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[HowTo] Vergleich von Akkutypen für z.B. Mobilsysteme.

Alles zum Thema Mobile Akkuboxen im DIY

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DIY

#1

Beitrag von Jobsti »

Servus,
ich habe mit'm Kollegen mal ein Vergleich verschiedener Akkutypen aufgestellt.
Die Liste können wir hier gerne erweitern und ergänzen.

Akkutyp:AGM Blei VliesLiPo
Spannung / Strom 12V / 12Ah 11,1V / 3,3Ah
Maße in mm 151 x98 x101 136 x 43 x 22
Ladezyklen bei Entladungstiefe 590 - 50% / 1380 30% 150-200 / Max 500
Lebensdauer 2-5 Jahre 7-10 Jahre
Selbstentladung / Monat 3-5% 1-2%
Lagerung bis "Leer" Bei 5-15° Max 1 Monat Ab Moant 3 bei 60% 15-25°C Max 2 Jahre
Temperaturbereich -20 bis +60°C 10 bis 50°C (Optimal 20-30°C)
Max I (20°) 180A (5s) / Max 600A 99A (30C) / Max 198A (60C)
Gewicht 4,40 Kg 0,269 Kg
Max Ladestrom 4,8A 13,2A (4°C)
Ladegerät "Normal" 14,4-14,8V (nachlesen!) CC-CV
Preis 28,56 EUR 30,39 EUR
Zusätzliches Geringe Energiedichte & Ladewirkungsgrad Verbaute Elektronik. Hohe Energiedichte, Empfindlich ggü. Tiefen- & Überladung. Kleiner Temperaturbereich.



Akkutyp:NiMhLi Ion
Spannung / Strom 10x1,2V / 2,3Ah12V / 12Ah
Maße in mm D 14 x 50151 x 98 x 100
Ladezyklen bei Entladungstiefe 350 - 500200 100% / 400 50% / 1200 30%
Lebensdauer 7-10 Jahre10-15 Jahre
Selbstentladung / Monat 10% Tag 1/ 1% je Weiterer 1-2%
Lagerung bis "Leer" Max 2 Monate Bei 60% 15-25°C Max 2 Jahre
Temperaturbereich 0 bis +60°C5 - 35°C
Max I (20°) ? 180A (5s)
Gewicht 10x 0,029 Kg-
Max Ladestrom 0,210mA x16h 3,6A
Ladegerät Intelligente LadesteuerungCC-CV
Preis 10x 2,80 EUR24,- EUR
Zusätzliches Empfindlich auf falsche Polung, Über- & Tiefenentladung.Hohe Energiedichte. Kleiner Temperaturbereich.
Kleiner Temperaturbereich. Batterie-Trägheitseffekt. Empfindlich ggü. Über- & Tiefenentladung und zu hohen Temperaturen
Akkutyp:LiFePo4/LFP
Spannung / Strom 12,8V / 20Ah
Maße in mm 168 x 78 x 180
Ladezyklen bei Entladungstiefe 2100 - 100% / 6200 80% / >10000 50%
Lebensdauer 8-12 Jahre
Selbstentladung / Monat 3%, Max 10% / Jahr
Lagerung bis "Leer" Bei -45 bis +85°
Temperaturbereich -20 bis +65°C
Max I (20°) 320A (Max 892A 1s)
Gewicht 3,20 Kg
Max Ladestrom 66A
Ladegerät Speziell - CCCV / IU (Kann auch Integriert sein, dann 14,5V)
Preis 150-600,- EUR (inkl. Elektronik, betriebsfertig)
Zusätzliches Kein Memory-Effek. Extrem sicher. Kaum Spannungsverlust bei Entladung.
Geringer Kapazitätsverlust über die Lebensdauer. Empfindlich ggü. Überladung. Wartungsfrei.
Geringere Empfindlichkeit auf Tiefentladung.
Bestimmung des Ladezustands schwierig, da flacher Spannugnsverlauf. Benötigt Elektronik für den Betrieb (Balancer/Management), ist aber oftmals bereits verbaut.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#2

Beitrag von Gast »

Welche AGM habt ihr denn für euren Vergleich als Basis genommen? Die Zahl der Ladezyklen sind schon sehr optimistisch beim Durchschnitt vieler AGMs, genauso wie der Spitzenstrom, was da angegeben ist, geht vielleicht einmal in der Lebensspanne halbwegs schadfrei.

