton Ref 7. An der Ref 7k ist man näher dran, aber nicht ganz auf einem Niveau. Unten herum denke ich das die Evoke sowieso extrem spielt, aber die beiden Canton sind tatsächlich gleichauf der 140 (hätte ich gar nicht erwartet - warum ist das so?).

Fazit: Elac gestrichen. Ref 7k gefällt, Ref 7 ist der Hammer. Evoke 50 ist ebenfalls nicht schlecht, gar nicht schlecht. Optisch gefällt mir die Canton sowieso am Besten (nach dem Streichen der Elac).
Die NuVero würde es akustisch richten, optisch ist sie halt nicht der Oberbringer. Die neue aktive Serie sieht deutlich hübscher aus. Die Evoke schaut ebenfalls ein wenig Altbacken aus.

>>> Nicht vergessen, alles subjektiv. :) <<<
Ich denke da jetzt ein wenig drüber nach.
Zuletzt geändert von Equilibrium am 5. Jul 2024 08:24, insgesamt 2-mal geändert.
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#64

Beitrag von MrMax »

…und jetzt kannst DU sicherlich nachvollziehen, warum ich so begeistert bin von der kleinen Reference 9, die meine Elac Vela 409 abgelöst haben…😇
Anlage 1:
AVR Marantz NR 1710; nuConnect ampX; EverSolo A8; Allesfresser: Sony UBP-X800; WiiM pro
Lautsprecher: Canton Reference 9 (2023); 2x Quadral Phase 16 rear + 2x Magnat high
Sennheiser Ambeo Max
Nubert XW800
Anlage 2:
NAD M10V2; WiiM Pro Plus
Buchardt S400 MK2
Canton Smart Townus 2 mit Zuspieler Smartphone/Alexa
Dreher: Dual CS 435-1
Subwoofer: SVS 3000 Micro
Soundbar Teufel Cinebar Lux

#65

Beitrag von Equilibrium »

Absolut. Ich war wirklich ein wenig enttäuscht von der 409.

#66

Beitrag von NoFate »

Equilibrium hat geschrieben: 4. Jul 2024 19:54 Zu den Elacs: Die kleinere 407.2 spielt tatsächlich recht spannend für ihre schlanke Statur.
Da fehlt es natürlich massiv untenrum, aber im Grunde ist die Kleine gar nicht schlecht.
Danke erstmal. dass Du Dir die kleine Elac angehört hast, obwohl sie (denke ich) nicht zu Deinen Kandidaten zählte! Ich werde mir bestimmt mal selbst ein Bild davon machen, aber ist der Vergleich im Bass zu einer nuVero 140 gemeint, oder zur vergleichsweise ähnlich großen (bzw. immer noch größeren) nuVero 110?
Also was ich meine, ist sie schwächer auf der Brust in einem "Größen internen" Vergleich, oder eben nur insgesamt für Deinen persönlichen Geschmack zu dünn?
Da die Dynaudio Evoke 50 zu dick aufträgt, wäre ein Vergleich zur (von mir bevorzugten) Evoke 30 interessant gewesen :)

Aber Danke auf jeden Fall, dass Du uns auf Deiner "Lautsprecher Reise" teilhaben lässt :toptop:
Volksmusik und Schlager klingen immer dann am besten, wenn man stattdessen Heavy Metal hört!

#67

Beitrag von Equilibrium »

Sehr gerne doch - ist ja unser aller Hobby hier.
Die NuVero 100 bietet im Bassbereich mehr an als die 407.2. Ich hätte sie allerdings gerne auch direkt miteinander verglichen, was halt eher schwierig ist. Die Elacs sind hier arg zurückhaltend.
Wobei, ich denke immer noch das 407 dabei besser wegkommt als die 408 (gemessen an den Chassis und der Größe)

Die Evoke 30 könnte ein Kandidat für Dich sein - das wäre dann für mich gestern einfach ein wenig zuviel fürs höhren geworden. Irgendwann hört man gar nix mehr. ;)

Edit: Hab ich irgendwas angestellt oder seit wann müssen hier Beiträge manuell freigegeben werden?

