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[Umbau] LF-Sub12W Upgrade oder mehr bauen? + aktuelles System

Allgemeine Diskussionen/Fragen zum Thema DIY im Bereich PA

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Subwoofer

#1

Beitrag von sese317j »

Hallo,

ich brauche mal euren Rat / würde gerne eure Meinung hören zu meinem aktuellen (noch ziemlich kleinem) System.

CIMG3001klein.jpg

Das ist alles was ich bis jetzt habe, und so wie es auf dem Foto zu sehen ist wird es normalerweise auch aufgebaut. Meine Selbstbau 6" auf Stativ links und rechts neben zwei LF-Sub12W.

CIMG3002_klein.jpg
CIMG3019_klein.JPG

Zu den Tops hatte ich hier schon mal was geschrieben.

CIMG3003klein.jpg

Die Subs sind zwei halbe LF-Sub212W (bestückt mit 12-280/8-W) welche ich einfach mal nach dem normalen Namensschema LF-Sub12W genannt habe. Bei Tops + Subs fehlt aktuell noch das Warnex, ist aber in Planung.

CIMG3005klein.jpg

Im Rack ist ein DS 2/4, eine TA1050 für die Tops und eine LD PA 1600X für die Subs. Mir ist klar das die Endstufen aktuell noch etwas overkill sind aber ich plane ja auch noch ein paar Upgrades.

Und genau zu dem Thema aufrüsten würde ich gerne eure Meinung hören. Zuerst würde ich gerne was an den Subs ändern, wobei ich mir nicht wirklich sicher bin ob es mehr Sinn macht erst mehr Subs mit Thomann Bestückung zu bauen oder erst die jetzigen zwei zum JM-Sub12 (mit Eminence Kappalite 3012 LF) zu Upgraden. Mehr Sinn würde es wahrscheinlich machen erst die Treiber zu tauschen und dann später neue direkt mit dem 3012 LF zu bauen. Dann könnte ich nämlich endlich höher trennen was den 6" ziemlich gut tun könnte.

Später sollen dann auch neue Tops her wobei ich an JL Sat10 oder Essence10 (zockerne) gedacht hatte. Die sollten ja mit 2-4 JM-Sub12 (1-2 JM-Sub 212) ganz gut mithalten können oder?

Schreibt einfach mal was ihr von dem kleinen System haltet und was zuerst aufgerüstet werden sollte.(vieleicht auch erst neue Tops ?)


Sebastian

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#2

Beitrag von Partybeschallung »

Warum nicht die goldene Mitte -> Sica 12 S 2,5 CS ?
Mein Neffe trennt den Sica bei 200Hz um seine Tops (10-34 MK2 aus Klang&Ton) zu entlasten, dass funktioniert zu meiner Überraschung sehr gut.

Spätestens bei den JL-Sat10 wird die 1050 ins Clipping gehen.
Ich würde die Subs auf den Sica umrüsten und davon noch zwei bauen.
Haxxe zieht mit vier Stück von denen los und verteufelt mittlerweile die Thomann ;-)
Zuletzt geändert von Partybeschallung am 9. Sep 2019 10:52, insgesamt 2-mal geändert.
Grüße
Andreas

#3

Beitrag von Wiedereinsteiger »

Um Dir fachgerechte Empfehlungen geben zu können müsste natürlich auch das Einsatzgebiet Deiner Anlage geklärt sein sowie Deine klanglichen Vorstellungen. Das Budget wäre auch noch interessant. Ansonsten wird hier jeder seine Präferenzen mitteilen ohne das Dir damit geholfen werden kann.
Was ich von Deiner Anlage halte? Ich habe sie nicht gehört. Aus manchen kleinen Anlagen kommt hin und wieder ein interessanter Sound raus, in kleinen Räumen, keine Frage. Aber wenn es dann mal in Locations mit 50 oder mehr Personen mal was werden soll rächt sich schnell die zu kleine Auslegung. Deine 6" im Topteil und erst recht die 12" im Bass sind echt nicht die Welt.
Meine Empfehlung geb ich Dir, wenn Punkt 1 geklärt ist.
Für diesen Beitrag von Wiedereinsteiger bedankte sich:

#4

Beitrag von KcRage »

Also wenn du über die JLsat10 nachdenkst würde ich gleich auf die Kappas umrüsten.

