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Gitterbefestigung

Diskussion über Material, Werkzeuge, Techniken & dessen Zubehör.
Z.B. Holzarten, Lackieren & Finish, Spachteln, Löten etc.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von martin »

Hi,
meine bisherigen Boxen hatten immer seitlichen Überstand, so dass es nicht schwer war, Gitter und Schaum optisch akzeptabel anzubringen.

Jetzt gibt es aber hier Boxen (zB. lmt121, mt181), bei denen Jobsti explizit empfiehlt, dass man nur oben und unten einen Überstand machen sollte.

Wie befestigt ihr da eure Gitter?

Bitte so antworten, dass jemand, der gerade eine Stunde ergebnislos über das Problem nachgedacht hat es versteht ;)

ciao,
Martin

(Gemeint sind Gitte über die gesamte Front, nciht nur über einzelne chassis)
Vermietung von Licht und Tontechnik - München
MBH-118, 18sound, Chamsys Lichtsystem u.v.m.

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#2

Beitrag von ometa »

Zu dem Thema gibt es viel im PPAF.
Das einfachste: an den Seiten umkanten. Wenn du Aufwand betreiben willst, kannst du noch Schlitze einfräsen, wo das Blech drin steckt, bzw. geführt wird.

Edit:
[ externes Bild ]
Hier kann man gut erkennen, dass man bei grossen Flächen noch kleine Stückchen Leiste dranmacht als Auflage- und Befestigungspunkt.

Denk mir grade, dass man auch aus nem Rohr kurze Stückchen als Hülse verwenden könnte, wo die Schraube durchgeht.
http://www.nachdenkseiten.de

#3

Beitrag von Jobsti »

Gitter bestellt man sowieso bei Rabe-Feinblech,
diese machen dir die Gitter außen auch gleich rund,
somit ist es kein Problem seitliche Überstände wegzulassen.

Ansonsten die Überstände oben und unten eckig machen und das Gitter selbst biegen, dann halt eckig ;)

Befestigen kann man dann mit Magneten (Supermagnete.de , die mit Senkung für Schrauben) oder befestigt sie ganz normal mit Schrauben an den Leisten.

MfG
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

#4

Beitrag von Daniel Dräger »

Ist so eine Maßanfertigung bei Rabe Feinblech nicht ziemlich teuer?

In dem Zusammenhang mit Leisten links und rechts bei Tops: Wenn ich mir die Arbeit mache beim ULB-Pro die Chassis einzulassen und die Leisten links und rechts weglasse, wird sich der Frequenzgang doch eher im Hochtonbereich linearer verhalten als welliger werden, oder?

Es geht mir nicht darum den F-Gang zu verbessern, sondern alles ordentlich zu verarbeiten, weil das ganze professionell rüberkommen soll. Außerdem noch fürs Gewissen ;-)

Also, ich mach damit nicht die Abstimmung kaputt, oder?

Gruß Daniel

#5

Beitrag von ometa »

Hallo Daniel,

zum Blech: schau auch mal bei prokilo. Da kauf ich meine Bleche. Je nachdem. wo du wohnst, kannst du die Sachen auch abholen und den Versand sparen. Berechnet wird nach Gewicht. Wenn extra Schnitte und Umkanten dazu kommt, wird ein kleiner Aufpreis berechnet.
Was es bei Raabe so kostet, weiss ich nicht. Bei prokilo haben die Bleche für meinen MB-115 (QG 10-12, 2mm, verzinkter Stahl, als einfaches Rechteck ohne Umkanten) pro Stück 24,50 gekostet (bei Abholung).

Zu den Leisten:
Durch das Horn wird der Schall gezielt geformt, bzw. geführt. Also der Schall wird so reflektiert, dass er quasi kontrolliert austritt. Also wenn ein Horn dafür gemacht ist, 60° horizontal zu strahlen, dann ist es so konzipiert, dass 30° rechts und 30° links der Achse, der Schall relativ gleichmässig reflektiert wird.
Wenn jetzt neben der Hornaustrittsöffnung eine Leiste ist, nimmt das im Grunde Einfluss auf die Form des Hornes. Du musst dir vorstellen, dass die Schallwand eine Verlängerung des Hornes ist. Die meisten Hörner haben ja so einen flachen Rand (da wo die Bohrungen drin sind). Das ist also eigentlich schon ein Stück Schallwand. Der Übergang ist fliessend, Horn und Schallwand sind eine Einheit.
Auch auf der Schallwand entstehen Reflexionen die abgestrahlt werden, denn (um bei dem 60°-Horn zu bleiben) es ist ja nicht so, dass es nach 30° totenstill ist. Schall breitet sich immer nach allen Seiten aus (bei tiefen Tönen rund, bei hohen Tönen mehr gerichtet, aber immer auch noch rund, nur nicht so stark). Das Horn bündelt zwar den Schall und wirft ihn nach vorne, wie der Reflektor einer Lampe, aber ein Teil des Schalls bricht auch an den Seiten aus.
So, um mal auf den Punkt zu kommen, wenn da was im Weg ist, reflektiert der Schall daran unkontrolliert, und nicht so, wie er soll. Das führt dann zu "Irritationen", sprich es entstehen Auslöschungen, oder Überhöhungen im Abstrahlen.
[ externes Bild ]
ULB-Pro Top
Auf dem Bild sieht man bei 4KHz/20° eine schmalere Stelle. Das heisst, wenn du genau da stehst, hörst du die 4KHz leiser.

