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[Projekt] Bassauslöschung Monocluster Messeinstieg

Allgemeine Diskussion zum Thema Veranstaltungstechnik

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von -Stefan- »

Hey alle zusammen

Ich habe eine kleine PA bestehend aus 2 EV ELX 112 und 2 The Box Pyrit 212.

Da ich noch ein paar Eminence Kappa 15 LFA rumliegen hatte habe ich aus spaß mal 4 jl sub 15n mit den Eminence gebaut.

Mir ist bewusst dass bässe mischen nicht das wahre ist aber in zahnlücken aufstellung geht es echt super.

Dann habe ich auf mono cluster umgestellt und da löschen sich die frequenzen extrem aus.
Phase drehen habe ich probiert jedoch ohne erfolg.

Mir geht es in erster linie darum zu verstehen warum das so ist.

Und auf eine nette kleine diskussionsrunde was aufstellungsvarianten angeht finde ich auch immer sehr spannend
Zuletzt geändert von -Stefan- am 7. Mär 2021 08:58, insgesamt 1-mal geändert.

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#2

Beitrag von Powerlight_77 »

Hallo Stefan,

Die Polung der Kappa´s sind in den jl sub 15n alle gleich ? Einen Dreher in den Kabeln kannst du ausschliessen ?
Wie hast du die 4 jl sub 15n ab der Amp angeschlossen ?

Andl

#3

Beitrag von ronnyk »

Um das genau zu verstehen sollte man dieses Cluster in genau dieser Aufstellung messen als Gesamteinheit und dann die Bässe jeweils separat.
Die Bässe haben in ihrem Frequenzspektrum ein unterschiedliches Phasenverhalten, alleine mit Phase drehen ist das Problem nicht gelöst sondern lediglich verschoben. Der Raum und die Aufstellung tragen zusätzlich dazu bei, darum kann es auch mal sein das ein Mischen von unterschiedlichen Lautsprechern sogar noch gut Funktionieren kann. Das ist aber eher Lotto-Spielen...
Angenommen Lautsprecher "A" hat bei 40Hz eine Phase von 90° und bei 80Hz ein Phase -180°; Lautsprecher "B" hingegen bei 40Hz 30° und bei 80Hz 130°; dann sind Auslöschungen vorprogrammiert. Ein drehen der Phase bei Lautsprecher "A" oder "B" bewirkt hier nur ein verschieben der Frequenzen die ausgelöscht werden.
Aus diesem Grund sollten Lautsprecher nicht gemischt werden, möglich wäre es erst dann wenn der Phasengang identisch ist oder über DSP´s geglättet wurde. Cardioid-Anordnungen funktionieren nach etwa diesem Prinzip indem rückwärtiger Schall durch invertierter Phase eliminiert wird (hat aber auch seine Eigenheiten und bringt neue Probleme mit sich)

#4

Beitrag von -Stefan- »

Powerlight_77 hat geschrieben: 3. Mär 2021 18:23 Hallo Stefan,

Die Polung der Kappa´s sind in den jl sub 15n alle gleich ? Einen Dreher in den Kabeln kannst du ausschliessen ?
Wie hast du die 4 jl sub 15n ab der Amp angeschlossen ?

Andl

Einen Aderndreher kann ich leider ausschließen.
Habe alle Kabel Gemessen und die Lautsprecher nochmal aufgemacht
Betrieben wird das ganze an einer American Audio VLP 1500 mit je zwei Bässen pro Kanal.

#5

Beitrag von -Stefan- »

Ich denke zu spekulieren hat hier wenig Sinn deswegen werde ich mich doch mit der Messtechnik Beschäftigen müssen.

Die Theorie ist ja das eine aber die Praxis wieder was anderes und ich finde den einstieg sehr schwer.
Ich habe mich schon ein wenig belesen und möchte einen Versuch Wagen.

Wäre es möglich dass man ein Behringer Xenyx 1204 USB als interface nutzt und sich dazu noch ein Messmikrofon zulegt samt Kalibrierung ?

#6

Beitrag von Simon »

Zum messen von Auslöschungen muss das Mikrofon nicht Mal kalibriert werden. Da man aber auch Setups mit der Hardware erstellen kann, empfiehlt sich schon ein Messmikrofon, welches man auch im Nachhinein bei Bedarf kalibrieren kann.