#68

Beitrag von Paffi »

Equilibrium hat geschrieben: 5. Jul 2024 13:54 Edit: Hab ich irgendwas angestellt oder seit wann müssen hier Beiträge manuell freigegeben werden?
Das ist bei allen Neulingen (bis 10 Beiträgen) der Fall - hast es fast geschafft. War wohl bisher so schnell, dass du es nicht gemerkt hast :lol:
Für diesen Beitrag von Paffi bedankte sich:
(Nutzer für Gäste nicht sichtbar)
KEF LS50 meta, Antimode X2, minidsp DDRC24, Apollon 1ET400A mini, NuXinema PreAV, WIIM Pro,
KEF LSX (Rear), 4 x NuSub XW800 in DBA-Konfiguration, Raumakustik von Hofa, RTFS, Addictive Sound sowie Schaumstofflager, 4 TRX-Module

#69

Beitrag von Jobsti »

Ernst_Reiter hat geschrieben: 4. Jul 2024 15:22
Jobsti hat geschrieben: 3. Jul 2024 13:04
Ernst_Reiter hat geschrieben: 2. Jul 2024 21:29
Charlie_MZ hat geschrieben: 30. Jun 2024 13:41.........Und 30 Watt am LS aus einen 50 Watt Verstärker, hört sich anders an als an einen 200 Watt Verstärker. Soviel aus der eigenen Erfahrung. .......Und lass dir nicht zu viel von Messkurven "sagen".
stimmt! eigene erfahrung steht über allem, weit über messungen, und erst recht über physik. Audio ergo sum!
Klar, 30W sind auch nicht gleich 30W ;)
Unsere Lautsprecher bekommen dynamisches Audiosignal, je nach Musik schwankt das auch gerne mal um 12dB und mehr im Pegel....................
With all due respect: wir befinden uns im so genannten hi-fi bereich.
Und hier wirst Du "50 Watt" amps mit 250 VA netzteile und üppigen µF finden und "200 Watt verstärker" mit 200 VA netzteilen und scherz-kondensatoren. Welcher von den beiden hat nun eigentlich mehr headroom??? eben!!!

Ein gut gebauter 50 Watt verstärker, mit ordentlichem netzteil, wird bei NICHT gehörschädigender lautstärke, mit jedem NICHT fehlkonstruiertem lautsprecher, mit jedem erdenklichen dynamik range, perfekt umgehen können.
Mein Beitrag ging hier erst mal von gleichwertigen Endstufen aus, sprich allgemein gehalten.
Dass es auch Amps gibt, welche wesentlich schneller aufgeben ist klar, primär macht sich das aber dann im Bassbereich bemerkbar,
je schwerer die Pappe/Stärker der Antrieb und tiefer die Frequenzen, desto schwieriger haben es günstige Amps die unterdimensioniert wurden,
erst Recht wenn es noch um niedrige Impedanzen geht.

Wenn das Datenblatt, bzw. die (vernünftige) Messung sagt z.B. 50W rms 1%THD, dann ist das oftmals bei 1kHz ermittelt*, ob billig oder teuer, unterdimensioniert oder überdimensioniert,
beide werden hier genau das gleiche Leisten, sofern die Messungen identisch durchgeführt wurden.
Im Bassbereich wird man dann aber die Unterschiede ganz klar merken.
Leider fehlen bei solchen Angaben jedoch viele weitere Daten um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
* wenn vernünftig, dann steht auch ein Frequenzbereich dabei und das Signal, wie "PN" samt Crestfaktor das ist dann wesentlich sinnvoller, aussagekräftiger und vergleichbarer!

Was mir die letzten Jahre aufgefallen ist, dank Class D, TD usw. ist, dass einige moderne günstigere Amps je nach Signallänge echt krass unterschiedliche Leistungen ausspucken können.
Bekanntestes Beispiel sind hier die TSA von Thomann, welche mit ca 1200W RMS angegeben wurden, diese am Bass auch leisten, aber an Topteilen dann grob 1600W ausspucken können.
Ich will nicht ausschließen, dass es im HiFi-Bereich sowas auch gibt, aber hier ist das auch weniger wichtig, da man hier wesentlich seltener im Grenzbereich fährt und auch nicht 100% genaue Limiter setzen muss.
Wäre auch kein Problem, wenn das vernünftig im Datenblatt stehen würde und man das nicht erst durch Messungen herausfinden muss.

Ebenfalls gibt es den Fall, dass bei Mehrkanalendstufen das Netzteil unterdimensioniert ist, wird dann nur 1 Kanal gemessen ist alles ok,
werden dann aber alle 4 ausgelastet, kommt nicht mehr das raus was drauf steht. Glücklicherweise findet man darauf mittlerweile immer öfters Hinweise im Datenblatt wie "All channels driven" usw.

Kurzum: Datenblätter sind geduldig und leider nutzen auch nicht alle Hersteller die gleichen Messverfahren oder geben diese gar mit an.
PS: Da lobe ich mir Ram Audio, denn da kommt immer genau das raus was drauf steht (laut Rocklines Messungen und eigener Erfahrung)


Positivbeispiel eines Datenblatts:
Vorbildliche Daten
Vorbildliche Daten
Hochmoderner Amp, ebenfalls sehr vorbildlich
Hochmoderner Amp, ebenfalls sehr vorbildlich


Negativbeispiel eines Datenblatts:
Unzureichende &amp; verwirrende Daten.
Unzureichende & verwirrende Daten.

