Tim war gestern mit seinen Kollegen hier um den 218-BH zusammen mit seinen Nova TF3 Probe zu hören.
Gehört haben wir zuerst meine Fullrangekisten, die 1415-FR, dann kam die Nova TF3 im Fullrangemode dran.
Anschließend wurde der 218-BH mit der TF3 und dann der 118-BP mit der TF3 gehört.
Zur TF3 sage ich gerne was, zu meinen Kisten können sich gerne die drei Kollegen äußern.
218-BH & TF3:
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118-BP & TF3:
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... die drei Damen vom Grill:
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Als über die Nova das erste Lied im Fullrangemodus lief war mein erster Gedanke "alter Schwede, kann die tief". Tim sagte, dass das das original Setup von Nova sei das er in seinem Dbx eingegeben hatt.
Kurzum: ein riesen Boost per Lowshelf und da spielen die beiden 12er knadenlos ihr Potential aus. Hier klingt die Nova eher wie eine Sub-Sat Kombination. Unerwartet viel Punch für eine derart schmale Kiste.
Daher finde ich es schon mal hervorragend, dass die TF3 als real Fullrange für kleine Partys und als Topteil für große Jobs geflogen werden kann. Das hätte ich so nicht erwartet.
Aber:
Tim sagte schon im Vorfeld am Telefon, dass er von der Nova noch nicht so richtig überzeugt ist und da war sofort klar was er meinte.
Die Lowmids sind wenig direkt für ein doppel 12er Topteil, was einfach der Tatsache geschuldet ist, dass der 12NW530 eher in Chassi für einen kompakten Sub ist als ein Treiber für ein Topteil. Auch hört man die Beschichtung der Membran heraus. Das ist hier der Kompromiss der eingegangen wurde um die TF3 auch Fullrange einsetzen zu können.
Aber für mein Empfinden wirklich grausam waren die Mitten und unteren Höhen. Keine Transparenz, keine klare Auflösung, absolut unaufgeräumter, plastischer Sound.
Kurzum: TF3 in Messposition gebracht, ran ans Notebook und gemessen.
Das Ergebnis möchte ich nicht posten, denn in welche Diskussionen das ausartet ist mir schon jetzt klar. Auch möchte ich das weder Nova, noch Tim antun.
Mit einigen Eingriffen in das Controllersetup habe ich dann den Frequenzgang der TF3 so gut wie möglich auf die schnelle bereinigt und gerade gezogen und siehe da:
Plötzlich klingt das Ding wie ein Topteil. Mitten kommen klarer rüber und Höhen werden transparenter.
Jetzt haben wir die TF3 gegen meine 1415-FR verglichen und hier wurde schnell der Unterschied klar. Die Nova klingt noch immer deutlich plastischer als die 1415-FR, die wesentlich klarer in den Mitten und brilanter in den Höhen ist.
Für den Vergleich haben wir mehrmals One and Only von Adele gehört, denn hiermit lässt sich sehr schnell die Schwächen eines Topteiles verdeutlichen.
Fazit zur Nova TF3:
Eine Kiste mit richtig Potential !!
Was unbedingt gemacht werden müsste:
Passivweiche raus und überarbeiten, denn der Mittentreiber wird deutlich zu hoch zum 1,4er getrennt. Einfache Weiche mit High- und Lowpass erarbeiten und Zeit für ein ausgeklügeltes Controllersetup nehmen. Auch müssen die 12er höher zum 10er getrennt werden, denn wenn man typisch für Electro einen Lowshelf mit 100 Hz auf den Eingangskanal legt, dann wird durch die tiefe Trennung sogar der 10er im Pegel angehoben, was sich mit einem erhöhten Klirr bemerkbar macht.
So ist dann die TF3 ein perfektes multifunktionales Arbeitstier für die Jobs mit elektronischer Konservenmusik wie sie Tim einsetzen möchte.
Für den Einsatz für Pop oder Heavy Metall Musik würde ich persönlich über den Tausch des Hochtöners nachdenken, aber das ist für Techno/Electro absolut unnötig.
Hier die Messung zur TF3 mit modifiziertem Controllersetup:
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