#3

Beitrag von A_British_Tar »

Wenn der Temperaturbereich für den Li-Io Akku zutrifft, wieso funktioniert mein Smartphone dann im Winter? Just sayin ;)

#4

Beitrag von Jobsti »

Wir haben uns da'n paar Bessere angeschaut, welche weiß ich gerade gar nicht mehr.
Varta gibt für ihre AGM z.B. an, dass man anfangs mit bis zu 35% C20, fallend bis auf 1% zur Erhaltungsladung laden soll.
Also 25-35% der Nennkapazität als Anfangs-Ladestrom.

Spitzenstrom (Entladung) sind idR. Peaks, samt Zeitangabe. Leider steht die Zeit nicht immer dabei,
wenn wer Infos beisteuert, können wir das jeweils ergänzen.

@A_British_Tar
Was die Temperatur angeht, sind dies Werte von der empfohlenen Einsatztemperatur,
ohne dass man nennenswerte Einschränkungen in Spannung oder Kapatitätsverlust hat.
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#5

Beitrag von Simon »

Blei-Gel ist auch empfindlich gegen Tiefenentladung. Sobald die Gelbatterie in den Bereich der Gasung kommt, treten auch Schäden auf. Die sind in gewissem Maße umkehrbar. Der Effekt ist von der Höhe der Ladespannung und Dauer der erhöhten Spannung abhängig. Wenn man die Dinger an 14,9V hängen hat sind die meisten hinüber. Die Ladeschlussspannung würde ich hier eher bei 13.8 V ansetzen. Dadurch dauert der Ladevorgang länger, man kommt aber nicht in die Gasung rein. Auch hat die Anwendung (Viel Strom für kurze Zeit vs wenig Strom über längere Zeit) Einfluss auf die Ladespannung. Das Datenblatt gibt da normalerweise gut Aufschluss
Für diesen Beitrag von Simon bedankte sich:

#6

Beitrag von Jobsti »

Jo, is halt auch immer etwas unterschiedlich. Datenblatt anschauen ist sowieso immer Pflicht wie ich finde.
Varta gibt als Umax 14,8V für die Ladung und 13,8V für die Erhaltung an. Sich unterhalb Umax und Imax zu bewegen sollte allgemein keine schlechte Idee sein,
deswegen nennen sich die Werte auch "Max" 8-)

Für die Nassbatterie zum Vergleich 14,4V, I= 10-15% C20. Erhaltung 13,4V, I = <1% C20

Ich habe bisher immer mit einem NOCO Genius G15000EU geladen und mir garkeine weiteren Gedanken drüber gemacht ;)
Geladen wird AGM hier mit 14,8V, Nass- oder Gel mit 14,4 Volt.
das Ding kann auch AGM+, aber die kenne ich bisher noch nicht, hier beträgt die Spannung 15,5V (Sind wohl speziell für Autos mit Start-Stop und können höhere Pulsströme)
Lithium mit 14,2V
Alles mit Anfangs 15A.

Für den Rapairmode wird 16,5V angelegt, mit 1,5A

Das das Ding ne Intelligente Ladeelektronik hat, sind dies natürlich alles keine Dauerwerte, sondern die Anfangswerte.
Wird auch erst empfohlen ab 50Ah aufwärts, ansonsten nutzt man kleinere Modelle.
Mit freundlichen Grüßen
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#7

Beitrag von Ernst »

Interessant wären in der Tabelle kWh/gk, €/kwh und €/(kwh*zykluszahl80%). Das macht auch die unterschiedlichen Kapazitäten besser vergleichbar.

#8

Beitrag von Gast »

Jobsti hat geschrieben: 13. Mai 2020 21:17Geladen wird AGM hier mit 14,8V, Nass- oder Gel mit 14,4 Volt.
Vorsicht...es gibt zwei Arten AGMs...die einen darf man bis zu 14,8V laden, die anderen jedoch mit 14,4-14,6V, die lädt man mit 14,8V kaputt, obwohl der Modus „AGM“ heißt, so manches edle Ladegerät hat deswegen zwei verschiedene AGM Modi.