Beim Pult wäre ich vorsichtig. Eventuell verfälschen dir die Filter des Pultes die Messung. Für reine Auslöschungen ist das auch nicht so wild, aber eben für das erstellen von Setups.
Für diesen Beitrag von Simon bedankte sich:

#7

Beitrag von -Stefan- »

Simon hat geschrieben: 7. Mär 2021 11:08 Zum messen von Auslöschungen muss das Mikrofon nicht Mal kalibriert werden. Da man aber auch Setups mit der Hardware erstellen kann, empfiehlt sich schon ein Messmikrofon, welches man auch im Nachhinein bei Bedarf kalibrieren kann.

Beim Pult wäre ich vorsichtig. Eventuell verfälschen dir die Filter des Pultes die Messung. Für reine Auslöschungen ist das auch nicht so wild, aber eben für das erstellen von Setups.

Was wäre denn ein Sinnsvolles und doch eher preiswerteres setup um den Einstieg ins messen zu wagen ?

Habe die Beiträge von Jobsti schon intressiert gelesen aber zur Hardware findet man nicht so viele infos

#8

Beitrag von Hobbypabastler »

Hast du schonmal Probiert die Bässe nacheinander "einzuschalten"? Also die lässt die 212 ganz am Anfang laufen und drehst dann einen nach dem anderen Kappa rein. Und dann spürst du ja wann der Bass besser wird oder ob er schlechter wird.

Grüße :prost:
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten ;-)

Equipment:
2 x Nova Vs 12
2 x The Box Cl 110 Top
4 x LMB 115N
Endstufen:
T.amp E 800 (Tops)
RAM Audio S4004
T.amp S75
Dsp:
Dcx 2496 Pro

Euch allen einen schönen Tag ;-)

#9

Beitrag von -Stefan- »

Hobbypabastler hat geschrieben: 7. Mär 2021 11:36 Hast du schonmal Probiert die Bässe nacheinander "einzuschalten"? Also die lässt die 212 ganz am Anfang laufen und drehst dann einen nach dem anderen Kappa rein. Und dann spürst du ja wann der Bass besser wird oder ob er schlechter wird.

Grüße :prost:
Also nacheinander habe ich noch nicht probiert
Aber ich habe im monocluster angefangen also 2x2 jl sub und je einen 212 drauf sodass 2 bässe breit und 3 hoch und bei dieser variante kommt das ganze nicht gut rüber.

Habe dann auf Zahnlücke umgebaut und da funktioniert es mit ordentlich wumms.

Deswegen denke ich dass die phase nicht ganz passt oder eben das delay

#10

Beitrag von Nugget »

Das Mischpult wird leider nicht als Soundkarte funktionieren, da du den Eingang nicht in den PC schicken kannst, ohne dass er auch auf den Ausgang gelegt wird. Ich finde z.B. das Steinberg UR22 dafür sinnvoll. Messmikrofon reicht dafür (und für Bass/Top Trennung) locker auch das Superlux ecm999.

#11

Beitrag von Felidae »

-Stefan- hat geschrieben: 7. Mär 2021 11:35
Simon hat geschrieben: 7. Mär 2021 11:08 Zum messen von Auslöschungen muss das Mikrofon nicht Mal kalibriert werden. Da man aber auch Setups mit der Hardware erstellen kann, empfiehlt sich schon ein Messmikrofon, welches man auch im Nachhinein bei Bedarf kalibrieren kann.

Beim Pult wäre ich vorsichtig. Eventuell verfälschen dir die Filter des Pultes die Messung. Für reine Auslöschungen ist das auch nicht so wild, aber eben für das erstellen von Setups.

Was wäre denn ein Sinnsvolles und doch eher preiswerteres setup um den Einstieg ins messen zu wagen ?

Habe die Beiträge von Jobsti schon intressiert gelesen aber zur Hardware findet man nicht so viele infos
UMIK-1 von mini DSP für ca. 120€. USB Mic kommt mit Werkskallibrierung und ist mit REW (umsonst) Plug&Play. Phasenmessung ist damit nicht ohne weiteres bei Bässen machbar, da man dafür nen Hochtöner braucht der ein hochfrequentes Referenzsigna ausgibt. Ne gute Addition sieht man allerdings auch im Amplitudenfrequenzgang von daher imho nicht zwingend notwendig.