Habe das System selbst im Einsatz (mit 2-4 212ern) und das lässt keine Wünsche offen.

#5

Beitrag von Jobsti »

Die schreibst "endlich höher zu den Tops trennen",
eigentlich sehe ich da mit dem Thomann keine Probleme, das Setup muss nur sinnvoll eingemessen werden.
Bedenke nur, dass die 6"er nicht ultra laut können, da ist irgendwann Limit, auch wenn du höher trennst.

Ein JL-Sat10 kann problemlos pro Topteil 2 JM-Sub212, gesamt also 4.
Wenn du gar nicht bis zu dieser Systemgröße hoch willst, kannst du auch über einer Nummer kleiner, bzw. günstiger nachdenken.

Falls du noch nicht einschätzen kannst, was man mit wie vielen JM-Sub212 so anstellen kann, hier paar Beispiele von mir:
- Indoor Fastnacht ~ 250-300 PAX (~200m²) - 2 Stück
- Indoor Disco~ 250-350 PAX (~250m²) - 4 Stück
- Coverrockband Open Air Allstadtfest ~200-300 PAX (Am Straßenrand ca 10m Tiefe max 100 pax vor der Bühne) - 2 Stück
- Coverrockband Zeltkirmes 10x20m (Bis zum Rand voll) - 4 Stück
Für diesen Beitrag von Jobsti bedankte sich:
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#6

Beitrag von janow123 »

Also ich betreibe auch 2 112er, allerdings mit der Eminence Bestückung unter zwei Jl Sat 6 Tops.
Das ganze mit Aktivmodul im Bass.
Haut eigentlich super hin, bloß die Tops könnten einen etwas breiteren Abstrahlwinkel haben.

Vorher hatte ich zwei 212er mit Thomann Bestückung, rein subjektiv waren die zusammen nur unwesentlich lauter als
die beiden 112er mit Thomann Bestückung. Allerdings merkt man die Membranfläche natürlich auch.

Aktuell sind wieder 212er im Bau, dieses mal allerdings mit Sica Bestückung, diese ist auch gar nicht mal so viel teurer als die Thomann
Variante. Ich habe jetzt 62€ pro Chassis bezahlt.

Bei Gelegenheit werde ich mal ein paar Bilder machen und evtl. auch einen Baubericht posten.

#7

Beitrag von sese317j »

Danke schon mal für die vielen Antworten,
Partybeschallung hat geschrieben: 9. Sep 2019 08:11 Warum nicht die goldene Mitte -> Sica 12 S 2,5 CS ?
Weil ich dafür das Loch in der Schallwand vergrößern müsste und ich das ungerne möchte/kann da meine Stichsäge/Oberfräse nicht schmal genug ist um auf den Rand zu passen.
Wiedereinsteiger hat geschrieben: 9. Sep 2019 08:51 Um Dir fachgerechte Empfehlungen geben zu können müsste natürlich auch das Einsatzgebiet Deiner Anlage geklärt sein sowie Deine klanglichen Vorstellungen.
Über das Einsatzgebiet bin ich mir bis jetzt auch noch nicht 100% sicher, bis jetzt ist die Anlage auf Privaten Partys (Geburtstage etc.), und manchmal im Jugendraum gelaufen, manchmal auch verleih an Freunde und Bekannte. Musikrichtung ist praktisch alles von Malle Party Hits bis Hardstyle, überwiegend aber Elektro.
Wiedereinsteiger hat geschrieben: 9. Sep 2019 08:51 Das Budget wäre auch noch interessant.
Budget ist halt nicht so groß, studiere aktuell. Immer wenn nen bisschen Geld übrig ist wird aufgerüstet.
Jobsti hat geschrieben: 9. Sep 2019 11:47 Die schreibst "endlich höher zu den Tops trennen",
eigentlich sehe ich da mit dem Thomann keine Probleme, das Setup muss nur sinnvoll eingemessen werden.
Also meinem Gehör nach ist der Thomann über 120hz nicht zu gebrauchen, und das haben ja auch schon mehrere bestätigt. Setup ist eigentlich eingemessen, habe aber bald die Möglichkeit auf nem großen Schulhof zu messen, da sollte die GPM Messung dann nochmal besser klappen.


