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[Messung] Übergangswiderstände - Wago, Flachstecker, Speakon, Polklemmen & Löten - Messungen

Rund um's Ein-, Ver-, Ausmessen & Simulation von Lautsprechern, Systemen und Elektronik.

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DIY

#1

Beitrag von Jobsti »

Servus zusammen,

ich habe gerade mal Übergangswiderstände von Verbindungen ermittelt.
Dabei habe ich folgendes vermessen, mit jeweils 100cm 1mm² CU geteilt in 5 Stücke,
also auch jeweils 5 Verbindungen:

• Lüsterklemmen
- Einfach, Adern Berühren sich & mit Aderendhülse
• Wago 221 3er Klemme (32A/400V)
- Verbindung auf 1+2 und 1+3, jeweils rohe Litzen als auch Verzinnt.
• Litzen direkt aneinander gelötet, aber nicht miteinander verdrillt.
• Flachstecker + Flachsteckerhülsen
- Nur Verpresst, als auch frontseitig gelötet.


Anmerkungen:
- Der Übergangswiderstand bei den Wagos ändert sich leicht,
je nachdem wie die Adern raus gehen, sprich wenn man an der Strippe wackelt,
oder anders hinlegt, ändert sich der Widerstand ganz leicht.
Das Beste Ergebnis war, als die Adern jeweils kerzengerade raus gingen.

- Genutzt wurden die Wago 221 3er Klemmen, 1+2 heißt also dass Klemmbereich 1+2 genutzt wurden,
1+3 entsprechend das erste und letzte Loch.

- Bei der direkten Lötung der Adern muss bedacht werden, dass wir die Länge der Strippe um circa 3-4cm reduziert haben


Bild-wagol.png


Ergebnisse:

Strippe: 1,0mm² Kupfer OFC
Länge: 100cm
Stücke: 2x 25cm + 4x 12,5cm
Verbindungen: je 5
R StrippeR in mOhmVerbindung
12,5 31,2 3,74 Lüsterklemme 4mm²
12,5 15,1 0,52 LK Ader an Ader
12,5 13,4 0,18 LK Aderendhülse
12,3 19,1 1,36 Wago 221 1+2
12,3 20,8 1,70 Wago 221 1+3
12,3 14,1 0,36 Wago 221 1+2 Löt
12,3 14,2 0,38 Wago 221 1+3 Löt
12,3 14,0-14,9 0,34-0,52 Wago 221 1+2 Löt Bewegung
12,3 12,3 0 Direkt Gelötet
12,4 17,7 1,06 Flachstecker + Hülse Press
12,4 13,9 0,3 Flachstecker + Hülse Löt
RÜ: Übergabgswiderstand mOhm

Gemessen wurde immer an den gleichen freien Stücken/Enden.
Als Messgerät diente ein MilliOhmMeter, da meine LCR Messbrücke bei DCR, 100Hz und 120Hz
nicht genau genug ist, 10kHz und 100kHz fande ich praxisfern, zumal wir hier auch ne lange Leitung genutzt haben.

Die Messleitungen betragen 0,25 mOhm und wurden nicht abgezogen,
für Absolutwerte, muss der Wert also überall abgezogen werden.


Alle Werte entsprechen der Leitung + 5 Klemmen, somit gilt folgende Rechnung für Einzelwerte,
Beispiel anhand Wago 221 1+2:
12,3 mOhm Leitung
19,1 mOhm Leitung + 5 Klemmen.
5 Klemmen = 6,8mOhm
1 Klemme = 1,36mOhm = 0,00136 Ohm 😉



Lötzinn:
Ich habe noch mal interessehalber den Widerstand von 50cm 0,8mm SR-LA SUPER LFM-23-S (Lötzinn) gemessen.
Dieser beträgt 96,7 Milli Ohm.
Das ist also ein Wert inkl. Flussmittel.
Wenn wir dies nun auf 1mm runterrechnen, wäre das wohl der WorstCase und entspräche 0,1934 Milli Ohm, für einen echt großen Lötpunkt, welcher 2 Leiter ohne Direktkontakt miteinander verbindet .



