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[Reparatur] Überspannung an amprack

Fragen, Berichte, Hilfen, Anleitungen zur Reparatur & Umbau von
Endstufen, Controller, Weichen und Aktivmodulen.

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Subwoofer

#1

Beitrag von Simon_H »

Hallo,
Ich habe Folgendes Problem.
Habe meine Anlage einem Kumpel ausgeliehen, der hat das Amprack aufgrund eines Starkstromkabels mit verdrehten Anschlüssen zwischen zwei Phasen, also an 400V Angeschlossen. Shit happens wenn man nicht vorher nachprüft.
Zuerst passierte nichts, dann wurde das Rack aus und wieder eingesteckt und daraufhin knallte eine Endstufe (ta 2400).
Das Verwunderliche ist, dass der Rest wenn man es richtig an den Strom anschließt immer noch funktioniert. Eine Ta600, eine Aktivweiche von Ld systems, ein kleines thomann mini mischpult und der bluetooth adapter sowie eine Crest audio 8001 endstufe haben scheinbar keinen Schaden genommen. Es waren alle Schalter o.ä. auf ein also hat jede Komponente die Spannung abbekommen.

Nun zu meiner Frage, kann ich das jetzt bedenkenlos weiter verwenden?
Gibt es Folgeschäden?

Bin gerade Ratlos ob man dass bei seiner Party so laufen lassen kann denn nach meinem Verständnis sollte eigentlich alles kaputt sein uglygaga:

Schonmal Danke fürs lesen, vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen.
Viele Grüße. Simon

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#2

Beitrag von Simon »

Wenn nur 2 Phasen vertauscht waren, sind das immer noch 230 V. Nur zwischen den Phasen sind die 400 V. Das Kabel müsste also folglich für 400V den Neutralleiter mit einer Phase getauscht haben und das kann ich mir so gar nicht vorstellen.

Falls es dennoch so gewesen sein sollte, dass wirklich 400V am Schuko angeschlossen waren, würden die Varistoren in jedem Gerät fliegen. Ich würde Geräte, die 400V überlebt haben wenigstens einmal durchchecken lassen. Insbesondere wie die Schutz-Schaltungen im 230V-Eingang und die Kondensatoren nach dem Trafo oder vor dem Schaltnetzteil aussehen.
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#3

Beitrag von Leo T »

Moin,
das selbe Problem hatten wir auch mal..
Falsch belegte Drehstrom-Verlängerung und somit 400V an manchen 230V Geräten. Bei vielen sind die Varistoren zerstört worden, bei manchen ist noch mehr kaputt gegangen.
Ich würde jetzt nicht von Folgeschäden ausgehen, kannst ja alle Geräte mal daheim unter Aufsicht testen. Ansonsten einschicken und vom Hersteller durchchecken lassen.
Für diesen Beitrag von Leo T bedankte sich:

#4

Beitrag von Simon_H »

Servus,
Alles klar, ich werde mir heute mal die ta2400 ansehen. (Keine Sorge ich bin gelernter Elektroniker). Habe noch eine mit kaputten endstufen kanälen als Ersatzteilspender. Die restlichen Geräte werde ich nach der Party mal untersuchen.

#5

Beitrag von djmax-01 »

Hallo,
hattest du einen CEE auf Schuko Verteiler auch in der Kette? dann könnte dich dieser "gerettet" haben wenn alle überlebenden zufällig am verdrehten Leiter-Paar angeschlossen waren lagen da auch nur 230V an, an den anderen 2 Paaren dann jedoch 400V....
Leo T hat geschrieben: 5. Mai 2022 09:34 Ich würde jetzt nicht von Folgeschäden ausgehen, kannst ja alle Geräte mal daheim unter Aufsicht testen. Ansonsten einschicken und vom Hersteller durchchecken lassen.
Meistens ist es bei offenem Gerät sehr deutlich zu sehen, aufgeplatzte bzw aufgekochte ELKOs uä

#6

Beitrag von Gast »

Simon_H hat geschrieben: 4. Mai 2022 22:57Nun zu meiner Frage, kann ich das jetzt bedenkenlos weiter verwenden?
Gibt es Folgeschäden?
Das mag nicht sein was du hören willst, aber sicher sagen kann man es nicht.
Aktuell kannst du lediglich sehen, was bereits jetzt ganz sicher defekt ist.

Es wäre nicht so, dass bei Überspannung alles schlagartig hopps geht. Evtl. steckt in manchen Bauteilen genug Reserve um das halbwegs unbeschadet wegzustecken, wobei eine Überdimensionierung um 75% an den wenigsten Stellen zu erwarten ist, was Bedingung wäre um die Überspannung "sicher" (was ist schon sicher...) ohne zu erwartende Beschädigung zu überstehen.
Man muss also erstmal davon ausgehen, dass quasi alle Bauteile der Geräte außerhalb ihrer Spezifikationen betrieben wurden. Wenn das nicht allzu lange der Fall war und qualitativ nicht der letzte Rotz verbaut ist, kann das in auch langfristig gut gehen. Nur reinschauen kann man nicht/schlecht.

Ob ein Elko beispielsweise intern, durch die erhöhte Spannung, Durchschläge hat und wie weit die "Selbstheilung" diese eingrenzt, weißt du erst, wenn diese in Zukunft sukzessive, massenweise oder garnicht sterben. Auslöten und mittels Messgerät checken, bzw. präventiv tauschen, ist den Aufwand quasi nicht wert.

Du kannst die Geräte mal aufmachen und sehen, ob man offensichtliche Beschädigungen sieht. Selbst wenn das gut aussieht, bedeutet es noch lange nicht, dass versteckt nicht einiges im Argen liegen kann.

Dass die Aktivweiche das tendenziell gut wegsteckt, liegt an der vermutlich geringen Sekundärspannung des Trafos, vermutlich großzügig dimensionierten Sieb-Elkos (das kostet für 2x15V nämlich kaum was) und Spannungsreglern, welche zudem die dem Netzteil nachfolgende Elektronik vor schlimmerem bewahrt haben.
Bei der TA600 und Crest könnten die Elkos und Halbleiter auch größer dimensioniert gewesen sein, als es die Sekundärspannung des Trafos erfordert, zudem ist der Amp insgesamt nicht so sehr auf Kante genäht, wie z.B. die TA2400, bei der bereits im Normalzustand einige Bauteile grenzwertige Belastungen erfahren.

#7

Beitrag von Simon_H »

Danke für die Antworten.
Es war ein Baustromverteiler auf 3 Steckdosen. Beim Starkstromkabel davor war der N an einer falschen Stelle an einem Ende. Waren also 400V auf der Schuko dose im Verteiler wo eingesteckt wurde.

#8

Beitrag von KeVKeR »

An meinem Rack ist das auch ein mal passiert... Ich hatte glück - mir ist nur ein Netzteil von einem Router und eine Neonröhre explodiert... Alles andere funktioniert noch bis heute 👍

Also ich würde auch sagen - teste alles mal einzeln - was noch funktioniert, funktioniert noch 👍😂

Bei mir ist wohl auch relativ schnell die Sicherung geflogen - durch das schmälzende Router Netzteil :D
Für diesen Beitrag von KeVKeR bedankte sich:

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