Sebastian

#8

Beitrag von Jobsti »

Bedenke, dass die Kiste nach oben hin etwas ansteigt, wenn du elektrisch bei 120Hz trennst,
wirst du akustisch schon im Bereich über 140Hz landen, vielleicht sogar 150-160Hz.
Das ist alles schön höher, als der SP6 eigentlich benötigt ;)

Nachgerechnet (Du hast ca 20L@50Hz?):
95Hz Bessel 24
105Hz LR24
130Hz But24

Um genau auf 3mm Xmax zu liegen bei den vollen 100W rms.
Mit freundlichen Grüßen
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#9

Beitrag von sese317j »

Hier eine GPM Messung von der Trennung:

Trennung.png

Filter:
Sub HP 35hz But12
Sub TP 134hz LR24
Top HP 122hz Bessel24
Für Extra Bass:
Sub 6dB Low shelv bei 120hz


Mit der aktuellen Trennung bin ich zufrieden. Bei höheren Leistungen habe ich halt ein unbekanntes Geräusch vom SP6 gehört und dachte der wäre im Xmax. Das man die Auslenkung auch mit Einwirkung vom Filter simulieren kann wusste ich nicht, (geht das auch in Win Isd?) aber da bin ich ja ganz froh das er rein rechnerisch gar nicht am Xmax sein kann. Kann es sein das das Geräusch durch den Limiter entsteht? Aktuell habe ich den Peaklimiter nämlich noch auf den RMS Wert eingestellt.
Jobsti hat geschrieben: 10. Sep 2019 13:07
Nachgerechnet (Du hast ca 20L@50Hz?):
Schon nah dran, aber genau sind es 26L@53hz :top:

Wie oben schon geschrieben bin ich mit meinem Aktuellen Setup zufrieden, ich würde halt nur gerne lauter werden um eine größere Fläche beschallen zu können. Und ich denke eine höherer Trennung würde sich für die 6" auf keinen Fall negativ auswirken, oder?

Sebastian

#10

Beitrag von Wiedereinsteiger »

ich würde halt nur gerne lauter werden um eine größere Fläche beschallen zu können
Da hilft ein System mit mindestens 10" Topteilen, besser 12" und einer potenten Bassunterstützung ab 15" BR. Wenn Elektro richtig gut klingen soll wäre ein 1,4" Horn von Vorteil, was dann wieder für ein 12" Topteil spricht.
Dein Problem mit den 6" Topteilen wird der fehlende Wirkungsgrad und eine gescheite RMS - Belastbarkeit sein. Damit kannst Du Dich nicht mehr wesentlich nach oben in der Lautstärke bewegen. Dein System wird dann angestrengt klingen und der Klirrfaktor nimmt nicht unerheblich zu. Sicherlich bewegt sich Dein System dann subjektiv immer noch in Deinem Anforderungsprofil nach "lauter", aber der Preis ist für die Zuhörer echt zu hoch. Besser ist immer ein ausreichend großes System mit Reserven, was dann einen richtig potenten Klang (über den sich natürlich immer streiten lässt!) ausmacht.