Zudem sollte die Ladespannung für alle Bleiakkus temperaturkompensiert sein. Das gilt umso mehr, je eher es zu größeren Abweichungen von den 20 oder 25Grad kommt, und sollte zudem den Temperaturanstieg im Akku während des Ladens mit berücksichtigen, brauch also eigentlich zwingend einen Temperaturfühler unten am Gehäuse, oder zumindest am Pol.

#9

Beitrag von Jobsti »

Kannst du mir darüber bitte Informationen zukommen lassen?
Ich habe jetzt nur Infos zu AGM (oft 14,8) und AGM+ (um die 15,5V) gefunden.

Bei normalen Nasszellen oder Gel (also nicht AGM), liegt die Spannung bei 14,2, bzw 14,4V.

Varta sagt, dass alle ihre AGM ne Ladeschlusspannung von 14,8V aufweisen.
Angeblich gibt's auch welche von anderen Herstellern mit nur 14,4V, habe jedoch keine gefunden, sondern nur einen Hinweis darauf.
Im Zweifelsfall immer nachfragen und das Handbuch lesen.

Das Blöde, alle mir bekannten Ladegeräte mit dem Modus "AGM" laden mit 14,8 oder zumindest 14,7*V,
doof wenn dann ein Hersteller ne AGM verkauft, welche diese Spannung nicht mitmacht.

Was die Temperaturen angeht, hat der Lader hier 2 Modi, aber klar, wenns 100% werden soll, müsste die Temp. überwacht werden,
ich denke aber, da wird's hier schnell teuer ;)
Habe garnet geschaut welche Ladegeräte das haben und welche nicht.
Wobei ich denke, dass die Ladegeräte mittlerweile eine Art Standard-Ladekurve haben, die mit dem Großteil der Akkus zurecht kommen,
die Geräte messen ja erst den aktuellen Ladestand und fangen dann mit entsprechender Spannung oder Strom an zu laden.

Ich bin da leider nicht so morz bewandert drin, aber vielleicht haben wir ja nen Akku-Spezialisten hier im Board der sich melden könnte.

Edit:
Das von mir genannte Ladegerät passt seine Ladekurve anhand der Umgebungstemperatur an, misst aber nicht am Akku.

hab oben mal die Tabelle abgeändert in:
Ladegerät "Normal" 14,4-14,8V (nachlesen!)
Mit freundlichen Grüßen
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#10

Beitrag von Nugget »

Ich mache schon seit längerem viel mit mobilen (kleinen, bis 400 Watt Verstärkerleistung) Systemen und habe nur gute Erfahrungen mit Li-ion. Aufgrund der extremen Massenfertigung dank Autoindustrie und E-Bikes (und E-Scootern, leider) sind 18650 Zellen extrem günstig und vielseitig geworden. Ob man lange Laufzeiten oder hohen Strom braucht, kriegt man immer die passenden Zellen. Im Resteverkauf von seriösen Akkuhändlern (aber achtung vor Betrug!! Diese Zellen werden inzwischen oft umgelabelt oder mit extrem geschönten Angaben verkauft) kriegt man inzwischen auch sehr gute Zellen für Preise, wo niemand mehr Bleiakkus von Conrad mitschleppen sollte... Soweit man ein BMS verbaut reicht als Ladegerät so ziemlich jeder LED-Treiber mit Konstantstrom für 10 Euro von Meanwell der genug Spannung liefert.

