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[Messung] Messung: Nova VS8 Top

Messungen und TSP von Einzelchassis, Treibern und Hörnern.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

#1

Beitrag von JoPeMUC »

Da ich noch mit dem DCX kämpfe, um ein Setup zu erstellen, kann ich hier leider nur, aber immerhin, eine Einzelmessung eines Nova VS8 Tops zeigen.

Gemessen mit Arta auf einem HP Notebook, von dort über den Klinkenausgang in eine DCX2496, bei der alle Filter ausgeschaltet waren, und weiter in einen FP10000-Klon.

Hier ist dann der Frequenzgang:
Nova-VS8.jpg

Der Bereich zwischen 800 Hz und 3 kHz sieht dann doch irgendwie komisch aus.

Jochen

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#2

Beitrag von Jobsti »

Wie genau hast du denn gemessen?
Mir schaut das nach arg unter Winkel aus.

Wenn du nur wenig Pegel gibst, lasse sicherheitshalber mal den DCX weg und geh direkt in den Amp.

Das Mikro sollte sich auf Höhe zwischen Horn und Tieftöner befinden.
Messabstand mindestens 1 Meter, besser 2.
Messhöhe ebenfalls 1,5m aufwärts.


Vorher solltest du dein Notebook prüfen, ob das kein Murks macht.
Einfach Loopback, also Line-Out mit Line-In Verbinden und ne Messung machen,
die sollte dann komplett Linear sein.

PS: Unter's Bild immer 2 Leerzeilen, dann rückt nix zusammen. Hab's mal gefixt in deinem Beitrag.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#3

Beitrag von JoPeMUC »

Der Pegel war eigentlich OK. Es wird an der Aufstellung von Lautsprecher und Mikro gelegen haben.

Wenn Wetter und Zeit passen, versuche ich das nächste Woche nochmal. Dann wird das Mikro besser ausgerichtet und das Top kommt auf zwei 12er-Subs. Das wird dann auch die spätere Kombi, allerdings wohl meistens mit vier Subs als Zahnlücke in der Mitte zwischen zwei Tops.

Jochen

#4

Beitrag von Jobsti »

Für die Messung würde ich das Topteil nicht auf Subs stellen, sondern auf ein Stativ.
Die Subs können bewirken, dass du unter 300Hz ungenaue Ergebnisse bekommst,
werden diese Kurzgeschlossen (oder am vernünftigen Amp) wird's besser, aber auch nicht optimal.
Ebenfalls misst du dann nicht den echten Bafflestep mit (also nicht 4pi)

Für dein DSP Setup später stellst du Sub und Top auf den Boden, direkt aneinander.
Sprich wie ein Stack, nur liegend, und das Mikro auf den Boden, mindestens 2m Abstand.
Mit freundlichen Grüßen
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#5

Beitrag von JoPeMUC »

Ich habe das Top jetzt nochmal mit der richtigen Aufstellung gemessen. Das sieht jetzt so aus:
vs8_neu.png

Dann habe ich mir ein Setup in Kombination mit einem PS Sub 112 gestrickt:
Setup.png

Jochen

#6

Beitrag von Jobsti »

Das Top wurde Groundplane oder am Stativ gemessen?
Selbige Frage gilt für dein Setup.

Falls am Stativ:
Messung 1 ist voll mit Reflexionen und nicht gescheit lesbar. Setze ein Gate.
Messung 2 ist für die Katz

Falls GPM:
Beide Messungen sind nur bis grob 300Hz gültig. Ebenfalls ein Gate setzen (Falls du net am Freien Feld warst und die nächste Wand über 20m weit weg)


Wichtig:
Hast du eine LoopBack-Messung gemacht um dein Messsetup zu überprüfen? Wie schaut die Messung aus?
Welches Mic haste dran, ist es kalibriert?
Mit schaut der Hochton arg komisch aus.
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#7

Beitrag von Azrael »

Akustische Vermessungen kann man halt nicht so hinknallen, wie das Ergebnis des Ranhaltens eines Zollstocks an was auch immer. Man sollte schon immer auch was über das Zustandekommen solcher Diagramme mitteilen, Messumstände, benutzte Nachbearbeitung und sowas halt.