#11

Beitrag von moehle86 »

Ich habe in der Werkstatt 2 JM Sub112 mit 3012LF und JL Sat6. Hatte mal Probehalber die IMG PAB 586 (gleiche Bestückung wie deine Topteile) die sonst auf der Terasse hängen dran. Hatte das Setup von den Sat6 genommen und nur den Gain angepasst wegen 4 zu 8 Ohm. Höhrte sich so auch nicht schlecht an, man merkte aber sofort wenn dass Limit erreicht wird. Die JL Sat 6 kann ein kleines Stück lauter. Für 50 Pax reicht das schon.
Ich habe auch 2 JL Sat10, 2 JM Sub212 und noch 2 JM Sub112. Klingt bei gleichem Pegel viel unangestrengter und waren für mich bisher immer ausreichend.

Deine Trennung produziert ja 6db Überhöhung zwischen 100 und 200Hz. Irgendwie wirkt die für mich nicht passend, vlt die Trennfrequenzen weiter auseinanderziehen?
2x JL-sat10 2x JM-sub212 LD DP4950 DCX2496

#12

Beitrag von Jobsti »

@sese317j
Eine höhere Trennung könnte zu zu wenig Hub führen und damit zur schlechteren Kühlung der Pappe = Weniger SPL,
da höhere Powerkompression, oder sogar Chassis raucht ab. So killt man z.B. auch ne "unzerstörbare" Nexo PS15 :D

Aber sagen wir, dass wir noch minimal Xmax sparen würden, könnte man vielleicht noch 1, maximal 2dB herausholen,
das wird vom Pegel her kaum hörbar sein.
Der SP6 ist halt net sonderlich laut und bewegt sich im Bereich 90dB, mit 100W rms ergibt das grob 110dB, in der Praxis vielleicht 108-109dB.
(Ein JL-Sat6 packt über den Daumen grob 3-4dB mehr Pegel, ein JL-Sat8 6-7dB. Letzteres könnte knapp sinnvoll als nächst-größerer Schritt sein)


Deinen Filter habe ich eben noch mal simuliert, damit landest du bei 2mm Xmax bei 100W rms.
Den Peaklimiter kannst du meines Erachtens auch noch 1,5dB hochsetzen. Deine Kiste würde ich mit grob 130W rms werten,
somit kannst du den Peaklimiter ruhig auf 180W setzen.
Die Limit-LED sollte hier für Vollgas hier nur selten mal kurz anblinken, Dauerrot wird knapp ;)

Vom Xmax bist du bei dieser Limitierung (grob 150W für den TMT) immer noch 0,6mm unterhalb Xmax.
Die 3mm erreichst du erst bei theoretischen 230W für die Pappe (also ca 260W für die Box), das wird der TMT elektrisch aber sicher nicht mitmachen.
Dies könnte man allerdings als Wert für den Peaklimiter nutzen, sofern man noch einen RMS Limiter nutzt, welcher auf 130W gesetzt wird.



Was deine XO angeht, wie schaut die Messung ohne LowShelf auf? 120Hz erscheint mir etwas hoch.
Auch würde ich beim Sub vielleicht auf einen Bessel 24, oder But18 gehen (ggf. auch etwas tiefer), damit du obenrum noch etwas glättest,
der 90Hz Peak würde mich stören. Ebenfalls ist das Topteil etwas zu leise.
Das Setup dürfte etwas zu dick klingen, gerade bei den kleinen Tops.

Den Lowshelf würde ich dann nur benutzen, um das System an die Location anzupassen.
Sprich Setup flat machen, für Outdoor dann gegen 80-90Hz einen 12er Lowsehlf auf den Sub,
und indoor, wand- oder Ecknah, den gleichen nur rausziehen.

Du hast vom Top als auch Sub noch gut Headroom, somit würde ich bei so einem kleinen System schauen,
dass du von der XO etwas tiefer kommst, das wird gerade in kleinen Locations und näher am System besser klingen.
Gerade wenn vom Topteil untenrum mehr kommt.

Warum?
In einer kleinen Location sind die Leute oft recht nah am System, entsprechend steht der Bass ganz unten
und die Tops auf ca. Ohrhöhe.
Das kann dann relativ dünn von den Lowmids klingen, da sich an den vorderen Positionen der Kram gar nicht mehr summiert.
Es kann auch sinnig sein für solche Gegebenheiten ein separates Setup zu stricken, da gilt dann eher "Steile + Tiefe XO".

