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[Umbau] Alternative zu L15P200AK gesucht

Einzellautsprecher, Treiber, Hornvorsätze, Hornflares usw.
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Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von *xD* »

Hallo zusammen,

ich bin gerade auf der Suche nach einem Chassis, das dem L15P200AK möglichst ähnlich ist. Das MUSS auch leider wegen dem sehr ungewöhnlichen Gehäuse und der eingesetzten Passivtrennung so sein.

Folgende Anforderungen gibts dabei:
- Neodym
- 15"
- Preis erstmal egal, aber möglichst unter 400€
- 4 Ohm
- möglichst ähnlich dem L15P200AK
- so leicht wie möglich (weniger als 6kg)

kurz zum Projekt - es geht dabei darum, einen Bass eines Herstellers leichter zu machen und das Ferritchassis zu ersetzen. Es ist nicht zwangsläufig das Ziel mehr Leistung rauszuholen - es wird weiterhin der Originalcontroller eingesetzt, d.h. mehr Leistung kann ohnehin nicht reingeschoben werden.

Große Problemstellen sind hier nun die 4 Ohm, die die möglichen Chassis natürlich stark einschränken sowie die eingebaute Passivweiche.
Das System ist ein 2.1 mit passiver Trennung und soll das auch bleiben. Die passive Trennung ist mit einer 10mH-Luftspule 2,0mm realisiert, zur Impedanzkompensation kommt ein LC-Glied mit den Werten 3,9mH / 47µF sowie ein RC-Glied 6,8 Ohm / 47µF zum Einsatz.
Die Trennsteilheit wird mit 18db/oct. / 130Hz akustisch angegeben und ist auch messtechnisch bestätigt. Die Topteile werden mit einem seriellen 94µF-Kondensator getrennt und sollen damit 130Hz / 6db/oct. ergeben - ich vertraue den Daten mal, eventuell wird da bei den Systemtopteilen die Impedanz untenrum kompensiert.

Das Gehäuseprinzip ist vorne direktstrahlend, das Chassis strahlt rückseitig in eine ventilierte Kammer, die anschließend wieder in einer ventilierten Kammer endet und erst dann nach außen geht - also nichts was sich einfach so simulieren ließe. Vom Klang her aber ganz interessant, einerseits recht präzise durch die direkte Abstrahlung, andererseits auch mit mehr "Punch" als ein normaler BR durch den Resonator.
Da der "interne" Port recht klein dimensioniert ist, entsteht bei größeren Lautstärken eine höhere Kompression und das ganze bleibt durch die stärkere Feder im Inneren so recht präzise.


So, das Problem ist hierbei nun die passive Trennung. Die Spule möchte ich nicht ersetzen, da die irrsinnig teuer ist. Abgesehen davon bräuchte man mit 8 Ohm die doppelte Induktivität, was praktisch kaum möglich ist - die 4 Ohm sind also gesetzt.
Das 2. Problem ist, dass der 15P200 nach oben hin nicht ansteigt - was beim neuen Chassis daher auch nicht sein darf, weil es die akustische Trennfrequenz nach oben hin deutlich verschieben würde. Spielraum hat man hier also nur über die Impedanzkompensation - die kann modifiziert werden. Die Impedanz darf aber eben auch nicht zu weit gedrückt werden, über die Induktivitätskompensation könnte man die Trennfrequenz etwas senken, ich schätze aber mal, dass man da nicht allzuviel Spielraum hat.

Was ich an Informationen noch liefern kann: Messung des Chassis mit/ohne Weiche sowie Impedanz mit/ohne Weiche, auch mit Topteilen.

Ich würde mal vermuten, dass eine Schwerpappe in dem kleinen Volumen besser läuft, nur sind die Chassis dann leider selbst zu schwer, für ein 8kg Neodym lohnt der Umstieg eigentlich nicht. Und die leichteren Modelle steigen dann halt oft nach oben an - sowas wie den 15P200 hab ich leider bei keinem Hersteller gefunden. hat noch jemand eine Idee bei den weniger verbreiteten Herstellern?
Die Tendenz geht grundsätzlich am ehesten Richtung 15ND930, der könnte einigermaßen passen...

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#2

Beitrag von Gast »

Hi,

evtl. würde der Eminence Kappalite 3015LF passen, der wird ja auch oft als Alternative für den RCF genannt. So ganz identisch sind die zwar nicht (wobei ich die Specs des RCF als 4 Öhmer nirgends finde, also auch nicht vergleichen kann), aber einige Deiner Anforderungen erfüllt er dafür mit Bravour.