#12

Beitrag von Hobbypabastler »

Mit was trennst du den die Jl sub 15?
Für den DCX 2496 gibt es z.B. ein Messmikro.

Grüße
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten ;-)

Equipment:
2 x Nova Vs 12
2 x The Box Cl 110 Top
4 x LMB 115N
Endstufen:
T.amp E 800 (Tops)
RAM Audio S4004
T.amp S75
Dsp:
Dcx 2496 Pro

Euch allen einen schönen Tag ;-)

#13

Beitrag von -Stefan- »

Hobbypabastler hat geschrieben: 8. Mär 2021 16:20 Mit was trennst du den die Jl sub 15?
Für den DCX 2496 gibt es z.B. ein Messmikro.

Grüße
Trennen tu ich das ganze mit einem T.Rack DSP 206 da muss ich mal schauen ob der sowas auch kann

#14

Beitrag von luckyluke »

Hobbypabastler hat geschrieben: 8. Mär 2021 16:20 Mit was trennst du den die Jl sub 15?
Für den DCX 2496 gibt es z.B. ein Messmikro.

Grüße
Der DCX 2496 hat lediglich ne automatische Einmessfunktion für das Delay der einzelnen Wege... wird hier also nicht wirklich weiter helfen.

#15

Beitrag von Hobbypabastler »

Ah OK wieder was dazu gelernt :top:
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten ;-)

Equipment:
2 x Nova Vs 12
2 x The Box Cl 110 Top
4 x LMB 115N
Endstufen:
T.amp E 800 (Tops)
RAM Audio S4004
T.amp S75
Dsp:
Dcx 2496 Pro

Euch allen einen schönen Tag ;-)

#16

Beitrag von jones34 »

Bitte von den ganzen automatischen Einmessfunktionen die Finger lassen.
Die sind in der Regel einfach nicht gut.
Das liegt auch mit daran das eine Messung an einem Punkt, vermutlich mit Reflexionen, auch für einen Mensch nicht reichen um eine ganze PA abzustimmen.

Wenn man ins Messen einsteigen will sollte man sich ein Messmikro mit Kalibration anschaffen.
Die billigen Mikros sind an den zwei Enden des Übertragungsbereichs teils sehr ungenau und die Schwankungen von Mikro zu Mikro sind sehr hoch.
Eine Kalibrierung kostet in der Genauigkeit in der wir sie so brauchen nur 25€, zum Beispiel bei Hifi-Selbstbau.
Sparen kann man eher am Audiointerface. Für Lautsprechermessung sind selbst billige Lösungen in der Regel mehr als gut genug.
Aufpassen muss man nur das man zwei Eingänge hat für 2-Kanal Messungen.

Weiterhin würde ich von USB-Mikrofonen Abstand nehmen.
Die sind für Raummessungen daheim gut.
Wenn man (PA-)Lautsprecher messen will fehlen zwei wichtige Sachen: 2-Kanalige Messung und robuste, lange Kabel.

Wenn man die beiden Subs 2-kanalig kalibriert mit gleichem Abstand misst kann man in einer Simulation (Vituix CAD z.B.) die passenden Filter entwerfen.
Das ist sehr viel angenehmer als Try and Error. Auch für die Trennung zu den Tops geht das.
Gerade wenn es um Phasenprobleme geht kommt man an 2-kanaliger Messung nicht vorbei.

Beim Messen an sich sollte man eine Groundplanemessung machen auf offenem Feld ohne Reflexionen.
Das ist relativ einfach und führt zu guten Ergebnissen im Bass.
von ARTA gibt es ein gutes Kompendium das den ganzen Messvorgang beschreibt, das kann man sich zu Gemüte führen.
Der Ablauf ist dann für alle Messprogramme ähnlich.

@Hobbypabastler: Wenn du nicht wirklich Ahnung hast dann halt dich doch bei Empfehlungen etwas zurück.
So ist echt niemand geholfen.
Wenn du was dazu schreiben willst kannst du das ja trotzdem machen, aber dann gib doch bitte den entsprechenden Kontext.
Mir fallen in letzter Zeit viele deiner Beiträge in der Hinsicht negativ auf.
Für diesen Beitrag von jones34 bedankten sich 2 Nutzer:

#17

Beitrag von -Stefan- »

@jones34
Vielen dank für deine Infos
Das bringt doch Licht ins dunkle.
Dann werde ich mir mal ein Messmikro samt kallibrierdatei holen und ein 2 Kanal Inteface.