Da deine Tops den Rumms können, würde ich da definitiv was für stricken.
Da würde ich dann mit But24 arbeiten im Top, damit sollteste die 110-115Hz akustische XO packen (gegen 130Hz elektrisch),
vor allem aber ein wesentlich schmaleren Übergangsbereich.
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#13

Beitrag von Jobsti »

Hier mal ein Beispiel vom Achat 108CX + Achat 112Sub Setup.



Setup für kleine Räume oder für 2.1 Aufstellung
1111.png



Allerwelts-Setup (Primär Outdoor)
22222.jpg



Vergleich von Bass-Anhebung per LowShelf,
Bass rein für Outdoor, und Bass raus für Wandnah, oder gar Eckaufstellung.
Mitte ist normal, also neutral. Dann mit Anhebung und mit Absenkung.
3333.jpg
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#14

Beitrag von sese317j »

Danke für die ganzen Infos.
Jobsti hat geschrieben: 11. Sep 2019 12:52 Eine höhere Trennung könnte zu zu wenig Hub führen und damit zur schlechteren Kühlung der Pappe = Weniger SPL,
da höhere Powerkompression, oder sogar Chassis raucht ab.
Klingt logisch, verstehe ich.
Jobsti hat geschrieben: 11. Sep 2019 12:52 sofern man noch einen RMS Limiter nutzt
Nein habe nur einen Peaklimiter, der lief bis jetzt auf 100W, stelle den dann jetzt mal auf 150W hoch.
Jobsti hat geschrieben: 11. Sep 2019 12:52 Was deine XO angeht, wie schaut die Messung ohne LowShelf auf? 120Hz erscheint mir etwas hoch.
Die Messung war schon ohne LowShelf, der Sub war nur sowieso ca. 5dB zu laut :roll: , hätte heute auch schon ein neues Setup gemacht wurde aber leider vom Regen überrascht und musst schnell wieder zusammenpacken.

Ich versuche jetzt erstmal mit But 18 im Sub mit ca 130hz akustische XO was für Outdoor zu machen. Danach wage ich mich mal an ein extra Indoor Setup mit akustischer XO um die 115hz und steileren Filtern.

Jetzt habe ich aber noch generell zwei Fragen zum erstellen von einem Setup:

1. Ist es "erlaubt" mit etwas delay zu arbeiten um die Summierung (Auslöschung beim verpolen) noch zu verbessern? Oder bringt das irgendwelche Nachteile ?

2. Beim erstellen vom Setup mit GPM liegen ja Sub und Top direkt auf der Erde. Das heißt beide sind im Halbraum und man versucht das beide möglichst gleich laut sind. Das Top spielt ja aber normalerweise im Vollraum, hat also im Bassbereich ca. 6dB weniger. Dann passt doch das gesamte Setup nicht mehr weil der Bass ja wie beim einmessen auf dem Boden steht also im Halbraum. Oder habe ich da was falsch verstanden ?


PS: So weit bin ich heute gekommen bevor der Regen kam.

Trennung2.png


Sebastian

#15

Beitrag von Jobsti »

1. Kein Problem, jedoch immer logisch drüber nachdenken, ob's Delay evtl. net zu lang wird, obwohl's messtechnisch passt ;)
Ich versuche immer möglichst komplett ohne Delay auszukommen und spiele mit Filter, Frequenzen und Steilheit.

2. GPM entspricht 4Pi. Ein Topteil arbeitet ab Frequenz X aber immer 2pi (Halbraum).
Somit hast du GPM das Top so gemessen, wie es auf einem Stativ spielt.
Beim Bass ist das ähnlich. der Wäre dann eigentlich 6dB zu laut bis zur Frequenz X (Abhängig von Schallwandgröße).
In der Praxis passt das Setup so erstellt aber idR. wunderbar, aufpassen muss man dann nur bei recht hohen XO.
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#16

Beitrag von Jens Droessler »

@ Jobsti:
► Off-topic
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#17

Beitrag von Jobsti »

Deswegen skaliert man die Messung im Pegel,
oder noch besser, man misst direkt auf 2 Meter ;)

Auf festem Betonboden, entspricht so ziemlich die komplette Messung der Kiste einer Spiegelschallquelle,
man misst also 1:1 wie auf einem Stativ, nur eben mit +6dB.

