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Automatische Polarmessungen mit ARTA

Rund um's Ein-, Ver-, Ausmessen & Simulation von Lautsprechern, Systemen und Elektronik.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von gans »

Auf Wunsch von Benjamin Jobst poste ich meinen Beitrag aus dem HIFI-Forum auch hier:

In der nächsten Version von ARTA wird die Anbindung eines Drehtellers möglich sein. Die ersten beiden Prototypen laufen, es ist aber noch ein wenig Feintuning erforderlich. Hier ein paar Bilder als Vorgeschmack.

Aufbau des ersten Prototyps (Bild TT01). Der Anschluss erfolgt über USB-Kabel. Stromversorgung via 12V Steckernetzteil oder 12V Bleigelakku (hält gut eine sehr lange Messsession durch).
[Externes Bild laden...]
Bild TT02 zeigt einen Schnitt durch den Drehteller. Die Außenabmessungen können – je nach Bedarf - frei gewählt werden, lediglich das Innenleben ist durch den Drehkranz vorgegeben. Die hier gezeigten Abmessungen sind weitgehend dem Aspekt „Reduzierung der Transportkosten nach Split“ geschuldet.
[Externes Bild laden...]
Im ARTA Menu „Spatial Impulse Response Group Recorder“ (Bild TT03) werden alle erforderlichen Parameter für die Messung eingestellt. Die Messungen können manuell oder automatisch durchgeführt werden. Ferner wird auch der automatische Export von frd-Files für die Simulation möglich sein.
[Externes Bild laden...]
Die reinen Materialkosten werden knapp unter 200,00 € liegen. Für Vielmesser und Selbstbaugruppen ist das m.E. ein interessantes Teil.
Wer Interesse hat, hier bitte melden!

Demnächst mehr.

Gruß
Heinrich
Zuletzt geändert von gans am 29. Dez 2015 12:08, insgesamt 2-mal geändert.

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#2

Beitrag von Robin00 »

Na den Post kenn ich doch irgendwo her :D

Wie siehts eigentlich mit der Genauigkeit aus (Wiederholgenauigkeit, absolute Winkelgenauigkeit)? Kann man das Ding kalibrieren?

#3

Beitrag von gans »

Ja, siehe ganz oben ;)

Die Genauigkeit hängt von der Wahl des Motors, des Getriebes und des Encoders ab.
Mit einem Standardmotor (Pololu mit 64 cpr Encoder) liegen Positioniergenauigkeit und Reproduzierbarkeit bei ca. +/- 0,5°.

Natürlich kann man das Ding auch kalibrieren.

Hier noch ein Bild der Einzelteile:
[Externes Bild laden...]
Gruß
Heinrich

#4

Beitrag von BERND_S »

Hallo.
Wird es das Teil als Bauplan, Bausatz oder fertiges Konstrukt zu kaufen geben?

PS: Muss Benny grundsätzlich zustimmen. Ich finde USB immer sehr unschön.
Wenngleich RS232 nicht mehr wirklich zeitgemäß ist.

Gruß,
Bernd

#5

Beitrag von gans »

Das Teil ist als Support für Selbstbaugruppen gedacht. Die Beteiligten (Ivo Mateljan, Wim Huyghe, Dougie und ich) verfolgen keine kommerziellen Interessen mit diesem Teil.

Insofern ist für die Mechanik Selbstbau angesagt. Die fertige Platine samt Firmware wird voraussichtlich von Dougie zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt.
Bis dahin sind aber noch ein paar kleine Restprobleme zu lösen.

Gruß
Heinrich

#6

Beitrag von BERND_S »

Ah, ok.
Fände etwas halbwegs Fertiges ganz nett, da mir die Zeit zum basteln leider fehlt.

PS: Tolles Projekt.

Gruß,
Bernd

#7

Beitrag von gans »

Vielleicht erbarmt sich ja ein Holzwurm/Mechanikus und bietet einen Bausatz an 8)

Der mechanische Aufbau ist ansonsten schnell gemacht:
- 2 MPX-Scheiben, 2 MPX-Ringe fräsen und ein paar Schraubenlöcher bohren.
- 1 Aluwinkel für Motor mit Bohrungen versehen
- verdrahten

Gruß
Heinrich

#8

Beitrag von hitower78 »

HI
Vielleicht gibt es ausm Carhifibereich passende Kreisrunde Ringe aus Holz. Die gab es (zumindest damals) immer vermehr für Einbauten in Reserveradmulden. Vielleicht passt da was

z.B.:
http://www.gladen-autohifi.de/subframes.html

Gruß
Daniel
Fachkraft für Veranstaltungstechnik in Hamburg...
im Bau: Bluetoothbox, WLED LED STangen
Planung: Reste verkaufen oder was draus basteln
Beruflich: kann ich kein Zoom und Streaming mehr sehen :catch:

#9

Beitrag von Fio »

Ich vermute die Holzringe her zu stellen ist noch der geringste Aufwand an so einem Teller.
Würde man dem Teller noch einen microschalter gönnen könnte sich dieser auch automatisch Kalibrieren.

