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[Projekt] Kompakte Edelsubs

Allgemeine Diskussionen/Fragen zum Thema DIY im Bereich PA

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

#1

Beitrag von T-Age »

Hallo liebe Forengemeinde,
nachdem ich lange mitgelesen habe und nun eine konkrete Entscheidung ansteht, möchte ich gern euren Rat einholen.
Es geht um eine (für den Transport in einem Kombi) platzsparende PA für kleinere Veranstaltungen - größtenteils indoor - und von Sprachbeschallung über kleinere Livebands bis hin zu Tanzmukke (Hochzeiten, Geburtstage, örtliche Clubs in speziellen Ausweichquartieren). Als Topsstehen mir momentan zwei GAE 12"Tops zur Verfügung (Prostage Serie). Die größeren Brüder davon (15") laufen perfekt seit mehr als 20 Jahren zusammen mit 4 Stück 18" Subs in dem Club, in dem ich auch Haustechniker bin und da haben schon mehr als genug Hardcore- und Metalbands ohne Probleme darüber gespielt. Auch den einen oder anderen Outdooreinsatz hat die Anlage gemeistert und das mit gerade einmal 450W je HiMid und 1200W je Bass pro Seite.
Nun ist meine Transportkapazität etwas beschränkt und ich suche 2-4 Subs zur Ergänzung zu meinen privaten 12"Tops - nebst kompakten Endstufen und Controller soll das dann allein zu schleppen und in einen Ford Focus Kombi passen.
Nun zur eigentlichen Hauptfrage: Ich könnte 4 Stück Audio Zenit NDW 15 für knapp über 2000,- Euro bekommen. Die sind jedoch teilweise etwas "am Limit" im Vergleich zu den Tops und was den Tiefgang angeht jetzt auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Jetzt überlege ich, ob nicht ein Selbstbau in ähnlichem Format (lmb 115 oder Achenbach Sub15) mit potenten 18Sound Speakern(15nlw9x00) unter Mithilfe des örtlichen Schreiners eine bessere Idee wäre.
BR-Subs sind ja nun kein Hexenwerk und einige Erfahrungen im Selbstbau habe ich.
Nur bin ich mir unsicher, ob der Zeitaufwand (und ggf. Mehrkosten im Vergleich zum mir vorliegenden Angebot) sich lohnt.
Was meint ihr, gibt es den kompakten Non-Plus-Ultra-Sub mit kleinem Packmaß ohne Leistungshunger, der die Einsparung in der Gehäusegröße durch das Bedürfnis nach fetten Endstufen wieder auffrisst und dennoch im mittleren Leistungsbereich einen satten Sound liefert? Angestrebt sind max. 1kW pro Sub und saubere, druckvolle Wiedergabe bis etwa 40 Hz.
PS: In die nähere Auswahl ist bisher der 15NLW9401 von 18Sound gekommen, verbaut in einem 90 Liter (netto)Gehäuse mit etwa den Abmaßen wie die AZ NDW 15.

Ich freue mich auf euer Feedback!
BG Tom

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#2

Beitrag von Jobsti »

Grüß dich Tom,

deine Anforderungen passen eigentlich perfekt zum JM-Sub212,
wäre der nix für dich?

Ich meine das AZ Neolite ist ja für solche Jobs ebenfalls extrem beliebt.
Da aber primär Live und Tanzmusik ansteht, frage ich mich, wieso die 40Hz für dich wichtig sind?
Kompakt inkl. viel Tiefgang heißt immer, dass man massiv Amping benötigt, als auch oftmals den typischen "Schwerpappenklang" bekommt.

