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Tipp für Säulenlautsprecher gesucht

PA Lautsprecher, dazugehörige DSP Setups und ganze Systeme

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

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#1

Beitrag von TomTo »

Hallo in die Runde,

im Grunde suche ich eine Alternative für zwei "db technologies Opera 605" Lautsprecher in Säulenbauform.
Grundsätzlich wird bei 100Hz spätestens getrennt, weshalb das Topteil nicht unbedingt sehr tief spielen muss.

Wichtig sind mir die Punkte einer vergleichbaren Lautstärke, Brillianz und natürlich passiv betrieben. Letztendlich muss man das natürlich in der Praxis testen, trotzdem wäre ich für ein paar Tipps dankbar.
Preislich wäre ein Lautsprecher <500€/Box ganz wünschenswert.

Was haltet Ihr denn im ersten Schritt von der Achat 804? Ist die brauchbar?

Hier die Daten von der Opera 605:
- 15“Neodym Woofer
- 1,4“ Neodym kompr. Treiber
- 80/65°x60°asym. CD Horn
- 400 + 200 W/RMS digipro®
- 58 – 19000 Hz (+/-3dB)
- Max. SPL: 130 dB
- 24bit 48 kHz DSP

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#2

Beitrag von Jobsti »

Die Achat hatten wir hier am Forentreffen und ich muss sagen, dass ich davon absolut kein Fan war.
Eigentlich war das die 4x4", aber mit 4 Stück untenrum erweitert, sprich "einfach 4x4" BR drangeklatscht".

Der HF war meine ich auch mittig, das ist gut für den Nahbereich, da geringerer Mindesthörabstand,
dafür muss aber auch wesentlich tiefer getrennt werden, damit man keine Einbrüche als auch noch Summierung (Kohärenz) bekommt in der Vertikalen.

Klanglich war das nicht wirklich prickelnd und verfehlt meiner Meinung auch den Sinn einer so großen Zeile (Klanglich dick, etwas dröhnig).
Die besten Zeilen kommen mMn. von Barth Acoustics, gefolgt von Fohhn.
Wir hatte hier aber auch mal eine von Nova, die gar nicht schlecht beim Treffen ankam, war bestückt mit einem Folienbändchen meine ich.


Du musst halt schauen was genau du mit der Zeile machen willst, primär sind die Dinger für Sprache geeignet, wenn's weit hinter soll.
Ein großes WG oben drauf finde ich net so toll, denn dann wird's weiter hinten schnell zischelig, da man im HF kohärent ist untenrum aber kaum,
ähnlich mit AMT oder Bändchen. Mit "Presse" drüber ist man oft zu wenig Kohärent, kann nicht tief genug trennen, wird extrem eng oder es passt klanglich net prickelnd.
Durchweg Breitbänder ist auch net schön, da man gerade obenrum extrem eng wird, samt haufenweise Interferenzen im Hochton.

Für DIY hätte ich auch eine im Angebot, hier hatte ich eine Barth bei mir als klangliche Vorlage,
bin hier einen Kompromiss aus allem eingegangen und nenne den HF mal "Pseudo Wellenformer",
die Kiste ist also ein Mix aus allem geworden.


Ein Ersatz für eine typische 2-Wege MuFu, kann eine Zeile auf gar keinen Fall bieten,
da völlig andere Eigenschaften, als auch Einsatzgebiet.
Schön ist es, wenn's die Zeilen auch als 2x oder 4x Version gibt, z.B. als Delayline, oder zum drunter-hängen als quasi Nahfeld/Infill.
Letzteres handhabe ich so bei meiner Zeile, als auch kann man 2 der 8x4" übereinander hängen für Größeres/tieferes (Beide HF zueinander)
dazu sogar noch ne kleine drunter, z.B. gewinkelt ;)
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#3

Beitrag von TomTo »

Was hast du denn da schönes im Angebot?

Ich hätte nicht gedacht das so eine Säule derart kompliziert werden könnte.
Es soll schlichtweg Musik mit einem Pegel abgespielt werden, das 100 Leute problemlos Spaß daran haben. Vom Abstrahlwinkel her in der Breite wenigstens 60°, Trennung bei 120Hz ohne übermäßig Tiefgang!

Grundsätzlich habe ich bei der genannten Anlage meist eine Achat 110 (+Modweiche) oder wenn es größer werden soll die Opera 605D dabei. Aus optischen Gründen wird vom Kunden jedoch immer öfter eine Säule gewünscht. uglygaga:
Irgendwie muss ich ja mit der Zeit gehen :-D

Ich versuche mal eine Achat 804 probe zu hören und werde berichten :)

#4

Beitrag von Fio »

► Off-topic

#5

Beitrag von Jobsti »

Zeilen sind halt was ganz Spezielles.

Leider sind die Dinger in der letzten Zeit "Mode" geworden und werden primär nur zwecks dem schlanken Design genutzt,
LD kommt z.B kaum mit der Produktion vom Maui nach, so oft wird dieses verkauft.