Was für nenn AtMega steckt denn da drauf?

Wo wir schon in diesem Metier sind, hätte man sich auch eine Steuerung via DMX vorstellen können.
RS232 halte ich nun nicht für obsolete, aber bei den meisten neueren Geräten nur via adapter realisierbar was es etwas lästig werden lässt.
USB hingegen macht sehr schnell Probleme bei höheren Kabellängen.

UDP oder TCP wäre vielleicht noch eine alternative, denn so nenn pi mit wlan kostet vielleicht 30€, ein stepper shield gibt es dafür fertig zu kaufen.
Naja, aber wie immer muss so was natürlich gemacht werden .. von daher ist jede fertige Lösung natürlich besser als eine theoretisch :)

#10

Beitrag von gans »

"..... von daher ist jede fertige Lösung natürlich besser als ....."
Das sehe ich auch so ;)

Vielleicht einige Worte zum Projekt: Der Drehteller ist von Anbeginn mit Blick auf den DIY-Bereich konzipiert worden. D.h. einfacher Nachbau mit Bordmitteln, Anpassbarkeit an eigene Bedürfnisse (Größe, Aufbauten, etc.) und Kosten standen im Mittelpunkt. Da die Elektronik - insbesondere mit SMD-Bauteilen - nicht jedermanns Sache ist, wird die Steuerungsplatine fertig zu beziehen sein. Die USB-Problematik ist bekannt, für die meisten In-House-Messungen aber nicht wirklich ein Problem (mit USB-Booster funktioniert es bei mir bis 15m tadellos).

Und hier die Antwort auf die Frage zum PIC:
[Externes Bild laden...]
Gruß
Heinrich

#11

Beitrag von Jobsti »

Also LAN/Wlan wäre ja schon echt super genial ;)
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

#12

Beitrag von gans »

... es geht langsam voran.

Die Softwarebugs sind u. E. beseitigt und die Hardware ist soweit ok. Bevor die ersten zwei Betatester eingebunden werden, möchte ich noch einen anderen Motor/Encoder testen.

Die Messungen machen richtig Freude. 90° in 1° Auflösung dauern ca. 360 sec (inkl. Export von frd-Files). Die Winkelauflösung und die Genauigkeit dürften für DIY-Zwecke hinreichend sein.
[Externes Bild laden...]
Gruß
Heinrich

#13

Beitrag von gans »

Der erste Nachbau ist fertig. Vielen Dank an Matthias und die D.A.U für die sehr schöne Umsetzung des Drehtisches. Die anderen beiden Betatester ;) sind anscheinend noch nicht ganz so weit gekommen. Ich würde gerne noch deren Kritik und Anregungen abwarten.

Den Entwurf der Bauanleitung ist hier zu finden: .
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/show ... 250&page=2

Es wäre schön, wenn die Betatester ein wenig über den Schwierigkeitsgrad des Baus berichten würden.

Ralf ist mit der Optimierung der Steuerungsplatine im Standby. Ihn würde natürlich interessieren, ob es überhaupt weiteren Bedarf gibt. Wer also Interesse hat, hier bitte eine Nachricht hinterlassen.

Gruß
Heinrich

#14

Beitrag von gans »

Vorbereitung Sammelbestellung Steuerungsplatine ARTA Drehtisch.

Interessenten bitte hier melden: http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/s...780#post183780
oder PN.

Gruß
Heinrich

#15

Beitrag von BERND_S »

...der Link scheint nicht zu funktionieren?!

PS: http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/show ... hp?t=12250

Gruß,
Bernd

#16

Beitrag von Mark Halbedel »

gans hat geschrieben:
Ralf ist mit der Optimierung der Steuerungsplatine im Standby. Ihn würde natürlich interessieren, ob es überhaupt weiteren Bedarf gibt. Wer also Interesse hat, hier bitte eine Nachricht hinterlassen.

Gruß
Heinrich
Ich ruf ihn gleich mal an. :top:

Gruss, Mark

#17

Beitrag von Heini »

Ich habe mir mal eine Alternative zum dem DIY Turntable von Heinrich überlegt.

In meiner Version wird ein Arduino Uno mit einem Schrittmotor verwendet. Der Trigger für die Bewegung des Turntables kommt nicht direkt von der Software, sondern von einem Sound Sensor, bei dem das Mikrofon durch ein RCA Kabel ersetzt wurde.