Einen halbwegs guten Mix aus ultra kompakt, gutem Pegel habe ich mit dem JM-Sub15k V2 geschaffen,
Das Ding kommt zwar nicht mega tief runter, klingt durch die schwere Pappe aber etwas tiefer und fetter als man vermuten würde,
ebenfalls kann man der Kiste massiv Leistung aufbrummen.
Ist allerdings noch nicht online, hier im Forum (und Shop) aber zu finden.
viewtopic.php?f=11&t=7265

Zum JL-Sub15N (oder LMB115):
Am Forentreffen waren sich wohl alle relativ einig darüber, dass der Kappalite 3015LF darin am besten klingt,
das bisschen mehr an Tiefgang im Vergleich hat man fast überhaupt nicht heraus gehört und der Max Pegel war ebenfalls sehr ähnlich,
trotz 50% geringerer Belastbarkeit.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#3

Beitrag von T-Age »

Hallo Jobsti,
erstmal danke für deine Antwort!
Deine 212er waren schon einmal gedanklich in die nähere Auswahl gerückt, aber wurden mittlerweile wieder verworfen - mit einem pro Seite wird es wohl zu schmalbrüstig im Bass, zwei pro Seite sprengen schon fast wieder meine Transportkapazitäten. Zumal die ja ohnehin eher auf Kick und möglichst hohe Übernahmefrequenzen getunt sind.
Ich möchte definitiv so nah wie möglich an die 40 Hz f3 kommen - muss keine Punktlandung werden, aber ab 40 Hz aufwärts hört (und spürt man nicht nur) auch bei Livemusik einen Unterschied - kann ja jeder mal ausprobieren und am HP seines Controllers spielen. Und da es ja genug bekannte Konstrukte gibt, die einigermaßen sauber bis auf etwa 40 Hz runterspielen (SeeburgG-Sub, Coda G15 usw.) und dennoch kompakt sind, sollte das doch prinzipiell keine unüberwindbare Hürde sein. Die großen Hersteller kochen doch auch nur mit Wasser.
Ich möchte halt nur dann mit Selbstbau und hochwertigen Chassis anfangen, wenn ich dadurch auch klanglich eine Schritt nach vorn gehe im Vergleich zu den AZ NDW 15. Die klingen ja nicht schlecht, es fehlt halt nur untenrum etwas im Frequenzbereich, wo selbst bei Livebands dank 5-Saiten Bass und Synths noch so einiges passiert.
Es kommt jetzt auch nicht auf ein paar Liter mehr oder weniger Gehäusevolumen an, so lange die sich nicht in ungünstigen Gehäusemaßen niederschlagen.
Was den Sound von s.g. Schwerpappen angeht, kann ich deine Bedenken nicht ganz nachvollziehen. Ein 18Sound 18NLW9600 ist doch auch so eines und der haut mich jedesmal von den Socken, wenn ich den in einem anständig ausgelegten Gehäuse vor die Ohren bekomme.
Ich meine auch in Erinnerung zu haben, dass hier im Forum schon jemand erfolgreich den alten jm-sub 115 auf 15NLW9400 umgerüstet hat und hellauf begeistert war.
Daher fiel der auch in die nähere Auswahl.
Was die Endstufenleistung angeht, da stehen mittlerweile ja genügend potente Amps im Händlerregal, die trotz Leichtgewicht um die 1kW pro Kanal ausspucken. Ich muss ja jetzt auch nicht das letzte halbe dB rauskitzeln, indem ich noch ein halbes kW mehr an Leistung reinbrate.

So, lange Rede auf kurz: es wird eine ungefähr im gleichen Leistungsbereich und mit ähnlichen Maßen nur eben tiefer spielende Alternative zu den AZ NDW 15 gesucht.

Beste Grüße
Tom

#4

Beitrag von David »

Bau dir am besten was mit dem 15SW100 oder 15SW115. Das sind mmn performance technisch so mit die besten 15er die noch bezahlbar sind.
Für den 15SW100 hatte ich mal ein Gehäuse gebastelt. Allerdings hat das einen recht frühen Rolloff und könnte dir untenrum zu wenig sein.

Mir persönlich gefällt der NLW im BR118EX auch sehr gut. Jobstis Subs hingegen sind mir zu sehr für Live abgestimmt. Ich find einen Spaßbuckel immer ganz nett. Probier doch mal den 15SW100 im LMB115N. Das macht denke ich ganz gut Spaß. Da ist die Portfläche auch vernünftig dimensioniert und du kommst mit deinem Wunschtiefgang + sehr viel Pegel hin.

