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HTH 8-8-Horn

Fragen/Diskussion zu bekannten PA DIY Bausätzen

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von luisdin »

Hallo,
kennt jemand vielleicht das HTH 8-8-Horn

http://www.hth-lautsprecher.de/ zu sehen unter Eigenentwicklungen.

Es besteht aus 2 x A&D Audio T8015 zusammen mit einem 2x Treiber Kenford COP-35 und HL-607 Horn.
Dabei liefert es 95.5db Wirkungsgrad bei 260W rms dh. 119.5db rechnerisch.
Das in einem Gehäuse mit 2 x 45 = 90L und einer f3 von 39hz, laut der Website sogar sehr linear.

Das klingt nach der eierlegenden Wollmilchsau.

Überseh ich etwas??

Bisher wollte ich eigentlich die LF-Sat12, JB-Sat 10v2 oder die OPEN1001 bauen aber das 8-8 klingt im vergleich doch seehr interessant.


Viele Grüße

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#2

Beitrag von Gast »

Die f3 von 39Hz allein mag sein, ist aber nichts wert.

Je nach TSPs der Treiber ist es kein Problem eine tiefe untere Grenzfrequenz bei vernünftiger Empfindlichkeit auf 1W zu erreichen, das Gehäuse wird dabei absurd groß, gemessen an der Größe der Treiber. Sieht man hier, 90l für 2x8“.

Kehrseite: rein elektrisch könnte das Konstrukt gut Pegel, nur das lässt der Hub nicht zu, der ist schon bei wenigen Watt im Grenzbereich, Schätzungsweise bei ca. 20 bis 50W.
Die Kiste ist dabei mit ca. 105 bis 110dB noch immer gut laut, aber eben noch weit unter den angepriesenen 119dB, die Box ist eher was für Power Hifi an einem Vollverstärker, Party Keller, etc., wo ohne Equalizer, zusätzliche Subwoofer und große Leistung sowohl Tiefgang als auch Pegel gehen müssen.

Will man sich der elektrischen Belastbarkeit annähern, muss der Bassbereich mittels Hochpass beschnitten werden, das ist allerdings nicht der Sinn eines 90l großen Kindersargs.

Im Gegensatz brauchen LF-Sat, JB-Sat & Co., kräftig EQing untenrum, um auf vergleichbaren Tiefgang zu kommen, da die Gehäuse viel kompakter gewählt sind, und die viel höhere untere Grenzfrequenz so erstmal kompensiert werden muss.
Das braucht zwar etwas mehr Leistung, limitierend ist hier aber noch immer der Hub, die elektrische Belastbarkeit vom Chassis wird auch hier erst erreicht, wenn man den Bassbereich mittels Hochpass beschneidet.

Im Gegensatz zu einem „Kindersarg“ betreibt man ein Fullrange Topteil jedoch nichtmehr sinnvoll an einem Hifi Verstärker, und auch nicht ohne Controller mit parametrischen EQs und Limitern.

#3

Beitrag von Jens Droessler »

Deutlich sinnvoller sind kleine Tops, gern auch mit zweimal 8“, und dann eben kompakte Subs dazu, z.B. 12“ in Bassreflex. Da kann dann als 8“ er was wirklich lautes, was grad mal Oberbass ordentliche kann rein, und beim Sub kann man auf ein eben dafür ausgelegtes Chassis setzen, mit ordentlich Hub, was durch die Positionierung der Subs auf dem Boden eben noch an Pegel gewinnt (während dem Topteil von HTH auf. Stativen da eben dieser Gewinn verloren geht).
Für diesen Beitrag von Jens Droessler bedankte sich:
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#4

Beitrag von Azrael »

Ich hatte mir mal ein Pärchen 8''/1''er Tops entwickelt, das fest für den Einsatz zusammen mit Subwoofern vorgesehen ist. Es steckt jeweils ein Celestion TF0818 in gut 15 Litern BR mit recht hohem Tuning, so 75 Hz waren es glaube ich.

Ich habe jetzt nicht so die Erfahrung im PA-Bereich, als Home-Hifiler muss ich aber sagen, dass die Dinger wirklich unfassbar laut können, wenn sie so wie bei mir bei 100 Hz hochpassgefiltert werden (darunter übernehmen zwei BR-Subwoofer mit je einem B&C 12TBX100, übrigens auch mit Hochpassfilter hier knapp unterhalb von fb).

Man darf auch nicht vergessen, dass unterhalb von fb der Membranhub extrem ausufert, ohne dass es aber zu einer wirksamen Schallabstrahlung kommt, da sich in dem Bereich Membran- und Portschall einander auslöschen (akustischer Kurzschluss).

Man schaue sich nur den Membranhub einer Bassreflexbox in WinISD an. Dieses Programm sagt für den TF0818 in meiner Box unter Berücksichtigung des rechnerischen Xmax und der elektrischen Belastbarkeit oberhalb von fb so 113 dB/m Maximalpegel voraus.

Wäre die Box allerdings nicht hochpassgefiltert, würde Xmax unterhalb von 50 Hz schon mit 15 Watt deutlich überschritten werden, damit könnte die Box dann nur noch so 105 dB/m laut, wobei der große Hub unterhalb von fb dem Klang oberhalb sicher auch nicht sonderlich gut tut.

Viele Grüße,
Azrael

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