Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑4. Jul 2024 15:22
Jobsti hat geschrieben: ↑3. Jul 2024 13:04Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑2. Jul 2024 21:29Charlie_MZ hat geschrieben: ↑30. Jun 2024 13:41.........Und 30 Watt am LS aus einen 50 Watt Verstärker, hört sich anders an als an einen 200 Watt Verstärker. Soviel aus der eigenen Erfahrung. .......Und lass dir nicht zu viel von Messkurven "sagen".
stimmt! eigene erfahrung steht über allem, weit über messungen, und erst recht über physik. Audio ergo sum!
Klar, 30W sind auch nicht gleich 30W
Unsere Lautsprecher bekommen dynamisches Audiosignal, je nach Musik schwankt das auch gerne mal um 12dB und mehr im Pegel....................
With all due respect: wir befinden uns im so genannten hi-fi bereich.
Und hier wirst Du "50 Watt" amps mit 250 VA netzteile und üppigen µF finden und "200 Watt verstärker" mit 200 VA netzteilen und scherz-kondensatoren. Welcher von den beiden hat nun eigentlich mehr headroom??? eben!!!
Ein gut gebauter 50 Watt verstärker, mit ordentlichem netzteil, wird bei NICHT gehörschädigender lautstärke, mit jedem NICHT fehlkonstruiertem lautsprecher, mit jedem erdenklichen dynamik range, perfekt umgehen können.
Mein Beitrag ging hier erst mal von gleichwertigen Endstufen aus, sprich allgemein gehalten.
Dass es auch Amps gibt, welche wesentlich schneller aufgeben ist klar, primär macht sich das aber dann im Bassbereich bemerkbar,
je schwerer die Pappe/Stärker der Antrieb und tiefer die Frequenzen, desto schwieriger haben es günstige Amps die unterdimensioniert wurden,
erst Recht wenn es noch um niedrige Impedanzen geht.
Wenn das Datenblatt, bzw. die (vernünftige) Messung sagt z.B. 50W rms 1%THD, dann ist das oftmals bei 1kHz ermittelt*, ob billig oder teuer, unterdimensioniert oder überdimensioniert,
beide werden hier genau das gleiche Leisten, sofern die Messungen identisch durchgeführt wurden.
Im Bassbereich wird man dann aber die Unterschiede ganz klar merken.
Leider fehlen bei solchen Angaben jedoch viele weitere Daten um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
* wenn vernünftig, dann steht auch ein Frequenzbereich dabei und das Signal, wie "PN" samt Crestfaktor das ist dann wesentlich sinnvoller, aussagekräftiger und vergleichbarer!
Was mir die letzten Jahre aufgefallen ist, dank Class D, TD usw. ist, dass einige moderne günstigere Amps je nach Signallänge echt krass unterschiedliche Leistungen ausspucken können.
Bekanntestes Beispiel sind hier die TSA von Thomann, welche mit ca 1200W RMS angegeben wurden, diese am Bass auch leisten, aber an Topteilen dann grob 1600W ausspucken können.
Ich will nicht ausschließen, dass es im HiFi-Bereich sowas auch gibt, aber hier ist das auch weniger wichtig, da man hier wesentlich seltener im Grenzbereich fährt und auch nicht 100% genaue Limiter setzen muss.
Wäre auch kein Problem, wenn das vernünftig im Datenblatt stehen würde und man das nicht erst durch Messungen herausfinden muss.
Ebenfalls gibt es den Fall, dass bei Mehrkanalendstufen das Netzteil unterdimensioniert ist, wird dann nur 1 Kanal gemessen ist alles ok,
werden dann aber alle 4 ausgelastet, kommt nicht mehr das raus was drauf steht. Glücklicherweise findet man darauf mittlerweile immer öfters Hinweise im Datenblatt wie "All channels driven" usw.
Kurzum: Datenblätter sind geduldig und leider nutzen auch nicht alle Hersteller die gleichen Messverfahren oder geben diese gar mit an.
PS: Da lobe ich mir Ram Audio, denn da kommt immer genau das raus was drauf steht (laut Rocklines Messungen und eigener Erfahrung)
Positivbeispiel eines Datenblatts:
- Vorbildliche Daten
- Hochmoderner Amp, ebenfalls sehr vorbildlich
Negativbeispiel eines Datenblatts:
- Unzureichende & verwirrende Daten.
Erklärung für die Nichtversierten:
Am Negativbeispiel haben wir folgende Probleme
- Keine Infos zu der Messmethodik
- Keine Infos wie viele Kanäle ausgelastet waren
- Leistung angegeben als Max-Leistung. Das Könnte alles sein.
An der Leistungsaufnahme erkennen wir auch schon, dass hier was nicht stimmen kann
Für 2x880W nur 170W bei 1/8 Leistung?
Der andere Amp zum Vergleich macht 2x 610W und will ganze 920W bei 1/8.
Ja, wir vergleichen hier Class D mit Class H, aber der Unterschied ist dennoch viel zu groß. (Zudem kenne ich beide Amps im Vergleich auch recht gut)
Info: Von dem "bei 1/8 Leistung" dürft ihr euch nicht irritieren lassen, wir haben dynamisches Musiksignal und keinen Dauersinus oder DC,
die 1/8 Angabe kommt in der Praxis bei Vollauslastung nach meiner Erfahrung sehr gut hin.
Ein gut gebauter 50 Watt verstärker, mit ordentlichem netzteil, wird bei NICHT gehörschädigender lautstärke, mit jedem NICHT fehlkonstruiertem lautsprecher, mit jedem erdenklichen dynamik range, perfekt umgehen können.
An dieser Aussage stört mich der Begriff "Lautstärke".
1. Ist Lautstärke Subjektiv, wir solltend en Begriff "Pegel" benutzen.
2. Hat "Lautstärke/Pegel" in Verbindung mit einer Endstufe nix verloren. Ich kann hier eine 74dB 1W/1m Regalbox dranklemmen, oder was Horngeladenes mit 106dB 1W/1m,
mit dazu kommt dann noch der Hörabstand.
99dB LAeq sind auf Veranstaltungen das Maximum, also gehen wir mal bei diesem Pegel von "Nicht gehörschädigend" aus.
Wir nehmen 4 Meter Hörabstand und klemmen unseren 50W Verstärker dran, da wir noch 3dB Headroom für Dynamik wollen, geben wir im Schnitt mal 25W.
Regalbox: 75,5dB an Hörposition - Übrige Dynamik 3dB
Hornlautspreher: 107,5dB an Hörposition
Wenn wir mit dem Hornlautsprecher 75,5dB an der Hornposition erreichen möchten, brauchen wir gerade mal 0,02 Watt!
Hier läuft der Verstärker ja fast schon im Idle und hat Reserven bis zum Gehtnichtmehr. - Übrige Dynamik 35dB! (Statt 3dB)