Bei dem kleinen 8" Topteil kannst du auch 1m ran gehen, dann kannst du dein Gate verlängern.
Wenn möglich, die Stative so hoch es geht, je größer kannst du dein Gate setzen.
Je weiter du dann vom Haus weg gehst mit der Box (und Mikro) desto besser, da die Wiese wesentlich weniger Reflexionen aufweist (erst im Bass bis Lowmids).
Achso, deine Loopback-Messung (Line Out -> Line In) ist völlig linear? Da hample ich so drauf rum, da ich hier schon Haufen Murx durch Treiber gesehen habe, gerade bei Notebooks.
Ansonsten sieht die Geschichte wirklich super unschön aus.
Falls du Interesse dran hast, mache mal das Gitter ab -> Messung. Dann nur den Hochtöner, dann nur den Tieftöner, dann den HF invertieren.
Das alles legste mal übereinander.
Messabstand/Gate:
Falls du durch die Wiese schlecht einschätzen kannst, ab wann du erste Reflexionen hast, kannste gerne meinen Messrechner nutzen:
https://www.jobst-audio.de/tools-akustik/messabstand
Der Abstand von Wand zu Topteil sollte nach meiner Erfahrung mindestens dem direkten Laufweg (Box-Boden-Mikro) entsprechen.
2m Abstand, 1m Höhe = 2,4ms = 415Hz
1,5m Abstand, 1,5m Höhe = 5,4ms = 185Hz
1m Abstand, 2m Höhe = 9,1ms = 110Hz
Halbwegs aussagekräftig finde ich Messungen dann ab 2x der Frequenz, mindestens jedoch 1,5x
Tisch und solche Dinge haste dann auch auf den Messungen, aber im tieferen Bereich.
Störgeräusche sind net schlimm, solange du lauter misst.
Je näher du dran bist, desto weniger kritisch.
Um ganz sicher zu gehen, kannst du natürlich auch erst mal eine Messung ohne Topteil machen, dann siehst du deinen "Rauschteppich", bzw. Grundstörpegel,
dieser zeigt dir dann den Pegelabstand, bzw. kannst du dann besser einschätzen wie laut due messen musst, je nach Frequenz.
Beispiele:
Grob 2m/2m, vorher erkennt man bissel Stativ und Drehteller, das ist aber kaum merklich, den Boden erkennt man klar bei grob nach den 9,2ms Gate
Das Gleiche nur als Groundplane, am Anfang gehört noch etwas zum Auschwingvorgang, dann garnix, bis die erste Wand nach dem Gate klar erscheint.
Hier sehen wir auf den ersten Blick 3 mini Reflexionen bevor der Boden nach 9,8ms kommt.
Hier wurde ein falsch aufgestelltes, zu fettes Stativ genutzt
(oder ein kleine Trittleiter stand hinterm Stativ, weiß netmehr), die erste Reflexion ist schon ab ca 70cm (kaum) erkennbar,
die weitere folgen dann nach jeweils 75cm, die LEtzte erkennt man kaum noch, da sehr schwach, danach folgt der Boden.
Insgesamt also 6 Reflexionen.
Hier mal ein Tieftöner, indoor gemessen, 1,5m/2m, Rückwand ca 2m schräg hinter der Box, Seitenwände und Decke über 4m weit weg.
Orange: Korrektes Gate
Blau: Boden mit drauf
Grün: Rückwand
Rosa: Ganzer Raum (1356ms)
Wir sehen schon, dass wir ab der kleinsten, bzw. ersten Reflexion schon nicht mehr erkennen, dass wir bei 350Hz & 620Hz einen Buckel im Verlauf haben.
Reflexionen erkennen wir auch immer gut, da Buckel und Täler oftmals der doppelten Frequenz entsprechen.
Je mehr Reflexionsflächen, desto schwieriger wird die Analyse
Hier mal die reinen Reflexionen aus voriger Messung.
Mit Boden, Rückwand, weiterer Wand und ganzer Raum. jedoch 1/24 geglättet.
Man erkennt gut, dass die erste Reflexion (da am lautesten) die anderen natürlich überwiegt.