Laut Eminence gibt es ihn auch als 4-Öhmer, also wird der bestimmt auch irgendwie lieferbar sein

http://www.eminence.com/pdf/Kappalite_3015LF_4.pdf

Gruß
Herbertle

#3

Beitrag von *xD* »

Hi,

Den Kappalite in 8 Ohm hatte ich schon angeschaut und für untauglich befunden, der 4 Ohm sieht aber interessant aus, ja.
Da müsste ich wohl mal durchschauen wo man den in 4 Ohm herkriegen könnten, der ist nichtmal bei AH gelistet... :roll:

Der BMS 15N630 ist mit gerade auch nochmal in die Hände gekommen, der sieht auch nicht ganz verkehrt aus.

#4

Beitrag von d-c »

War das nicht mal der Oberton 15xb700 der ziemlich ählich mit dem RCF sein soll ? Evtl dann mal den 15NXB700 probieren

#5

Beitrag von Jobsti »

Habe mich der Simu jetzt nicht bemüht, aber einige B&C's gibts in 4 Ohm:
15NDL76, 15NW100, 15BG100, 15SW100, 15SW115,15NBX100.

Lieferzeit 10-12 Wochen.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
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#6

Beitrag von *xD* »

Danke dir, bei B&C gibts leider keine Verfügbarkeit der Impedanzen auf der HP, deswegen ging ich davon aus, die gäbs alle nur in 8 Ohm.
Die "dicken" sind da aber gewichtsmäßig eh nicht interessant, wenn dann der 15NDL76, und der ist ja fast gleich wie der 15ND930 im Bass.

Der Oberton ist leider auch zu schwer.

#7

Beitrag von Flashy »

Von Faital gibt's auch ein paar Neos mit 4 Ohm: 15XL1400(11,8kG), 15HP1060(7,8kG) und 15PR400(3,4kG). Letzterer is aber glaub ich auch ehr 'n Tief-Mitteltöner...

Gruß Stefan

#8

Beitrag von Gast »

*xD* hat geschrieben:Danke dir, bei B&C gibts leider keine Verfügbarkeit der Impedanzen auf der HP, deswegen ging ich davon aus, die gäbs alle nur in 8 Ohm.
Kannst ja mal bei teamaudio.fr suchen, die führen die meisten B&C Treiber auch in 4Ω und 16Ω, teils sogar ab Lager lieferbar, ohne lange Lieferfrist.

#9

Beitrag von Jobsti »

Kannst auch mich fragen ;)
Habe die 4-8-16 Liste.

Alles außer 8 Ohm, bzw. Standard-Impedanz, hat aber eben eine höhere Lieferzeit.
Mit freundlichen Grüßen
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#10

Beitrag von *xD* »

Den 18Sound 15NW530 hatte ich noch als interessant ausgemacht, den gibts aber leider nur in 8 Ohm... :|

An die Hornresp-Freaks: Gibts theoretisch eine Möglichkeit, zwei hintereinanderliegende Resonanzkammern zu simulieren? Ich kenn mich mit den Mechanismen leider nicht so ganz aus...

Die Daten wären folgende: Kammer 1 (35L, 109cm², Durchlass in Brettstärke 15mm) -> Kammer 2 (80L, Durchlass 200cm², Länge 7,5cm)
In Kammer 1 sitzt das Chassis - die Volumen sind Nettovolumen, also alles was Volumen "klaut" schon abgezogen.

#11

Beitrag von Jobsti »

Du mein quasi Doppelt ventilierter BR?
Geht mit lspCADpro
Mit freundlichen Grüßen
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#12

Beitrag von *xD* »

So:
Unbenannt.png

#13

Beitrag von pysos »

Was bringt das gegenüber einem BP6 für Vorteile? Wenn dann Direktschall von der Pappe und keinen Bandpass-Effekt an der Membran-Vorderseite?

#14

Beitrag von *xD* »

So würde ich es deuten, ja.

Der Vorteil ist einfach, dass man auf der einen Seite den dicken "Bumm" vom Resonator im Nachgang hat, aber auch die Präzision der direktstrahlenden Pappe ohne Resonator.
Zu Nachschwingen neigt das ganze wie gesagt trotzdem nicht, weil zwar der Endresonator groß ist, der Zwischenresonator aber relativ klein, somit bleibt der Innendruck in der Kammer stärker.
Ich vermute mal fast, dass relativ wenig tiefe Anteile in die 2. Kammer gelangen, diese werden aber dort dann wieder gezielt verstärkt.

