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Erfahrungen Ram Audio XTR-18K // allg. Dämpfungsfaktor bei Endstufen

Alles zum Thema Endstufen
(Für Reparatur und Defekte, siehe DIY-Forum!)

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von Lammbock »

Hallo,

ich bin zum einen auf der Suche nach Erfahrungswerten bzgl. der Ram Audio XTR-18K und im Allgemeinen bzgl. eurer Erfahrung mit Endstufen verschiedener Dämpfungsfaktoren und deren Performance in den verschiedenen Wegen (Bass/Mittelton/Hochton).

Es wird oft davon gesprochen ein großer Dämpfungsfaktor sei Voraussetzung für eine gute Controller des Verstärker über den Lautsprecher, ergibt ja auch Sinn. Aber wo liegt die Grenze zwischen einem ausreichenden Dämpfungsfaktor und einem zu kleinen?

Die Powersoft K-Serie wird mit Werten über 5000 angegeben, bei der originalen Lab Gruppen FP14.000 fehlt die Angabe im Datenblatt und deren Klone schwanken zwischen 500-1000.

Ich freue mich auf eine aufschlussreiche und interessante Diskussion!

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#2

Beitrag von Jens Droessler »

Zur XTR-18K kann vermutlich keiner was sagen, da die Endstufe nicht sooo interessant ist und somit vermutlich nicht so viele bisher überhaupt welche gekauft haben.

Ein Datenblatt-Dämpfungsfaktor im dreistelligen Bereich gegenüber der Lastimpedanz ist mehr als ausreichend. Das hängt vor Allem damit zusammen, dass da reell wesentlich mehr reinfließt als nur "Lastimpedanz geteilt durch Innenwiderstand der Endstufe". Generell fließt der Kabelwiderstand mit ein, und zwar auf der "Innenwiderstand"-Seite. Und wenn mans gaaanz genau nimmt, gehört sogar das Re, also der Gleichstromwiderstand der Schwingspule, mit zur Innenwiderstandsseite. Somit ist man reell nie wirklich weit von einem tatsächlichen Faktor von 1 entfernt. Da helfen auch innere Werte von 100000 auf dem Endstufendatenblatt nicht.
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#3

Beitrag von ronnyk »

Produktion Partner fühlt ja auch öfter Endstufen auf den Zahn und selbst sie schreiben dort oft das Dämpfungsfaktoren über 500 am Lautsprecher in der Praxis so gut wie nie erreicht werden, auch wenn der Amp angeblich 10´000 haben sollte. Ich habe hier noch eine Master-Audio (AMATE) DPU 2K5 die mit einem Dämpfungsfaktor bei 100 liegt, die klingt insgesamt verdammt gut im Fullrange betrieb.
Ein hoher Dämpfungsfaktor ist generell begüßenswert, wenn der bei den Herstellern aber 4-stellig ausfällt halte ich das für wenig Praxisgerecht.

#4

Beitrag von Lammbock »

Hallo und danke für die Antworten.

Für mich ist die XTR-18K eine sehr interessante Endstufe, da sie 5 Jahren Garantie mit sich bringt und als gewerblicher Kunde auch nicht wirklich teuer ist, wenn man bedenkt das sie an 4 Ohm doppelt so viel Leistung bringt, als eine 14.000er Lab Gruppe. Die Frage ist nun, ob sie dies wirklicht tut und in wie weit dann die Strombegrenzung greift.

Wir bauen gerade unsere neuen Bässe zusammen, es werden 2x15". Werden diese nun mit jeweils 2x4Ohm geladen und dann zwei dieser Bässe parallel geschalten, so hat die RAM Audio XTR-18K genug Leistung um pro Kanal jeweils zwei dieser Bässe, also 4 Chassis anzutreiben.

Deshalb ist sie eben für mich so interessant. @Jobsti hast du schon Erfahrungen mit den Endstufen sammeln können?