Gruß
David

#5

Beitrag von T-Age »

Hallo David,
den 15sw100 hab ich schon mal durchsimuliert und konnte jetzt keine großen Abweichungen zum im AZ Substanz verbauten 15nw100 feststellen. Bei kleinen Gehäusen liegt entweder die Tuningfrequenz über 50 Hz, um daß Hublimit nicht zu überschreiten und dann ist nix mit Tiefgang oder ich bekomme komische Senken im Frequenzgang. Oder stelle ich mich einfach nur zu blöd an, die vier Eckports ordentlich in WinIsd einzutippen?
Ich hab gerade nochmal den 15nlw9500 und den 15lw1500 im (etwas verkleinerten) lmb115 durchsimuliert und das sah bei 90 Liter und 45 Hz gar nicht so verkehrt aus. Vor allem vom geringen Unterschied zwischen dem wesentlich günstigeren 15lw1500 und den bereits simulierten 15nlw9401/9500 war ich erstaunt. Wenn man die paar Kilo mehr in Kauf nimmt, spart man ja schon mal 100 Euro pro Sub.
Hat jemand Erfahrungen mit dem 15lw1500?

#6

Beitrag von David »

Also der LMB 115N hat glaube ich 110 Liter bei einem Tuning von 42hz.

In meiner Simu ist der 15NW100 schon bei 1kW überm Xmax, hat deutlich mehr Spaßbuckel und ist generell leiser.
Der 15SW100 hingegen kann die 1,5kW ab und ist dabei im Schnitt 2db lauter im simulierten Max Pegel.

Generell ist der 15SW100 schon deutlich moderner. Auch der 15NLW9500 war im oben genannten Gehäuse schon bei 700 Watt am Xmax.

#7

Beitrag von T-Age »

Ja, der nlw9500 war nur bis max. 80 Liter im Limit zu halten wobei dann die BR-Tunnel so übertrieben lang werden müssen, um den sinnvoll abzustimmen, dass sie nicht mehr sinnvoll in Gehäuse mit halbwegs praktikablen Abmaßen unterzubringen sind. Da kommen dann solche Konstrukte wie die Lambda Labs MF15 bei raus. Oder man geht den Weg, den Dirk Hahn gegangen ist.
Da werde ich mich wohl nochmal mit dem 15sw100 auseinandersetzen.
Hat jemand zufällig sinnvolle Tipps zum Korrekturfaktor für die Eckports bzw. korrekten Eingabe in WinIsd? Ich bekomme zum Teil bei Boxsim (mit dem ich lieber arbeite, wobei das Vergleichen verschiedener Chassis und Abstimmungen da immer etwas aufwendig ist) deutlich abweichende Ergebnisse und die Praxis zeigt meist noch ein anderes Messergebnis.
Beste Grüße
Tom

#8

Beitrag von Big Määääc »

ist bei der ganzen Simulierei die Erwärmung der Chassis mit eingerechnet.

gerade kompakte Kisten werden doch gern am Limit geprügelt,
und dann kann es schon richtung >200 Grad Spulentemperatur gehen,
(oder mehr, was für gleichmäßigere Bräune sorgt )
was also Re erhöht,
somit Qes verändert,
und eine kompakte Simu klanglich "merde" wird.
nur ein dummes Pferd springt höher als es muß !

#9

Beitrag von Jobsti »

Mit einer f3 von grob 40Hz laden wir bei ungefähr 80L @ 40Hz. Da wird das Ding halt echt leise mit im schnitt 89-90dB 1W/1m 4pi.
mit dem 15SW115 kann man das gleiche mit 20L weniger machen, verliert aber nochmals 2dB ;)

Ich persönlich würde für 80L dann eher was Richtung 15NLW9401 nutzen und auf f3 42-43Hz gehen,
oder gegen 15NLW9500 mit sehr flacher Flanke und smoothem Rolloff, da liegt die 40Hz dann eher bei -5 bis -6dB,
lässt sich dafür per EQ aber extrem gut und easy glatt bügeln, sofern man's in der PRaxis klanglich überhaupt braucht.