#11

Beitrag von Simon »

@Nugget Was für ein BMS nutzt du hierfür? Die die mir untergekommen sind und günstig sind, können meist nur 50 mA Ausgleichen, was m.M.n zu wenig für ein großes Akkupack ist. Das möchte man ja mit *etwas* mehr Strom laden. Wenn ich z.B. 250 mA Ladestrom habe und eine Zelle vor den Anderen voll ist, würde ich diese ja durch die übrigen 200 mA überladen, oder?
LED-Treiber begrenzen ja nur den Strom. Wie stellst du die Ladeschlussspannung ein?
Bei 400 W musst du ja entweder geringe Impedanz oder hohe Spannung haben. Wo bewegst du dich da?
Jobsti hat geschrieben: 13. Mai 2020 23:18 Wobei ich denke, dass die Ladegeräte mittlerweile eine Art Standard-Ladekurve haben, die mit dem Großteil der Akkus zurecht kommen,
die Geräte messen ja erst den aktuellen Ladestand und fangen dann mit entsprechender Spannung oder Strom an zu laden.
Das kommt auch wieder auf den Anwendungsfall an. Yuasa hat da gute Datenblätter, wie ich finde. Die Zelltypen, die mit den hohen Spannungen geladen werden können, halten das auch nur für eine bestimmte Dauer aus. Der Anwendungsfall ist in der Regel tiefe Entladung, schnelle Nachladung. Das kommt oft in Antrieben oder USVs zur kurzen Überbrückung vor. Da braucht man auch ein spezielles Ladegerät, welches die Zellen schnell mit Energie füttert. So möchte man z. B. bei einem MicroHybrid die vorhandene Bremsenergie in der Starterbaterie speichern. Die hohe Ladespannung liegt nur kurz an. Somit gibt's wenig Gasung und kein Kapazitätsverlust.

Um das ganze auf Audio zurück zubringen:
Das akkuschonenste ist eine Ladung mit CC/CV auf die Float-Spannung. Auf dieser sollte man dann den Akku auch angehängt lassen. Nachteil: Dauert ewig, da der Ladestrom mit Annäherung an diese Spannung abnimmt. Gerade die Ausgleichsladung beim Zelldrift dauert dann sehr lange. Bockt aber recht wenig, wenn man seine Akkukiste nach dem Einsatz wieder in Ruhe 2 Tage laden kann.

Wenns doch mal schneller gehen soll, braucht man ein stromgesteuertes Ladegerät. Das läd erstmal so lange, bis die Zelle in die Gasung kommt und geht danach zurück auf die Float-Spannung (Erhaltungsladung) Die Premiumvariante der Klasse kann dann die Ladespannung manuell angepasst auf den Wert im Datenblatt anpassen. Temperaturkompensation ist dann meist auch dabei.

Die Spannungsmessung am Anfang braucht es nur, zu erkennen, in welchem Zustand sich der Akku befindet. Einen tiefenendladenen Akku soll man angeblich wieder fit bekommen, wenn mit einem hohem Strom geladen wird. Das hab ich aber so noch nicht bestätigen können. Gerade tiefenentladen und gelagert ist hinüber und kann auf den Schrott.
Zuletzt geändert von Simon am 18. Mai 2020 15:40, insgesamt 1-mal geändert.

#12

Beitrag von Jobsti »

Ich habe das ja recht einfach hier geplant:
- Dickes 24V Meanwell Netzteil für 230V Betrieb.
Ist dieser aktiviert, läuft parallel ein extra Ladegeräte um den LiFePo4 zu laden.

Samt kleiner Schaltung, damit alles vollautomatisch und sicher umschaltet:

IMAG0645.jpg
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#13

Beitrag von Nugget »

Ich benutze diesen Balancer: https://www.ebay.de/itm/BMS-Balancer-Sc ... SweK9etPsa
an 10s4p mit den Samsung irn18650-35e
Netzbetrieb über externes 48V Schaltnetzteil am Powercon Out (grau), welches die Betriebsspannung übernimmt und über einen Meanwell LDD-1500HV das Pack lädt. Das BMS beendet dann die Ladung sobald 4,2V/Zelle erreicht ist) Besonderheit am BMS ist das Balancing unabhängig vom Ladezustand. Außerdem hat es einen potentialfreien Schalter integriert und Unterspannung bei 2,8V und nicht 2,5V wie so manches billig-BMS. Verstärker ist ein TAS5630 an 2*4 Ohm TT. Fürs Horn gibts nen TPA3116d2 mit entsprechendem Spannungswandler (Tracopower TEP 75-4815WI).

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