#5

Beitrag von Jens Droessler »

Das Problem ist, dass der erste Blick etwas trügt. Es ist zwar toll, dass da von zweimal 9kW an 4 Ohm und getrennten Netzteilen die Rede ist. aber was hilft das, wenn nur SchuKo-typisch 16A dauerhaft aus dem Netz aufgenommen werden können? So kann die Endstufe effektiv 3kW Dauerleistung liefern. Jetzt betreibst du acht 15er an der Endstufe. Da bleiben grademal noch 375W Dauerleistung pro Chassis übrig. Dafür, würde ich sagen, brauche ich keine 18kW Endstufe...
Dann sagst du ja selber, dass du quasi die Boxen auf diese Endstufe zugeschnitten baust. Da die Endstufe auf dem Papier massiv Leistung an 4 Ohm bietet, aber eben keine 2 Ohm unterstützt, ist das ja auch nötig. Allerdings bindet dich das dann eben auch an diese Endstufen. Auch das stört mich an diesem Konzept.

Selbstverständlich ist das meine Meinung und ich kann in diesen Sachen nur „beraten“. Probier es aus, wenn du anderer Meinung bist.
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#6

Beitrag von ronnyk »

Aufpassen !
RAM macht hier keine genauen Angaben zur Abgabeleistung, es steht lediglich da: "Output Power (1kHz, 1.0% THD+N)" Kein RMS, Sinus, DIN, etc.... !!!
Behringer z. B. macht das bei ihren Endstufen teilweise auch so ähnlich.
Da das Musiksignal aber Dynamisch ist und äußerst selten aus einem konstanten Sinus besteht ist hier noch entscheident wieviel Energie die Endstufe für Impulse speichern kann. Die 9KW denke ich können durchaus möglich sein, ist nur fraglich wie lange...
Da diese Endstufe tatsächlich nur einen auf 16A begrenzten Anschluss hat halte auch ich diese Leistungsangaben der XTR-Endstufen in der Praxis für zweifelhaft.

#7

Beitrag von Jens Droessler »

Ich behaupte mal, dass man sich mit den Haltezeiten nicht groß beschäftigen muss, wenn schon die Crestfaktoren zwischen Peakleistung und möglicher Dauerleistung nicht passen. 18kW als Angabe im Datenblatt bedeutet generell 3dB drauf für die Spitzen, da von den Spitzenwerten einfach mit „Sinusverhältnissen“ zurückgerechnet wurde. Das heißt Spitzenspannung entsprechend 36kW peak. Zwischen den ca. 3kW Dauerleistung und den 36kW Spitze liegen knapp 11dB. 6 bis 8dB halte ich im Bassbereich für ideal, da es gut mit den Verhältnissen der Chassis übereinstimmt und auch bei „high duty cycle“ Belastung wie bei einigen EDM-Stilen gute Leistung bringen kann (wenn dann hier auch die Haltezeiten passen, nicht zuviel und nicht zu wenig). Da sind wir aber bei den RAM XTR nicht. Es hat schon seinen Grund, weshalb eine Powersoft K20 ein 32A-Netzteil hat. Hätte die XTR nun einen SchuKo pro Netzteil, wäre ich da voll dabei, dass das im Rahmen der Datenblatt-Angaben was taugt. Aber so... Man sieht ja schon bei RAM Audios eigenen Angaben, dass schon bei 1/8 power die Stromaufnahme begrenzt wird, also 1/8 rated power schon nicht erreicht wird.
Für diesen Beitrag von Jens Droessler bedankte sich:
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#8

Beitrag von Gast »

Lammbock hat geschrieben: 28. Mär 2020 11:21 an 4 Ohm doppelt so viel Leistung bringt, als eine 14.000er Lab Gruppe.
[...]
neuen Bässe zusammen, es werden 2x15"
[...]
so hat die RAM Audio XTR-18K genug Leistung, um
[...]
4 Chassis anzutreiben.
Ohne euer Vorhaben jetzt übermäßig torpedieren zu wollen.
Was bringen 2kW Impulsleistung pro Pappe?
Was macht die Pappe da an Hub? Ist das überhaupt noch in Xlim?
Selbst wenn, geht die Energie irgendwo hin, ausser in die (progressive) Einspannung? (Und da in Wärme)
Bringt das bisschen Mehrleistung, wegen der damit einhergehend stärkeren Erwärmung der Spule und damit höheren Kompression, überhaupt einen nennenswerten Pegelzuwachs?

Bei der XTR ist das sowieso etwas fraglich, da diese, wie angesprochen, zu wenig Dauerleistung liefern wird (oder wahlweise fortwährend 16er Automaten abwerfen), um aus der hohen Impulsleistung wirklich Nutzen ziehen zu können.

Und bei einer Pappe mit 4“ Spule sind 2kW Belastbarkeit auch eher ein Wahlversprechen.

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