Um so sauberer der Boden ist und um so genauer man die Box anwinkelt (legen hilft),
desto genauer wird die Messung obenrum.
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#18

Beitrag von Jobsti »

Hier mal ein sehr kleines 6er Top.
Habe ich eben gerade mal flott gemessen.

GPM-stativ_vgl_k6.png


Pink: Messung auf 1m in 3m Höhe mit Gate.

Rest ist GPM 1m, 2m und 4 Meter.
Bei 4m sehen wir, dass ich zu nah an der Wand war und auch Stativ und Co noch rumstehen hatte. (460Hz is ne Reflexion)

Wir sehen auch, dass je größer der GPM Abstand, desto höher können wir ankoppeln.
Die Messung auf 1m kann man im Bereich 200-250Hz ankoppeln.

Wobei die 2m Messung eigentlich etwas genauer ist in diesem Fall,
da wir bei der Box den Port auf der Rückseite haben und sich das Ganze auf 2m wesentlich besser summiert.
Habe nur alle GPM hier komplett ohne Gate gezeigt.

Um so größer die Box, um so weiter hoch können wir die GPM ankoppeln.
Um so weiter weg, desto genauer.
Benötigt dafür aber einen sauberen Boden und massig Platz, bzw. um so ungenauer wird's wieder ganz untenrum und im Hochton.

PS: Für ein Sub-Sat-Setup reicht uns die Genauigkeit auch oberhalb 300Hz problemlos aus.
Mit freundlichen Grüßen
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#19

Beitrag von Jens Droessler »

Naja, der Punkt war, dass GPM nicht 4pi ist, sondern 2pi. Es sieht nur aus wie 4pi (mit 6dB mehr Pegel), da die Mikrokapsel extrem nah an der reflektierenden Oberfläche liegt. Dass man für 4pi-artige Ergebnisse diese 6dB abziehen oder einfach in doppelter Entfernung messen muss, ist sicherlich nicht jedem klar, der das liest.
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#20

Beitrag von Jobsti »

Wenn GPM 2 Pi wäre, dann würde der Verlauf nur im Bassbereich (Bafflestep) um 6dB ansteigen.
Da Spiegelschallquelle verhält sich die gesamte Messung wie 4pi, allerdings mit 6dB höherem Pegel über den gesamten Frequenzverlauf,
denn wir haben hier keinen Raumwinkel, da sich der Boden wie ein Spiegel verhält, ergo wird aus der Halbkugel eine komplette Kugel.
(Spiegel = Ich messe zwischen 2 Kisten, mit jeweils identischen Watt = +6dB)

Dass GPM einen um 6dB höheren Pegel aufweist muss jeder der misst, natürlich wissen,
genauso, wie dass die Messungen vom Verlauf 4pi statt 2 pi entsprechen.

Das is genau es gleiche Spiel wie mit einer 2-Kanal Messung,
ist diese wie üblich auf 2,83V kalibriert, muss man bei 4 Ohm Kisten 3dB abziehen, bzw. 2 Ohm 6dB (Auf "1W"/1m bezogen).

Anderes Beispiel wäre eine Kohärente Kiste, da muss ich auch wissen, dass ich von 4m auf 1m Messentfernung keine 12dB
draufzurechnen habe, sondern nur 6dB.
Sind eigentlich Messgrundlagen, welche man nicht nennen muss.




