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Was ist euch beim DSP besonders wichtig? [Umfrage+Diskussion]

Verfasst: 17. Okt 2020 14:16
von Jobsti
Mal wieder eine Umfrage, auch aus aktuellem Anlass, da ich derweil einiges vermesse.
Ich bin gespannt wie es ausgeht. Auswählen könnt ihr 3 Punkte, da es manchmal nicht einfach ist, sich auf nur eines festzulegen.

Anzahl der Ins und Outs lasse ich mal weg, denn dies ist stark anwendungsabhängig.


Hinterlasst gerne einen Beitrag zu eurer Abstimmung, warum euch welche Punkte wichtig sind für euren Einsatzzweck
und was in der Umfrage eventuell vergessen wurde.


Mein Feedback:
Für mich persönlich ist der DSP das Gerät für das Systemsetup.
Mit diesem möchte ich möglichst flexibel mit vielen System arbeiten können, ohne großes Umstecken usw. Gerade mit 4-Kanal Amps.
Das heißt nicht nur ne einfache Front-PA, sondern auch mit Infills dazu, mal reine Sprachbeschallung mit mehreren Delaylines, evtl. ne Nebenraum-PA,
oder gar noch das Monitoring mit drauf. Mein Einsatzgebiet dabei alles bis grob 1500PAX (im Mittel mache ich 500), ohne LA. Von Sprache, über Chor und Livebands bis zu Konserve.
Somit ist für mich das Wichtigste das völlig freie Routing, als auch, dass ich mehr als 10 Presets speichern kann, 20 ist das Minimum.

Toll ist dabei, wenn man reine Kanalpresets laden kann, statt nur System-Presets, leider bieten diese Funktion die wenigsten Controller an.
Genial macht das der Linea Research ASC.

Da ich sehr oft Delaylines nutze, kann ich garnix ohne Output-Delayzeiten unter 100m nutzen.
Inputdelay ist mir nicht wichtig, das kann ich in meinem Fall mit dem Digital-Mischpult lösen, könnte aber interessant sein bei großen Delayline- oder Array-/Bass-Geschichten.

Da ich einen DSP als Systemcontroller nutze, benötige ich persönlich garkeine Software, bzw. Remotesteuerung,
dafür ist mir aber die gute, übersichtliche und schnelle Bedienung am GErät selbst sehr wichtig.
Ich rufe mein entsprechendes System-Preset auf und passe dann nur noch ggf. Delayzeiten an oder einen LowShelf im Bass.
Geschmacks-EQ habe ich entweder direkt im System-Preset oder mache ich am Mischpult.

Zum schnellen Arbeiten lege ich aber auch wert auf eine vernünftige Copy&Paste Funktion, der DCX macht das meines Erachtens schon fast perfekt, wie auch die
extrem guten Link-Möglichkeiten, wobei ich diese selten nutze. (Beides wünsche ich mir genau so auch von anderen DSP, leider mangelt es da oftmals dran)

Wenn man sich erst mal an die Mono Summe des DCX gewöhnt hat, ist es echt schwer ohne zu arbeiten muss ich sagen ;-)
Sowas bietet leider nur noch der ASC48. Hat man das nicht, muss zumindest die Link-Funktion vernünftig realisiert sein. (das macht der Behringer super, als auch der db-Mark)

Von Messfunktionen in solchen Geräte halte ich persönlich wenig.
AutoEQ vor der VA ohne Leute ist Unsinn, auf dem Gig geht's netmehr, zudem auch nur sinnvoll wenn die Funktion über mehrere Messpunkte mitteln kann.
Delay messen wie bei DCX kann dagegen ganz nett sein, ich persönlich mache das aber flotter per Laser.
Einen RTA in der Software, welcher auf EQ und Filter reagiert (All-DSP, wie bei den DXO) kann für den ein oder anderen sicher ganz nett sein,
aber da nutze ich dann doch lieber mein Laptop mit passendem Programm für.

Wenn das Rauschverhalten nicht ganz so prickelnd ist, wäre manchmal ein Noisegate wünschenswert, jedenfalls mit Kennschalldruckstarken Kisten, bzw. Horntops.

Aus Sicherheitsgründen habe ich auch sehr gerne einen Einschalter auf der Front.
Mute-Funktionen im Input & Output, vor allem wenn man direkt Zugriff darauf hat, sind super für Fehlersuche als auch zum Setups-Erstellen.

PS: Der Großteil der DSP bietet bei freiem Routing 2 Möglichkeiten, per Quelle oder per Mixer.
Per Quelle weise ich dem Ausgang einen (oder mehrere) Eingänge zu.
Per Mixer bestimmte ich wie viel Inputpegel der Ausgang von den jeweiligen Eingängen bekommt.
Mit Mixer ist man flexibler, mit Quelle einfacher und übersichtlicher, hat beides seine Vor- und Nachteile. Ich jedenfalls wüsste nicht,
wann ich einem Output 2 oder mehr verschiedene Pegel zuweisen sollte.