Mit dabei:
Messung/Bild von einer Platine mit 35µ Kupfer.
Hier habe ich ein ca 4cm kurzes Stück verzinnter Kupferdraht eines Kondensators genutzt.
Der Draht wurde erst gerade eingelötet, danach auf die Platine gebogen und eingelötet.
Das ganze jeweils doppelt, damit man an den beiden Drähten messen kann.
Die Fläche, bzw. Entfernung der Beiden Messpunkte beträgt circa 14cm.

Wie in voriger Messung vom reinen Lötzinn, sehen wir, dass die Theorie von ~0,2mH WorstCase circa hinkommt ;)

platine.png


Was den Frequenzweichenbau, bzw. Entwicklung angeht, nutze ich persönlich
selbst gebaute Krokostrippen, 2,5mm² Kupferlitze mit Hirschmann AGF 20 dran.
Sofern es geht verbinde ich die Bauteile aber direkt, Anschlusspins aneinander und eine Krokoklemme drauf.
Der Widerstand beträgt grob 1,2 mOhm bei 15cm und 2 bis 2,9 mOhm bei den 35-55cm langen Strippen.
Das kommt auch ganz gut mit etwas längeren Leiterbahnen auf Platinen hin.

kroko-strippen2.jpg

Vorsicht bei den ganzen bunten Billig-Krokostrippen, die können gerne auch mal 0,5 bis 1 Ohm aufweisen, also lieber Finger weg!


Update:
Da die Frage aufkam wie das unter Last ausschaut, habe ich folgendes gemessen:
"Strippe" und die "Strippe mit 5 Lötpunkten".
- Bei 5V und 27V (16W) an 44 Ohm.
- Bei 2V und 10V (1kW) ohne R.
Also ein mal mit viel Strom und ein mal mit viel Spannung.
Unterschied zwischen gelötet und reiner Strippe: Garnix.



Anschlüsse:

Gemessen wurde:
- Intertechnik K20 (Messing vergoldet)
- Monacor BP-420 ("Metall" vernickelt)
- Neutrik NL4MPR mit NL4FX (Messing 4µm versilbert)

Anschluss: 100cm 1mm² Kupferlitze

Die 50cm Litze wurde an die Anschlüsse der Polklemmen gelötet, darüber wurden 2 Polklemmen miteinander verbunden.
In die Schraubklemmen wurden die 25cm Litzen geschraubt.
Bei Neutrik wurden die 25cm Litzen in den NL4FX Stecker verschraubt (später gelötet)
und Pin 1+ mit 1- mit der 50cm Litze gebrückt (Flachstecker gepresst, Flachstecker gelötet, dann Litzen direkt gelötet).
Der Stecker kam in die Buchse, somit haben wir Stecker inkl Buchse vermessen!

klemmen_VGL.jpg



Ergebnisse:

Strippe: 1,0mm² Kupfer OFC
Länge: 100cm
Stücke: 2x 25cm + 1x 50cm
Verbindungen: Polklemmen 4, Neutrik 6
R StrippeR in mOhmVerbindung
11,7 15,1 3,40 NL4 Buchse mit Litze in Flachstecker gepresst + Stecker geschraubt
11,7 13,9 2,20 NL4 Buchse mit Litze in Flachstecker gelötet + Stecker geschraubt
11,7 13,3 1,60 NL4 Buchse Adern direkt angelötet + Stecker geschraubt
11,7 13,2 1,50 NL4 Buchse Adern direkt angelötet, auch im Stecker
11,7 12,7 1,00 Intertechnik K30
11,7 11,8 0,10 Monacor BP-420
RÜ: Übergangswiderstand mOhm pro Verbindung!
► Messaufbau anzeigen

Zusatz:
NL4MP(R) mit gestecktem NL4FX ohne Litzen, direkt an jeweils 1+ gemessen:
- "neue" Buchse / Neuer Stecker: 1,5 mOhm (siehe weiter unten "Zustand")
- "Alte" Buchse / Neuer Stecker: 1,65 mOhm(siehe Beitrag #8)



