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Anfängerfrage zu Verstärkern

Einbau, Audio Systeme, Lösungen & Verkabelung

Moderatoren: Moderation HiFi, Bereichsmod

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#1

Beitrag von Jacob »

Hallo zusammen,

Ich habe eine Anfänger Frage die auf die Grundlagen der Verstärker Technik abzielt.

Ich habe den Winter über einen Ducato zum Camper ausgebaut. Auf dem Dach sind 300 watt Solarleistung und im Fahrzeug ein 125ah 12v lifepo4 Akku verbaut.

Daran hängt ein hifonics TRX 4004 DSP Verstärker der zwei Achat 204 und zwei lmb28 antreibt, das funktioniert auch wunderbar.

Datenblatt:
https://www.google.com/url?sa=t&source= ... XXtwyx50oE

Der Verstärker hat keine Pegelanzeige, keine Clip Led und auch in der Software keinen DB Meter.

Die Eingangsempfindlichkeit ist im Datenblatt nicht eindeutig angegeben. Jetzt habe ich ein das ganz simple Problem, dass ich nicht weiß wann der Verstärker wie "laut" bzw. Kurz vor oder im limit ist.

Nach einem kurzen Telefonat mit dem Hersteller hieß es, dass der amp bein 85° abschaltet. Das sei deutlich bevor andere Bauteile schaden nehmen.

Fällt euch ein praxisnaher Weg ein zu erkennen wann der Verstärker ins Limit läuft? Sind hörbare Verzerrungen ein gangbarer weg oder ist es dann bereits zu spät?

Da das Teil rein passiv gekühlt ist kann ich mir nebenbei bemerkt auch nicht vorstellen, dass über einen längeren Zeitraum die angegebene Leistung (4*150 Watt) abgeführt werden kann oder liege ich da falsch?

Zur Veranschaulichung warum ich gerne wissen würde was der Verstärker kann:

https://youtu.be/50foyRL9y0c

Danke im voraus für eure Tipps!

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#2

Beitrag von Simon »

Normalerweise sollte man das hören. So extrem kann man das nicht überfahren, ohne was zu merken.
Was mich etwas wundert ist, dass man ein DSP verbaut und dann keinen Limiter implementiert....
So wie ich das beim kurz googeln sehe, kommt an 4 Ohm knapp 100 W raus. Damit kann man schon gut Alarm machen. Möchtest du das ganze auf die Spitze mit der Lautstärke treiben?
Zur Wärmeabfuhr: Durch den Scheitelfaktor der Musik müssen niemals dauerhaft die maximale Leistung geliefert werden, sondern nur zu Bassschlägen. Dadurch ist der Mittelwert der Leistung um einiges kleiner als die maximale Leistung. Daher kann das mit der Kühlung schon ganz gut funktionieren.

Edit: Wenn du noch Bastelwut hast, kannst du eines dieser Pegelanzeigedinger aus der Bucht holen. Dann mit einem Oszi das Verhältnis von Eingang zu Ausgang bestimmen und Clipping erkennen. An diesem Wert, bzw. 3 db unterhalb soll deine Anzeige schalten.
Falls kein Oszi zur Hand ist, kannst du das Verhältnis mit einem Multimeter bei 50 Hz auch schätzen. Dann fehlt Immer noch die Information über Clipping. Falls die 100W Stimmen, kannst du auch über P=U²/R die maximale Spannung bestimmen und hierüber deine Pegelanzeige einstellen.

#3

Beitrag von Jacob »

Hey Simon danke für deine Antwort.

Dass man einen dsp einbaut und eine recht schöne Software zusammen strickt ohne einen limiter zu verbauen ist mir auch ein Rätsel. Ansonsten ist das Ding imo echt richtig gut.

An die Idee mit dem oszi hab ich auch schon gedacht, aber extra dafür eins zu besorgen ist mir persönlich zu aufwändig. Mir reicht es eigentlich einmal zu wissen wo sie Grenze ist um dann dauerhaft 3 db drunter zu bleiben.

Was man mit 50 Watt anrichten kann ist auf jeden Fall beeindruckend, die Achat 208 brüllen einen da schon ziemlich zusammen. Finde es schon genial ohne Generatorlärm und nur mit Akku+Solar draußen richtig Spaß zu haben.