Letzteres wäre meine persönliche Wahl. (Wobei es da noch "bessere" gibt, aber so diese Richtung wäre meine Wahl)
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#10

Beitrag von T-Age »

Sind also immer noch nlw9401, nlw9500 und sw100 im Rennen, wobei ich letzteren noch nicht durchsimuliert habe. Auf Davids Empfehlung hin dachte ich zunächst, dass der am meisten Potenzial hat, aber wenn der dann bei 1W gerade mal bei 90bB rumdümpelt, frisst der natürlich am Ende mehr Endstufenleistung, um dank seiner Hubfähigkeit das volle Potenzial abrufen zu können.
@Jobsti
Ich hab mit dem nlw9500 (im Gegensatz zum nlw9401) leider kein vernünftiges Design simuliert bekommen - der zeigt kurz über der Tunigfrequenz bei 80 Liter einen massiven Einschnitt in der Belastbarkeit aufgrund Überschreitung des xmax. Und wenn der gerade um die 60 Hz, also dem "schönen warmen Bass" auftritt, vermute ich, dass sich das stark negativ auf den Klang auswirkt.
Zuletzt geändert von T-Age am 20. Jun 2019 22:07, insgesamt 1-mal geändert.

#11

Beitrag von T-Age »

Nochmal @Jobsti
Weil du es am Rande erwähnt hast, welche besseren Alternativen wären dir denn da noch so in den Sinn gekommen?
Wie gesagt, ich bin für alle Vorschläge offen und zur Not pack ich eben einen BMS Chassis rein und lege nochmal 150 Euro drauf, wenn das den Unterschied zwischen "klingt toll" und "klingt absolut überirdisch" ausmacht.
Schlimm genug, dass man bei den fertigen Kisten schon immer solche Kompromisse eingehen muss, weil die Nischenprodukte keiner herstellen will...

#12

Beitrag von pysos »

Also 80l ist schon etwas wenig ausser man will unbedingt kompakt, dann ist aber eqing
zur Erzwingung von Tiefgang erforderlich.
Ich würde mindestens 90l spendieren Tuning kann ruhig Richtung 43-44hz gehen mit dem SW.
Auch wenn sich der NW ähnlich simmuliert (was ich nicht nachvollziehen kann) so
ist doch in der praxis hier ein deutlicher Unterschied gerade was den gutmütigen Grenzbereich des SW angeht.
Andere - auf dem Datenblatt ähnlich aussehende Speaker - kommen da nicht ran.
Der SW klingt relativ trocken und kann auch gut eqt werden leicht unterhalb der Tuning-Frequenz.
Ist kein Problem und verleiht ihm dann den fetteren Charakter.

So sieht meiner aus:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

#13

Beitrag von T-Age »

Deine @pysos os
sind so abgestimmt? Sieht ja relativ kompakt aus...
Und du bist zufrieden?

#14

Beitrag von pysos »

Ja Abstimmung ist 90l 44hz, 545 x 460 x 595 (bxhxt)
Kriegen noch nen kleinen boost +3db untenrum bei 40hz.

Zum Klang:
Klingen untenrum fett aber nicht übertrieben,
Punch/Kick ist auch unauffällig, einfach rund.
Sehr zufrieden mit dem Sound, macht Spaß.

#15

Beitrag von Inspector »

AW- Audio ARLS MK2 ?
bestückt mit 18S 15NLW9401

#16

Beitrag von T-Age »

@pysos
Danke für die Infos!
Ich werde das mal mit diesen Angaben durchsimulieren und mit den anderen Varianten vergleichen.

@Inspector
Die ARLS sind mir ein Stück zu groß. Wie gesagt, es sollten ja optimalerweise 4 Stück nebst Tops und Endstufenrack in einen Kombi passen.

