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[In Planung] Selbstbau Gehäuse, ungewöhnliche Formen

Alles rund um Gehäuse, deren Berechnung, Aufbau, Material, Lack/Finish, Bedämpfung.
Anbauteile wie Flansche, Griffe, Gitter, Frontschaum, Terminals, Füße, Flugschienen...
Ausbau/Einbauteile, wie Schaum, Sonofil, Streben, Umlenkbrettchen, Ports etc.
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Subwoofer

#1

Beitrag von DieFirma »

Moin,

wir planen einen Bassreflex-Subwoofer (PA) zu bauen. Die Form weicht vom herkömmlichen Würfel, Quader etc. ab.

3D Konstruktion hier:
https://ibb.co/GMtjhFd
https://ibb.co/HP7Zczv

Grundlegend wollte ich fragen, ob etwas gegen diese Form vom Gehäuse spricht. Links und rechts oben sind jeweils zwei Löcher als Bassreflexrohre gedacht (noch ohne "Schacht" nach hinten), weder im Volumen, noch in der Querschnittsfläche oder Länge berechnet. Die angegebenen Formeln von Wiki (https://de.wikipedia.org/wiki/Bassreflex-Geh%C3%A4use) gehen von einer Querschnittsfläche aus, spielt es dabei eine Rolle, ob das ein Rohr, ein Dreieck oder Sonstiges ist?

Bei vielen Bassreflex Lautsprechern werden richtige Rohre benutzt, allerdings auch einfach breite Schlitze im unteren Teil des BR-Gehäuses. Bei dem FL18 Sub von dB technologies ( https://ibb.co/gDpk7Vn ) ist es sogar so ähnlich wie bei diesem konstruiertem Gehäuse. Dort sind jeweils in den Ecken vorne Löcher als Bassreflex. Ob das so optimal ist und das damals schon bedacht wurde, weiß ich nicht...

Wie könnten sich die Reflektionen im Gehäuse auswirken? Kennt ihr Programme, mit denen man soetwas simulieren kann?

Vielen Dank für Eure Rückmeldung!! :)

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#2

Beitrag von Hoaqxin »

Ob dein Port quadratisch, Rund oder dreieckig ist, spielt in der Praxis keine Rolle, wenn Tuningfrequenz und Nettovolumen des Subs identisch bleiben (vom Sound, Eckports versteifen das Gehäuse allerdings besser als ein Bodenport).

Da Subwoofer nur in den tiefen Frequenzen eingesetzt werden und da die Wellenlänge wesentlich größer als die Maße der Box sind, kannst du Reflexionen auch vernachlässigen/vergessen.
(Ich würde behaupten, deine Ports haben für einen 18er eine zu geringe Fläche, kenne aber natürlich die Zahlen dazu nicht).

Deine Form sieht zwar schön aus, ist aber ungünstig, was das stapeln von den Dingern angeht. Was wollt ihr denn damit machen bzw. warum genau diese Form, einfach der Optik wegen?
Für diesen Beitrag von Hoaqxin bedankte sich:

#3

Beitrag von Gast »

Genrell mal vorweg, ein Bassreflex Port ist mehr oder minder das Äquivalent einer aufgrund ihrer Eigenresonanz schwingenden Feder, die vom Chassis zum Schwingen angeregt wird. Die „Feder“ ist nur in diesem Fall eine schwingende Luftmasse/Luftsäule.

Bedenken sollte man, dass in eckigen Ports nicht die gesamte Fläche tatsächlich Schall abstrahlt, hier bildet sich eher etwas wie eine imaginäre Kreis/Ellipsen/Whatever-Fläche innerhalb der eckigen Kontur, die größtenteils schwingt.

Bei einem Eckport z.B. tragen die ersten Zentimeter der sehr spitzen 45 Grad Ecken nicht signifikant zur Fläche bei, da in diesen die Luftreibung für eine deutliche Resonanzabsenkung sorgt.
In der etwas verkleinerten Grundfläche der tatsächlich „schwingenden Luftsäule“ und der Resonanzabsenkung in den Spitzen der Ecken liegt z.B. auch unter anderem mitbegründet, warum (dreieckige) Eckports bei einer rein geometrisch betrachteten Fläche kürzer ausfallen, als runde oder rechteckige Ports, bzw. bei gleicher Länge eine tiefere Abstimmung aufweisen.

Bei einem rechteckigen Port wiederum tritt dieses Phänomen auch in Grenzen mit auf, je stärker desto Flacher der Port wird.

Rein strömungstechnisch wäre die optimale Form eines Ports rund, ein Kompromiss aus optimaler Flächenausnutzung und guter Strömungscharakteristik wäre wiederum ein quadratischer Port mit verrundeten Ecken.

Das lässt sich allerdings recht bescheiden in einem Gehäuse unterbringen, weswegen wir immer wieder Zeugen diverser rechteckiger bis dreieckiger Portformen werden.
Genrell gilt dennoch, je quadratischer/runder der Port wird, desto effektiver funktioniert dieser.

Einen sehr schönen Kompromiss aus praktikablen und dennoch gut funktionierenden Ports zeigt z.B. die Baudoku der Subs vom User „isitone“.

#4

Beitrag von DieFirma »

Hallo Hoaqxin und_Floh_,

vielen Dank für Eure Antworten.

Versuchsweise wollen wir erst einen 15" Tieftöner von Monacor verbauen (Bspw. SP-15A/402PA) voraussichtlich mit passiver Frequenzweiche. Das mit der großen Wellenlänge ergibt Sinn. Die Äußerungen zu der ellipsenförmigen Fläche finde ich interessant, also würde es "theoretisch" Sinn machen, die Ecken etwas abzurunden oder die Fläche grundlegend etwas zu vergrößern, wenn man z.B. 1/4 der Portfläche nicht effektiv nutzen kann? Da wir davon sowieso keine Massenproduktion starten wollen, könnte man ja dementsprechend etwas mehr Arbeit in die Ports stecken.

Ob die Fläche der Ports ausreichend ist, würde ich heute im laufe des Tages noch ausrechnen und eine Rückmeldung geben.

Aufgabe des Designs ist es, als Einzelstück zu wirken. Wir würden diese Box im Verleih als "Hingucker" anbieten und auf besonderen Veranstaltungen aufbauen. Extravagante Designs lassen sich die PA-Hersteller sehr gut bezahlen, daher versuchen wir uns einfach mal selber daran.

Ein Stapeln der Subs is nicht gefordert, was das Design ja auch nicht zulässt. Die Optik ist erstmal ausschlaggebend, aber ob das ganze klanglich auch hinhaut, wird sich zeigen.
Also sollte der Sub im Nahfeld (quasi im Tanzbereich kurz vor den Lautsprechern) effektiv sein.

Beim effektiven Nettovolumen muss quasi alles, was ins Gehäuse hineinragt abgezogen werden oder? Sprich Flansch, Chassis, Holzstärke von den Ports etc.

Wann genau spricht man von einer tieferen Abstimmung, so dass die Tuningfrequenz niedriger wird?

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