Ich habe selbst schon mit den Programmen gespielt aber mit der Soundkarte vom Xenyx und einem Normalen Gesangsmikrofon.
Ziel war nur ob ich überhaupt was zustande bekomme an Messungen auch wenn das keinen Sinn macht mit dieser Hardwsre und auch das Ergebnis keine Aussagekraft hat da das Ergebnis wie erwartet eine Katastrophe war.

Aber zur 2 Kanal Messung hätte ich noch eine Frage.
Man lest des öfteren eine echte zweikanal Messung oder das Zurückschleifen des Signals um eine zweite Messung zu erhalten.

Braucht man dann auch ein zweites Messmikro ?

#18

Beitrag von Felidae »

jones34 hat geschrieben: 8. Mär 2021 23:48 Weiterhin würde ich von USB-Mikrofonen Abstand nehmen.
Die sind für Raummessungen daheim gut.
Wenn man (PA-)Lautsprecher messen will fehlen zwei wichtige Sachen: 2-Kanalige Messung und robuste, lange Kabel.
Ich möchte hier mal eine Lanze brechen zumindest für das UMIK-1, da ich immer wieder lese, dass mit USB Mikros keine zweikanaligen Messungen möglich wären. Nach herkömmlichem Verständnis ist das korrekt, allerdings gibt seit paar Jahren bei REW die Möglichkeit sich die Phase über eine akustische Referenz zu ermitteln. Also braucht man um sich die Phase ausgeben zu lassen nur irgendwohin einen Hochtöner zu stellen, der einen Sweep von 5 kHz bis 20kHz ausgibt. Über diesen Sweep berechnet sich REW seinen zeitlichen Bezugspunkt. Wenn man nun den Abstand Mikro-Hochtöner nicht verändert bleibt diese zeitliche Referenz für alle anderen folgenden Messungen gleich > ergo man kann auch die Bässe im Phasenverhalten vergleichen.

Contra:
Etwas aufwendiger in der Ausführung, da man nen Hochtöner braucht > Lösung Topteil hinstellen, Höchtöner darf nicht oberhalb von 5 kHZ getrennt werden, da sonst die akustische Referenz teilweise auf den Mitteltöner rutscht und somit nicht eindeutig ist.
Man braucht zwei Verstärkerkanäle >sowieso meistens vorhanden

Pro:
Anschließen und sofort losmessen.
Keine Gedanken über externes Interface, Mik Verstärker, Soundkartenkallibrierung, Mikrokallibrierung etc.

Soll jetzt keine Werbung sein, nur benutze ich das UMIK-1 seit ca. nem halben Jahr und das Ding hat es ermöglicht für einen super günstigen Preis ein vollwertiges Messsetup zu erwerben und meine ersten aktiv getrennten Lautsprecher zu entwickeln. Ich denke für Einsteiger und dem Kurs gibt es aktuell nichts besseres.

PS: Ich sehe bei dem 3 m USB Kabel des UMIK keine Probleme. Sogar der Stecker sitzt mikroseitig ausnahmsweise richtig fest.
Für diesen Beitrag von Felidae bedankte sich:

#19

Beitrag von jones34 »

Felidae hat geschrieben: 9. Mär 2021 10:35 Ich möchte hier mal eine Lanze brechen zumindest für das UMIK-1, da ich immer wieder lese, dass mit USB Mikros keine zweikanaligen Messungen möglich wären. Nach herkömmlichem Verständnis ist das korrekt, allerdings gibt seit paar Jahren bei REW die Möglichkeit sich die Phase über eine akustische Referenz zu ermitteln. Also braucht man um sich die Phase ausgeben zu lassen nur irgendwohin einen Hochtöner zu stellen, der einen Sweep von 5 kHz bis 20kHz ausgibt. Über diesen Sweep berechnet sich REW seinen zeitlichen Bezugspunkt. Wenn man nun den Abstand Mikro-Hochtöner nicht verändert bleibt diese zeitliche Referenz für alle anderen folgenden Messungen gleich > ergo man kann auch die Bässe im Phasenverhalten vergleichen.

