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Band nutzt eigenes Mischpult, wie sichert ihr euch in solchen Fällen ab ?

Live, Studio und DJ-Mixer

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von ONV78 »

Einen wunderschönen guten Tag, ich habe da mal eine Frage an die alten Hasen im Live Betrieb.

Ich mache selbst 90% Konserve, habe aber auch schon öfter Bands gemischt, bisher lief da aber immer alles an Technik über mich.

Aktuell haben wir eine Veranstaltung mit mehreren verschiedenen Gruppen die über einen Abend verteilt spielen.
Diese nehmen wir alle normal ab und stellen die komplette Technik bis auf Instrumente und Amps für die Instrumente, bis hier hin alles Standard.

Es gibt allerdings eine Gruppe Multiinstrumentalisten die darauf besteht sich selbst mit eigenem Digitalpult abzumischen.
Das heißt sie übernehmen ihren kompletten Mix selbst über ein Digitahlpult von Ohringer, Effekte etc. laufen auch darüber.

Sowas hatte ich zwar schon hin und wieder, allerdings nicht bei einer großen Live Veranstaltung.

Problem ist jetzt folgendes :

Ich kenne die Band nicht und weiß nicht, was sie drauf haben, dass Behringer Pult lässt mich aber generell erst mal zweifeln.

Natürlich möchte ich die Kollegen nicht direkt einspeisen sondern über mein FOH abfangen.
Bedeutet die Main Outs ihres Pults würde ich auf zwei Kanäle bei mir legen, um die Kontrolle über das ganze zu behalten.

Soweit denke ich noch kein Problem.

Ich möchte mich hier möglichst absichern gegen Feedbacks usw.
Aus diesem Grund dachte ich daran ihnen noch ein Noise Gate, 31 Band EQ und evtl. einen Feddback destroyer in das Signal zu hängen.
Hieße dann quasi: Band Mischpult --> Feedback destroyer --> Noise Gate --> 31 Band EQ --> Pult FOH


Bei dem Feedback destroyer bin ich mir noch unschlüssig, der verbiegt mir eigentlich das Signal zu sehr, um ihn für die Main PA zu nutzen.

Die Frage ist, macht das Sinn oder komplett Mumpitz ?
Wie würdet ihr das ganze angehen ?
Mache ich mir vielleicht unbegründet sorgen ?

PS: Die Band interagiert während des Auftritts mit dem Publikum, Bewegt sich also auch während dem Gesang im Zuschauerraum.

Wäre Super mal die Meinung von ein paar Leuten zu hören, vielleicht gehe ich da ja Falsch ran.

Gruß Daniel

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#2

Beitrag von jones34 »

Das ist bei größeren Veranstaltungen der Standard.
Ich nehme an das die ein X32 mitbringen werden, auch das sieht man oft.
Ich hatte auch schon sehr bekannte Bands die mit dem "Edel X32" M32 aufgeschlagen sind.

Mach dir da also nicht so viele Gedanken. Ganz zur Not hängt ja noch dein Pult dazwischen.
Sollte der Mischer von denen große Scheiße bauen kann man dem ja auf die Finger hauen, im Zweifel muss das halt der Veranstalter machen.

Wenn du um deine PA Angst hast und sie beim ersten Feedback stirbt solltes du vielleicht lieber da ansetzen.

#3

Beitrag von ONV78 »

Hey,

danke schon mal für die Antwort


Du verstehst mich auch glaube ich Falsch.

Die Band hat keinen eigenen Mischer, dass übernimmt eines der Band Mitglieder.
Das Mischpult der Band sowie der Bediener stehen also während Auftritt auf der Bühne nicht am FOH.

Um die PA selbst mache ich mir keine sorgen, dort hängen ja Limiter etc davor.
Es geht mir eher darum, dass es während der Veranstaltung selbst Reibungslos abläuft und keine Probleme gibt.

Wenn man mit dem Pult auf der Bühne steht, hört man einfach nicht, was wirklich beim Puplikum ankommt und was man selbst macht.
Da sehe ich das Problem bei der Geschichte, welches ich gerne Minimieren würde.

Wir werden das beim Soundcheck einmal einstellen, und dann "sollte" am Pult der Band eigentlich nichts mehr verändert werden.
Aber man kennt es ja ;)

Wenn das alles Glatt läuft, ist es für mich Super, da ich dann nur einen Stereo Input bekomme und der Mix selbst ist schon fertig.
Wenn das Pult ohne zwischen Geräte direkt bei mir in einen Eingang geht, kann ich halt bei Feedbacks etc. nur mäßig eingreifen.
Auf den Bediener auf der Bühne verlasse ich mich ungerne, weil man das meiner Meinung nach während man selbst noch ein Instrument spielt nicht schnell genug geregelt bekommt.