Viele Grüße,
Azrael

#8

Beitrag von JoPeMUC »

Die Einwände sind natürlich berechtigt. Daher wollte ich das nicht so stehen lassen und habe den Kram nochmal in den Garten gestellt.
Aufstellung1.jpg
Aufstellung2.jpg
Aufstellung3.jpg

Hardware: HP ProBook, DCX 2496, FP10000-Klon, MikOne (kalibriertes USB-Messmikro)

Zunächst bin ich direkt vom Ausgang des Notebooks in die Endstufe. Hier sind die Settings:
Kalibrierung.png
Settings.png

Das Gate habe ich auf 133 Samples gesetzt:
Gating.png

Und hier der resultierende Frequenzgang:
VS8_Messung1.png

Dann habe ich mal geschaut, welchen Einfluss die DCX hat. Also einmal mit, einmal ohne gemessen:
DCX.png

Außer einem Pegelunterschied sehe ich da keine Auffälligkeiten. Einstellungen der DCX: Summe A+B auf alle Ausgänge, alle Filter, EQs, Delays, Gains etc. aus bzw. auf 0 dB. Ich habe allerdings nur einen Eingang benutzt, da wird der geringere Pegel herkommen.

Da die Messungebung mit Störgeräuschen nicht ganz optimal ist, habe ich drei Messungen gemacht (immer noch mit dem Gate von 133 Samples):
Dreierlei.png

Die decken sich dann doch ziemlich gut.

Mich hat dann der Einfluss des Gates interessiert. Hier also eine Messung mit drei verschiedenen Gatelängen (133, 200 und 1000 Samples):
Gates.png

Das Gate von 133 auf 200 Samples zu erhöhen, führt zu einer größeren Welligkeit im Bereich bis 1 kHz. Ich vermute, dass das daran liegt, das spätere Samples des gemessenen Signals zu Frequenzen in diesem Bereich gehören und Störgeräusche im Bereich Sample 134 bis 200 daher die Messung negativ beeinflussen - hier wird einfach etwas analysiert, das nicht vom Lautsprecher kommt. In meinem Falls also eher Umgebungsgeräusche als Echos. Das dehnt sich dann auf das ganze Spektrum aus, sobald man das Gate noch länger macht.

Für mich war das Ergebnis überraschend, auch wenn man sich das mit etwas Überlegung durchaus erschließen kann. Gating ist also elementar, um valide Ergebnisse zu erhalten, auch wenn man zunächst denkt, dass die Messumgebung kaum Reflexionen erzeugt. Aber das sind dann wohl eher zufällige Umgebungsgeräusche, die man noch mit auswertet.

Ich denke, dass ich in den letzten Tagen eine ganz gute Lernkurve durchlaufen habe.

Der nächste Schritt wird sein, das Setup mit dem Sub noch einmal anzugehen. Jobsti schrieb ja, dass man dazu Sub und Top nebeneinander auf den Boden stellt, erwähnte aber auch, dass eine solche Groundplanemessung nur bis 300 Hz aussagekräftig ist. Konzentriert man sich dann bei der Optimierung rein auf den Bereich von 100 bis 300 Hz? Warum bleibt man nicht bei der Messumgebung mit dem Mikrofon auf dem Stativ, was ja eher der Position des Ohrs entspricht?

Jochen
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#9

Beitrag von Jobsti »

Bei dem kleinen 8" Topteil kannst du auch 1m ran gehen, dann kannst du dein Gate verlängern.
Wenn möglich, die Stative so hoch es geht, je größer kannst du dein Gate setzen.

Je weiter du dann vom Haus weg gehst mit der Box (und Mikro) desto besser, da die Wiese wesentlich weniger Reflexionen aufweist (erst im Bass bis Lowmids).
Achso, deine Loopback-Messung (Line Out -> Line In) ist völlig linear? Da hample ich so drauf rum, da ich hier schon Haufen Murx durch Treiber gesehen habe, gerade bei Notebooks.

Ansonsten sieht die Geschichte wirklich super unschön aus.
Falls du Interesse dran hast, mache mal das Gitter ab -> Messung. Dann nur den Hochtöner, dann nur den Tieftöner, dann den HF invertieren.
Das alles legste mal übereinander.


Messabstand/Gate:
Falls du durch die Wiese schlecht einschätzen kannst, ab wann du erste Reflexionen hast, kannste gerne meinen Messrechner nutzen:
https://www.jobst-audio.de/tools-akustik/messabstand
Der Abstand von Wand zu Topteil sollte nach meiner Erfahrung mindestens dem direkten Laufweg (Box-Boden-Mikro) entsprechen.