Als Entwickler/Selbstbauer kannst du jetzt versuchen herauszufinden, wo die Gründe für diesen "Einbruch" liegen (in Anführungszeichen, weil die Senke nicht wirklich gravierend ist, es ist ein ziemlich weicher, runder Buckel, und kein Zick-Zack-Tal).
Da kannst du dann einerseits rechnen (wie lang ist die Wellenlänge, wie sind die Abstände vom Gehäuserand zum Horn) und andererseits experimentieren. Es kann auch am Messaufbau, an der Weiche/ Weichenkomponenten, der Trennfrequenz, Reflexionen innerhalb des Gehäuses, etc. liegen.
Je nachdem wieviel Aufwand man betreiben will (z. B. auch im Verhältnis zu den Kosten), kann man damit leben, oder eben tüfteln, bis dich das Ergebnis zufrieden stellt.
Es kommt auch drauf an, wie letztenendes dein Ohr entscheidet. Nicht jeder nicht-lineare Buckel einer Messung muss bedeuten, dass eine Box für deine Ohren schlecht klingt.

So, ich hoffe, ich hab keinen Mist geschrieben. Wenn doch, korrigiert mich bitte. Ich bin ja selber noch grün hinter den Ohren, was das angeht.
http://www.nachdenkseiten.de

#6

Beitrag von Jobsti »

Was es bei Raabe so kostet, weiss ich nicht. Bei prokilo haben die Bleche für meinen MB-115 (QG 10-12, 2mm, verzinkter Stahl, als einfaches Rechteck ohne Umkanten) pro Stück 24,50 gekostet (bei Abholung).


Finde ich aber teuer...

Habe mal bei Rabe angefragt, habe in Erinnerung:
18€ nen MBH-118 Gitter, Pulver beschichtet 20€.
Topteilgitter beschichtet 16€, mit gebogenen Seiten 24,-€.

So im Dreh. sollte also günstiger sein.
Einfach mal ne Email hinschreiben.

http://www.rabe-feinblech.de


Als Entwickler/Selbstbauer kannst du jetzt versuchen herauszufinden, wo die Gründe für diesen "Einbruch" liegen (in Anführungszeichen, weil die Senke nicht wirklich gravierend ist, es ist ein ziemlich weicher, runder Buckel, und kein Zick-Zack-Tal).


Der Einbruch ist, denke ich, auf das Kunststoffgefuddel im Horn (Phaseplug?) zurückzuführen.
Definitiv nicht auf das Gehäuse/Überstände etc.
da sich das Horn aus dem ULB-Pro auch ohne Gehäuse so verhält.
Wenn ich mir die Arbeit mache beim ULB-Pro die Chassis einzulassen und die Leisten links und rechts weglasse, wird sich der Frequenzgang doch eher im Hochtonbereich linearer verhalten als welliger werden, oder?

Leisten, bzw. Überstände Links und Rechts sind beim ULB eh nicht vorgesehen und sollten definitiv weggelassen werden.

Wenn du die Chassis einlassen willst (was nicht vorgesehen ist) sollten sie gleich tief eingelassen werden, sonst stimmt der Versatz zu TT und HT nichtmehr.
Zudem habe ich auch nicht gemessen, wie sich der HT verhält, wenn man ihn einlässt, sollte sich aber nicht wirklich viel auswirken.

Mit Überständen hat man allgemein immer ein Problem, da der Schall sich über die Kanten beugt,
wobei es schlimmer ist, L&R Überstände als Oben&Unten zu haben.

Kommt aber auch immer auf die Lautsprecher, Schallwandgröße, Überstandslänge etc an.
Wirkt sich vorallem im HT Bereich aus, kann aber auch schon im Mittelton auftreten.

Manche Hörner MÜSSEN sogar eingelassen werden (Vorallem das H100 auf größerer Schallwand) da sich der Schall nicht nur an den Überständen beugt, sondern auch am Hornrand selbst.
Hier gilt es halt, das Horn immer mit der Schallwand zu messen.

Wobei es oft besser wäre, das Horn nicht einzulassen, aber den TT, wegen dem Versatz, doch manchmal spielt das Horn dabei halt nicht so mit.

Es geht mir nicht darum den F-Gang zu verbessern, sondern alles ordentlich zu verarbeiten, weil das ganze professionell rüberkommen soll

Wenn Gitter und Schaum drüber kommt, ist doch eh egal 8)

MfG
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#7

Beitrag von Daniel Dräger »

Danke ometa, danke jobsti,

ok, alles registriert.

Stimmt bei deinem vermessenen Prototyp waren ja gar keine Leisten links und rechts. Ich hatte mich von marv's Nachbau zu der falschen Annahme verleiten lassen, dass da Leisten hin sollten:
[ externes Bild ]
Gruß Daniel

#8

Beitrag von Monodome »

Hi!

Hab nochmal eine Frage bezüglich des Gitters und Schaums. Macht ihr erst das Gitter fest und klebt dann den Schaumstoff drauf oder klemmt ihr den Schaumstoff zwischen Chassis und Gitter?
Wenn ja, stört sich das untere Chassis aufgrund der Auslenkung nicht daran?

#9

Beitrag von ometa »

Also wenn das Chassis wie beim ARLS zB im Gehäuse sitzt, kann man natürlich den Schaum auch hinter das Gitter machen.
Besser sieht es aber aus, wenn der Schaumstoff vorne drauf ist.
Dazu (wenn das Gitter geschraubt wird) rollt/streicht/spritzt man das Gitter mit Kleber ein und lässt die Ecken, wo geschraubt wird frei. So kann man den Schaum da noch umklappen. Nach dem Anschrauben kann man dann mit einem Pinsel die Ecken verkleben.
Wenn man Magnete zur Befestigung nimmt, wird der Schaumstoff komplett auf dem Gitter verklebt (bevor das Gitter auf der Box sitzt!).
Das Gitter sollte natürlich genug Abstand zum Chassis haben, damit die Membran nicht anschlagen kann.
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