#17

Beitrag von Inspector »

Okay, dann hast du aber einen sehr kleinen Kombi ?
zwei quer auf die umgeklappte Rücklehne und zwei längs dahinter sollten doch wirklich in jeden Kombi passen ? Dann hast Du gerade mal einen guten Meter voll,
und je nach Innenhöhe passen auch noch einiges auf die Subs drauf.
Mit Bassreflex und Kompromissen bei der Portdimensionierung kannst du natürlich noch ein paar cm sparen.

#18

Beitrag von Gast »

Mit Verlaub, der ARLS ist wirklich alles, aber sicher nicht kompakt, mit dem Transportvolumen bringt man bereits amtliche 18er unter, die zudem mehr Alarm machen.

Falls Budget eine entscheinde Rolle spielt, würde ich übrigens B&C 15PS100 in 90l/40Hz empfehlen.

#19

Beitrag von Ralle14 »

Floh hat geschrieben: 23. Jun 2019 23:01 Mit Verlaub, der ARLS ist wirklich alles, aber sicher nicht kompakt, mit dem Transportvolumen bringt man bereits amtliche 18er unter, die zudem mehr Alarm machen.

Falls Budget eine entscheinde Rolle spielt, würde ich übrigens B&C 15PS100 in 90l/40Hz empfehlen.
Es geht aber um den ARLS MK2, der mit 151L Bruttovolumen deutlichst kompakter als die alte Version ist:

https://paforum.de/forum/index.php?thre ... mk-2-arls/

#20

Beitrag von Inspector »

genau diesen meine ich :)

#21

Beitrag von T-Age »

So, nachdem ich den letzten Wochen mit anderen Dingen zu tun hatte, bin ich nun mal wieder dazu gekommen, etwas zu simulieren.
Nachdem letztens 15nlw9401 und 15nlw9500 nebst 15sw100 im Rennen waren und @pysos einen tollen Vorschlag gemacht hat, habe ich die drei mal mit verschiedenen leichten Variationen simuliert. Da ich vor einiger Zeit schon einmal den 15lw1500 im PS-Bass (erste Version) mit einigermaßen brauchbaren Ergebnissen simuliert habe, ist der zum Vergleich mit herangezogen worden. Den Vorschlag von Pysos habe ich mit den angegebenen Maßen und "erratenen" BR-Tunnel-Maßen (8x40xm und 40cm lang für den 15sw100 in 90l - kommt genau auf 44 Hz) simuliert. Die anderen drei Speaker kamen zur Simulation in einen leicht in der Tiefe und hinsichtlich der Portdimensionen variierten PS-Bass-Gehäuse. Der 15nlw9401 bekam dabei 85l und einen Port mit 10x39 cm, 38,5cm lang (50Hz); der 15nlw9500 musste mit 80l und Port 8,5x39cm 40cm lang (47,5Hz) etwas kleiner ausfallen, um die Auslenkung in den Griff zu bekommen; der 15lw1500 hat quasi das "originale" Setup mit 83l und Port 11x39cm, 38,5cm lang (52,7Hz).
Das ist dabei herausgekommen (15sw100 = lila; 15lw1500 = orange; 15nlw9401 = grün; 15nlw9500 = blau):
[ externes Bild ]
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(Ich hoffe, das klappt mit den Bildern!)

Klar, der 15sw100 geht am tiefsten und hat noch genügend Reserve für Pegelspitzen. Ich glaube aber kaum, dass ich die Subs mit deutlich mehr als 1kW antreiben werde, daher habe ich auch den Vergleich SPL@1kW mal mit dazugepackt und da sind die Unterschiede für mich nicht so deutlich wie erwartet. Außer der 15lw1500 (290 Euro) liegen die anderen drei alle bei knapp 400 Euro und die abschließende Frage ist für mich nur eine: Für welchen der drei (sw100 nlw9401/9500) würde sich der Aufpreis lohnen, d.h. auch deutlich hörbar sein?
Für welche Variante würdet ihr euch entscheiden?