Hier mal eine 8" Kiste mit recht großer Schallwand.
gemessen in 4pi 2pi und 1pi. Messung gültig bis 200Hz (Wobei 1pi net mega genau ist)
Wir sehen, dass sich der Raumwinkel nur bis zur Frequenz X auswirkt (Abhängig Schallwandgröße),
darüber arbeitet ein Topteil immer im Halbraum!
Gut erkennen wir, dass wir pro Raumwinkel +6dB erhalten, allerdings nur bis Frequenz X.

raumwinkel01.jpg
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#21

Beitrag von Jens Droessler »

Der Boden als Spiegelquelle IST, was 2pi ausmacht. Der Grund, wieso eine Messung einer Box auf dem Boden im Bassbereich nach oben hin anders aussieht ist, dass aufgrund der Höhe der Box die Messung mit steigender Frequenz von 2pi zu 4pi übergeht. Und der Grund, warum das beim Mikro bei der GPM nicht so ist, ist durch die geringe Größe der Kapsel begründet. Würde/könnte man hier bis 40kHz messen, würde man das dort ganz obenrum auch sehen. Und eine Box mit ähnlich minimalen Abmessungen wie die Mikrokapsel würde sich auf dem Boden ebenso messen.
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#22

Beitrag von sese317j »

Jobsti hat geschrieben: 14. Sep 2019 03:54 Dass GPM einen um 6dB höheren Pegel aufweist muss jeder der misst, natürlich wissen,
Danke für die Erläuterungen, das wusste ich nämlich nicht. Ich hatte mich nur gewundert warum die Kiste mit GPM bei 2,83V auf 1m deutlich mehr Pegel macht als auf Stativ, aber das ist bei +6dB ja dann logisch. :toptop:

Sebastian

#23

Beitrag von Jobsti »

GPM_Jobst.png
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#24

Beitrag von sese317j »

@Jobsti Sehr cooles Bild :toptop: , hänge ich mir an die Wand.

Ich habe gestern mal wieder etwas gemessen, und mir ist aufgefallen das beim 12-280/8-W der K3 so ab 115hz ziemlich hoch ist, kann es daran liegen das der sich in dem Bereich so doof anhört?
Distortion.png


Dann habe ich nochmal am Setup was verändert, sieht jetzt so aus, Trennung ist nen bisschen tiefer als die angepeilten 130hz aber so hats die beste Auslöschung gegeben.
Trennung18_9_19.png


Lowshelf mit +/- 6dB:
Lowshelf.png


Als der Lowshelf nur im Sub "zweig" war hat die Trennung nicht mehr gepasst, jetzt habe ich den Lowshelf im Sub und im Top (also Praktisch vor der Trennung) und alles passt wieder.
Lowshelf_trennung.png



Sebastian
Für diesen Beitrag von sese317j bedankte sich:

#25

Beitrag von Jobsti »

Die Trennung geht dann ein klein bissel hoch, wenn's gar nicht mehr passt, hat der Shelf zu nah an der XO gesessen.

Problem:
Nutzt man vom DCX (oder Linea) die Mono Summe, sind diese Pre und somit wirken sich Settings aus dem Input
nicht auf die Subs aus. Müssen somit in der Sum oder dem Put gesetzt werden.
Alternative: Stereo-Subs.

Auch einer meiner Wünsch für einen neuen DCX, Summe Pre- oder Post schalten zu können ;)
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#26

Beitrag von jones34 »

Man kann beim DCX aber die Inputs mit der Summe in den Einstellungen koppeln, was ja im Ergebnis dann ähnlich ist.

Edit: Bei dem Setup würde ich persönlich untenrum noch gut was reinschieben, das klingt dann fetter.

#27

Beitrag von sese317j »

jones34 hat geschrieben: 20. Sep 2019 14:39 Edit: Bei dem Setup würde ich persönlich untenrum noch gut was reinschieben, das klingt dann fetter.
Gibts Empfehlungen wie man das am besten macht? Mit nem Peak?

Sebastian

#28

Beitrag von jones34 »

kannst du beides mal probieren, kommt immer ein bisschen drauf an.
Probier erstmal mit nem Lowshelf, so das der Frequenzgang vom Sub nach unten hin grade wird

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