mit was freuqenzweiche berechnen
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mit was freuqenzweiche berechnen
servus
ich wollte fragen mit was für einem programm ihr eure freqenzweichen berechnet?
ich benütze zZ noch den rechner von strassaker, gibts da was besseres?
gruß manu
ich wollte fragen mit was für einem programm ihr eure freqenzweichen berechnet?
ich benütze zZ noch den rechner von strassaker, gibts da was besseres?
gruß manu
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- Lautmacher
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Der is juut!Original von albstadt_pa2
Jobsti berechnet seine Weichen mit Win ISD Alpha!

Ich denke, dass Jobsti mit BoxSim rumspielt und dann per Messung Feintuning betreibt.
Die Online-Rechner geben einem höchstens einen ungefähren Näherungswert. Da wird aber einfach nur die technische/elektrische Formel zu Grunde gelegt und berücksichtigt weder Gehäuse, Energiefrequenzgang, Abstrahlung unter Winkel, etc.
Ohne Messen geht es eigentlich nicht.
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- Lautmacher
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Unter anderem kommt es drauf an, welche Impedanz bei welcher Frequenz liegt. Deshalb taugt der Online-Rechner nur für theoretische Zwecke, wenn das Chassis einen linearen Impedanzverlauf zB. von 8 Ohm über alle Frequenzen hätte.
Dann kommen auch eventuell noch andere Filter dazu (zB. Impedanzlinearisierung, Saug- oder Sperrkreis). Diese haben wiederum einen Einfluss auf die Phase, also jedes zusätzliche Bauteil.
Die drei Dinge Freuquenzamplitude, Phase und Impedanz gilt es gleichzeitig zu berücksichtigen. Dazu dann halt noch Gehäuse- und Einbauart. Das hat Einfluss auf Energiefrequenzgang, Abstrahlung und Schallentstehung.
All das berücksichtigt der Onlinerechner, oder der Weichenrechner von Winisd, nicht.
Wenn in dem genannten Fall von einem 12 dB-Filter das Chassis selbst an der Stelle im Frequenzverlauf um 6 dB abfällt, ist es im Grunde eine 18 dB Trennung. Wenn das andere Chassis, zu dem getrennt werden soll, an der Stelle steiler, oder weniger steil abfällt, muss dessen Filter in Addition mit dem eigenen Abfall berücksichtigt werden, damit es in der Summe passt.
Fällt das Chassi nun mit 8 dB/Okt. brauchst du also einen 4 dB-Filter für eine 12 dB-Trennung.
Bei Herstellerangaben gibt es meist nur einen Freuqenzgangschrieb auf Achse in unendlicher Schallwand, oder Normschallwand. Daraus den späteren tatsächlichen F-Gang zu schätzen, können nur Leute mit sehr viel Erfahrung. Und Klirr bzw. Verzerrung können selbst diese Leute nur schätzen, anhand von Grössen-, Leistungs- und Materialangaben.
Dann kommen auch eventuell noch andere Filter dazu (zB. Impedanzlinearisierung, Saug- oder Sperrkreis). Diese haben wiederum einen Einfluss auf die Phase, also jedes zusätzliche Bauteil.
Die drei Dinge Freuquenzamplitude, Phase und Impedanz gilt es gleichzeitig zu berücksichtigen. Dazu dann halt noch Gehäuse- und Einbauart. Das hat Einfluss auf Energiefrequenzgang, Abstrahlung und Schallentstehung.
All das berücksichtigt der Onlinerechner, oder der Weichenrechner von Winisd, nicht.
Wenn in dem genannten Fall von einem 12 dB-Filter das Chassis selbst an der Stelle im Frequenzverlauf um 6 dB abfällt, ist es im Grunde eine 18 dB Trennung. Wenn das andere Chassis, zu dem getrennt werden soll, an der Stelle steiler, oder weniger steil abfällt, muss dessen Filter in Addition mit dem eigenen Abfall berücksichtigt werden, damit es in der Summe passt.
Fällt das Chassi nun mit 8 dB/Okt. brauchst du also einen 4 dB-Filter für eine 12 dB-Trennung.
Bei Herstellerangaben gibt es meist nur einen Freuqenzgangschrieb auf Achse in unendlicher Schallwand, oder Normschallwand. Daraus den späteren tatsächlichen F-Gang zu schätzen, können nur Leute mit sehr viel Erfahrung. Und Klirr bzw. Verzerrung können selbst diese Leute nur schätzen, anhand von Grössen-, Leistungs- und Materialangaben.
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Moin,
ich simuliere Weichen mittlerweile nurnoch recht selten.
Chassis werden im Gehäuse einzeln vermessen* und dann geht's mit der Try & Error Methode weiter.
Erst wenn es komplizierter wird importiere ich die Messergebnisse in andere Programme wie zB. Boxsim und simuliere dann.
Wobei das auch nur ungefähr wird also eher Näherungswerte, danach geht es weiter mit Try & Error bis es passt.
Ganz perfekt wird es dann, wenn man das erste Weichenlayout ätzt, bestückt, neu vermisst und dann noch weiter anpasst, da es dort zB. dank Übergangswiderstände nochmal Änderungen gibt.
*
Anhand von Impedanz, ChassisResos, Verzerrungsverhalten usw. wird dann circa die passende Trennfrequenz angestrebt.
Wobei diese natürlich schon vorher ungefähr anhand Chassis- und Hornwahl feststeht.
Wenn die Verzerrungen nach erfolgreicher Trennung/Addition dennoch nicht zusagen, wird nochmal von vorne angefangen.
Anm.:
Wird ein Proto gebaut, wird das finale Gehäuse absolut identisch, wird das finale Gehäuse doch anders, wird die Weiche natürlich komplett neu angepasst.
