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[Projekt] Rams - 3 Wege Vintage

Lautsprecher Entwicklungen/Projekte - bereits in Arbeit oder Planung

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von Gast »

Hallo Forum,

mal wieder ein eher exotisches Projekt. Begann mit der drastischen Erhöhung der Energiepreise und damit einer Umgestaltung des Wohnraums, welcher nunmehr wieder Türen besitzt und dementsprechend keinen Platz mehr für die in der Tiefe zu ausladenden Standlautsprecher bietet.

Die damit nötige Veränderung der Raumbeschallung, zu flacher bauenden Lautsprechern, sollte zugleich auch eine klangliche Verbesserung bringen. Damit war ein 3 Wege Lautsprecher als Upgrade von den bisherigen 2,5 Wegern bereits gesetzt, der idealerweise zudem ohne Basserweiterung auskommen sollte.
Zwecks meines Umzugs nach Hamburg vor zwei Jahren hatten sich zudem die Möglichkeiten zur Holzbearbeitung deutlich reduziert, weswegen ein kompletter Gehäuseneubau nur als letzte Option zur Debatte stand und daher auch der Kauf von Fertiglautsprechern eine Option war.

Nach ausgiebiger Beobachtung des Kleinanzeigenmarktes fiel das Augenmerk auf ein Pärchen offensichtlich verbastelte Braun L630 mit optisch diskutabel anmutendem Lack für 30€.
Ein Lautsprecher, den mein Vater früher im Wohnzimmer hatte und als Perle der 70er, im Design von Dieter Rams Team, mit den schicken Alu Gittern, schon immer zeitlos elegant auf mich wirkte.
Die Schallwand auszutauschen, Schadstellen spachteln, Lack abschleifen und einmal neu in weiß rollen würde sich zwar an der Obergrenze dessen bewegen, was an Arbeiten auf meiner Terrasse möglich ist, aber es war zu spät, in die Optik der Gehäuse war ich verliebt.
3, 2, 1, meins.
Die originalen Tieftöner waren natürlich nichtmehr verbaut, die wenigsten Schaumstoffsicken dürften das Millennium erlebt haben und so waren im gekauften Pärchen zwei (undicht) verbaute W210 von Intertechnik.
Primär war geplant, die Gehäuse mit zwei Seas 3“ Kalotten aus meinem Bestand, neuem Tieftöner und möglichst kompakt bauendem HT komplett umzubestücken und 3 Wege vollaktiv zu fahren.

Zweiter Eckpfeiler des Projektes wäre die Ansteuerung mittels DCX und Class D Endstufen geworden, denn der Standby Stromverbrauch des Vollverstärkers von 35 Watt wollte mir so garnicht in den Kopf, dafür, dass der eigentlich nichts kann.

Allerdings konnte ich es mir nicht verkneifen, die dilettantisch umbestückten Lautsprecher erstmal anzuhören.
Dabei offenbarte sich natürlich zuerst, dass man einen Tieftöner nicht ohne Dichtband auf zu kleinem Ausschnitt verschrauben sollte.
Allerdings war die Auflösung von Mittel- und Hochtöner überraschend fein, angenehm und im richtigen Moment doch rockig. Also zu schade, Hoch- und Mitteltöner trotz „biblischem Alter“ zu entsorgen.
Ab da war es erklärtes Ziel des Projekts, der Box erstmal einen neuen Tieftöner zu spendieren, was aufgrund der Bauform der ursprünglichen Bestückung kein ganz einfaches Unterfangen war und einen kompletten Austausch der Schallwand bedeuten würde.
Um bei langfristigem Nichtgefallen der antiquierten Bestückung nicht in einer Sackgasse zu stecken, musste die Schallwand zudem wechselbar werden.

Als einzige mechanisch und bezüglich der Parameter passende Bestückung für die 10l Gehäuse stellte sich hier der 212mm durchmessende Monacor SPH-200KE heraus, für den die Überstände der Box beidseitig um 4,5mm verschlankt werden mussten, um von 204mm lichter Breite auf 213mm zu kommen.

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Also mal flott einen Anschlag aus Verschnitt gebaut, die Schallwand komplett bis Unterkante ausgefräst und umlaufende Leisten aus Buchenholz aufgeleimt, an der später die Schallwand verschraubt werden soll.

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Anschließend zwei neue Schallwände aus MDF gefräst, was sich als dumme Idee erwies, da diese trotz zahlreicher Schrauben im Bereich des eingefrästen Tieftöners merklich deformiert. Muss dann wohl irgendwann neu und aus Buchensperrholz.

Mit dem neuen TT angehört, der Plan war, falls das unauffällig ist, nicht zum Messmikro zu greifen, vor dem Hintergrund wäre es bedauerlich gewesen, alles zum Tausch der Schallwände wieder zerlegen zu müssen.
Allerdings funktioniert die Trennung bereits hörbar nicht sonderlich toll, dementsprechend wird es zumindest auf 2 Wege Teilaktiven Betrieb mit originaler Passivweiche für MT und HT hinauslaufen.

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@Fio hier aus dem Forum brachte mich auf das JAB5 von Wondom, das gegenüber des Betriebs mit DCX einige Vereinfachungen des Projekts ermöglichen sollte, sofern sich das Modul bewährt.

Messungen der Box und evtl. erste Ergebnisse mit dem Wondom/Sure Modul dann die nächsten Tage.

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#2

Beitrag von mobile-club-sounds »

Toll und schönes Projekt.
Baue mir gerade auch die Sauna & Partyraum-Beschallung neu.

Mich wird Deine Erfahrung zu dem Wondom Modul interessieren.
MfG
Frank




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#3

Beitrag von Azrael »

Nur weil ich das Projekt interessant finde, grabe ich es mal aus mit der Absicht zu fragen: was ist denn daraus geworden?

Viele Grüße,
Michael

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