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[Unterstützung] Horntop Vermessung, Anordnung?

Rund um's Ein-, Ver-, Ausmessen & Simulation von Lautsprechern, Systemen und Elektronik.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von Kalle76 »

Hallo zusammen, ein Neuling versucht sich mal wieder am Messen und benötigt unterstützung...

Vorab: Ich möchte ein preset im DSM48 für ein doppel 12/1,4er Horntop erstellen. Als Messequipment steht ein kalibriertes ECM8000 und ein Scarlett Solo unter Smaart (Demo) zur Verfügung. Die Messungen werden alle draußen auf einer großen Wiese durchgeführt. Der Lautsprecher steht steht normalerweise auf zwei Subs in ungefähr 1,6m höhe.

Die Messungen für den HT sehen für mich sehr vielversprechend aus, unterschiedliche Anordnungen und Aufstellungen liefern jedes mal sehr ähnliche und nachvollziehbare Ergebnisse. Lediglich der sehr starke Abfall ab 4kHz wundert mich,
doch etwas. Habs jetzt einfach mal auf die Charakteristik des 60x40 Horns und des BMS Treibers geschoben.


Bild


Bei dem Doppel 12er sieht das ganze jedoch deutlich anders aus...
Bei Messungen ca einem Meter entfernung zur Schallwand (Hornöffnung 44x70cm, hier in Pink) und bei den Ground Plane Messungen ergibt sich ein Starker Abfall ab ca 700Hz. Hat das was damit zu tun, dass ich Hier vom Nah- ins Fernfeld rutsche? Wie kann ich aber bei einem Doppel 12er bei hohen Frequenzen überhaupt im Nahfeld sein? Das Mikrofon wäre ja dann genau zwischen den Chassis in einem so geringen Abstand, dass der Schall quasi am Mikrofon "vorbei geht"? Kann mir nicht vorstellen da verlässliche Ergebnisse zu erzielen.

Der Blaue Frequenzgang ergibt sich aus einem Average von knapp 10 Messungen mit unterschiedlichen Abständen und Messhöhen. Die Einzelmessungen sind hier jedoch wirklich sehr unterschiedlich mit vielen Dips etc. Dazu sei gesagt, die Messung ist ohne Fensterung durchgeführt worden. (Fehler?)


Bild


Deshalb bin ich nun mit dem EQen sehr vorsichtig, der erste Versuch ging nämlich gehörig nach hinten los :roll:
Hoffentlich hat jemand von euch Tipps, wie ich hier zu verlässlichen Ergebnissen kommen kann.

Desweiteren stellt sich mir die Frage, wie ich bei den je nach Position sehr unterschiedlichen SPL überhaupt die Pegel der einzelnen Wege angleichen kann? Gibts hierfür einen Masterplan?

Danke für eure Hilfe
Gruß Kalle

 ! Moderations-Hinweis von: Jobsti
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#2

Beitrag von Klangart »

Hallo,

also zu erst mal weiß niemand hier wie deine Box denn nun genau aussieht und was für Komponenten denn genau verbaut sind. Zudem wenn ich doppel Pappen Box lese und die dann ein abgesetztes Horn noch hat stimmt man die wohl kaum im Nahfeld ab ... üblich sind da Messabstände von mehreren Metern abhängig vom genauen Konstrukt um den Summenfrequenzganz zu finalisieren . Ohne die genauen komplexen Zusammenhänge bei einer solchen Box zu verstehen wird es wohl auch kaum Sinn machen da mal ein Setup 'zusammen zu dängeln' wenn man bei den Grundlagen nicht fit ist. :| Ich bin da auch sehr gespannt ob deine Einzelwege überhaupt funktionieren und zusammen passen / spielen könnten vom Grundkonstrukt ...

;) Klangart
Zuletzt geändert von Klangart am 31. Mär 2022 00:59, insgesamt 1-mal geändert.

#3

Beitrag von Klangart »

Hallo,

kleiner "Nachtrag". Deine erste gezeigte Messung oben sieht recht normal aus für ein wohl BMS 4550/4554/4555 am nicht bündelnden Horn. Wenn das um 17kHz ne echte Anomalie sein sollte und nicht der Messung / Messaufbau geschuldet ist kommt die vom Horn.