Deswegen sollte man sich auch genau an die Pläne halten, vor allem was Schallwandgeometrie und Überstände (+-1cm is vertretbar) angeht.
Mit WinISD tastet man sich nur an das Volumen und Tuning der Box ran.
Mit den üblichen Standard Weichen Berechnungen kommt man eigentlich nie weit, HP und TP nach Lehrbuch passt eigentlich nie.
Hier weichen die ein, anderen oder gar alle Werte mal mehr oder weniger grob ab.
Anm.2:
Schaut der Frequenzgang auf 0° Achse net perfekt aus, passt dann aber ab zB. 5-15° perfekt, juckt mich die Messung auf Achse recht wenig
Meintest du vielleicht mit "Einbauart", aber ich mag das nochmal ergänzen:
Einbautiefe von den Chassis bestimmt auch die Weiche, Frequenzgang, Abstrahlung und Phase.
Wenn in den unterlagen Chassis und Horn eingefräst werden, sollte das auch unbedingt gemacht werden!
Einige fräsen das Horn dann zB. nicht ein und schon haben wir ne Laufzeitdifferenz, welche die Weiche über den Haufen werfen kann, zudem auch die Abstrahlung beeinflusst.
In Zukunft werde ich noch einige Unterlagen um die genauen Einfrästiefen ergänzen, wobei ich persönlich die +-3mm net so tragisch finde, bzw. das sich net sooo auswirkt. (Naja wobei, je nach Horn aber evtl. doch auf Abstrahlung und Kanntenbeugung)
MfG
ich simuliere Weichen mittlerweile nurnoch recht selten.
Chassis werden im Gehäuse einzeln vermessen* und dann geht's mit der Try & Error Methode weiter.
Erst wenn es komplizierter wird importiere ich die Messergebnisse in andere Programme wie zB. Boxsim und simuliere dann.
Wobei das auch nur ungefähr wird also eher Näherungswerte, danach geht es weiter mit Try & Error bis es passt.
Ganz perfekt wird es dann, wenn man das erste Weichenlayout ätzt, bestückt, neu vermisst und dann noch weiter anpasst, da es dort zB. dank Übergangswiderstände nochmal Änderungen gibt.
*
Anhand von Impedanz, ChassisResos, Verzerrungsverhalten usw. wird dann circa die passende Trennfrequenz angestrebt.
Wobei diese natürlich schon vorher ungefähr anhand Chassis- und Hornwahl feststeht.
Wenn die Verzerrungen nach erfolgreicher Trennung/Addition dennoch nicht zusagen, wird nochmal von vorne angefangen.
Anm.:
Wird ein Proto gebaut, wird das finale Gehäuse absolut identisch, wird das finale Gehäuse doch anders, wird die Weiche natürlich komplett neu angepasst.
Deswegen sollte man sich auch genau an die Pläne halten, vor allem was Schallwandgeometrie und Überstände (+-1cm is vertretbar) angeht.
Mit WinISD tastet man sich nur an das Volumen und Tuning der Box ran.
Mit den üblichen Standard Weichen Berechnungen kommt man eigentlich nie weit, HP und TP nach Lehrbuch passt eigentlich nie.
Hier weichen die ein, anderen oder gar alle Werte mal mehr oder weniger grob ab.
Anm.2:
Schaut der Frequenzgang auf 0° Achse net perfekt aus, passt dann aber ab zB. 5-15° perfekt, juckt mich die Messung auf Achse recht wenig

Die drei Dinge Freuquenzamplitude, Phase und Impedanz gilt es gleichzeitig zu berücksichtigen. Dazu dann halt noch Gehäuse- und Einbauart
Meintest du vielleicht mit "Einbauart", aber ich mag das nochmal ergänzen:
Einbautiefe von den Chassis bestimmt auch die Weiche, Frequenzgang, Abstrahlung und Phase.
Wenn in den unterlagen Chassis und Horn eingefräst werden, sollte das auch unbedingt gemacht werden!
Einige fräsen das Horn dann zB. nicht ein und schon haben wir ne Laufzeitdifferenz, welche die Weiche über den Haufen werfen kann, zudem auch die Abstrahlung beeinflusst.
In Zukunft werde ich noch einige Unterlagen um die genauen Einfrästiefen ergänzen, wobei ich persönlich die +-3mm net so tragisch finde, bzw. das sich net sooo auswirkt. (Naja wobei, je nach Horn aber evtl. doch auf Abstrahlung und Kanntenbeugung)
MfG
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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Ja,genau das meinte ich.
Bei PA geht es ja meist nach dem gleichen Schema, also beim Top ein möglichst kompaktes, rechteckiges Gehäuse, Horn/Ringstrahler oben, TMT drunter.
Bei Hifi gibt es ja dann alle möglichen Varianten: Seitenbass, unsymmetrische Anordnung der Chassis auf der Front, HT unter dem TMT, D'Appo-mässig, usw.
Die Gehäuseart, bzw. das Design, vermischt sich auch mit Einbauart, wie bei einer angewinkelten Front, so dass die oberen Chassis weiter entfernt stehen, als die unteren.
Bei PA geht es ja meist nach dem gleichen Schema, also beim Top ein möglichst kompaktes, rechteckiges Gehäuse, Horn/Ringstrahler oben, TMT drunter.
Bei Hifi gibt es ja dann alle möglichen Varianten: Seitenbass, unsymmetrische Anordnung der Chassis auf der Front, HT unter dem TMT, D'Appo-mässig, usw.
Die Gehäuseart, bzw. das Design, vermischt sich auch mit Einbauart, wie bei einer angewinkelten Front, so dass die oberen Chassis weiter entfernt stehen, als die unteren.
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