Zustand der genutzten Verbindungen:
- Die Litze lag ausgepackt im 50m Kringel schon 3-4 Jahre im Lager. Wurde aber frisch abgeschnitten und entsprechend abisoliert.
- NL4FX wurde frisch aus der OVP entpackt.
- NL4MPR stammt aus einer offenen Verpackung, welche gut 2 Jahre offen im Lager/Lötraum lag.
- Die Lüsterklemmen liegen seit einigen jahren unverpackt/einzeln in einer Schublade, vermutlich 3-4 jahre alt.
- BP-420 wurde frisch ausgepackt, ist aber nicht luftdicht verpackt.
- K20 sind Ausgepackte, welche auch schon einige Jahre am Lager liegen.
- Wagos sind circa 1 Jahr alt und lagen offen in einer Schublade.
Nach optischer Begutachtung schauen alle Teile absolut nagelneu aus, keine Oxidschichten zu erkennen, alles wie frisch vom Werk.



Informationen zum Schluss:
- Die Aufbauten dienen rein der Messreihe, einiges davon ist nicht zu empfehlen, bzw. klar abzuraten, teils gar nicht erlaubt.
- Die hier verwendeten einfachen Lüsterklemmen müssen bei Litzen immer mit Aderendhülsen benutzt werden, verzinnen oder gar "roh" ist nicht erlaubt.
Im Niederspannungsbereich bin ich mir diesbezüglich nicht sicher, ich persönlich sehe bei kleinen Strömen hier aber kein Problem, rate aber dennoch davon ab.
- Sind Klemmbleche vorhanden, wie z.B. in den Neutrik Speakon Steckern, kann man direkt mit Litzen, ohne Aderendhülen rein.
- Bei NL4FX Steckern kann man laut Neutrik die Adern auch einlöten, dies wird bei 6mm² empfohlen.
- Die Wago 221 (und einige andere) sind für freie ein-, fein- und mehrdrähtiger Leiter bestimmt.
Laut Datenblatt kann man auch Aderendhülsen oder Stiftkabelschuhe verwenden.
Über verzinnte Enden habe ich leider nichts gefunden, aber wie so oft in der VDE gehe ich davon aus, dass dies nicht zulässig ist (jedenfalls oberhalb des Niederspannungsbereichs),
auch wenn hier ein dauerhafter Anpressdruck besteht.

Kein Gewähr auf Korrektheit. Hinterlasst gerne einen Beitrag samt Quellangabe für eine Korrektur/Ergänzung.



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#2

Beitrag von Gast »

Verzinnte Litzen gehören nicht in eine Wago (und in eine Lüsterklemme sowieso nicht), sobald sich auf dem Lot eine Oxidschicht bildet geht der Übergangswiderstand hoch.

Zudem: Litze ohne Endhülse in Lüsterklemme gehört gestrichen, oder zumindest eindeutig gekennzeichnet dass man das nicht darf/soll.

#3

Beitrag von Jobsti »

Richtig, das macht man nicht und darf man auch nicht.
Bei unserer Kleinspannung hier im Bereich Weichen/Messen, ist das aber meiner Meinung nach kein Problem,
jedenfalls bei ordentlich angezogenen Lüsterklemmen.

Auch wenn man davon abrät, machen das dennoch einige, somit gehört's gemessen ;)


Update erster Post:
Messung von Polklemmen und Neutrik Speakon Anschlüsse
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#4

Beitrag von Gast »

Jobsti hat geschrieben: 28. Mai 2020 20:21jedenfalls bei ordentlich angezogenen Lüsterklemmen.
Zu fest angezogene Schrauben sind das größte Problem bei Lüsterklemmen... :roll:
Jobsti hat geschrieben: 28. Mai 2020 20:21Auch wenn man davon abrät, machen das dennoch einige, somit gehört's gemessen
Du rätst hier an keiner Stelle überhaupt davon ab verzinnte Litzen in Lüsterklemmen/Wagos zu verwenden, bzw. blanke Litzen direkt in eine Lüsterklemme zu stecken.
Eine derartige Messung suggeriert viel eher, dass so zu verfahren okay wäre, und ganz flott wird genauso bei größeren Spannungen verfahren, ging bei den Lautsprechern ja auch gut.