2m Abstand, 1m Höhe = 2,4ms = 415Hz
1,5m Abstand, 1,5m Höhe = 5,4ms = 185Hz
1m Abstand, 2m Höhe = 9,1ms = 110Hz

Halbwegs aussagekräftig finde ich Messungen dann ab 2x der Frequenz, mindestens jedoch 1,5x
Tisch und solche Dinge haste dann auch auf den Messungen, aber im tieferen Bereich.

Störgeräusche sind net schlimm, solange du lauter misst.
Je näher du dran bist, desto weniger kritisch.
Um ganz sicher zu gehen, kannst du natürlich auch erst mal eine Messung ohne Topteil machen, dann siehst du deinen "Rauschteppich", bzw. Grundstörpegel,
dieser zeigt dir dann den Pegelabstand, bzw. kannst du dann besser einschätzen wie laut due messen musst, je nach Frequenz.


Beispiele:
imp_01.png

Grob 2m/2m, vorher erkennt man bissel Stativ und Drehteller, das ist aber kaum merklich, den Boden erkennt man klar bei grob nach den 9,2ms Gate


imp_02.png

Das Gleiche nur als Groundplane, am Anfang gehört noch etwas zum Auschwingvorgang, dann garnix, bis die erste Wand nach dem Gate klar erscheint.


imp_03.png

Hier sehen wir auf den ersten Blick 3 mini Reflexionen bevor der Boden nach 9,8ms kommt.
Hier wurde ein falsch aufgestelltes, zu fettes Stativ genutzt (oder ein kleine Trittleiter stand hinterm Stativ, weiß netmehr), die erste Reflexion ist schon ab ca 70cm (kaum) erkennbar,
die weitere folgen dann nach jeweils 75cm, die LEtzte erkennt man kaum noch, da sehr schwach, danach folgt der Boden.
Insgesamt also 6 Reflexionen.


reflex.png

Hier mal ein Tieftöner, indoor gemessen, 1,5m/2m, Rückwand ca 2m schräg hinter der Box, Seitenwände und Decke über 4m weit weg.
Orange: Korrektes Gate
Blau: Boden mit drauf
Grün: Rückwand
Rosa: Ganzer Raum (1356ms)

Wir sehen schon, dass wir ab der kleinsten, bzw. ersten Reflexion schon nicht mehr erkennen, dass wir bei 350Hz & 620Hz einen Buckel im Verlauf haben.
Reflexionen erkennen wir auch immer gut, da Buckel und Täler oftmals der doppelten Frequenz entsprechen.
Je mehr Reflexionsflächen, desto schwieriger wird die Analyse


reflexionen_Roh.png

Hier mal die reinen Reflexionen aus voriger Messung.
Mit Boden, Rückwand, weiterer Wand und ganzer Raum. jedoch 1/24 geglättet.
Man erkennt gut, dass die erste Reflexion (da am lautesten) die anderen natürlich überwiegt.
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#10

Beitrag von JoPeMUC »

Danke für die schnelle Antwort!

Eine Loopback-Messung kann ich so einfach nicht machen, da das Notebook keinen Audioeingang hat. Ich nehme mal mein UCA202 aus dem Büro mit nach Hause, dann teste ich es damit.

Ich werde bei Gelegenheit auch mal beide Tops im Vergleich messen. Die Einzelwege zu messen wäre auch mal spannend, aber da muss ich mal sehen, wann ich die Zeit finde.

Jochen

#11

Beitrag von Jobsti »

UCA wäre super, man weiß nie was die Notebook-Soundkarten so veranstalten.
Ich hatte auch schon mal gemessen, dass der Output wohl auf die internen Lautsprecher angepasst war, sofern der Treiber installiert war,
leider jedoch kam das auch genauso aus dem Lineout raus ;)
Seitdem bin ich da vorsichtig und sage: erst prüfen was raus kommt, und bei Inputs eben auch was aufgenommen wird.

PS: Update im letzten Post ganz unten.


Tipps:
- Aktuelle Notebooks haben eine 4 Pol Klinke, diese ist dann beschaltet für Stereo Line-Out als auch mono Mic-In,
alles teilt sich den gleichen GND. Das kann Probleme geben falls man mit sowas misst. Muss aber nicht.*
* Oftmals laufen hier dann Filter, dass das Outputsignal vom Mic-In abgezogen wird um das Übersprechen zu minimieren,
für Kommunikation ist das Klasse, für Messungen taugt das nix.