Vor allem wenn die Rückkopplung nicht von dem wedge sondern der front PA kommt wird es schwierig, wenn man auf der Bühne steht und nur die Monitor Anlage richtig hört.

Deswegen die Überlegung des Gates + EQ, so könnte ich bei bedarf halbwegs vernünftig eingreifen.

Gruß Daniel

#4

Beitrag von Jobsti »

Verrückte Sache ;)

Machen die dann auch ihren Monitormix selbst? Funkt dein Talkback dann noch? (Auf Talkback solltest du bestehen)

Ich würde da auch sagen "Denen ihr Ding wenn's nix wird". (Ja ich weiß, am Ende fällt's auf dich zurück...)
Zwecks Feedback: Einfach bei deinem Pult den Master GEQ offen lassen und ein Finger am Mastergain lassen,
bevor's pfeift und man den EQ net schnell genug hat, einfach den Master ziehen.

Noch ne Idee:
Frag doch, ob du am FOH zusätzlich Zugriff (Z.B. per Tablet) auf ihren X32 bekommst für "Notfälle"

Beste Idee:
Statt 2x Master, lässt du dir einfach Gruppen in die Stagebox legen, diese können ja Post sein.
Dann hättest du immerhin wenigstens ein bissel Kontrolle, vielleicht Vocals, Drumset, Gitarren.
Ich denke darauf würde ich bestehen und sollte für die Band null Problemo sein.

Sag denen das nur früh genug, damit sie ihr Pult vorher einstellen können.
Da sollte auch rein garnix dagegen sprechen, bzw. wär das extrem Vorteilhaft für die Band.


Kurzum:
Du lässt dir (Post) Gruppenouts geben, absolutes Minimum wären die Vocals als Gruppe.
Ebenfalls ein Talkback damit du mit ihnen kommunizieren kannst.
Mach der Band klar wozu das FOH (und du) da ist.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#5

Beitrag von Jens Droessler »

Das ist die Abteilung "Immer machen lassen" und nur vorher mit dem Veranstalter absprechen, was das bedeutet, wenn die Band das so macht. Wenn er sein ok gibt, dann läuft das eben so. Mit mehr als den PEQs deines Pults würde ich klangmäßig an deren Signal nicht rumbiegen. Wenn du funktionierende Multibandkompressoren im Pult hast, klatsch davon einen bei denen drauf mit einem Summen-Preset und pass den Threshold an, dass er bei normalem Pegel von denen ein wenig arbeitet. Das macht die Sache recht stressfrei.
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#6

Beitrag von Gast »

ONV78 hat geschrieben: 17. Sep 2019 12:44Ich möchte mich hier möglichst absichern gegen Feedbacks usw.
Aus diesem Grund dachte ich daran ihnen noch ein Noise Gate, 31 Band EQ und evtl. einen Feddback destroyer in das Signal zu hängen.
Das wird dir nichts bringen, denn es koppelt, wenn überhaupt, über die Monitore, und das fängt dein Destroyer in der Summe für die Main PA nicht ab. Evtl. wird es damit im Signalweg nicht ganz so übel, falls es über die Monitore koppelt.
Einzig wenn etwas über Main PA koppeln sollte - und dann ist sowieso irgendwas großes im Argen - würde der evtl. helfen.

#7

Beitrag von Jobsti »

Floh hat geschrieben: 17. Sep 2019 17:25
ONV78 hat geschrieben: 17. Sep 2019 12:44Ich möchte mich hier möglichst absichern gegen Feedbacks usw.
Aus diesem Grund dachte ich daran ihnen noch ein Noise Gate, 31 Band EQ und evtl. einen Feddback destroyer in das Signal zu hängen.
Das wird dir nichts bringen, denn es koppelt, wenn überhaupt, über die Monitore, und das fängt dein Destroyer in der Summe für die Main PA nicht ab. Evtl. wird es damit im Signalweg nicht ganz so übel, falls es über die Monitore koppelt.
Einzig wenn etwas über Main PA koppeln sollte - und dann ist sowieso irgendwas großes im Argen - würde der evtl. helfen.
Erster Beitrag:
Die Band interagiert während des Auftritts mit dem Publikum, Bewegt sich also auch während dem Gesang im Zuschauerraum.
Mit freundlichen Grüßen
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#8

Beitrag von Metal_Papa »