Eine Zeile ist eigentlich an ein LA angelehnt und soll eine kohärente Wellenfront bilden,
auf Grund der geringen Größe klappt das natürlich nur bedingt, grob ab Mittelton aufwärts,
was für z.B. Sprache aber eigentlich völlig ausreicht.

Vertikal strahlen Zeilen extrem eng ab um so mehr Chassis je enger.
Horizotal wird's dafür extrem breit**, um so kleiner die Chassis um so breiter,
ohne Hochtöner dann natürlich obenrum wieder enger, bis zu den Interferenzeffekten.

**
Das muss man besondern Indoor beachten, da man schnell Reflexionen an den Seitenwänden bekommt,.
oder wenn man nah der Bühne ist, flott Feedbackanfällig wird.
Da heißt's dann lieber weniger eindrehen und bei sehr breiten Bühnen evtl. Frontfills dazu, jedenfalls wenn man nah an den Leuten ist.



Entgegen der Theorie (sehr geringe Kohärenz), funktioniert das aber bei ordentlich entwickelten Zeilen
dennoch richtig gut.
Sprich der Sound ändert sich kaum mit zunehmendem Hörabstand,
das habe ich hier bei meiner schon von 4-200 meter getestet und funkt erstaunlich gut,
klar der Pegel nimmt ab (aber weniger als gedacht) und klanglich tut sich recht wenig.

Gerade mit Wellenfordmer, AMT/Bändchen obenrum, sollte man Zeilen indoor immer leicht vertikal neigen,
ansonsten hat man ziemlich viele hochfrequente Reflexionen an der Rückwand (bei LA ähnlich)

Wenn wir jetzt eine größere Zeile haben, sind wir vertikal extrem eng, was also machen?
Die Kiste hoch hängen und Winkeln, allerdings beschallen wir dann nur einen sehr kleinen Bereich (Nah/fern).
Was hier besser ist, ist das Ding relativ niedrig zu hängen und fast gerade über die Köpfe zu feuern.

Dennoch funktioniert's am besten, wenn man größere VA's hat, die Zeilen von den ersten Leuten weiter entfernt sind
und man so recht gleichmäßig einen großen bereich (eher Tiefe) abdecken kann.

Um so größer die Zeile, um so größer ist auch der Mindesthörabstand, da wir wie gesagt extrem eng sind,
als auch einen gewissen Abstand benötigen, bis sich TMT und HF summieren, bzw. dir Hörer im kleinst möglichen vertikalen Winkel sind.



Ich mache damit z.B. sowas (samt Delayline da extrem hallig):
zeilen_va.jpg

Da fehlen den ersten 2 3 Reihen zwar der Superhochton, was aber durch die hohe Trennung net ganz so tragisch ist
und auch bei Sprache wenig in's Gewicht fällt.
Hauptsache die Mindesthöhe passt, damit alle Chassis oberhalb der Köpfe sind, denn sonst war's das mit der Kohärenz.
Für diesen Beitrag von Jobsti bedankte sich:
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#6

Beitrag von Jobsti »

Ich hab' da mal schnell was gezeichnet zum besseren Verständnis.

Übliches 10/1er mit ~40° Vertikalen und eine 8x4" Zeile mit ca 10°.
Höhe der Tops etwas über Kopfhöhe ~190cm, Kopfhöhe der Leute 175cm, Abstand der Leute 2m.


Rot: Gesamte Abstrahlung
Gelb: ab wann sich grob HF/LF summieren (der Mindesthörabstand)
Grau: Gelben Bereich erweitert, halbe Abstrahlung (Bereich in dem sich HF/LF noch vernünftig summieren). Das ist das Interessante.
Hellblau: 0° Achse


Zeile
Zeile


MuFu
MuFu



Wir sehen hier also gut, wie wir circa sinnvoll aufstellen und winkeln müssen.
Klar erkennbar ist, dass die Zeile eher für den Bereich weiter hinten gedacht ist,
die MuFu für einen eher Nahen, aber dafür breiteren Bereich, samt extrem viel niedrigerem Mindesthörabstand.

Wir sehen hier also auch, dass wir solche Zeilen eher knapp über Kopfhöhe hängen und leicht winkeln,
übliche Tops aber lieber weiter hoch hängen und weiter anwinkeln.



Zeile Optimal
Zeile Optimal

Hier mal ne Zeile halbwegs optimal aufgestellt.
Wir sehen, dass der interessante Bereich also ab grob 10, eher 8 Meter Abstand beginnt.
Weiter vorne muss man dann eben mit weniger Superhochton, als auch leichten Einbrüchen im Bereich der XO leben.
Winkelt man mehr, kommt man weniger weit hinter, dafür wird der Mindestabstand aber etwas kleiner,
unter die 4 Meter kommt man hier allerdings nicht sinnvoll.
Für diesen Beitrag von Jobsti bedankten sich 2 Nutzer:
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