Erklärung für die Nichtversierten:
Am Negativbeispiel haben wir folgende Probleme
- Keine Infos zu der Messmethodik
- Keine Infos wie viele Kanäle ausgelastet waren
- Leistung angegeben als Max-Leistung. Das Könnte alles sein.

An der Leistungsaufnahme erkennen wir auch schon, dass hier was nicht stimmen kann ;)
Für 2x880W nur 170W bei 1/8 Leistung?
Der andere Amp zum Vergleich macht 2x 610W und will ganze 920W bei 1/8.
Ja, wir vergleichen hier Class D mit Class H, aber der Unterschied ist dennoch viel zu groß. (Zudem kenne ich beide Amps im Vergleich auch recht gut)

Info: Von dem "bei 1/8 Leistung" dürft ihr euch nicht irritieren lassen, wir haben dynamisches Musiksignal und keinen Dauersinus oder DC,
die 1/8 Angabe kommt in der Praxis bei Vollauslastung nach meiner Erfahrung sehr gut hin.


Ein gut gebauter 50 Watt verstärker, mit ordentlichem netzteil, wird bei NICHT gehörschädigender lautstärke, mit jedem NICHT fehlkonstruiertem lautsprecher, mit jedem erdenklichen dynamik range, perfekt umgehen können.
An dieser Aussage stört mich der Begriff "Lautstärke".
1. Ist Lautstärke Subjektiv, wir solltend en Begriff "Pegel" benutzen.
2. Hat "Lautstärke/Pegel" in Verbindung mit einer Endstufe nix verloren. Ich kann hier eine 74dB 1W/1m Regalbox dranklemmen, oder was Horngeladenes mit 106dB 1W/1m,
mit dazu kommt dann noch der Hörabstand.

99dB LAeq sind auf Veranstaltungen das Maximum, also gehen wir mal bei diesem Pegel von "Nicht gehörschädigend" aus.
Wir nehmen 4 Meter Hörabstand und klemmen unseren 50W Verstärker dran, da wir noch 3dB Headroom für Dynamik wollen, geben wir im Schnitt mal 25W.
Regalbox: 75,5dB an Hörposition - Übrige Dynamik 3dB
Hornlautspreher: 107,5dB an Hörposition

Wenn wir mit dem Hornlautsprecher 75,5dB an der Hornposition erreichen möchten, brauchen wir gerade mal 0,02 Watt!
Hier läuft der Verstärker ja fast schon im Idle und hat Reserven bis zum Gehtnichtmehr. - Übrige Dynamik 35dB! (Statt 3dB)
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#70

Beitrag von Ernst_Reiter »

Equilibrium hat geschrieben: 4. Jul 2024 19:54..........Wie angekündigt war ich heute im Studio und durfte folgendes hören:
Canton Reference 7 & 7k
Elac Vela 407.2 & 408.2
Dynaudio Evoke 50.............. >>> Nicht vergessen, alles subjektiv. :) <<<
erstmals vielen dank für den bericht, dann aber sofort danach auch danke für den logischen hinweis, dass das alles subjektiv ist.

Weil, ich staune über die eindrücke. Und damit müßte ich eigentlich auch gleich wieder schnauze halten, weil eben alles subjektiv ist.

Trotzdem: die 408 hatte nicht mehr tiefgang als die 407???? die 408 geht 10 Hz tiefer und hat noch dazu einen 50 Hz buckel. Da hat's was. Ich lese aber auch eine bias: "nur" 2weger und eine optische bias gibt es auch....

Dafür der unterschied Canton 7 vs 7K? nun gut, selbst nicht im vergleich gehört, andernorts wird der unterschied geringfügiger beschrieben ..... der gewinner steht ohnehin fest.

Evoke 50. Ja, die hat einen gigantischen bass-buckel, aber was stimmen angeht muß ELAC haushoch gewinnen. Die Elac scheinen aber sehr schnell ausgeschieden worden zu sein.

Wenn die nuVero woanders und zeitlich deutlich abgesetzt gehört wurde, ist der vergleich fragwürdig. nuVero und Evoke klingen völlig unterschiedlich; die sind meilenweit von einander entfernt. nuVero viel heller als Evoke, völlig andere bass characteristik.

hast Du die alle in dieser reihefolge hintereinander gehört aber nie querfeld ein? wie wurde die lautstärke abgeglichen? standen all die speakers an identischer stelle?
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#71

Beitrag von Equilibrium »

Okay der Reihe nach. :)

Doch die 408 hat mehr Tiefgang als die 407. Jedoch nicht so viel wie erwartet. Gemessen am Gehäuse fand ich die 407 okay, die deutliche größere 408 blieb wahrscheinlich einfach hinter meinen Erwartungen zurück. Vielleicht hatte ich zuviel erwartet.

