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kompaktes doppel 18er Horn?

Allgemeine Diskussionen/Fragen zum Thema DIY im Bereich PA

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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Messung

#1

Beitrag von Elia_ »

Hallöchen Forum,
ich hab schon wieder eine Frage :catch:
Und zwar ist mir das DBH218 von Danley Sound Labs aufgefallen:
https://www.danleysoundlabs.com/product ... bh/dbh218/
Und ich war verwundert, weil:
~ein doppel 18er Horn mit den kompakten Maßen und trotzdem mit
~34hz / -3db
~112db 1w/1m
und 147db peak.
Habe mir den Sub dann etwas genauer angeschaut und anscheinend einen Bauplan gefunden, an dem ein paar wenige Maße gefehlt haben. Hab ihn dann in CAD nachgezeichnet und er war bis auf kleine Abweichungen stimmig.
Noch mehr Druck auf einer noch kleineren Kiste als bei einem amtlichen 18er BH - nach sowas hab ich die ganze Zeit gesucht :lol:

Und da cih sehr experimentierfreudig bin, und mir nicht nur einmalig ein Soundsystem bauen will hier zu meiner Frage:
Kann man den Bau eines Prototypen mit OSB wagen oder könnt ihr mir von vorn herein sagen, dass ein Nachbau nichts wird, und man keine passenden Treiber dafür findet? Bin schon sehr interessiert an der Sache:)
Hier mal der Plan, mit etwa den gleichen Maßen:
Die paar wenigen Maße dienen nur, damit man erkennen kann um welche dimensionen es sich handelt. Wenn die Profis meinen, dass man es mal probieren kann, schicke ich gerne ein komplett bemaßten Plan hier rein, gerne auch in 3D
20200812_192359.jpg
Bin gespannt
LG

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#2

Beitrag von Ralle14 »

Elia_ hat geschrieben: 12. Aug 2020 19:43 Noch mehr Druck auf einer noch kleineren Kiste als bei einem amtlichen 18er BH - nach sowas hab ich die ganze Zeit gesucht
Dazu muss man aber auch das Datenblatt richtig lesen:

112dB Sens bei 2,83V und 2 Ohm Impedanz! Zur Vergleichbarkeit müssen da schon einmal 6dB abgezogen werden, um den 1W/1m Wert zu bekommen.
Dann ist das ganze noch als Halfspace angegeben, sprich 100dB 1W/1m Sensitivity im Vollraum für ein 2x18" Horn.

Das ist jetzt nicht wenig, aber völlig erwartungsgemäß für eine Kiste mit 750L Volumen. Danley kann die Physik auch nicht überlisten.

#3

Beitrag von Elia_ »

Halfspace war mir klar, das mit den 2 ohm natürlich nicht.
meinst man kann den Plan in der Größe und Form ungefair so nachbauen?
edit: sind die 34hz realistisch?

#4

Beitrag von Gast »

Elia_ hat geschrieben: 12. Aug 2020 20:52edit: sind die 34hz realistisch?
Nein, ganz sicher nicht mit nur einem Sub, dafür reicht die Pfadlänge von geschätzt ca. 2,5m bis (maximal) 3m bei der Mundfläche einfach nicht. Im 4er Stack klappt das vielleicht.

Sieht natürlich im Setup anders aus...wenn da ein Tiefpass bei 50 oder 60Hz (oder der Ecke) drauf liegt, kommt man evtl. unter 40Hz f3, allerdings huben die Pappen da noch gut, weil die Dämpfung/Ladung durch‘s Horn so tief erst in größeren Stacks signifikant vorhanden ist.

Zumindest mit der Treibersuche wirst du allerdings keine großen Hürden zu bewältigen haben - alles was im WSX läuft (außer evtl. dem 18P300) wird darin auch tun.