Ich werde mich dann Mal darauf verlassen, dass das Ding rechtzeitig in den protect geht und die Tage per Trial und Error rausfinden was geht. Hatte beim ersten test einfach ein ungutes Gefühl das Ding "blind" zu prügeln...

#4

Beitrag von Simon »

Wie gesagt solltest du auch per Multimeter auf eine Leistung einpegeln können. So was bekommt man eher besorgt als ein Oszi. Nur bitte auf den 50 Hz bleiben, drum herum kann das Messen zum Schätzen werden

#5

Beitrag von Jacob »

Dann einfach ein Signal mit 6db crestfaktor spielen einen Spitzenwert nehmen und sich auf das Datenblatt verlassen?

Ein reines Sinussignal wird ja nicht wirklich praxisnah sein??

#6

Beitrag von Simon »

Doch, zur Ermittlung des Gains auf jeden Fall. Wenn du ein Signal mit 6 db Crest nimmst, wird das Multimeter im Regelfall ungenau.

Wenn du den Gain ermittelt hast, kannst du auch wieder abschätzen (man beacht das "schätzen") welcher Zuspieler wie stark ausgefahren werden kann.

#7

Beitrag von dominik »

Ich kann mir nicht vorstellen das die Hifonics das lange (thermisch) mitmacht.
Bei meinem Bruder im Sprinter werkelt eine Sony 4-Kanal mit ähnlicher Leistung, und Abmessungen, die braucht ihre Lüfter definitiv.
Ich würde für Pegelorgien auf jede Seite einen externen Lüfter dran packen und gut ist.
Ansonsten sind die Hifonics recht stabile Auto-Verstärker, fahre schon 15 Jahre einen rum dem nichts geschenkt wird.

#8

Beitrag von Jacob »

dominik hat geschrieben: 24. Apr 2020 19:01 Ich kann mir nicht vorstellen das die Hifonics das lange (thermisch) mitmacht.
Bei meinem Bruder im Sprinter werkelt eine Sony 4-Kanal mit ähnlicher Leistung, und Abmessungen, die braucht ihre Lüfter definitiv.
Ich würde für Pegelorgien auf jede Seite einen externen Lüfter dran packen und gut ist.
Ansonsten sind die Hifonics recht stabile Auto-Verstärker, fahre schon 15 Jahre einen rum dem nichts geschenkt wird.
Lüfter außen an die Kühlrippen? Oder Löcher Bohren um einen Luftstrom innen zu generieren?

#9

Beitrag von Simon »

dominik hat geschrieben: 24. Apr 2020 19:01 [...]Bei meinem Bruder im Sprinter werkelt eine Sony 4-Kanal mit ähnlicher Leistung, und Abmessungen, die braucht ihre Lüfter definitiv.[...]
Auch bei 4 Ohm auf allen Kanälen?

Bevor du da Löcher rein bohrst würde ich die Temperatur erstmal überprüfen. Wenn das Gehäuse zu heiß zum Anfassen wird, ist es m. M. n. zu warm. Dann erstmal Luftstrom von außen, das Gehäuse aus Alu(?) sollte das gut nach ausen abgeleitet bekommen. Die Leistungstransistoren liegen ja direkt auf dem Gehäusematerial auf.

Natürlich sollte die Endstufe NICHT in einem Geschlossenen kleinen Raum untergebracht werden. Da entsteht ruck zuck ein Hitze-stau. Aber das sollte eigentlich klar sein.

#10

Beitrag von dominik »

Die Sony von meinem Bruder läuft 4 Ohm auf allen Kanälen. Da hängen zwei 25er doppel-Schwingspulen Tieftöner Visaton GF250 dran + vier Koaxe. Die Tieftöner sind in der Sitzkonsole eingebaut und ihnen ist elektronisch unten rum etwas nachgeholfen worden. Der Sprinter ist kurz übersetzt und im Fahrbetrieb doch sehr laut, ohne Verstärker reicht das Radio nicht aus um einigermaßen Musik zu hören.

Die Lüfter würde ich nur außen dran setzen und die Kühlrippen anblasen, wenn etwas Luft noch übers Gehäuse streicht, hilft das vielleicht auch noch die Temperatur im inneren zu senken.
Wenn du Platz hast und es keinen stört würde ich mindestens 60mm Lüfter verwenden.

Die Sony hatte allerdings schon 40mm Lüfter integriert, die man schön pfeifen hört wenn die Musik abgedreht wird.

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