Servus zusammen erstmal,
ich habe mich gerade eben erst angemeldet, daher will ich mich kurz vorstellen:
Mein Name ist Luitpold, Spitzname Lupo, ich bin 39 Jahre alt.
Ich hab das Thema als Gast gefunden und will da meinen Senf dazugeben, denn ich glaube, dass sich da jemand viel zu viel Stress selbst baut...
In den 17 Jahren, die ich jetzt schon hauptberuflich im Bereich Veranstaltungs- und vor allem Tontechnik verbringe, habe ich diese Situationen immer wieder gehabt - die Band mischt sich selbst von der Bühne, und der betreuende Techniker der Location bekommt eine Stereosumme und fertig.
Mach dir keinen Stress! Ich stimme Jobsti in einem einzigen Punkt zu - du solltest den Veranstalter / deinen Auftraggeber darüber informieren, dass du bei dieser Band keinerlei Möglichkeiten hast direkt einzugreifen. Und dann lehn dich zurück und genieß eine Stunde (oder so) ohne großen Terz. Wenn die sich selbst mischen wollen, haben sie entweder in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen mit "Haus-Tontechies" gemacht und / oder sind der Meinung, dass nur sie selbst "ihren" Sound kreieren können. Daher werden sie ziemlich sicher auch nicht wirklich bereit sein, dir Gruppen zu schicken, falls sie überhaupt eine entsprechende Zahl von physischen Outputs frei haben.
In die Summe von deren Pult würde ich auch wirklich gar nix bearbeiten - EQ flat, Kompression höchstens minimal, um das "DJ-Phänomen" unter Kontrolle zu behalten, und auch outputseitig nur deine technischen EQ's (Raumanpassung) nutzen, keine Soundkosmetik. Wenn sie dir nicht zutrauen, dass du ihren Sound adäquat mischen kannst, dann solltest du sie machen lassen.
Eine Frage hab ich allerdings dazu, vielleicht hab ich die Antwort auch überlesen - wie bekommen die ihren Monitorsound? Musst du denen deine Wedges umstecken, oder nutzen sie InEar Monitoring, oder machen die was ganz anderes?
Ich hoffe, damit konnte ich ein bisschen helfen :-)
Cheerio
Für diesen Beitrag von Metal_Papa bedankten sich 2 Nutzer:

#9

Beitrag von JoPeMUC »

Ich würde mich da Lupo anschließen.

Zu Karneval ist es gang und gäbe, dass die Bands anrauschen, ihr Equipment auf die Bühne werfen und dem Haus ein abgemischtes Signal liefern. Die fordern dann zwar immer "Lauter! Lauter!", widerstehen aber meistens doch der Versuchung, einen immer höheren Pegel abzuliefern. Zumindest sollte man ihnen vorher kurz klarmachen, dass man dann richtig abregelt. Meistens sind die aber ganz umgänglich. Das Wichtigste ist wie gesagt, sich schon vorher beim Veranstalter zu exkulpieren.

Jochen
Für diesen Beitrag von JoPeMUC bedankte sich:

#10

Beitrag von Gast »

Jobsti hat geschrieben: 18. Sep 2019 04:08Erster Beitrag:
Die Band interagiert während des Auftritts mit dem Publikum, Bewegt sich also auch während dem Gesang im Zuschauerraum.
Möglicherweise habe ich mich für den Herrn Administrator unklar ausgedrückt. Zur Erläuterung, eine Band die auch vor der PA interagiert lässt genau zwei Schlüsse zu:

1.) Die Leute wissen genau was sie tun, spielen deshalb über ihr eigenes Pult
-> alles ok, Destroyer in FOH Summe nutzlos/unnötig

2.) Die Leute wissen nicht was sie tun
-> alles zu spät, Destroyer in FOH Summe nutzlos/unnötig

Klar soweit? Eigentlich ging ich ja davon aus, „Einzig wenn etwas über Main PA koppeln sollte - und dann ist sowieso irgendwas großes im Argen“ würde den Fall Mikro-vor-PA hinreichend abdecken. Scheinbar doch nicht.

#11

Beitrag von hitower78 »

Hi
Wir haben das ja auch oft: wie bekommen ne Summe und dann jagen wir nur das nötigste drüber und genießen...
Zuviel Stress würde ich mir da auch nicht machen. denn deine Anlage sagst du ist ja selbst limitiert...

Grüße
Daniel
Fachkraft für Veranstaltungstechnik in Hamburg...
im Bau: Bluetoothbox, WLED LED STangen
Planung: Reste verkaufen oder was draus basteln
Beruflich: kann ich kein Zoom und Streaming mehr sehen :catch:

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