Aber hey, Herr Jobst meint das gehört gemessen :rolleye:

Zumal du hoffentlich nicht erwartest hast hier irgendwas auch nur näherungsweise praxisrelevantes zu ermitteln, solange die Verbindung nicht oxidiert ist.

#5

Beitrag von Jobsti »

Also in meinem Beitrag rate ich zu und gegen garnix, der ist diesbezüglich völlig offen.
Es ging nur rein um die Messungen.
Nur weil man etwas nicht darf, sollte man es auch nicht messen? Diese Meinung vertrete ich nicht.
Dennoch danke für den Hinweis.

Ob Praxisrelevant oder nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden und darf hier gerne diskutiert werden.
Meine Meinung ist jedenfalls, dass diese kleinen Übergangswiderstände in unserem Anwendungsgebiet nur im seltenen Sonderfall (also so gut wie nie) relevant sind.
Dennoch ist solche eine Messreihe sicherlich für den ein oder anderen von Interesse.


Ältere Verbindungen nach paar Jahren Einsatz habe ich schonmal gemessen, jedenfalls die Speakons.
Da tut sich fast nüscht sofern gelötet. Kann ich aber gerne noch mal ganz aktuell nachholen wenn du magst, der Kram ist ja zumindest im Steckbereich versilbert.
Alte Wagos habe ich leider nicht, Lüsterklemmen dürfte ich sicher noch einige finden.
Aber genau dies ist ja der Vorteil vom Löten gegenüber Steckverbindungen.

Achso, die verwendeten Lüsterklemmen sind gute 3 Jahre alt, lagen unverpackt in der Schublade. Sind also nicht neu, aber so gut wie.
Der NL4FX frisch aus der OVP, der NL4MPR aus einer offen liegenden Packung, auch gut 2 Jahre offen liegend.


Sofern du weitere Vorschläge für Messungen, oder Erweiterungen/Infos des Beitrags hast, immer her damit :top:

Edit:
Am Ende vom Ersten Beitrag diverse Hinweise eingefügt.
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#6

Beitrag von Gast »

Jobsti hat geschrieben: 28. Mai 2020 23:15Nur weil man etwas nicht darf, sollte man es auch nicht messen?
Nein, es gehört nur unübersehbar dazugeschrieben, dass es suboptimal/verboten ist und nur als Vergleichswert dient. Den Nachsatz liest keiner.
Jobsti hat geschrieben: 28. Mai 2020 17:18 wie so oft in der VDE gehe ich davon aus, dass dies nicht zulässig ist (jedenfalls oberhalb des Niederspannungsbereichs),
Du missverstehst die Problematik.

Das hat nichts mit der Größe des Stroms zu tun und auch nicht mit dem Spannungsbereich, die bestimmen beide bestenfalls über mögliche Konsequenzen.

Zumal (Schutz-) Kleinspannung bei 48V endet und der Großteil aller Endstufen weitaus mehr Spannung und Strom abgeben können, teilweise sogar mehr als das Stromnetz.

Eine geringere Gefährdung besteht dementsprechend nicht.

Viel eher geht es darum, dass sich hergestellte Verbindungen durch mechanische Einwirkung verschlechtern, was gerade in der Veranstaltungstechnik sehr ernst gesehen werden sollte.

Bei einer feindrähtigen Leitung werden, bei einer simplen Klemmung durch eine Schraube, wie es z.B. bei der Lüsterklemme der Fall ist, die Adern stark gequetscht, durch die Drehbewegung der Schraube kommt es zudem zu Zug/Überdehnung.
Die so geschwächte Leitung kann deshalb bei weiterer mechanischer Belastung irgendwann abreißen, bzw. sich am Übergang, wegen des so reduzierten Querschnitts, gefährlich Erwärmen.

Hinzu kommt, dass die Schraube in der Regel nicht alle Litzen klemmt und immer welche seitlich der Schraube herausstehen, also keinen sicheren Kontakt zum leitenden Körper der Lüsterklemme haben, dementsprechend aber auch nichtmehr ernsthaft zum Stromleitung beitragen.