Richtig, der Vergleich zu den NuVeros ist nicht nur subjektiv, sondern auch mit einer zeitlichen Komponente versehen, die das quasi unbrauchbar machen. Dazu die Unterschiede des Raums usw. Was ich eigentlich sagen wollte, ich finde sie spielt generell auf demselben Niveau wie die Evoke, klangliche Unterschiede unberücksichtigt gelassen.
Die 140er ist ein kompletter LS der sich nicht zu verstecken braucht. So ganz kann ich mich dem 'form follows function' dann aber doch nicht beugen. Ist ja auch noch nichts entschieden.

Generell haben wir quer gehört - unter Studio-Guide hat uns dankenswerterweise die Kontrolle über die Schalttafel überlassen.

#72

Beitrag von amari »

Equilibrium hat geschrieben: 4. Jul 2024 19:54 Fazit: Elac gestrichen. Ref 7k gefällt, Ref 7 ist der Hammer. Evoke 50 ist ebenfalls nicht schlecht, gar nicht schlecht. Optisch gefällt mir die Canton sowieso am Besten (nach dem Streichen der Elac).
Die NuVero würde es akustisch richten, optisch ist sie halt nicht der Oberbringer. Die neue aktive Serie sieht deutlich hübscher aus. Die Evoke schaut ebenfalls ein wenig Altbacken aus.
Wo wir bei Stand LS und über den Tellerrand schauen sind ....ich bin z.B. durchaus neugierig auf Revel, in den USA ja viel verbreiteter und hochgelobt (siehe auch ASR Reviews). Warum neugierig ? Sie scheinen nach den Reviews und Daten ähnlichen Prinzipien zu folgen wie Nubert: Breite Abstrahlung, neutrale Abstimmung, allerdings höherer Wirkungsgrad, daher im Bass nicht so tiefreichend. Die Revel Performa F226BE kommt ja bei den Rezensenten bisher sehr gut weg, z.B. Erins Audio Corner. In Deutschland leider sehr teuer (6,5k) und kein so richtiger Vertrieb, ich wüsste nicht, wo man sie in NRW hören könnte.

Bei Kleinanzeigen verkauft jemand bei Darmstadt die 226 für 3,5k .... gutes Angebot, aber zum Hinfahren reicht ja nicht nur HörenSagen....
Hat jemand Erfahrungen mit der Performa Serie?

#73

Beitrag von Equilibrium »

MrMax hat geschrieben: 5. Jul 2024 09:46 …und jetzt kannst DU sicherlich nachvollziehen, warum ich so begeistert bin von der kleinen Reference 9, die meine Elac Vela 409 abgelöst haben…😇
Frage - Hast du Dich gezielt für die Ref9 entschieden oder ggf. mal mit der Ref7 verglichen?
Canton Reference 7- Elac BS 243 BE - SVS PB12-NSD - Yamaha RX-A3060 - Cambridge AXN10 - Oppo UDP-203

#74

Beitrag von MrMax »

na ja, ich bin da sicherlich ins kalte Wasser gesprungen, denn die Ref 9 kam ja erst neu raus und ich hatte sie zuvor nicht hören können.
Ich wollte aber mal wieder von den großen Standlautsprechern weg und habe da nach Alternativen auf dem Kompaktlautsprechermarkt gesucht und wurde dann eben auf die Ref9 durch Berichte im www und insbesondere bei youtube aufmerksam.
und da es mir schon auch ein bisschen auf ein gewisses Bassfundament ankam und das von den nackten Werten her passte, bin ich „all in“ gegangen (was ja nach dem Fernabsatzgesetz nicht wirklich „all in“ ist).
Darüber hinaus habe ich ein wirklich seinerzeit für einen neu auf den Markt geworfenen Lautsprecher eines annehmbares Angebot erhalten, so dass ich mir die dann „gezielt“ geordert habe…
Mir war dann schon nach wenigen Minuten des Hörens klar, dass der Lautsprecher für meine Hörvorlieben absolut passt, insofern keine weiteren Versuche und Vergleiche (bis auf die dann später folgenden Hörvergleiche mit den Elac BS 243, nubert XS4000, den Canton smart townus 2 und den Buchardt S400 - die waren dann aber nicht gezielt, um sie gegen die Ref9 an sich antreten zu lassen und zu „batteln“, sondern rein aus Neugierde, weil die Lautsprecher hier waren und teilweise noch hier sind)…

Und nein, ich habe sie nicht gegen die Ref7 gehört, weil ich schlichtweg keine Standlautsprecher in diesem Raum haben möchte und ich für mich und meine Belange keinen den deutlichen Mehrpreis rechtfertigenden Klangvorteil und optischen Vorteil erkenne…

Grüße
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