Heißt nicht, dass alle gleich gut funktionieren, dazu müsste man das Horn mal mir diversen Treibern durchsimulieren, aber komplett falsch bestücken kann man das Ding kaum.
Alles mit relativ (aber auch nicht zu) starkem Antrieb und stabiler Membran wird erfahrungsgemäß kein Fehlgriff sein.
Hat man keine Ambitionen zu allzu großen Stacks, hilft ein nicht zu starker Antrieb und ein gewisses Maß an Hub ein paar wenige Hz und dB im Tiefbass herauszukitzeln. Andererseits ist ein zu schwacher Antrieb in großen Stacks sowohl für Tiefgang als auch Output negativ, zudem ist Hub dann quasi nutzlos, der Strahlungswiderstand auf die Pappe lässt in großen Stacks sowieso nicht viel zu.
Wie gesagt, für genaueres müsste man mal simulieren und auch berücksichtigen wohin die Reise gehen soll.

#5

Beitrag von Elia_ »

Ouh cool, das klingt doch optimistisch.
Simulieren kann ich leider nicht, würde es aber gerne lernen, aber im Internet finde cih leider wenige Anfängerguides. Hat da vil irgendjemand ein Bericht oder Video parat??
Als Chassis würde cih was aus der Mittelklasse bevorzugen, so bis 300€ Ich will mir ja auch noch subs mit 18ntlw bauen, da gehts dann ordentlich ins Geld. Das ist allerdings noch alles in fernerer Zukunft, aber ein paar osbplatten kosten jetzt nicht die Welt.
Also grob gesagt, kann man mit dem Bauplan was amtliches erschaffen?

LG

#6

Beitrag von Jens Droessler »

Bitte nicht falsch verstehen, aber hast bei allem Enthusiasmus das Datenblatt komplett gelesen und wahrgenommen? Die Kiste will ja auch transportiert und aufgestellt werden, und davon nicht nur eine. Wie gesagt, nicht falsch verstehen, aber du wärst nicht der erste, der Gewicht und/oder Abmessungen übersehen hat, bis die Zuschnitte vor einem und die Kartons mit den Chassis hinter einem stehen...
Für diesen Beitrag von Jens Droessler bedankte sich:
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#7

Beitrag von duerg »

Jens Droessler hat geschrieben: 13. Aug 2020 00:32 Bitte nicht falsch verstehen, aber hast bei allem Enthusiasmus das Datenblatt komplett gelesen und wahrgenommen? Die Kiste will ja auch transportiert und aufgestellt werden, und davon nicht nur eine. Wie gesagt, nicht falsch verstehen, aber du wärst nicht der erste, der Gewicht und/oder Abmessungen übersehen hat, bis die Zuschnitte vor einem und die Kartons mit den Chassis hinter einem stehen...
Gerade hier kämen Halbe wortwörtlich zum Tragen ;)
Was mir an der Zeichnung gut gefällt, ist die Länge des Hornmunds.
Da geht schon was, auch wenn man ggf. viel stacken muss :)
Ich finde das Design erst mal gut durchdacht.

Gruß Duerg
Für diesen Beitrag von duerg bedankte sich:
Oh! Und für den Fall, dass entgegen aller Erwartungen ein Hobbyastronom unter Euch ist: Der Nordstern ist dieser da!

#8

Beitrag von Elia_ »

HEyo,
danke für die Hinweise. Dass das Horn schwer wird is mir bewusst, ich hab ja selber ein Hornstack mit single 18er, die auch 450 liter haben. Den können wir schon transportieren. Und wenns nochmal schwerer wird is das schon okay. Is ja nur ein Experiment.
Außerdem werde ich mir demnächst Bassreflexboxen bauen, als leichtere Alternative :toptop:

#9

Beitrag von Elia_ »