Um das zu verhindern, verpresst man Litze in Endhülsen, die begrenzt mechanische Ermüdung durch simple Schraubenklemmung und hält die einzelnen Drähtchen kompakt zusammen, damit ist sichergestellt dass alle Drähtchen zur effektiven Stromführung beitragen, einen gemeinsamen, kontaktsicheren Übergang aufweisen und schützt zudem, durch die formschlüssige Verpressung, etwas vor Oxidation der Kontaktstellen.

Die Litze zu verzinnen ist keine Alternative zu Aderendhülsen, da das Zinn zu weich ist schafft es keine dauerhafte, verlässliche, mechanische Entlastung der Drähtchen, Zinn verformt sich langsam aber stetig unter dem Druck einer Klemmstelle.

Verzinnte Litze gehört generell nicht in Klemmen aller Art, weil die Zinnschicht unter dem Druck der Klemmstelle sich langsam um diese herum verformt und so zusätzlich als (sehr langsames) Gleitmittel dient.
Eine verzinnte Leitung kann unter Zug oder durch Vibrationen deswegen aus der Klemme rutschen.

Oxidation meint nicht „Mimimi, das lag in der Schublade“ (außer in der Schublade hat es kondensierende Feuchtigkeit), sondern es wurde in Folge von Kondenswasserbildung oder tatsächlicher Durchnässung wirklich nass, und zwar mehrmals.
Hier kann sich auf blanken oder verzinnten Adern erst eine richtige Oxidschicht entwickeln, die einen nennenswerten Übergangswiderstand bildet.

Aus all diesen Gründen gibt es übrigens die Vorschriften der VDE. Nicht weil es bei derer Nichtbeachtung zu massig Problemen kommt, sondern weil es zu Störungen und einer Gefährdung kommen könnte.
Das ganze schimpft sich Sicherheitskultur.
Zuletzt geändert von Gast am 29. Mai 2020 12:15, insgesamt 1-mal geändert.

#7

Beitrag von Jobsti »

Vielen Dank für deine Ausführung.

Mir ist das soweit alles bekannt, die Frage ist nur, ob man überall bzw. oben alles so haarklein mit beischreiben muss,
oder meine oben beigefügte Information nicht ausreicht.

Aber nun steht's ja als weiterer Beitrag mit im Thema, genau dafür ist das Forum da ;)
Mit freundlichen Grüßen
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#8

Beitrag von Jobsti »

Update altes Zeugs:

nl4aöt.jpg

10 Jahre alte Buchse.
Hing offen immer am Messtisch genau vor dem offenen Eingangstor der Werkstatt.
Messung sagt 1,65 mOhm ohne Kontaktsäuberung, aber mit neuem Stecker.
Da weiß man nun wofür man zahlt und wieso Neutrik die Kontakte versilbert 😃

Zum Vergleich: Bei einer neuen Buchse samt gleichem Stecker, messe ich identisch angeklemmt 1,5mOhm

Neutrik Datenblatt sagt <2mOhm.
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#9

Beitrag von Ernst »

Jobsti hat geschrieben: 29. Mai 2020 12:11 Vielen Dank für deine Ausführung.

Mir ist das soweit alles bekannt, die Frage ist nur, ob man überall bzw. oben alles so haarklein mit beischreiben muss,
oder meine oben beigefügte Information nicht ausreicht.

Aber nun steht's ja als weiterer Beitrag mit im Thema, genau dafür ist das Forum da ;)

Ich finde: Ja! Ob man es Trotzdem vermessen sollte? Ja!

Ich erlaube mir auch oft zu pfuschen. Aber das Wichtige ist, dass ich weiß, dass es pfusch ist und ich das ganze im Auge behalten muss. Und dieses Bewusstsein wurde mir durch Menschen eingebläut die mir jedes einzelne mal wenn sowas zur sprache kam gesagt haben, dass das so eigentlich nicht geht und was dann unter welchen Bedingungen passieren kann.

Wenn man, gerade in Communitys das Gefühl bekommt, dass sowas eigentlich "Standart" ist, entwickelt man das Bewusstsein für eventuelle Probleme nicht.
Für diesen Beitrag von Ernst bedankten sich 2 Nutzer:

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