;) Klangart

#4

Beitrag von Kalle76 »

Welche Zusammenhänge bzw. Charakteristiken der Box wären denn für die Art, wie die Messung durchgeführt wird, ausschlaggebend? Die B&C 12er sitzen Knapp übereinander und das HT Horn davor.

Messabstand von mehreren Metern ok, das macht auf jeden Fall Sinn. Aber wie bekomm ich da belastbare Ergebnisse?
Messpunkt noch höher Setzen und die Bodenreflexionen Fenstern? Oder evtl Box auf den Rücken legen und Mikro auf eine Leiter? Oder doch GPM auf einer großen Asphaltierten Fläche?
Geht mir ja nicht um das perfekte Setup, ich will nur die Xover einigermaßen richtig Setzen und die gröbsten Wellen im Frequenzgang ausgleichen.

Gruß Kalle

#5

Beitrag von Mana »

Zeig uns doch Mal dein Horntop, ich bin neugierig!

#6

Beitrag von Jobsti »

Kalle76 hat geschrieben: 31. Mär 2022 12:20 Messabstand von mehreren Metern ok, das macht auf jeden Fall Sinn. Aber wie bekomm ich da belastbare Ergebnisse?
Messpunkt noch höher Setzen und die Bodenreflexionen Fenstern? Oder evtl Box auf den Rücken legen und Mikro auf eine Leiter? Oder doch GPM auf einer großen Asphaltierten Fläche?
Geht mir ja nicht um das perfekte Setup, ich will nur die Xover einigermaßen richtig Setzen und die gröbsten Wellen im Frequenzgang ausgleichen.
Je größer deine Box, bzw. je weiter die Chassis auseinander, desto größer muss der Messabstand gewählt werden, da man unter so wenig Winkel wie möglich messen möchte.
Hier gilt dann natürlich, dass man so hoch messen muss wie möglich, damit man das Gate nicht all zu kurz setzen muss.
Ansonsten macht man mal Messungen unter verschiedenen Abständen und findet selbst raus, was der Optimale Abstand ist.
Aber ich sage mal, alles was Richtung 212 geht, sollte schon mindestens in 2 Metern gemessen werden.

Wenn es dir primär um die XO geht und untenrum net so wichtig ist, dann kannst du auch sehr kurze Gates setzen, ergo auch großen Messabstand nehmen.
Box mit Rücken auf den Boden und drüber messen wird nix, das bring ungenaue Ergebnisse.
Wenn dann messen wie gehabt und als Weitere noch am Boden GPM, die GPM dann an die Hauptmessung anhängen.

PS:
Das wichtigste ist, dass du ein Gate bei der Messung setzt.
Wenn du die Reflexion in der Impulsantwort nicht erkennst, kannst du gerne den Messrechner zur Hilfe nutzen:
https://www.jobst-audio.de/tools-akustik/messabstand

Zu GPM kannst du auch hier noch mal lesen:
viewtopic.php?t=8633
Vor allem den Punkt "Groundplane-Messung" bezüglich anwinkeln.



Kurzum:
Messe in mindestens 2m, eher 4m Abstand, Minimum 2m Höhe, wenn's geht natürlich mehr.
Den Bassbereich ermittelst du per GPM und hängst diesen dann deiner Hauptmessung an,
GPM ist, je nach Beschaffenheit vom Boden und Genauigkeit der Anwinklung der Box, gültig bis zwischen 200-600Hz.
Bei GPM als auch bei der normalen Messung, bitte immer ein Gate setzen.

Bei 2m Höhe, spuckt der Messrechner als untere Grenzfrequenz (also mit Gate) aus:
2m Abstand - 143Hz
4m Abstand - 200Hz

Für mehr Aussagekraft, sollte man nach meiner Erfahrung den Frequenzverlauf dann jeweils erst ab dem Doppelten bewerten,
mindestens aber der Hälfte mehr. Also statt 143Hz, erst bei 214Hz, hier sollte man dann auch die GPM anhängen.
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B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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