Contra:
Etwas aufwendiger in der Ausführung, da man nen Hochtöner braucht > Lösung Topteil hinstellen, Höchtöner darf nicht oberhalb von 5 kHZ getrennt werden, da sonst die akustische Referenz teilweise auf den Mitteltöner rutscht und somit nicht eindeutig ist.
Man braucht zwei Verstärkerkanäle >sowieso meistens vorhanden

Pro:
Anschließen und sofort losmessen.
Keine Gedanken über externes Interface, Mik Verstärker, Soundkartenkallibrierung, Mikrokallibrierung etc.

Soll jetzt keine Werbung sein, nur benutze ich das UMIK-1 seit ca. nem halben Jahr und das Ding hat es ermöglicht für einen super günstigen Preis ein vollwertiges Messsetup zu erwerben und meine ersten aktiv getrennten Lautsprecher zu entwickeln. Ich denke für Einsteiger und dem Kurs gibt es aktuell nichts besseres.

PS: Ich sehe bei dem 3 m USB Kabel des UMIK keine Probleme. Sogar der Stecker sitzt mikroseitig ausnahmsweise richtig fest.
Sorry aber das ist doch Käse.
Die Sache mit dem Hochtöner ist vielfach aufwändiger und fehleranfälliger als eine 2-kanal Messung.
Für die 120€ vom UMIK bekommt man schon ein kalibriertes Mikro mit Audiointerface. (ECM 8000 + kalibrierung + Interface)
Gibt man ein bisschen mehr aus gibt es auch schon ein richtig gutes Interface das man auch anderweitig verwenden kann.
Warum sollte man sich also für ein paar wenige Euro sowas antun?

Anschließen und Losmessen funktioniert mit einem class compliant USB Audiointerface genau so!
Über Mik Verstärker und Soundkartenkalibration muss man sich auch keine Gedanken machen. Das ist mit einem Audiointerface in der Regel einfach kein Problem.
Man kann mal eine Loopback Messung machen um zu schauen ob das Interface wirklich keinen Unfug macht wenn es dazu keine Daten gibt.
Performt das Interface hier nicht kann man es direkt zurück schicken.

Mit deinem 3m Kabel kommst du nicht weit wenn du Messungen im Freifeld machen willst.
Nicht selten reicht mir selbst ein 10m Kabel nicht aus. Man will ja den Laptop irgendwo bequem aus dem Weg auf einem Tisch oä. haben.
Wenn du ein 3m Kabel hast und in >2m Höhe auf einem Stativ misst musst du quasi nebendran am Boden liegen, also da wo du nicht sein willst.
Bei Groundplanemessungen das gleiche. Da würde man sogar innerhalb des Bereichs sitzen in dem eigentlich nix reflektieren sollte.
-Stefan- hat geschrieben: 9. Mär 2021 08:51 Ich habe selbst schon mit den Programmen gespielt aber mit der Soundkarte vom Xenyx und einem Normalen Gesangsmikrofon.
Ziel war nur ob ich überhaupt was zustande bekomme an Messungen auch wenn das keinen Sinn macht mit dieser Hardwsre und auch das Ergebnis keine Aussagekraft hat da das Ergebnis wie erwartet eine Katastrophe war.

Aber zur 2 Kanal Messung hätte ich noch eine Frage.
Man lest des öfteren eine echte zweikanal Messung oder das Zurückschleifen des Signals um eine zweite Messung zu erhalten.

Braucht man dann auch ein zweites Messmikro ?
Wenn du nur die Phasendifferenz zwischen deinen Subs messen willst kannst du auch eine 2-Kanal Messung mit einem Gesangsmikrofon machen.
Wichtig ist nur das du keine Reflexionen hast.
Die absoluten Daten sind natürlich nicht brauchbar aber die Differenz passt.

Eine 2-Kanal Messung braucht keine zwei Mikrofone.
Lies dir hier bitte einfach mal das Material, z.B. von ARTA durch.
Da wird ausgeführt wie das genau funktioniert.