Beste Grüße
Tom

#22

Beitrag von aw-audio »

Ich kann den PS-Bass Mk2 empfehlen
https://aw-audio.de/boxenbauplaene/PS-Bass%20MK2_.pdf

ob 15NLW9401 oder NLW9500 ist geschmackssache.
der NLW9500 ist eine spur weicher vom Klang, aber einen kleinen Tick wirkungsgrad stärker. der 15NLW9401 verträgt etwas mehr Leistung und klingt nochmal ne spur musikalischer. Insgesamt -für mich- wunschlos glücklich. Satte 40Hz , mit soften 3db EQ Setting. Und vernünftig Pegel, dank großen strömungsgünstigen Port. Den NLW9500 hab ich als Aktiv PS Bass Mk2 und setze den (Einzeln!) sehr oft bei Hochzeiten bis 80 - 100 Personen ein und vermisse nix. Gleichzeitig geringes Packmaß und gut zu handeln.

P.s Tuning liegt, wie man an der Impendanzkurve sehen kann bei ca 42Hz

Ich würde in jedem Fall Neodym nehmen, der Aufpreis ist schnell relativiert und beim Verladen merkt man es direkt und ist dankbar dafür.
Für Günstig und "1kw" kannst du dir auch mal den betagten Oberton 15xb700 oder die 15er von Lavoce (Steinigke) angucken. Da gibts auch ein Membran Leichtgewicht, und ein obligatorischer 1,5kw Schwerpappen Apperat Wan154.00 und Wan154.01. In jedem Fall würde ich einen 18s aber vorziehen sofern der Steinigke EK nicht exorbitant günstig ist.
Falls doch Ferrit und 1,5kW könnte Preis/Leistungsmäßig der RCF LF15X401 interessant sein. Lt Simu auch ein guter Spielkamerad für den PS-Bass Mk2
Für diesen Beitrag von aw-audio bedankten sich 3 Nutzer:

#23

Beitrag von Justus_Jonas »

hallo Aw–Audio,

Dein mk2 sieht sehr interessant aus.
Hast du mal den b&c 15sw100 darin simuliert?
Der wäre au meiner Sicht in der gleichen liga wie die nlw allerdings günstiger zu bekommen

Danke dir

Gruß
Thomas

#24

Beitrag von aw-audio »

Im Link oben zum pa-forum liegt auch die Textdatei für Hornresp , damit kannst du dann auch andere Chassis simulieren. Lt simu waren eigentlich alle b&c leiser. Ich betrachte auch gern den Wirkungsgrad 1w an RE, und nicht einfach 4oder 8 Ohm. Logischerweise sind 2,83v an 5ohm lauter als an 5,8ohm zb. Daher muss die Spannung für einen Vergleich angepasst werden.

#25

Beitrag von T-Age »

Danke @aw-audio,
du hast ja nun beide PS-Bass Varianten vergleichen können, ggf. auch mit verschiedenen Chassis - kannst du mir bitte mal beschreiben, wie sich die ARLS-Konstruktion vom normalen BR-Design klanglich unterscheidet und was sich mechanisch oder elektrisch am Chassis tut, wenn es in den jeweiligen Gehäusen spielt?
Ich hatte mal die B1801 von Seeburg und war von der recht ähnlichen Konstruktion zunächst begeistert, dann aber vom recht eingeschränkten klanglich sinnvoll nutzbaren Frequenzbereich etwas enttäuscht. Wenn es runder klingt und weniger eq nötig ist, verzichte ich gern auf 1-2 dB an Output und extreme Filtersettings zur Begrenzung des Frequenzbereichs (die B1801 wollten recht steilflankig und hoch nach unten hin abgetrennt werden, um nicht die Chassis zu überfordern, und das war für 18er dann doch ziemlich dünn im Bass...) Aber vielleicht war das ja auch eine spezielle Eigenheit der B1801.
Kurz noch einmal zum Vergleich 15nlw9500 vs 15nlw9401: ich war bisher immer der Meinung, dass der 9500 eher auf Tiefgang und der 9401 auf Kick optimiert ist. Aber laut Simulation verhält sich der 9401 wesentlich gutmütiger mit Blick auf verschiedene Gehäusedimensionen und das mechanische Limit. Sollte da nicht insgesamt der 9401 brauchbarer sein? Oder zaubert der 9500 real etwas Erstaunliches hervor, was die Simulation nicht zeigt? Leider hatte ich bisher noch keine Möglichkeit, beide zum Vergleich zu hören.