Zuerst ein kleines Video, wo der Turntable im Betrieb ist und durch das Messsignal getriggert wird.

https://youtu.be/iBAQNfViMtg

Aufbau des Drehtellers: Ich habe auch den 328mm Drehkranz verwendet. Das passende Zahnrad ist ein Modul 1,5 mit 13 Zähnen.
Drehkranz
Zahnrad
Der Schrittmotor ist ein Sy57STH76-2804A, 2,5 V/2,8 A, 1,8°. Step Motor
Dazu ein Arduino Uno mit einem CNC Shield v3 + A4998 Motortreiber. Arduino + CNC Shield
Der Trigger kommt wie gesagt von einem Sound Sensor. Sound Sensor

Dazu kommt noch ein 12V Netzteil. Ich hab da ein altes Universal Netzteil genommen.
Drehteller Schema.jpg


Die Pins auf dem CNC Shield für die Endschalter der X, Y und Z Achse sind auf die Pins 9, 10 und 11 auf dem Arduino durchgelinkt, wodruch wir bequem unsere Schalter und Taster auf dem CNC Shield anbringen können.
Bei dem Sound Sensor einmal kurz Messen, welcher der Anschlüsse des Mikros auf GND geht. Dieser Anschluss wird dann auch die Masse des RCA Kabels. Mit dem Poti kann man den Schwellwert einstellen. Wichtig ist, das der Sensor einen Digitalen Out hat, der einen festen HIGH oder LOW Wert ausgibt.

Ansonsten gibt es noch einen Schalter, der den Schrittmotor aus schaltet, wodurch der Drehteller manuell auf z.B. eine Nullposition gedreht werden kann. Solltet ihr diese Funktion nicht nutzen wollen, müsst ihr einen Jumper EndStop Z setzen!
Des weiteren gibt es einen Taster, der den Drehteller auf den Startpunkt zurück fährt. Dieser muss an den EndStop Y angeschlossen werden.
Es ist übrigens egal, ob ihr an den Endstop + oder - geht, da diese parallel aufgelegt sind. Die schwarzen Pins sind GND, die weißen gehen zur Steuerung. Heißt auch der Sound Sensor muss an den weißen X+ oder X- angeschlossen werden.

Der Schrittmotor soll im 1/8 Schritt Modus laufen, heißt er benötigt 1600 Schritte für eine Umdrehung an der Motorwelle.
Am Motortreiber muss nun noch die richtige Spannung eingestellt werden. Bei mir sind´s 1Volt. Wie man das genau macht kann man in diversen Videos bei Youtube oder auch bei Google sehen. Vorteil bei dem Schrittmotor ist, dass ihr den auch problemlos durch einen anderen ersetzen könnt, der 200 Steps für eine Umdrehung benötigt.

Weiter geht´s mit der Programmierung des Arduino´s. Dazu auch am besten ein Video schauen, wo beschrieben wird, wie das grundsätzlich funktioniert.

Der Code dafür kommt von Luca Zechner, der mir zum Glück dabei geholfen hat.
► Text anzeigen
Viel Spaß damit :toptop:
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#18

Beitrag von Zeci »

Heini hat geschrieben: 24. Jan 2020 02:27 Der Code dafür kommt von Luca Zechner
Das bin übrigens ich :D

Für den Fall, das jemand auch so einen Drehtisch in Angriff nimmt und Probleme in der Hardware/Software hat, bitte nicht zögern mich zu kontaktieren.

Bei Interesse würde mir auch schon eine Variante 2 der Steuerung vorschweben, die über WLAN und bequem aus ARTA heraus gesteuert wird.
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#19

Beitrag von Finnito »

Hey,

würde euch gerne bei einer neueren Version der Software helfen. Meiner Meinung nach könnte der Regelungs Algorithmus weiter optimiert werden und ich hätte da ein paar Ideen. Bin aber kein Softwareentwickler daher würde es mich das einarbeiten in die Entwicklungsumgebung wohl auch überfordern/viel Zeit fordern.

Viele Grüße

Finn

#20

Beitrag von Heini »

Ja dann teile uns deine Ideen doch gerne mit.
Mein Prototyp läuft aktuell immer noch und wird gelegentlich genutzt.

Ich habe bisher nur folgende Änderungen auf meiner Liste:

Nullpunkt in der Drehscheibe, Drehkranz also größer bzw. hinten nochmal abfangen.

Ggf größerer Motor/andere Steuerung. Aktuell ist bei 70kg Schluss.

Feedback von der Steuerung welcher Winkel eingestellt ist und die Möglichkeit bestimmte Winkel anzufahren.

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