Man benutzt den zweiten Kanal für zwei Dinge.
Als Zeitreferenz um eine absolute Phase zu ermitteln und als Signalreferenz um einen etwaigen Einfluss vom Verstärker (wenn man nach dem Verstärker abgreift) und dem Signaloutput (in der Regel eh kein Problem) rauszurechnen.
Die Zeitreferenz ist nötig da man mit einem Computer keine Echtzeitfähigkeit hat, zwischen "spiel das Signal ab" und "das Signal wird ausgegeben" gibt es ein nicht definiertes Delay. Beim Input nochmal das gleiche.
Hat man ein Signal mit dem man direkt vergleichen kann, dass auf dem gleichen Takt läuft umgeht man das Problem.

Für unsere Messungen ist die Zeitreferenz in der Regel am wichtigsten. Es reicht daher ein direkter Loopback vom Audiointerface Ausgang zum Eingang.
Ein zweites Mikrofon ist nicht nötig oder sinnvoll.

#20

Beitrag von Felidae »

Kein Käse sondern persönliche Erfahrung. Ich will dir deine Vorschläge nicht schlecht reden, die übliche 2-Kanal Messung funktioniert auch. Manchmal lohnt sich allerdings ein Blick auf außerhalb des eingespielten "Messtunnels" liegende Möglichkeiten.

Das mit dem zusätzlichen Lautsprecher bezieht sich übrigens nur darauf, falls man Bässe messen will. Will man einen Mehrwege Lautsprecher entwickeln nimmt man als Referenz den ohnehin im zu messenden Lautsprecher vorhandenen Hochtöner. So simpel ist das. Ansonsten ist es nicht fehleranfälliger als sonstige Messungen/Messreihen. Man muss wie üblich wissen was man macht. Die Vor- und Nachteile stehen oben.

Ums zu präzisieren:
Ein Gerät und man hat damit alles was man braucht zum messen von Lautsprechern > einsteigerfreundlicher geht nicht. Kabel sind Geschmacksache. Für meine hobbymäßigen Zwecke reicht das mehr als aus. Letztendlich kann sich jeder selber aussuchen was man will/braucht.

#21

Beitrag von Nugget »

Nun will der TE ja die Phase von Subwoofern messen und genau das geht mit einem USB mic nur mit einem extra Hochtöner, Verstärkerkanal, Kabeln und man muss aufpassen dass der Hochtöner immer an der richtigen Stelle steht. Dazu muss man IMMER dran denken zwischen Timing Signal und eigentlichem Sweep ganz schnell den Hochtöner auszuschalten sonst ist der danach futsch. Oder man setzt nen FIlter muss man aber auch immer dran denken. Das ist einfach das Gegenteil von einsteigerfreundlich. Einen Mehrwegelautsprecher will der TE ja auch garnicht entwickeln.
Wenn das für dich funktioniert ist das gut, Fakt ist aber, dass das für den PA Bedarf ein riesiger Kompromiss ist. Kosten tut es auch nicht weniger.
Meinerseits daher auch eine ganz klare Empfehlung zu interface und Messmikro. Wenn es dir allerdings nur darum geht die Phasen der Subs zu messen, hat Jones recht, nimm dein Gesangsmikro, schau dir die Differenz in der Phase an, mehr brauchst du nicht. Allerdings solltest du dir irgendwo ein Interface leihen. Mit dem USB Mischpult wird das nur klappen, wenn du Eingang und Ausgang trennen kannst, also z.B. den Kopfhörerausgang deines Lapotops benutzt.

#22

Beitrag von jones34 »

Felidae hat geschrieben: 9. Mär 2021 13:36Ansonsten ist es nicht fehleranfälliger als sonstige Messungen/Messreihen.
Das stimmt schlicht nicht.
Referenziert man auf einen zweiten Lautsprecher, so hat man zwei Quellen die man relativ zum Mikrofon platzieren muss und nicht nur eine.
Einfacher wird dadurch wirklich nix.

Um relative Phasen zu messen ist das mit zwei oder mehr Kanälen, die in einem Aufwasch gemessen werden eine schlaue Sache.
Funktioniert aber, wenn man es einfach halten will, nur gut für fertige Lautsprecher die man in einem Stück misst. Dann ist das auch ne super Sache.
Braucht man eine absolute Phase um verschiedene Lautsprecher aus verschiedenen Messungen miteinander zu kombinieren ist das im Endeffekt eine Krücke weil man es nicht richtig machen kann.