- Keine Ahnung ob der Kollege damals was getan hat oder das ne Defaultconfig war (man weiß ja nie), aber das Interne Mikro war schon mal auf den LineOut durchgeschaltet,
dann kommt da natürlich auch nur Unfug raus.
Am besten sicherheitshalber alle Inputs (Sound Systemsteuerung) auf Pegel 0 und deaktivieren, als auch das Gerät "Stereomix" deaktivieren

- In den Soundoptionen alles deaktivieren. z.B. "Enhancements" aus, "Raumklang" aus und manchmal gibt's noch den Reiter "Equalizer".

- Sound Controlpanel (Oftmals Realtek) öffnen und schauen, dass komplett alles deaktiviert ist. Zum Test kann man das auch mal deinstallieren und nur den reinen Treiber drauf (Muss man z.B. bei Creative Karten machen).

- Unter "Kommunikation" das Ducking deaktivieren (Erkennung von Kommunikationsgeräten, andere Sounds verringern - deaktiviert)

- Ganz zur Not ASIO4All drauf, hier die Karten einstellen und im ARTA ASIO4All als "Soundcard Driver" nutzen.
- Alternativ: Voicemeter Banana + VirtualCable drauf und Voicemeter ASIO wählen.
Mit freundlichen Grüßen
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#12

Beitrag von JoPeMUC »

Ich habe jetzt das UCA202 am Notebook angeschlossen und damit als Eingang und dem Klinkenausgang des Notebooks eine Loopback-Messung gemacht. Zum Vergleich die Messung mit dem UCA als Ein- und Ausgang:
Loopback_Vergleich.png

Bei Schwankungen um die 5 dB ist es kein Wunder, dass die Messung nicht gut aussieht. Die Senke zwischen 2 kHz und 4 kHz erklärt zumindest das entsprechende Loch in dem Bereich in der Messung. Again what learned.

Bei der Loopback-Messung ist es ja richtig, keinerlei Gate zu setzen, oder? Ich wüsste nicht, warum man das machen sollte, frage aber zur Sicherheit nach, um Fehlerquellen auszuschließen.

Jochen
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#13

Beitrag von Jobsti »

JoPeMUC hat geschrieben: 7. Jul 2022 10:43 Bei der Loopback-Messung ist es ja richtig, keinerlei Gate zu setzen, oder? Ich wüsste nicht, warum man das machen sollte, frage aber zur Sicherheit nach, um Fehlerquellen auszuschließen.
Nö brauchste net, dennoch kann es sinnvoll sein aus der Impulsantwort heraus zu zoomen und das Gain anzuheben um etwaige Probleme zu erkennen.
Kommt selten vor, aber ich habe mir angewöhnt das immer zu machen. So setze ich den Cursor dann auch oftmals einfach ganz an's Ende ;)

Krass was der Line-Out so veranstaltet.
Rein Interessehalber kannst du ja mal nach der Ursache forschen, falls Zeit und Lust.
Anhaltspunkte haste ja im vorigen Beitrag von mir.

PS: Kannst auch gerne mal die .pir der Soundkarte hier hochladen, würde gerne mal drüber schauen.
Name vom Notebook und evtl. auch dem Soundchip dazu wäre noch interessant.

Info:
Du könntest jetzt die Loopback-Messung exportieren und als Korrekturdatei verwenden ;-)
Mit freundlichen Grüßen
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#14

Beitrag von JoPeMUC »

Ich habe nur die Demoversion von Arta, damit kann ich wohl keine pir-Datei speichern. Ich könnte höchstens einen Screenshot des Kurvenverlaufs anbieten.

Aus diesem Grund kann ich auch nachträglich nichts kompensieren. Dann muss das Zeug halt nochmal in den Garten...

Jochen

#15

Beitrag von Jobsti »

Ah alles klar. Ja dann kein Problem ;)
Mit freundlichen Grüßen
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#16

Beitrag von JoPeMUC »

Jetzt habe ich nochmal gemessen, diesmal mit dem UCA202 direkt an der Endstufe. Das Mikro war auf 193 cm Höhe, der Abstand zum Lautsprecher 1,30 Meter. Damit habe ich eine Gatelänge von gut 8 ms ausgerechnet und 7,5 ms eingestellt. Hier das Messergebnis für die beiden Lautsprecher:
VS8_Vergleich.png

Das Setup war für beide absolut identisch, ich habe nur eine vom Stativ geholt und die andere draufgesetzt.

Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Die Box mit dem Einbruch bei 2kHz habe ich mehrfach gemessen, und die Delle bleibt so.

Das mit dem Gate scheint so zu passen, wenn ich mir das Messsignal so ansehe:
Messsignal.png

Jochen

#17

Beitrag von Jobsti »

Die Impulsantwort schaut mir zwar noch etwas zu zackelig aus,
aber die Kisten scheinen wohl doch etwas wild zu verlaufen.
Sind die eigentlich original, oder wurde da mal was getauscht?

Um jetzt Genaueres herauszufinden, müsstest du mal Einzelwegmessungen machen.
Ich schätze das Problem bei 2 kHz kommt von der XO, hier könnte die Toleranz der Weichenbauteile, eher aber der Chassis die Ursache sein,
auch mal testen kann man, ob das Horn korrekt angeschraubt wurde, oder falls Bolt-On, ob's 100% mittig sitzt.
Oder es wurde nicht 100% optimal beweicht und der HF ist verpolt.


PS: Was ein Zufall, dass die Kiste genau da Einbrüche hat, wo auch deine anfängliche Soundkarte einbricht,
sieht jetzt zwar ähnlich wie zu Anfang aus, aber wesentlich weniger tragisch.
Mit freundlichen Grüßen
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#18

Beitrag von JoPeMUC »

Danke für die Rückmeldung!

Ich habe die Box mit der stärkeren Delle bei 2 kHz jetzt mal aufgeschraubt. Sieht unverdächtig aus, aber wirklich beurteilen kann ich das nicht. Der Hochtöner ist allerdings verlötet, daher wird das mit den Einzelmessungen etwas aufwändiger.

Ich habe die Dinger gebraucht gekauft und kann daher ncht sagen, ob da mal was getauscht wurde. Es sind aber jedenfalls originale Nova-Treiber verbaut.

Jochen
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#19

Beitrag von JoPeMUC »

Heute hatte ich mal wieder Zeit für das Thema. Wieder dieselbe Hardware, Mikro in 2,15 m Abstand und in 1,98 m Höhe -> Gatelänge 6,542 ms eingestellt.

Zuerst habe ich nochmal beide ohne Gitter vermessen. Dann die Box 5 mit verpoltem Hochtöner und beide Wege getrennt:
VS8_01.jpg

Man sieht immer noch die deutliche Differenz zwischen den beiden. Die Nummern 2 und 5 nutze ich, weil das die Endziffern der Seriennummern sind. Die liegen übrigens genau 7 auseinander, sind also vermutlich aus derselben Charge. Das Minimum bei der verpolten Messung liegt bei 2,32 kHz.

Der Übersichtlichkeit halber mal nur die Einzelwege der Box 5 und die Summe:
VS8_02.jpg

Dann habe ich angefangen, Chassis querzutauschen. Erstmal den TT aus Box 2 in die Box 5 eingebaut:
VS8_03.jpg

Siehe da, untenrum spielt der deutlich leiser, an der Delle um 2 kHz ändert sich aber nichts.

Dann habe ich Box 5 mit den beiden Chassis aus der Box 2 gemessen (beim Hochton Chassis+Horn getauscht):
VS8_04.jpg

Das macht keinen nennenswerten unterschied, am der Hochtonkombi wird das Problem also nicht liegen. Daher zum Vergleich noch die Box 2 mit den Chassis aus der Box 5:
VS8_05.jpg

Die Box 2 hat nun um 2 kHz rum auch eine größere Delle, spielt qualitativ aber so wie mit ihren "eigenen" Chassis. Daher bleibt für mich nur der Schluss, dass es an der Kombination aus Gehäuse und Frequenzweiche liegen muss.

Jochen
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#20

Beitrag von Gast »

Da das noch immer ziemlich gruselig aussieht, hast du mal was anderes gemessen als die VS8?