Floh hat geschrieben: 12. Aug 2020 21:15
Elia_ hat geschrieben: 12. Aug 2020 20:52edit: sind die 34hz realistisch?
Hat man keine Ambitionen zu allzu großen Stacks, hilft ein nicht zu starker Antrieb und ein gewisses Maß an Hub ein paar wenige Hz und dB im Tiefbass herauszukitzeln. Andererseits ist ein zu schwacher Antrieb in großen Stacks sowohl für Tiefgang als auch Output negativ, zudem ist Hub dann quasi nutzlos, der Strahlungswiderstand auf die Pappe lässt in großen Stacks sowieso nicht viel zu.
Was meinst du mit nicht zu starker Antrieb, aber viel Hub? Meinst du irgendwelche Pappen mit 1000Watt und 5zoll Spulen, oder irgendeine Schwerpappe die 16mm Hub verträgt? Sorry brauche da noch ein wenig Aufklärung.
Weiß jemand was im Orginalen Sub con Danley verbaut is, die beiden vertragen zusammen 3,6kw rms?
LG

#10

Beitrag von Gast »

Also eine klassische Hornpappe hat eben relativ wenig linearen Hub, vielleicht 5mm und einen starken Antrieb irgendwo bei BL25 oder deutlich mehr.
Einfach weil das Horn bei großen Stacks durch den Strahlungswiderstand nicht viel Hub zulässt und es zum „arbeiten“ gegen die Strahlung eine steife Membran mit starkem Antrieb braucht.

Für kleinere Stacks, also 2er, 3er und in Grenzen noch 4er Stacks, ist der starke Antrieb aber eher kontraproduktiv, weil damit einher auch eine straffe Aufhängung geht, die unnötig Energie kostet wenn der Treiber tatsächlich Hub machen muss, denn ein kleines Stack begrenzt den Hub untenrum nicht so sehr.
Deswegen kann es auch von Vorteil sein einen Treiber zu verbauen, der etwas mehr linearen Hub kann, wenn man an einen kleinen Boost untenrum denkt sowieso, denn da sowohl die Ladung untenrum nicht übermäßig groß ist und zudem ein EQ oder sonstige Korrektur des Abfalls zum Tiefbass hin lassen schnell einiges an Hub zusammen kommen.

Eine übermäßig große Schwingspule bringt in einem Horn mit geschlossener Rückkammer wenig, die lässt bestenfalls mehr (kaum) praxisrelevante Impulsleistung zu, aber im Endeffekt begrenzt vor allem im Betrieb mit Musik von geringem Crestfaktor die erwärmte Luft in der Rückkammer massiv den möglichen Output.

Die Empfehlung zielt eher darauf hin dass eine total stabile Pappe mit BL30 und 4mm Hub für ein kleines Stack die falsche Wahl wäre, und man sich eher im Bereich von BL25-30 und 5 bis 10mm Hub umsehen sollte.
Mit über 10mm Hub kann schon auch gehen, wenn die restlichen Parameter zum Horn passen. Andererseits muss das Horn erstmal so viel Hub zulassen und die Pappe den ohne Schaden zu nehmen im Horn bringen können (ungleiche Last auf der Membran und deshalb schief laufender Magnet im Luftspalt).

Das ist eben alles keine schwarz oder weiß Angelegenheit...es gibt Kombis die funktionieren garnicht, schlecht, mittelmäßig oder eben gut.
Eine simulation gibt evtl. Aufschluss.
Zuletzt geändert von Gast am 13. Aug 2020 22:49, insgesamt 1-mal geändert.

#11

Beitrag von Hobbypabastler »

Mein erster Vorschlag bei ner Pappe um 300€ wäre jetzt der Rcf lf18n401 gewesen. Aber Dach deiner Aussage hat der glaube ich zu viel Hub oder?

Und dann hätte ich noch eine Frage:

Könnte man diesen Horn Plan einfach nehmen und auf ein 12" Cassi verkleinern? Also das Gehäuse in proportion vom 18 auf den 12 verkleinern? Oder Giebt ein doppel 12" Horn gar kein Sinn weil mann auch ein 18" Horn bauen könnte?