Wenn man schon ein USB Mikro hat ist das bestimmt eine gute Möglichkeit um überhaupt zu einem Ergebnis zu kommen. Das ganze als gute Alternative für alles was über kleine Lautsprecher und Raummessungen hinaus geht anzupreisen find ich schon fast absurd, gerade wenn man die Wahl hat. Man nimmt sich einfach nur Möglichkeiten ohne was dabei zu sparen.

Zu den Kabeln: Wenn das Kabel für die benötige Messumgebung zu kurz ist dann geht es nicht um Geschmack.
Bei PA Systemen hat man große Lautsprecher und braucht demnach einen relativ großen Messabstand. Um vernünftige Frequenzauflösungen zu erzielen muss man deshalb weit von allen Reflexionflächen weg. Wenn man Bässe misst sowieso. Das ist nix was man wegdiskutieren kann.
Um kleine Regalboxen geht es hier nicht.

#23

Beitrag von Felidae »

Nugget hat geschrieben: 9. Mär 2021 14:05 Nun will der TE ja die Phase von Subwoofern messen und genau das geht mit einem USB mic nur mit einem extra Hochtöner, Verstärkerkanal, Kabeln und man muss aufpassen dass der Hochtöner immer an der richtigen Stelle steht. Dazu muss man IMMER dran denken zwischen Timing Signal und eigentlichem Sweep ganz schnell den Hochtöner auszuschalten sonst ist der danach futsch. Oder man setzt nen FIlter muss man aber auch immer dran denken. Das ist einfach das Gegenteil von einsteigerfreundlich. Einen Mehrwegelautsprecher will der TE ja auch garnicht entwickeln.
Der Hochtöner/ das Topteil fürs Referenzsignal bekommt einen eigenen Kanal den man vom Pegel separat anpassen kann. Keine Gefahr in die Richtung und man muss nix umschalten.

@jones34
Warum sollte man damit keine PA Boxen messen können? Denn dann müsste ich mein aktuelles Entwicklungsprojekt begraben. Dem Mikro ist es egal ob ne PA Box davor steht oder nen Hosentaschenlautsprecher. Das man Reflexionsarm messen sollte ist klar. Outdoor Groundplane+2m auf nem Stativ ist damit genauso möglich wie mit jedem anderen Mikro. Oder ist ein Laptop unterm Stativ auf dem Boden zu viel reflektierende Fläche? Es geht eigentlich nur darum zu zeigen, dass man mit dem UMIK auch Phasengänge messen kann die eine Zweikanal Messung mit Loopback Kabel ersetzen kann mit den entsprechenden Vor-und Nachteilen und so ein Messsystem erhält das aus der Tüte heraus funktioniert. Wer damit fix 10 Bässe in Kombi mit 10 verschiedenen Topteilen durchmessen will um Phasengänge zu vergleichen, für den ist das natürlich nix.

#24

Beitrag von jones34 »

Klar, dem Mikro ist egal was es misst.
Dem Anwender aber nicht.
Der Laptop liegt irgendwo draußen am Boden rum.
Das ist schonmal von vorne rein nicht besonders bequem.
Der Laptop selber reflektiert nicht wirklich, wohl aber die Person die ihn bedient.

Wenn man ne Groundplanemessung macht liegt man auch auf jeden Fall im Messbereich.

Das Messsystem geht ja offensichtlich auch nicht aus der Tüte wenn man einen extra Verstärkerkanal und einen zusätzlichen Hochtöner braucht.

Man kann sich jetzt dafür entscheiden beim Messen im Dreck zu sitzen und mit mehreren Quellen zu hantieren oder man nimmt fürs gleiche Geld ein System bei dem man das nicht muss.
Klar gibt es auch aktive USB Kabel und solche Geschichten. Kostet aber auch wieder Geld und geht unter Umständen auf die Zuverlässigkeit.
Selbst wenn man dann das lange Kabel hat muss man sich immer noch mit den anderen Nachteilen rumschlagen während man den einzigen Vorteil, die Einfachheit, schon lang zunichte gemacht hat.

Edit: Ich will ja gar nicht sagen das es unmöglich ist mit einem USB-Miko PA Lautsprecher zu messen.
Dem ist nicht so.
Man nimmt aber halt alle Nachteile eines USB-Mikros mit ohne die Vorteile wirklich nutzen zu können.
Es macht deshalb eben keinen Sinn extra ein solches Mikro für diese Anwendung zu kaufen.

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