Wie gesagt hat das einen durchaus eigenen Klangeindruck, aber viel "Punch", man kann mit passend abgestimmten Resonatoren einiges rausholen.

#15

Beitrag von pysos »

Aber ist das nicht so das der Output von Resonator 1 Resonator 2 anregt also so ne Art "mechanischer Subharmonic-Synthie" ?

Also der tiefe resonator reagiert auf anrege frequenz resonator 1.

Beide Resonatoren bedämpfen zwar den Treiber, aber es wird nur Resonator 1 direkt angeregt ?

#16

Beitrag von *xD* »

So ist es, "direkt" angeregt wird nur Resonator 1. Resonator 2 kriegt nur noch das, was aus Resonator 1 kommt, also das, was bei einer "normalen" BR-Box direkt aus den Ports kommt.

Wie gesagt, ich werde es mal vermessen, was da an Schall aus den Ports kommt und wie die Impedanz aussieht. Sowas aber theoretisch nachvollziehen zu können wäre schon interessant.

#17

Beitrag von Jobsti »

Theoretisch sollte das mit Hornresp so gehen:
Kappalite mit 65L + 20L:

Impedanz ist wie beim BP6, nur etwas tiefer als üblich.

Mit dem Prinzip können wir Verschiedenes machen,
schön tief tunen, oder aber auch eine viel steilere Flanke untenrum erhalten,
oder sanfter Rolloff und dennoch direkt eine super steile Flanke nach unten hin.

Doppelkammerreflex geht mit Hornresp aber wohl nicht (Beide Kammern jeweils ventiliert und miteinander ventiliert)
Mit freundlichen Grüßen
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#18

Beitrag von *xD* »

Cool, danke dir. Wie hast du das simuliert - zuerst eine Vorkammer und danach den Rest dann mit linear wachsenden Hornsegmenten?
Ist die Simu in 4Pi?

#19

Beitrag von corell »

Ich denke am besten geht es so :

keine rückkammer (vrc=0)
eine vorkammer (vtc) in der größe der ersten kammer (logisch)
einen throat adapter (ap1) für den internen port
und dann mit den hornsegmenten den rest formen, hat sich etwas verändert das ganze mit dem letzten update.

so späße wie serielle bandpässe oder 8. ordnung kann man mit den neuen tapped-horn tools wohl auch machen, ich werde morgen eine skizze erstellen.

#20

Beitrag von stb »

Guten Tag,

ich bin auf diesen Threat hier beim Googlen gestossen und hab mich dann mal angemeldet. Also: Neumitglied :-)

Darf man fragen, ob eine Alternative zum l15p200ak gefunden wurde und ob diese dann auch (in dem zur Disposition stehenden Gehäuse) funktioniert?
Anhand der Angaben zur Box vermute ich zu wissen, um welchen Subwoofer es geht, da ich (vermutlich) auch mehrere davon besitze und diese ggf, auch neu bestücken möchte. => Fohhn FB 4 mit 15" ?

Gespannt auf eine Antwort warte ich ab...

#21

Beitrag von *xD* »

Moin,

Da ich sehr lange nicht mehr hier aktiv war, aber die Frage an sich ganz interessant ist:
Nein, da sganze wurde dann wg. veränderten Anforderungen (letztendlich quasi nur noch stationärer Einsatz) nicht umgesetzt.

Korrekt, wie relativ unschwer zu erraten aufgrund des recht einzigartigen Konzepts geht es um eine Fohhn Kiste, aber eigentlich um den FB3Fx (ist der FB4 kein 18"?).

Letztens muss man ja auch festhalten, dass das Konzept nach heutigem Stand klanglich recht obsolet ist, nach wie vor hat das ganze, wenn man auf die sehr oberbassbetonte Wiedergabe steht nach wie vor seine Berechtigung, auch wenn es in neuen Konzepten auch bei Fohhn nicht mehr verwendet wird.

Rein gemutmaßt würde ich behaupten, dass hier heutige leichtere Pappen wie z. B. 18S 15Nd930, B&C 15NDL88 etc. auch eine gute Performance liefern. Mit Schwerpappen kommt untenrum mehr raus, was aber denke ich aufgrund der sehr kleinen Portflächen zum 2. Resonator bei hohen Lautstärken nur einen geringen Zugewinn bringt.
Wenn man es aber einsetzt wie das ursprünglich gedacht ist, als kompaktes sehr punchiges LM System, sicher auch heute noch sehr nett.

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