Grüße :prost:
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten ;-)

Equipment:
2 x Nova Vs 12
2 x The Box Cl 110 Top
4 x LMB 115N
Endstufen:
T.amp E 800 (Tops)
RAM Audio S4004
T.amp S75
Dsp:
Dcx 2496 Pro

Euch allen einen schönen Tag ;-)

#12

Beitrag von Inspector »

Hobbypabastler hat geschrieben: 13. Aug 2020 17:30 Und dann hätte ich noch eine Frage:

Könnte man diesen Horn Plan einfach nehmen und auf ein 12" Cassi verkleinern? Also das Gehäuse in proportion vom 18 auf den 12 verkleinern? Oder Giebt ein doppel 12" Horn gar kein Sinn weil mann auch ein 18" Horn bauen könnte?
Grüße :prost:
man kann auch ein 2x15" W-bin nehmen und das auf 2x4" runterskalieren - ist dann schön kompakt.
statt fetter Bassdrum kommen dann halt eher so die höheren Tonlagen der Snare raus.

im Ernst, wozu ? für 12" gibts für Infra über Kick bis Mittelton allerhand bewährte Hornpläne.

#13

Beitrag von A_British_Tar »

Elia_ hat geschrieben: 12. Aug 2020 19:43Noch mehr Druck auf einer noch kleineren Kiste als bei einem amtlichen 18er BH - nach sowas hab ich die ganze Zeit gesucht :lol:

Und da cih sehr experimentierfreudig bin, und mir nicht nur einmalig ein Soundsystem bauen will hier zu meiner Frage
Dass die Annahme, dass hier aufs Packmaß mehr rauskommt als bei anderen Gehäusen / Plänen, nicht stimmt, wurde bereits erklärt. Stell 750 Liter Bassreflexe auf und staune was rauskommt.

Generell muss man sich fragen, ob Basshörner, ausser für Grossbeschaller, die alles mit Stapler und LKW bewegen, heute noch Sinn machen.
Der übliche Veranstaltungsdienstleister stellt sich heute, wenn er klug ist, vier bis sechzehn 15" BR ins Lager. Für kleine Feiern gibt er zwei als 2.2 System mit kleinen Tops raus. Für mittlere VAs verwendet er 4-8 Subs mit grösseren Tops. Für grosse VAs 8-16 mit Subs mit Horntops.
Heute lassen sich kompakte 15 Zoll BR bauen, die von 40 bis 200 Hz einwandfrei spielen, und damit an jedes Top ankoppelbar sind. Der Output ist rein durch die Stückzahl begrenzt. Die kleine Variante passt bei jedem in den Kofferraum, und auch für die grossen braucht es nicht zwangsweise einen LKW. Auf- und abbauen kann man zudem notfalls alleine.
Durch diese Modularität erspart man sich Materialanschaffungen und Arbeitsstunden.

Wenn du nur aus Neugierde bauen würdest, wie sich denn so ein grosses Horn anhört, empfehl ich dir stattdessen auf die PLS zu gehen.
Für diesen Beitrag von A_British_Tar bedankten sich 2 Nutzer:

#14

Beitrag von Gast »

Hobbypabastler hat geschrieben: 13. Aug 2020 17:30 Mein erster Vorschlag bei ner Pappe um 300€ wäre jetzt der Rcf lf18n401 gewesen. Aber Dach deiner Aussage hat der glaube ich zu viel Hub oder?
Linearer Hub und was sich manche Hersteller aus den Fingern saugen sind zwei paar Schuhe, klassisch gerechnet kann der LF18N401 gerade mal 5mm Hub und läuft in einigen Hörner ganz gut.

#15

Beitrag von Elia_ »

Danke für die ganzen Tipps! :top:
Die Kiste baue ich mir nur, weil ich experimentierfreudig bin. Ein professioneller Veranstalter bin ich auch nicht und 4 von den Dingern mit Kickern auf ner Va wäre auch der komplette Overkill, aber so will ichs haben :D Ansonsten tendiere ich auch zu BR (weil kleiner, leichter, einfacher zu bauen und zu controllen).
Ich werde mich auch mal mit hornresp etc. auseinandersetzen und die Ergebnisse hier reinposten.
Und selbstverständlich gibts einen Bericht wenn ich irgendwann dann mal geschafft hab die Box zu bauen und anzuhören 8)
LG

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