#21

Beitrag von JoPeMUC »

Ja, ich habe neulich meine BS.M12 gemessen. LS1 und LS2 sind die Messungen der beiden Tops. Dann habe ich die Frequenzweichen quergetauscht (die aus Top 2 ins Top 1 und umgekehrt) und nochmal gemessen:
M12_FW-Tausch.png

Warnung: Aus dem Graphen wird man nicht auf die Qualität der Tops schließen können, weil ich immer noch im Begriff bin, das Messen zu lernen.

Man sieht auch hier das unterschiedliche Verhalten beider Lautsprecher, das man auch deutlich hören kann. Das scheint an der Frequenzweiche zu liegen - Bernd ist so nett, sich die demnächst einmal anzusehen. Selbst wenn ich Murks gemessen habe, was ich definitiv nicht für ausgeschlossen halte, so kann man doch Unterschiede zwischen den Lautsprechern erkennen, weil ja die komplette Messumgebung, inklusive Endstufenkanal, Kabel, Aufstellung, etc. identisch ist.

Die Kalibrierung in Arta sieht bei mir so aus:
Kalibrierung.jpg

Dann habe ich mal zum Vergleich meinen Kopfhörer vermessen, einen DT 880 von Beyerdynamik, mit dem Mikrofon direkt am Schaumstoff des Chassis. Der Kopfhörer war am Kopfhörerausgang des UCA202 angeschlossen. Hier einmal mit, einmal ohne Berücksichtigung der Mikrofonkalibrierung:
Kopfhörer.jpg

Damit wollte ich prüfen, ob es vielleicht am Mikrofon liegt. Hier scheint der Verlauf aber OK zu sein.

Jochen

#22

Beitrag von Azrael »

JoPeMUC hat geschrieben: 18. Aug 2022 10:47 Ja, ich habe neulich meine BS.M12 gemessen. LS1 und LS2 sind die Messungen der beiden Tops. Dann habe ich die Frequenzweichen quergetauscht (die aus Top 2 ins Top 1 und umgekehrt) und nochmal gemessen:

M12_FW-Tausch.png
Mir ist nicht ganz klar: sieht man hier jetzt auch die Messung der BS.M12? Falls nicht: kann man die mal sehen?

Viele Grüße,
Azrael

#23

Beitrag von JoPeMUC »

Ja, das ist die über der Warnung.

Wie gesagt, ich kann nicht sagen, ob die Messung irgendeinen Wert hat.

Jochen

#24

Beitrag von Felidae »

Servus,

deine Kalibrierdatei sieht für mich extrem aus. Hier mal zwei Beispiele der 0 Grad Werkskalibrierung von nem UMIK-1 und UMIK-2:

Bild

Bild

Beide Mikros werden um max. 2,5 dB korrigiert. Das erklärt zwar nicht die Unterschiede bei den Messungen mit gleicher Messkette und Einstellungen, man könnte aber vermuten, dass hier entweder die Kalibrierung Murks ist oder das Mikro einen Schaden hat.

Edit:
Korrektur von 10dB und mehr scheint wohl je nach Typ nix ungewöhnliches zu sein siehe hier: https://www.hifi-selbstbau.de/grundlage ... uebersicht

Und nur so als Tip nebenher würde ich dir empfehlen REW mit nem USB Mikro zu benutzen. Ist umsonst bei vollem Funktionsumfang inkl. korrekter Phasenmessung mit einer akustischen Zeitreferenz welche bei USB Mikros benötigt wird.

Grüße

#25

Beitrag von Jobsti »

JoPeMUC hat geschrieben: 18. Aug 2022 10:47 Ja, ich habe neulich meine BS.M12 gemessen. LS1 und LS2 sind die Messungen der beiden Tops. Dann habe ich die Frequenzweichen quergetauscht (die aus Top 2 ins Top 1 und umgekehrt) und nochmal gemessen:
Das -5dB Loch ist jetzt net super hübsch, dennoch erkennt man, dass es eine Differenz zwischen den Frequenzweichen gibt,
da weicht eine definitiv ab! Problem wird der Hochpass sein.
Am besten beide ausbauen und Bernd schicken, der wird den Fehler schnell finden und korrigieren.

Das Problem kann sein, dass C1 oder L1 die falschen Bauteile haben (zu kleiner Wert), oder ein Bauteil defekt ist /zu stark abweicht.