#26

Beitrag von Justus_Jonas »

Bin jetzt vielleicht nicht ganz auf dem Laufenden bei 18s.
Wenn der nlw9401 optimal ist, wäre der lw2400 nicht das Ferrit pendant?

Oder wenn ferrit den x401?

#27

Beitrag von T-Age »

In meiner Simulation hatte der lw1500 gegenüber lw1401 und 2400 ganz klar die Nase vorn. Auch bei den 18" Varianten habe ich mit dem älteren lw1400 gegenüber dem 2400 stets passendere Resultate erhalten - was auch immer bei 18sound da auf der Optimierungsliste stand, so richtig will mir deren Gedankengang nicht einleuchten.

#28

Beitrag von aw-audio »

@T-Age

zum B1801. Generell kann man schwer 18"er mit 15"er vergleichen. 15" werden klanglich bei gleicher Kategorie immer die Nase ggü 18er vorn haben. Gerade wenn man über 120Hz hinauf will wird man es mit schwer membranigen 18er eher schwer haben.
Die Wirkungsweise beim PS-Bass mk2 ist inetwa die selbe wie beim Lacoustic KS28, Nexo RS15 / RS18 / TwAudio B30 oder teilweise RCF Sub 9004-AS.

Der wesentliche Vorteil spielt sich dabei aber nicht bei 1w ab sondern auf Arbeitspegel, wo bereits hohe Auslenkungen, Druckunterschiede und generell ein großes Verschiebevolumen herrscht.
Ein "kleiner" bzw "zu kleiner" Port verliert an Effizienz, wenn das Verschiebevolumen die Strömungsgeschwindigkeit im und am Port zu stark erhöht. Dann endsteht eine steigende Kompression. Für das Chassi ist es dann fast wie eine geschlossene Box. Vorteil: Ggf höher Belastbar, Nachteil, weniger Wirkungsgrad auf der Tuningfrequenz, und tendenziell größere Gefahr der Überhitzung durch mangelnde Belüftung.
Ein weiterer Nachteil kleiner Ports und der hohen Strömungsgeschwindigkeit sind die Verwirbelungen an Port ein und vorallem Austritt. Man kennt es aus dem Automobilbau, man versucht Strömungsgünstige Zustände zu erlangen um möglichst wenig Verlust zu haben.
Durch eine Absenkung der Strömungsgeschwindigkeit Koppelt der Port besser zum Raum und klingt auch wesentlich Sauberer als eine Br Box die nur Pustet und Wind macht. Ein weiterer Vorteil "schräger BR Bretter" sind die minderung Stehender (Transmissions-Line artiger) Wellen. Parallele Wände reflektieren mehr als asymetrische. An der Stelle sei auch nochmal erwähnt, dass man klassische Doppel BR Gehäuse immer in der Mitte unterteilt, um Auslöschungen durch stehende Wellen möglichst hoch im nicht nutzbaren Frequenzgang zu halten.
Last but not Least. Abstrahlende Fläche. Eine tendenziell größere Abstrahlende Fläche kann lauter sein, als eine kleinere. Egal obs Horn Mund, Chassis SD oder Port cm² sind.

P.s der 15NLW9401 ne gute Portion mehr Leistung als der 1401 (und 1500), das klingt unter zb 1kw deutlich endspannter. Zudem etwas mehr Hub. Man merkt es. Powercompression ist auch ein Thema, aber als anwender schwer Messbar. Unter Ökonomischer Sicht kann sich ggf. auch ein Blick auf den 15TLW3000 lohnen. Den habe ich allerdings noch nicht verbaut gehabt.

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