Felidae hat geschrieben: 18. Aug 2022 20:22 Und nur so als Tip nebenher würde ich dir empfehlen REW mit nem USB Mikro zu benutzen
Die Kalibrierdatei schaut jetzt erst mal nicht zwingend falsch aus, vor allem bei so einem günstigen Mikrofon,
den Superhochton oberhalb 12kHz würde ich jetzt erst mal außen vor lassen, evtl. kann das Mikro den einfach überhaupt nicht.
Wird die Standard-Kalibrationsdabei sein, die nicht auf die Serienstreuung eingeht, und er hat ggf. ein Modell erwischt, was ganz obenrum sehr stark abweicht.
Außerdem ist seins auch ein USB Mikrofon. Ob er jetzt REW oder ARTA nutzt, ist ja erst mal egal.
Mit freundlichen Grüßen
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#26

Beitrag von Felidae »

Jobsti hat geschrieben: 22. Aug 2022 11:14 Die Kalibrierdatei schaut jetzt erst mal nicht zwingend falsch aus, vor allem bei so einem günstigen Mikrofon,
den Superhochton oberhalb 12kHz würde ich jetzt erst mal außen vor lassen, evtl. kann das Mikro den einfach überhaupt nicht.
Wird die Standard-Kalibrationsdabei sein, die nicht auf die Serienstreuung eingeht, und er hat ggf. ein Modell erwischt, was ganz obenrum sehr stark abweicht.
Außerdem ist seins auch ein USB Mikrofon. Ob er jetzt REW oder ARTA nutzt, ist ja erst mal egal.
Das die Kalibrierdatei nicht ungewöhnlich ist habe ich festgestellt nachdem ich mich bei Hifi Selbstbau umgesehen habe. Sein Mikro ist übrigens individuell kalibriert.

Wenn irgendwann Phasenmessungen mit USB Mikro interessant werden, und das werden sie früher oder später, kann man das nur mit REW per akustischer Zeitreferenz korrekt messen. Loopback funktioniert nicht zuverlässig wegen der zusätzlichen Latenz des Mikrosignals über die USB Schnittstelle, diverse AD/DA Wandler, CPU und weiß der Geier was da noch alles rein pfuscht. Speichern der Messungen ist ebenfalls eine gehörige Erleichterung. Alleine deswegen lohnt es sich imho REW zu benutzen.

#27

Beitrag von Azrael »

Dass mit einem USB-Mikrofon nur mittels einer akustischer Timing-Referenz (gibt es in REW, in ARTA glaube ich nicht) korrekte Phasenrelationen erfasst werden können, ist richtig. Der Grund ist allerdings nicht, dass eine Loopback-Verbindung zur Realisierung einer elektrischen Timing-Referenz in dem Fall unzuverlässiger wäre, sondern weil sich so eine Verbindung mit einem USB-Mikrofon gar nicht erst herstellen lässt.

Denn dazu müsste das im USB-Mikrofon eingebaute Audio-Interface (ja, da ist eins drin, inkl. A/D-Wandler und USB-Interface) noch einen zweiten Eingang haben (an einem hängt ja schon die Mikrofonkapsel), weil der Eingang für das Messmikrofon und der der Eingang, an dem das Referenzsignal eingespeist wird, Teil des selben Audio-Interfaces sein müssen.

Ich weiß nicht, ob du es so gemeint hast, sage aber vorsichtshalber noch: mit einem mindestens zweikanaligen Audiointerface, an dessen einem Kanal ein herkömmliches Messmikrofon angeschlossen ist, lässt sich so ein Loopback-Kabel hingegen sehr wohl integrieren, so dass zweikanalig bzw. semizweikanalig gemessen werden kann. Die so geschaffene Timing-Referenz ist mitnichten unzuverlässiger, als eine akustische Timing-Referenz, eher im Gegenteil, weil man bei der Verwendung einer akustischen Timing-Referenz auf mehr Dinge achten muss, als bei einer elektrischen.

Mit einer elektrischen Timing-Referenz klappt's dann auch mit ARTA, dessen kostenpflichtige Version sehr wohl speichern kann.

Viele Grüße,
Azrael

#28

Beitrag von JoPeMUC »

So, ich hole das nochmal hoch.

Sehen die Messungen von Bernds Top plausibel aus? Oder auch nicht, was darauf hindeuten würde, dass ich immer noch gravierende Fehler bei meinen Messungen mache. Dann würde ich dem gerne auf den Grund gehen.

Jochen

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